Ist das VA oder analog?

ZH

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Wenn ihr euch diesen Bass hier mal anhoert (z.B. ab 1:00 sehr schoen zu hoeren, oder auch ab 2:40):

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Kaum einschätzbar, weil die Mischung auch noch ihren Teil beiträgt. Könnte genauso ein Plugin sein, dessen Sound man irgendwo durchschleift oder gesondert an den Monitoren abnimmt...
 
Denke ich wie gesagt auch... und das faende ich auch gar nicht so schlecht, denn ich finde dass der Bass ziemlich geil klingt, und manchmal sollte man vielleicht vor lauter Analog-Fanboyismus sich auch mal ins Bewusstsein rufen, dass auch digitale (oder VA-) Synths geil klingen koennen, eben gerade weil sie NICHT exakt so klingen wie die analogen :mrgreen:

Man ist ja teilweise doch etwas dauer-beeinflusst vom "nur analog ist das Wahre"-Denken und -Gerede, dabei finde ich, dass auch digitale Synths durchaus ihre Reize haben
 
ich glaub um eine dieser "analog vs digital"-grundsatzdiskussionen zu vermeiden wäre es hilfreich wenn ihr mal kurz beschreiben würdet wo der unterschied ist.
mic hat ja mal den begriff schwurbel (aliasing) etabliert. wie macht sich das akustisch bemerkbar?
was gibt es noch?

ich hab auch oft schon gedacht: "wow, das klingt analog".
das war aber immer blödfug.

nimm ein plugin was nen sägezähn liefert, der in den unteren mitten stärker betont, hau da ein gut eingestelltes sättigungstool (izotope ozone, fabfilter saturn) drauf, vll nen kompressor und schnell kommt da jeder unbedarfte analogfetischist ins straucheln.

was ist es woran die wirklichen freaks das erkennen?
habe das talent was tb303 vs clone angeht. könnte das aber schlecht in sachliche worte fassen.

:schwachz:
 
Ich denke es sind vor allem die Filter, wie sie reagieren und klingen wenn man bis ans äußere geht.
Unstabilität von Osc's kann man simulieren.Wie Filter reagieren in feinsten Nuancen kann man glaube ich nicht
so leicht Emulieren.Aber ich kenn mich da gar nicht aus.Ich weiß das VA's heute sehr gut klingen.VST plugs auch.Aber
ich will halt die vielen kleinen Schaltkreise schwingen hören :kaffee: D.H. Ich will analog Power und sonst nichts 8)
 
Rolo schrieb:
Ich weiß das VA's heute sehr gut klingen.VST plugs auch.
VST und VA ist das gleiche, was die Klangerzeugung angeht. Es gibt von der Art der Klangerzeugung keinen Unterschied zwischen einen Virus, Nord und einem Spire, Reaktor oder sonst was. Die analoge Klangerzeugung wird bei VA abstrahiert, so dass sie niemals von Bauteilen abhängig ist und auch in 1000 Jahren noch so klingt wie am ersten Tag, weil es halt ein Algorithmus ist, der wiederum abstrakt ist. Wer es schafft z.B. Vintage-Geräte mit einem Algorithmus abzubilden, der macht deren Sound damit unsterblich. Das ist die höchste Kunst des Synthesizerbaus in meinen Augen. Ein Urs Heckmann wird sicher für immer seinen Platz in der Geschichte der Software-Synthesizer einnehmen, die mit Rebirth begann. Er hat mit Diva einen ziemlich großen Stein ins Rollen gebracht und das alles wird von Jahr zu Jahr besser, wie ein guter Wein. Die Macht der menschlichen Abstraktion in ihrer Vollendung, jedenfalls was die elektronische Klangerzeugung angeht. Es ist wunderschön ein Teil dieser Geschichte miterleben zu dürfen und ich teste jeden Meilenstein mit Begeisterung.

