Ich bring die Akustik UM!

lfo2k

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Ich bekomme echt die Krise! Ich bin gerade dabei einen netten Minimal-Dub Loop in der DAW zu schrauben. Ich bin total gefesselt von dem Bass der Kickdrum, und von den zufälligen Variationen des Delays auf den Stab. Lausche also so stundenlang nur dem Beat, bis ich mal auf die Idee komme, das ganze mal über meine Shure 840 abzuhören.

Hey, ich setz den Kopfhörer auf und ich denke mich trifft der Schlag:

Kickdrum hat ein viel zu langes Release (das zumindest hab ich korrigiert) , der Stab hört sich tonal total anders an, die Variationen des Delays kommen überhaupt garnicht durch und klingen total statisch. Alles Käse :selfhammer:

Entweder ich hab eine wirklich sehr schlechte Akustik am Abhörplatz, oder die Kopfhörer taugen nichts.
Monitore benutz ich die Neumann KH 120.

Und wenn ihr euch jetzt fragt was der Thread soll: Ich wollt mir nur mal Luft machen :mrgreen:
 
Kopfhörer sind meist lupenartig - Du hörst also ein leises Release deiner Kickdrum viel stärker als es eigentlich ist. Ich würde eher deinen Boxen vertrauen.
 
ich vertraue im moment niemandem mehr. Neulich weil bereits späte Stunde mit Kopfhörern (Beyerdynamic DT-770 Pro) an nem Track geschraubt und irgendwann sehr zufrieden alles gespeichert und schlafen gegangen.

Am nächsten Tag auf meinen ADAM´s dann das böse erwachen: dieser eine, metallische, leicht hölzerne Sound klang total nervig nach altem Pappkarton und war viel zu laut, die Bassdrum hatte null Raum und ging total unter und die Synthline klang flach und leblos.

Ich probiere ja immer hin und her zu wechseln zwischen Kopförer, HiFi Boxen und meinen Monitoren... aber je mehr ich mich um ausgefeiltes Sounddesign bemühe desto unterschiedlicher klingt alles auf den untersch. abhören. Es ist echt zum verzweifeln. Und ja, mein Raum ist super beschissen.
 
[quote="Snitch“].. irgendwann sehr zufrieden alles gespeichert und schlafen gegangen.

Am nächsten Tag auf meinen ADAM´s dann das böse erwachen...[/quote]


klingt so nach Klischee Story :

abends was heisses aufgegabelt und in die Kiste geschleppt
und morgens dann in beim Aufwachen.. igitttt :shock:

manchmal muss mann sich seine Akustik
eben schön trinken.
:prost:
 
Auch wenn ihr mich immer dafür auslacht. Die kleinen, billigen Krks und es ist egal in welchem Raum man sitzt und man erlebt keine Überaschungen mehr auf anderen Anlagen.
Je geiler und lauter die Boxen, desto wichtiger wird der Raum.

Just my 2 Cents...
 
Es muss auf einer normalen Anage gut klingen, niemand hört zu Hause die Musik auf Genelecs.
Mit Kopfhörern mischen kann ich garnicht, selbst höherwertige Headphones verfälschen mir das zu sehr, da komme ich einfach nicht mit klar.
Man muss auch keine superteuren High-End Monitore im Studio haben aber man sollte die Schwächen von seinem System kennen und den Mix daraufhin ausrichten.
 
Zolo schrieb:
Auch wenn ihr mich immer dafür auslacht. Die kleinen, billigen Krks und es ist egal in welchem Raum man sitzt und man erlebt keine Überaschungen mehr auf anderen Anlagen.
Je geiler und lauter die Boxen, desto wichtiger wird der Raum.

