Neo schrieb:
Mal unabhängig davon, das die mitunter Kundenfeindlichen Lizenzbedingungen der Softwarehersteller, noch mehr Wasser auf die Mühlen der "Try before buy" (and never pay anything) Leute ist, es würde mich schon mal die Rechtslage interessieren.
Dann aber von Leuten die als Rechtsanwalt, Fachanwalt, oder zumindest im Umfeld tätig sind. Jurastudent, wenn er es vom Prof hat, oder Fall aus eigener Erfahrung reicht mir auch. Es scheint ja sehr viel Unstimmigkeit über die Rechtslage zu geben.
ich verstehe den ansatz ehrlich gesagt nicht: nur weil ein bmw teuer ist würde man auch nicht argumentieren dass man damit autodieben nen anreiz schafft...
wer software klaut der klaut die " so oder so" ist doch etwas fandenscheinig zu sagen "ich klau das nur weil mir der passus im vertrag am nerv geht"
also ich bin ja "halber" jurist (ersten staatsexamen und ein paar weitere prüfungen) und wenn ich da mal meinen senf dazu geben darf: man erwirbt an software immer nur ne nutzungserlaubnis...
in den usa ist es legitim wenn der hersteller einen weiterverkauf einer software insofern nicht gestattet als: man zwar zb die dvd mit dem programm verkaufen darf - aber der käufer in bezug auf den hersteller eben nix erwirbt oder bekommt.
bei cakewalk zb: natprlich kann ich die dvd verkaufe - aber die ist ja (mehr oder weniger wertlos) denn es gibt für die dvd nur einen lizenschlüssel den nicht übertragbar ist (und auch von roland (=cakewalk) nicht um-gewidmet wird
ergo: der käufer erwirbt ne cd ohne schlüssel und muss ne serial aus dem netz ziehen (= "diebstahl") oder ich gebe dem käufer all meine daten und ich müsste dem vertrauen das er damit keinen unfug macht (was aber niemand machen wird)
die eu sieht vor dass im sinne des konsumentenschutzes es möglich sein soll lizenzen zu übertragen (aucg zb gegen entgelt einer bearbeitungsgebühr) allerdings heisst das ja nicht dass es alle tun - solange keiner klagt passiert ja nix
und ich kann schon verstehen dass da die firmen keinen bock haben: ist eim scheiss aufwand un man muss ja davon ausgehen dass es "trick 17" ist dass man was zwar umwidmet aber es dennoch irgendwie weiterverwender (zb rechner der nicht am netz hängt) bzw. hat der hersteller ja dann auch das problem komplexere lizenz-schlüssel zu vergeben (online authorisierung, call response etc..)
ich sag mal so - wer sich wegen ein paar hundert euro software zum robin hood stilisiert hat den kapitalismus nicht kapiert - da werden wir alle an gefühlten 100 stellen viel gröber übervorteilt..
ausserdem - wer glaubt es sei doof soll hakt nicht kaufen