Rolo schrieb:
Aber ich will halt die vielen kleinen Schaltkreise schwingen hören :kaffee: D.H. Ich will analog Power und sonst nichts 8)
Na dann hol dir deine analoge Power. Ist doch heute für jeden alles im Überfluss vorhanden. Mir ist das alles zu teuer, für den gebotenen Nutzen.
 
justchris schrieb:
Rolo schrieb:
Aber ich will halt die vielen kleinen Schaltkreise schwingen hören :kaffee: D.H. Ich will analog Power und sonst nichts 8)
Na dann hol dir deine analoge Power. Ist doch heute für jeden alles im Überfluss vorhanden. Mir ist das alles zu teuer, für den gebotenen Nutzen.

aja gut, es ist halt schon ein Unterschied wenn man etwas analog oder digital beeinflusst, mal von der Erzeugung abgesehen.Dafür blätter ich auch gerne die Scheine hin.
Ich finde es aber trotz allem genial daß es Leute gibt die Emulationen entwickeln und weiterentwickeln bis hin zur Perfektion.Aber es wird trotzdem nie dasselbe sein.
Ich sag nur Mame, falls Du das kennst.Da wurden die Platinen der alten Spielautomaten aus den 80ern Emuliert so daß man die Spiele am Pc spielen kann.
Es ist ein Ersatz aber es ist niemals dasselbe wie eine original Platine.Ich habe zufällig seit fast 25 Jahren so einen Wand-Spielautomaten.Ich habe 3 Originalplatinen und eine
Platine mit Emulationen darauf.Obwohl ich diese Emulationen ,die auf einen Chip gebannt wurden über meinen CRT Arcade Bildschirm Spiele ist es einfach nicht dasselbe
wie mit den Original Platinen.Ich habe es selbst erlebt und erlebe es des Öfteren.Wenn man diese Emulationen dann gar nur über eine Flatscreen Spielt geht nochmal die hälfte des
authentischen Genuss verloren.Bei Synthesizern ist es nicht ganz so tragisch, zumindest nicht bei Va's , aber wenn man über den rechner Software betreibt und dann mit Controllern arbeitet
geht das ,finde ich doch in diese Richtung, auch wenn man es vielleicht nicht hört im Endergebniss.Aber was ja auch zählt ist der Umgang mit einer Maschine.Mit einem Computer ist es nicht
so deftig wie mit einer Maschine.Also ich meine das rumdüdeln und rumschrauben bevor eintrack entsteht.Aber man muss natürlich auch erstmal gefühlt haben was analog bedeutet.Es bedeutet
direkt ohne irgendwelche Umwege.
fkogex.jpg
 
Toller Automat, das Spiel kenne ich glaube ich sogar noch. :supi:

Zum Rest:
Jo, mag alles sein.

Mir reicht es halt alles mit der Maus und dem Keyboard zu machen. Ich finde die Maus ist eines der präzisesten Eingabegeräte schlecht hin(also nicht die 0815 Mäuse). Ich mag es aber auch vor dem Rechner zu sitzen und alles auf einen Blick zu haben. Nur hören würde ich schrecklich finden, jedenfalls beim Arrangieren. Ich fühle mich emotional sehr mit Computern verbunden seit ich in den 80er meinen ersten C64 hatte.

Ich kann jetzt keinen Vergleich zwischen analog und virtuell analog machen, da ich noch nie einen analogen Synth besessen habe. Ich weiß daher nicht wie nah die VAs da ran kommen. Mir reicht es auf jeden Fall um eine Menge Spaß zu haben. Das mit den externen Geräten ist mir wie gesagt zu teuer und zu kompliziert mit der Einbindung in den Workflow. Ne, muss ich nicht haben. Obwohl ich es nicht weiß, so glaube ich zumindest dass der Unterschied zwischen VA/VST und rein analog nicht mehr so riesig ist.

Wer selbstverständlich auf aller feinste Nuancen und extreme Parameteränderung wert legt, oder das wirklich alles in einem autarken Gehäuse braucht, der muss halt rein analog kaufen. Ist ja auch nichts dabei.
 