Just my 2 Cents...

das ist nur die halbe wahrheit, bzw. z.t. falsche schlußfolgerungen.

was stimmt ist, dass je leiser man hört, umso gerinegr ist der einfluss des raumes.
bei dir kommt wahrscheinlich hinzu, dass du gar keine lust hast deine billigen KRKs laut aufzudrehen, weil die dann noch beschissener klingen. das funktioniert natürlich :)

eine wirklich beurteilung des klanges auch in den grenzbereichen (vor allem im bass) geht aber nunmal nur,wenn ich da was höre. das braucht beim bass aber zwingend ein gewisses lautstärke level (inlinearität des gehörs...blabla). und hier beißt sich die katze in den schwanz: selbst wenn meine lautsprecher ein gutes pfund liefern und auch im bass gut wiedergeben, wird hier der raumeinfluss für probleme sorgen.

mit viel erfahrung (besonders auf seiner eigenen anlage) und mit hilfe von messinstrumenten kann man das einigermaßen gut umgehen und bekommt mixe/master hin, die nirgendwo negativ auffallen. so klappt das offensichtlich bei zolo und vielen anderen. kopfhörer als referenzcheck helfen auch. mixen kann ich mit kopfhörern aber auch nicht (hab die DT880 pro - also schon nicht ganz so schlechte).

mein tipp: optimiert euren raum, so gut es eben geht. alles was es besser macht, IST auch besser.
und um eure anlage+raum verstehen zu lernen hilft, wie von einigen hier schon gesagt, nur vergleichs hören eurer eigenen mixe auf möglichst vielen anderen anlagen (hifi, auto, kumpel, club, ...). und hört auch viel musik anderer leute die ihr kennt (aus dem radio, club, etc.) auf eurer abhöre. referenztracks ähnlicher machart können auch helfen, wenn ihr die beim finalen mixen/mastern mal wieder eine "nullung" braucht.
 
ein gehör ermüdet und korrupiert sich nach einer weile. es adaptiert sich an den falschen mix und versucht das beste daraus zu machen.
darum klingt alles ganz anders am nächsten tag - geht mir genauso.
ich nutze die lautsprecher für die mischung von bass und höhen, und den kopfhörer für die räumliche staffelung und suche nach fehlern in den aufnahmen, verzerrungen usw.

würde ich nur nach kopfhörer mischen (Sennheisser HD558) würde ich immer zu baslastig mischen.
 
Zolo schrieb:
Auch wenn ihr mich immer dafür auslacht. Die kleinen, billigen Krks und es ist egal in welchem Raum man sitzt und man erlebt keine Überaschungen mehr auf anderen Anlagen.
Je geiler und lauter die Boxen, desto wichtiger wird der Raum.

Just my 2 Cents...

welche meinste denn genau? Die KRK RP5 RoKit G3? oder noch kleiner?
 
ich glaub daß hat gar nix mit Gerätschaften und abhörbedingungen zu tun.
wir kennen es alle, man sitzt am nächsten tag da und hört sich die Ergüsse der letzten nacht an und denkt:
fuck, was ist denn da passiert, ich war noch nicht mal breit ...
stundenlang ohne pause darum gemacht, immer die gleichen x Takte abhören, kein wunder das man am ende nix mehr hört ;-)
 
qrx schrieb:
wir kennen es alle, man sitzt am nächsten tag da und hört sich die Ergüsse der letzten nacht an und denkt:
fuck, was ist denn da passiert, ich war noch nicht mal breit ...


:supi:
Genau das meinte ich ja .. mit meiner Äusserung weiter oben
Das man mitunter beim abendlichen abhören seiner eigenen Musik schnell mal allzu besoffen ist ..
weil man sie sich schön hört ( trinkt )

Und am Morgen kommt dann die akustische Ernüchterung.


Leider denken hier einige, dass meine herrenhumoristischen Metaphern nur ödes Getrolle sind.. :?
 
Zolo schrieb:
Auch wenn ihr mich immer dafür auslacht. Die kleinen, billigen Krks und es ist egal in welchem Raum man sitzt und man erlebt keine Überaschungen mehr auf anderen Anlagen.
Je geiler und lauter die Boxen, desto wichtiger wird der Raum.

Just my 2 Cents...
man kann sich auch alles schön reden.
laut sind die boxen ja grundsätzlich so wie man sie einstellt. ich habe ehrlich gesagt noch keine monitorbox erlebt, die für mich nicht genug laut gewesen wäre um damit zu produzieren.
eher müsste man sagen, desto tiefen die boxen runtergehen, desto eher wird der raum zu thema. das wird auch jeder logisch nachvollziehen können.

kopfhörer sind für mich beim sounddesign und mix (was bei mir stark ineinander greift) unbrauchbar. arrangieren geht damit und als lupe um stögeräusche zu identifizieren sind kopfhörer natürlich unschlagbar.
 