Echt, Du machst alles mit der Maus? Wahnsinn, da hätte ich kein Gefühl für.
Ich bin ja auch für Tastatur und Maus, allerdings nur beim zocken von Battlefield beispielsweise.
Da ist die Maus und Tastatur wirklich das beste im Gegensatz zu diesen Pads wie z.B. von der XBOX.
Die Pads sind allerdings wieder besser für Sport und Autorennspiele.Aber nicht für Egoshooter, da ist Maus und Tastatur
einfach am besten.
Um auf Synths zurückzukommen, Ich möchte Dir empfehlen mal ein Gerät (egal VA oder analog) zu kaufen bei dem
du Deine Sounds direkt mit Reglern editieren kannst.Du wirst begeistert sein. :opa:
 
psychosonic schrieb:
ich glaub um eine dieser "analog vs digital"-grundsatzdiskussionen zu vermeiden wäre es hilfreich wenn ihr mal kurz beschreiben würdet wo der unterschied ist.
mic hat ja mal den begriff schwurbel (aliasing) etabliert. wie macht sich das akustisch bemerkbar?
was gibt es noch?

ich hab auch oft schon gedacht: "wow, das klingt analog".
das war aber immer blödfug.
Aliasing sind ins hörbare Frequenzspektrum gespiegelte Frequenzen.
Falls dir das nichts sagt, lade dir mal refX Vanguard herunter (gibt's auch als Demo), da kannst du umschalten zwischen Sound mit und ohne Aliasing.
In machen Fällen hört man es stark, in anderen weniger.
Manchmal kann's sogar gut klingen und dem Sound etwas (dreckige) Fülle verleihen.
Oftmals klingt es aber auch nicht so gut.
 
Rolo schrieb:
Echt, Du machst alles mit der Maus? Wahnsinn, da hätte ich kein Gefühl für.
Ich bin ja auch für Tastatur und Maus, allerdings nur beim zocken von Battlefield beispielsweise.
Was heißt kein Gefühl? Ich fasse die Maus an halte eine Taste und schiebe sie solange hin und her bis mir der Sound gefällt. Eine Maus hat ja auch eine Haptik nur eine andere als ein Poti.
Rolo schrieb:
Um auf Synths zurückzukommen, Ich möchte Dir empfehlen mal ein Gerät (egal VA oder analog) zu kaufen bei dem
du Deine Sounds direkt mit Reglern editieren kannst.Du wirst begeistert sein. :opa:
Werde ich vielleicht irgendwann mal machen erst muss die Software komplett stehen, also Pro-Version und noch ein zwei Softsynths( auf jeden Fall das Orchester von Steinberg).

Was ist der Vorteil von Potis gegenüber der Maus? Ich meine wenn ich Automationen aufzeichne, dann regel ich halt so meine Sachen und je nach dem wie die Aufnahme war korrigiere ich dann die Kurven bis es so klingt wie ich mir das vorgestellt habe.

Wenn ich mir mal einen Analogen kaufen würde dann bestimmt den Kork Minilouge, da stimmt das Preis-Leistung Verhältnis. Aber frühestens in ein zwei Jahren kann ich so eine große Anschaffung finanzieren.

Was ist eigentlich der Vorteil eines analogen Synths gegenüber einem Softsynth mit Poti-Controller?

Sorry wenn ich den Thread weiter in den Offtopic führe.
 
justchris schrieb:
Rolo schrieb:
Ich weiß das VA's heute sehr gut klingen.VST plugs auch.
VST und VA ist das gleiche, was die Klangerzeugung angeht. Es gibt von der Art der Klangerzeugung keinen Unterschied zwischen einen Virus, Nord und einem Spire, Reaktor oder sonst was. Die analoge Klangerzeugung wird bei VA abstrahiert, so dass sie niemals von Bauteilen abhängig ist und auch in 1000 Jahren noch so klingt wie am ersten Tag, weil es halt ein Algorithmus ist, der wiederum abstrakt ist. Wer es schafft z.B. Vintage-Geräte mit einem Algorithmus abzubilden, der macht deren Sound damit unsterblich. Das ist die höchste Kunst des Synthesizerbaus in meinen Augen. Ein Urs Heckmann wird sicher für immer seinen Platz in der Geschichte der Software-Synthesizer einnehmen, die mit Rebirth begann. Er hat mit Diva einen ziemlich großen Stein ins Rollen gebracht und das alles wird von Jahr zu Jahr besser, wie ein guter Wein. Die Macht der menschlichen Abstraktion in ihrer Vollendung, jedenfalls was die elektronische Klangerzeugung angeht. Es ist wunderschön ein Teil dieser Geschichte miterleben zu dürfen und ich teste jeden Meilenstein mit Begeisterung.

Rolo schrieb:
Aber ich will halt die vielen kleinen Schaltkreise schwingen hören :kaffee: D.H. Ich will analog Power und sonst nichts 8)
Na dann hol dir deine analoge Power. Ist doch heute für jeden alles im Überfluss vorhanden. Mir ist das alles zu teuer, für den gebotenen Nutzen.

Leider sachlich falsch in 2 punkten: die wandler als Bauteile haben durchaus einen hörbaren Einfluss auf den Klang eines softsynths; und rebirth war nicht der erste. Seer Systems Reality ( von Dave Smith ) und Reaktor waren definitiv ein gutes Stück vorher.
Daß der Urs was draufhat is allerdings unbestreitbar.

Ich möchte auch in den Raum stellen daß die ganze kopierschutzscheisse in 50 Jahren durchaus die Funktion eines solchen Produktes vermiesen kann bzw. Daß es in 100 Jahren keine Hardware mehr gibt auf der die soft lauffähig is incl. Dongle .
Beim component Modeling is das analoge Bauteil ansich auch nicht ganz unwichtig.
Letztendlich entscheidet einfach Nur was aus den Boxen rauskommt. Passt oder passt nicht. Und noch ist keine Variante perfekt
 
justchris schrieb:
Was ist der Vorteil von Potis gegenüber der Maus? Ich meine wenn ich Automationen aufzeichne, dann regel ich halt so meine Sachen und je nach dem wie die Aufnahme war korrigiere ich dann die Kurven bis es so klingt wie ich mir das vorgestellt habe.

Mit einem Poti lassen sich Werte doch viel präziser einstellen als mit einer Maus.Also ich stelle immer fest daß ich ,wenn ich bei meinen Vst Effekten oder Cubase eq Einstellungen vornehme
es immer z.B. Srünge zwischen den Werten gibt.Es ist manchmal total fuddelig und Nervenaufreibend einen gewollten Wert hinzubekommen.Ich könnte in so Fällen immer die Maus an die Wand schmeißen,
beherrsche mich dann aber weil ich schließlich hart arbeiten muss für mein Geld :lol:
Aber zum Schluss möchte ich nochmal sagen daß jeder mit dem Glücklich werden soll was er gut findet.Es gibt ja schließlich genug Möglichkeiten die oder jenes mal anzutesten.
cheers und tschöö
 
Rolo schrieb:
Also ich stelle immer fest daß ich ,wenn ich bei meinen Vst Effekten oder Cubase eq Einstellungen vornehme
es immer z.B. Srünge zwischen den Werten gibt.Es ist manchmal total fuddelig und Nervenaufreibend einen gewollten Wert hinzubekommen.Ich könnte in so Fällen immer die Maus an die Wand schmeißen
Liegt das vielleicht an deiner Maus? Ich habe bis jetzt keine Sprünge bemerkt wenn ich Werte mit der Maus eingestellt habe :denk:

Ich habe auch eine Zeit lang Battlefield gespielt und wenn meine Maus nicht hoch präzise dabei gewesen wäre oder auch nur die kleinsten Sprünge aufgewiesen hätte, dann hätte ich an dem Spiel nicht viel Freude gehabt.

Ich dachte bis jetzt immer, wenn einem Hans Zimmer Cubase und uhe Zebra, für so Projekte wie Batman, reichen, dann reicht das für mich schon lange.
 
Ein Punkt der nicht von der Hand zu weisen ist: Du kannst 2 Potis gleichzeitig bewegen, weil Du 2 Haende hast. Mit der Maus geht immer nur ein Poti. Und ich wuerde auch behaupten, dass es zum Teil dann doch schneller von der Hand geht, wenn man weiss, wo die Regler sich befinden und man eben mal ein paar Potis drehen will... also ich wuerde sagen, wenn ich auf meinem Nord Lead 5-6 Werte mal eben schnell anpassen will, dann bin ich mit meinen 2 Haenden erstmal schneller als wenn ich das mit einer Maus an einem Bildschirm mache, wo ich die Maus erst immer von Poti zu Poti fahren muss.
 
So schnell wie die Leute in Ego-Shooter auf Gegner zielen so schnell ist man mit der Maus auch an einem virtuellen Poti. Wem das nicht reicht, der braucht tatsächlich echte Regler und sein berühmtes motorisches Gedächtnis. Mir reicht mein visuelles Gedächtnis und eine gute Maus.