Mein Klassiker in akustisch musikalischer Selbsttäuschung ist folgender.

Ich habe abends Lust und / oder eine Musikalische Idee und schalte meine Gerätschaften an...
Natürlich kann ich zu dieser Tageszeit keine Club ähnlichen Lautstärken mehr fahren
Daher wird schonmal bei zarter Zimmerlautstärke der Tiefbass gedrosselt. Auch scheppernde Mitten werden vorsorglich heruntergefahren.
Und dann gehts auch schon los.
Ein bisschen hier ein bisschen dort editiert .. nee das isses noch nicht .. Pattern erst mal speichern .. dann ein paar Variationen .. hier ein paar Parameter verändert .. Und auf einmal .. Wowwww!!! :phat:
.. bissel jammen ( ab jetzt wird nichts wesenlich ver ändert )
Nur noch die vermeintliche Hookline abhören und feiern ... :phat:
:phat:
Stundenlang..
:phat: :phat:
:phat:

Ach wie gerne würd ich es jetzt mal richtig laut hören... :phat:

Aber die Nachbarn ..

ist ja schon nach 2Uhr .. Geht natürlich nicht..

Also leise weiter abhören .. :phat: Wenns leise klingt dann klingts bestimmt laut erst recht.. :phat:

Irrtum !!!

Aber das hört man erst am nächsten Tag .. wenn man mal lauter macht :cry:
 
ich glaub der Klassiker sind extrem miese eq Einstellungen und Lautstärkeverhälnisse ...
am nächsten tag dröhnt dann alles oder ist seltsam piepsig
oh wat war ich wieder kreativ :oops:

da hilft nur den mixer nochmal auf 0 zurücksetzten
und neu mischen :|
 
ich habe hier am PC Eris E5, wenn ich dann im wohnzimmer über die große anlage gegenhöre sind die bässe gezwungenermaßen ganz anders, da die anlage viel größere boxen hat. sprich, da sind plötzlich tiefen vorhanden, die ich am pc gar nicht oder nur sehr schwach gehört habe. das nervt auch. über kopfhörer klingt es dann wieder anders.

mich würde mal interessieren, wie es in einem wirklich guten studio klingt
 
Ich höre immer auf diversen Monitoren gegen, im Studio habe ich 4 verschiedene Paare, Zuhause muss es dann auch klingen und darf nicht dröhnen, auch im Auto muss es richtig klingen.
Zwischendrin arbeite ich gerne an anderen Projekten, um dem gehör wieder den Abstand zu geben, den man für eine Beurteilung braucht.
Denn das Gehör gewöhnt sich auch an den schrägsten Fehler, und je öfter man dies so hört, um so geiler findet man es dann.
Daher immer Zwischendrin auch mal etwas anderes hören. Und immer vergleichen, das ist auch ganz wichtig.
 
was für mich ganz gut klappt ist bass und drums laut auf den großen boxen machen und dann da nix mehr ändern und den rest halt anders
dann gibts da schonmal keine bösen Überraschungen mehr :kaffee: huch auf den control 1 war davon nix zu hören :mrgreen:

viel von dem was ich erstmal für einen mixfehler halte ist auch ein kompositionsfehler, (kein wunder daß ich die sounds nicht ordentlich aufreihen kann, die dudeln alle in der selben Oktave ...)
 
Ich glaube ich bin falsch verstanden worden. Bzw. ich habs falsch formuliert. Ich meinte eigentlich nicht die Lautstärke. Meinte eher die größe. Hat vielleicht damit zu tun, dass je näher sie am Ohr sind, desto weniger Fehlerquellen kommen hinzu.

Und die Krks klingen nicht beschissen sondern einfach nur fucking ehrlich. Ich hörs auf den Boxen und bekomme keine Überaschung auf anderen Boxen. Weder im Club noch auf 2000 Euro Monitoren, noch im Auto.