Zwei Werte lassen sich wunderbar fein mit einem XY-Pad oder halt deren Entsprechung auf dem Bildschirm regeln, habe ich aber nie gebraucht bis jetzt. Aber wenn es auf Schnelligkeit ankommt, dann sind feste Regler natürlich besser. Aber ob die Regler nun von einem Controller sind oder auf einem Analogsynth dürfte jetzt nicht die große Rolle spielen, oder?

Bloß wem es beim Komponieren auf Schnelligkeit an kommt, dem geht doch nichts über eine All-in-One Lösung einer DAW mit Controller, oder nicht?

Live ist ja nochmal eine ganz andere Geschichte, die für mich überhaupt keine Rolle spielt.

Ich sehe nach wie vor wenig Vorteile VSTs durch externe Geräte zu ersetzen. Klingt das alles so viel besser, das sich der Aufwand einer Einbindung in die DAW lohnt? Hört dann auch jeder am Ende das mein Stück nicht rein aus dem Rechner kommt?
 
Zwei Werte gleichzeitig kann schon sehr nuetzlich sein, gerade z.B. bei Acid, wenn man Cutoff und Resonanz gleichzeitig regeln will. Da ist man mit zwei Haenden einfach besser dran. Auch muessen es ja nicht zwingend Potis sein, man kann z.B. auch mit einer Hand am Regler drehen waehrend man mit einer anderen Hand Tracks auf der MPC muted oder Tasten auf einem Keyboard drueckt. Man kann also auch nicht nur zwei Regler, sondern auch zwei Geraete gleichzeitig bedienen. Das muss auch nichts mit Schnelligkeit zu tun haben, sondern einfach nur mit Gleichzeitigkeit.

Es will Dir ja auch keiner Deine Arbeitsweise ausreden. Aber wenn Du fragst, was daran besser ist, dann kann man das ja auch so objektiv beantworten. Dass man mit zwei Haenden anders arbeiten kann und auf jeden Fall zwei Dinge gleichzeitig tun kann, im Gegensatz zu nur einer Hand, das laesst sich einfach nicht wegreden. Ob man das braucht, ist eine andere Sache. Da Du es aber scheinbar noch nie probiert zu haben scheinst, solltest Du Dich vielleicht nicht gleicht so dagegen stellen.

Was Potis am Analogsynth oder Controller angeht: Controller-Potis sind zumindest meist auf 128 Werte beschraenkt. Ein analoger Poti hat theoretisch unendlich viele Werte. Es kann also durchaus hoerbar sein, bei ganz minimalen Aenderungen.

Was echte Geraete angeht: Ich persoenlich finde wirklich, dass es besser klingt, allerdings habe ich davor mit Reason gearbeitet und nicht mit beliebigen VSTs, von daher kann das natuerlich an Reason liegen. Aber abgesehen vom Klang ist es natuerlich auch insgesamt einfach ein anderes Gefuehl, ob man eben mit echten Geraeten arbeitet oder nur am Bildschirm. Beides hat Vor- und Nachteile.
 
Ist schon ok, mich interessiert das Thema ja und ich habe ja auch gefragt. Ich danke dir auf jeden Fall für deine Erklärungen, das war sehr interessant.
 
justchris schrieb:
Ich sehe nach wie vor wenig Vorteile VSTs durch externe Geräte zu ersetzen. Klingt das alles so viel besser, das sich der Aufwand einer Einbindung in die DAW lohnt? Hört dann auch jeder am Ende das mein Stück nicht rein aus dem Rechner kommt?

berechtigte frage...
in meinem fall ( also meine persönliche Erfahrung, muss nicht auf andere übertragbar sein) habe ich 3 wichtige punkte gegen rechnerplugins und daw für mich gefunden:
1.: die unbegrenzten Möglichkeiten im rechner halten einen zu viel vom wesentlichen ab und hemmt die eigentliche Idee, die ganze update/kompatibilitätskacke ärgert ungemein. Hardware kanalisiert den workflow viel mehr
2.: der klang der allermeisten plugins is irgendwie einheitsbrei mit sehr schmalem sweetspot was viel schrauben für wenig brauchbares zur folge hat, (alte) Hardwarekisten haben mehr Charakter und fügt sich im mix besser zusammen
3.: die Physische Haptik mit kabeln, knöppen , tasten is intuitiver als mit der maus. und das ständige Mappen von plugins auf hardwarecontroller hat auch genervt.

wenn man mit musik Geld verdient und der Zeitfaktor ne rolle spielt is der rechner wohl eher erste Wahl.
o.g. aussagen beziehen sich natürlich nicht auf den highend sondern auf den für mich erschwinglichen hobbysektor
ich finde einige rechnersachen richtig gut nur hab ich mich halt für Hardwareonly entschieden (mit 2 ausnahmen: tc powercore und die ganzen Editoren für die hardware :D )
 
Sieht so aus als hättest du das für dich richtige Werkzeug gefunden.

Ich hätte noch Angst bei Hardware dass die kaputt geht und ich wieder Geld rein stecken muss. Mache ich zwar bei Software auch, aber dafür habe ich auch neue Funktionalitäten, welche ich davon nutzen ist ja was anderes. Ich reduziere mich auch in der DAW auf meinen Workflow und habe die für mich passenden Tools und Techniken rausgepopelt, bzw bin ich immer noch dabei. Da bleibt am Ende dann auch nur die Konzentration auf das Wesentliche. Aber erst mal, da hast du recht, muss man schauen was für Möglichkeiten da sind und die Essenz für einen selbst raus filtern. Von den Effekten abgesehen nutze ich auch vielleicht nur 4-5 VST-Instrumente, je nach dem was ich machen will. Auf Sweetspot achte ich da weniger. Ich stelle halt so lange ein bis es für mich passt. Manchmal starte ich bei Init und sehe wohin mich die Reise führt und manchmal nehme ich ein Preset und passe das an. Wenn das Einstellen bei Hardware schneller geht ist das eine feine Sache, aber ich bin jetzt nicht auf der Flucht oder so ;-)

Das Gefühl mit so einem richtigen Synth zu arbeiten ist bestimmt was feines und beflügelt einen ganz sicher. Ist nur Frage wie viel wert ist einem dieses Gefühl? Und ist es nicht nach ein paar Monaten wieder verflogen weil man sich daran gewöhnt hat?
 
ZH schrieb:
klingt das ungefähr so wie die hihats oft klingen bei schlecht encodierten mp3s?
Würde ich jetzt nicht unbedingt sagen.
Bei schlecht (bzw. niedrig) encodierten mp3s klingt's vielleicht dumpf und komisch anders, aber in meinen Ohren nicht so wie Aliasing.

Das was ich bisher an Aliasing wahrgenommen habe klingt meistens so wie etwas britzelige Noise die dazugemischt wurde bzw. so als ob der Sound irgendwie einen noisigen Anteil hat.

Gerade deswegen kann ICH Aliasing zumindest auch nicht unbedingt heraushören, aber nicht weil ich's nicht hören kann sondern weil ich nicht weiß was davon Aliasing ist und was tatsächlich so sein soll.
 
justchris schrieb:
Ist nur Frage wie viel wert ist einem dieses Gefühl? Und ist es nicht nach ein paar Monaten wieder verflogen weil man sich daran gewöhnt hat?
Klingt zwar komisch aber das hängt auch vom Preis ab.

Wenn man für ein Hardware-Gerät bspw. 1500€ (und aufwärts) ausgibt dann will man es auch gut finden und ausreizen und spielt nicht nur mit ein paar Presets herum und legt's dann in den Schrank.
Bei einem Plugin für 19,90€ sieht das natürlich anders aus.

Was das Gefühl des Schraubens betrifft:
Ich bin auch nicht unbedingt fixiert auf unzählige Drehregler aber die Möglichkeit 2 Regler unabhängig voneinander bedienen zu können (mit Glück auch drei) ist schon viel wert weil sich damit möglicherweise auch Einstellungen ergeben die man nicht ausprobieren hätte wollen, wenn man ständig mit der Maus zwischen 2 (oder 3) Reglern hin und herfahren muss.

Es ist so ähnlich wie mit einem Keyboard: Auch ohne KB kann man im Sequencer absolut alle nur erdenklichen Notenkombinationen "einmalen" aber echtes Spielen kann man damit nicht ersetzen.
 