Hatte früher riesen Monitore die auch nicht viel mehr Bass rüber gebracht hatten als diese kleinen Pupsdinger :mrgreen:

Ich persönlich habe die 5er G2. Aber die G3 sind bestimmt nicht schlechter geworden.
 
Kleinere Boxen gehen nicht so weit im Bass runter, was in einem akustisch unbehandelten Raum sicher von Vorteil sein kann.
Darum bringt auch das leise Abhören etwas, da man so die Moden nicht anregt.
Viel wichtiger ist es, seine Boxen bzw die Schwächen im eigenen Studio gut zu kennen. Nur so kann man den Mix beurteilen.
Letztendlich geht es darum, die Schwächen auszumerzen.
 
intercorni schrieb:
Kleinere Boxen gehen nicht so weit im Bass runter, was in einem akustisch unbehandelten Raum sicher von Vorteil sein kann.
Darum bringt auch das leise Abhören etwas, da man so die Moden nicht anregt.
Viel wichtiger ist es, seine Boxen bzw die Schwächen im eigenen Studio gut zu kennen. Nur so kann man den Mix beurteilen.
Letztendlich geht es darum, die Schwächen auszumerzen.
Wie gesagt die kleinen Dinger gehen ja weiter runter als meine großen Boxen damals. Die großen waren total anstrengend... Haste 20 cm anders gesessen hat sich alles schon wieder im Bassbereich anders angehört. Was hab ich damals geräumt, probiert und drumherum optimiert.
Hier arbeite ich direkt vor ner großen Fensterwand und hab nach all den Jahren noch nicht mal ein Vorhang aufgehängt.
Die sind total schmerzfrei. Schwächen sind mir nciht bekannt. What you hear is what you get. Einfach unkompliziert - genau mein Ding.

Und laut höre ich die natürlich auch. Einer meiner Schwächen, dass ich nicht leise bleiben kann beim Musikmachen :cry:
 
ich bin da ganz billig unterwegs :D
control 1 (im kleinen studio)
und Magnat "blas das ghetto weg" (im großen Wohnzimmer)
wenn es auf den beiden funzt dann funzt es überall
dazu hab ich noch n paar nette sonykopfhörer :kaffee:
als mal test ich den sound auch einfach mal auf der glotze

macht doch irgendwie keinen sinn sich alles auf champangnerfarben boxen in einem akustisch optimierten raum anzuhören,
wenn das Ergebnis dann nachher als mp3 vom Telefon abgespielt wird :kaffee:
 
Zolo schrieb:
... und hab nach all den Jahren ...

Ich denke da triffst du etwas ganz entscheidendes: jahrelange Erfahrung! Du kennst dein Equipment in- und auswendig, und das ist mindestens 90% vom Erfolg beim Mixen. Das ist viel wichtiger als die Frage womit man arbeitet, auch wenn uns die Industrie natürlich etwas anderes vorpredigt.
 
Einspruch. Mit all den Jahren meinte ich wo ich hier in dem Studio bin. In der Zeit hatte ich ja mehrere Monis.

Mit den KRKs konnte ich von anfang sofort besser mischen und bessere Ergebnisse erziehlen :school:

Wichtig ist halt auch, dass man beim Kauf den Code "Zolo" mitangibt. Wegen der Provision...
 
Zolo schrieb:
Wichtig ist halt auch, dass man beim Kauf den Code "Zolo" mitangibt. Wegen der Provision...

Toll, da wollte ich mir den Akai Timbre Wolf bestellen und jetzt geht der Code nicht ;-)
 

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Haha wie geil :mrgreen:

Aber probiers mal bei KRK :school:

Ach und wenn du den Akai wirklich holst sag mal bescheid. Würd ich gerne mal zum antesten kommen :nihao:
 
@Zolo
Ah o.k.
Auch wenn du verneinst, Erfahrung mit seinem Equipment ist das Wichtigste für mich. Und ich bin mir ziemlich sicher das trifft auch bei dir zu, du hast viel Erfahrung. Da spielt es nicht die entscheidende Rolle ob Monitor, Headphones, billig, teuer…
… und zudem sind wir doch alles Naturtalente :lol:
 


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