Despistado schrieb:
Wenn man für ein Hardware-Gerät bspw. 1500€ (und aufwärts) ausgibt dann will man es auch gut finden und ausreizen und spielt nicht nur mit ein paar Presets herum und legt's dann in den Schrank.
Bei einem Plugin für 19,90€ sieht das natürlich anders aus.
Da kann ich nichts zu sagen, nur das ich immer noch mit den kostenlosen Retrolouge2 und Padshop Pro(9,99EUR wegen dem Pro) rumspiele und da noch lange nicht fertig mit bin. Wie es ist einen teuren Synth zu haben kann ich nicht sagen, aber wenn ich mir mal einen kaufen sollte dann gebe ich sicher keine 1500,-EUR aus, sowas wie der Minibrute oder der Kork Minilouge ist das allerhöhste der Gefühle und selbst bei den Preisen schrecke ich noch zurück, weil ich den Sinn für die hohe Geldausgabe noch nicht ganz sehe. Das kann sich aber ändern. Ich erfahre ja hier immer mehr.

Despistado schrieb:
Was das Gefühl des Schraubens betrifft:
Ich bin auch nicht unbedingt fixiert auf unzählige Drehregler aber die Möglichkeit 2 Regler unabhängig voneinander bedienen zu können (mit Glück auch drei) ist schon viel wert weil sich damit möglicherweise auch Einstellungen ergeben die man nicht ausprobieren hätte wollen, wenn man ständig mit der Maus zwischen 2 (oder 3) Reglern hin und herfahren muss.
Ja mag sein. Wenn es immer die gleichen zwei Regler sind dann gibt es ja die XY-Pads für. Wenn das wechselt geht das bei mir nur mit Automationskurven, oder Arps, LFOs usw. Dieses zwei Werte live einstellen scheint ja sehr wichtig zu sein, das lese ich immer wieder als Argument für einen echten Synth, oder halt einen Controller.

Despistado schrieb:
Es ist so ähnlich wie mit einem Keyboard: Auch ohne KB kann man im Sequencer absolut alle nur erdenklichen Notenkombinationen "einmalen" aber echtes Spielen kann man damit nicht ersetzen.
Naja ist halt wie Noten aufschreiben. Bei manchen weiß man schon was man will und braucht das nicht mehr einspielen aber bei Melodien spiele ich wirklich lieber auf dem Keyboard rum bis mir was gefällt.

Zusätzlich will ich nicht immer nur mit elektronisch klingenden Instrumenten arbeiten, sondern auch mit orchestralen und anderen Samples. Da wäre sicherlich ein richtiges Orchester auch besser, das ist mir dann aber doch zu teuer für meine paar Akkorde :mrgreen:
 
Zumindest früher hat sich die Frage gar nicht gestellt und mit früher meine ich nicht die 1970er sondern bspw. auch die Zeit kurz vor der Jahrtausendwende (also Ende 90er).
Wolltest du brauchbaren Sound dann gab's keine brauchbare Alternative zur Hardware.

Aber nun gut, heute ist nicht mehr früher und deswegen ist heute die Frage durchaus berechtigt ob es denn nun unbedingt Hardware sein muss, denn rein vom klanglichen Aspekt her ist auch Software ebenbürtig.
Ich persönlich find's einfach schön zu wissen, dass meine Musik mit echten instrumenten entstanden ist die auch noch da sind wenn ich den Computer ausschalte aber das kann man sehen wie man will.

Und ja, das sind ständig wechselnde Regler.
Mal ist es der Attackregler der Filterhüllkurve gemeinsam mit dem Cutoff-Regler, dann ist es der Cutoff-Regler und der Env. Amount-Regler usw.

Nicht alle diese Schraubereien bringen zwangsläufig unglaublich tolle Ergebnisse hervor aber manchmal doch ganz nette und nur rein mit der Maus wäre man wohl nie darauf gekommen, weil's zu umständlich ist das überhaupt auszuprobieren.
Wenn man etwas automatisiert dann ja nur weil man ein bestimmtes Ergebnis erreichen will, aber nur so zum ausprobieren wohl eher nicht. Ein Ersatz für 2 Hände ist es dennoch nicht.
 
Despistado schrieb:
Ich persönlich find's einfach schön zu wissen, dass meine Musik mit echten instrumenten entstanden ist die auch noch da sind wenn ich den Computer ausschalte aber das kann man sehen wie man will.
echtes Instrument und Computer - hmm - Naja, ich sehe mein Rechner mit der DAW und dem Keyboard auch als echtes elektronisches Instrument. Ein Computer mit OS usw sind auch in sehr vielen Hardwaresynths eingebaut. Nur wirklich diejenigen wo wirklich Null digital dabei ist laufen rein analog. Und auch eine Schaltung ist eine Art Programmierung, nämliche die des Stromflusses. Also ich finde diese Trennung kann man kaum machen.

Despistado schrieb:
Und ja, das sind ständig wechselnde Regler.
Mal ist es der Attackregler der Filterhüllkurve gemeinsam mit dem Cutoff-Regler, dann ist es der Cutoff-Regler und der Env. Amount-Regler usw.

Nicht alle diese Schraubereien bringen zwangsläufig unglaublich tolle Ergebnisse hervor aber manchmal doch ganz nette und nur rein mit der Maus wäre man wohl nie darauf gekommen, weil's zu umständlich ist das überhaupt auszuprobieren.
Wenn man etwas automatisiert dann ja nur weil man ein bestimmtes Ergebnis erreichen will, aber nur so zum ausprobieren wohl eher nicht. Ein Ersatz für 2 Hände ist es dennoch nicht.
Da kann ich mir schon vorstellen dass man da zu anderen Ergebnissen kommt, da die Herrangehensweise ja anderes.

Aber ist anderes gleich besser?

Mir geht auch gar nicht darum was besser ist, das ist für jeden auch oft was anderes. Ich möchte allerdings auch mal über den Tellerrand schielen, deswegen das Gespräch hier und das kapern des Thread :) Das Nonplusultra sind bestimmt die ganzen schönen teuren Synthesizer, nur lohnt es sich dafür soviel Geld auszugeben, erst recht wenn es nur um Hobbymusik geht? Ich bin ja bis jetzt der Meinung dass man mit Plugins schon brauchbare Ergebnisse hinbekommt. Was den Schalldruck am Ende erzeugt hat ist doch eigentlich total egal, oder liege ich da falsch?

Ich möchte auch hier nicht rumtrollen oder so was, sondern bin an einem angenehmen Gespräch darüber interessiert und bin bestimmt nach der Diskussion hier um ein Stück schlauer.
 
Despistado schrieb:
ZH schrieb:
klingt das ungefähr so wie die hihats oft klingen bei schlecht encodierten mp3s?
Würde ich jetzt nicht unbedingt sagen.
Bei schlecht (bzw. niedrig) encodierten mp3s klingt's vielleicht dumpf und komisch anders, aber in meinen Ohren nicht so wie Aliasing.

Das was ich bisher an Aliasing wahrgenommen habe klingt meistens so wie etwas britzelige Noise die dazugemischt wurde bzw. so als ob der Sound irgendwie einen noisigen Anteil hat.

Gerade deswegen kann ICH Aliasing zumindest auch nicht unbedingt heraushören, aber nicht weil ich's nicht hören kann sondern weil ich nicht weiß was davon Aliasing ist und was tatsächlich so sein soll.

Naja, wenn man ein mp3 mit niedriger bitrate encodiert oder mit einem schlechten/alten Encoder, dann klingen gerade die Hihats, manchmal aber auch andere Klaenge mit hohem Frequenzanteil wie z.B. verzerrte E-Gitarren, ein bisschen wie "Vogelzwitschern". Ist schwer zu beschreiben, aber da ist einfach so ein seltsames Rauschen/Zwitschern mit drin. Und ich denke, dass das ungefaehr auch mit dem Aliasing bei VAs uebereinstimmen koennte, denn bei ein paar VAs sind mir auch schon solche Artefakte aufgefallen (allerdings klang das nicht 100% gleich, geht aber so in die Richtung).
 
Soweit ich weiß haben früher viele Softsynths dieses Aliasing gehabt. Urs Heckmann hat das ohne den üblichen Weg des Oversamplings sehr weit minimiert in seimem Zebra und Xfer Serum ist auch in allen Lagen sehr frei von Aliasing. Das ist also heute nicht mehr wirklich ein Problem, wenn der Erbauer des Softsynths Ahnung hat. Da gibt es ja leider auch sehr viel Müll.

Der nächsten Synth den ich mir hole ist der Dagger von Beepstreet, der hört sich auch sehr sauber an. Den hier meine ich für 40,-EUR


 


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