Jean Michel Jarre wird 75

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Offenbar haben alle seinen Geburtstag vergessen -- zumindest habe ich trotz intensiver Suche keinen entsprechenden Thread gefunden.

Das sei nunmehr nachgeholt: Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag, oder -- um es in Landesart auszudrücken -- bonne anniversaire (glaube ich... mein Französisch ist quasi non-existent).

Auch wenn ich Deine Musik seit gut 40 Jahren unerträglich finde, trotzdem vielen Dank für das, was mich inspiriert hat.

Stephen
 
Nicht alles von ihm ist schlecht, vieles ist zu ... egal was. Aber der Equinoxe Bass ist zum Beispiel so ein Ding, was einfach nur gut klingt. Und er hat seine Fanbase, immer noch.

Der sieht für sein Alter auch noch so verdammt gut aus, der braucht nicht mal die Glückwünsche! Hat das Glück gepachtet. ;-)
 
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Nicht alles von ihm ist schlecht, vieles ist zu ... egal was.

Leider ist nach meinem Dafürhalten nur der geringste Teil seines doch immensen Outputs wirklich gut -- mit Magnetic Fields hatte ich schon meine Schwierigkeiten, und das Concerts in China Album war das letzte, das mir noch gut gefiel. Nicht alles, aber vieles davon.

Danach -- ich war jung und leicht zu beeindrucken (was Zoolook dennoch nicht schaffte), aber es ist einfach schlecht gealtert in meinen Ohren.

Aber der Equinoxe Bass ist zum Beispiel so ein Ding, was einfach nur gut klingt.

Ja, Equinoxe 6 klingt in der Tat immer noch amtlich in der Bridge zu Equinoxe 7.

Und er hat seine Fanbase, immer noch.

Bei der großen Anzahl fällt ein bißchen Schwund nicht weiter ins Gewicht.

Der sieht für sein Alter auch noch so verdammt gut aus, der braucht nicht mal die Glückwünsche!

Jedes Jahr zum Geburtstag eine Flasche Vita Buer Lechzitin auf Ex, und der Käse ist gelocht.

Stephen
 
Der Mann wird irgendwie nicht alt, auch nicht älter.
Nach wie vor voller Vitalität und Energie.
 
Einer der ganz wenigen, der sich weigert, stehen zu bleiben, was der deutlich bequemere Weg wäre.

Natürlich sich seiner Legacy etwas zu bewusst, dauernde Referenzen, auch wenn er es sich selbst und den anderen immer wieder schön und breit erklärt warum er das tut - und natürlich war da schon seit Beginn immer wieder Hit & Miss dabei, manche Alben übersäht davon, bei anderen eher spärlich inmitten guter Ideen.
Ein Best-Of-Doppelalbum mit guten Liveversionen dank fähigen und kreativen Kollegen (die Industrial Revolution Overture in London mit Dominique Perriers grossartigen Leads, Equinoxe 4 aus Barcelona mit Patrick Rondats furiosen Gitarreneinlagen, und Rendez-Vous 4 in Monaco mit Jeromé Guéguens fantastischem Moogsolo sind da nur drei Beispiele), auf das sich alle einigen können, würde da schon locker bei rumkommen - die Studiosachen liegen da meist etwas hinterher.

Aber sein Dranbleiben fasziniert mich. Er macht eine Retrotour und dann haut er kurz darauf die Electronica-Alben raus, während man dachte, der Typ ist 67, der könnte sorglos in Rente, stattdessen haut er nochmal Impulse in die Elektroszene, die dann auch noch tatsächlich haften bleiben. Und das in dem Alter. Der Mann lebt was er da tut und dafür gehört ihm massivsten Respekt.
 
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Alles Gute und weiterhin noch eine gute Zeit!

Oxygene, Equinoxe und Concerts in China kann ich mir anhören. Vom Rest bekomme ich Würgereiz und bekomme einen schnellen "Skipfinger".
Das Konzert am Nationalfeiertag 1990 war noch ganz nett. Konnte aus der Ferne zusehen und dazu im Radio lauschen, weil wir gerade zufällig auf Abifahrt in Paris waren.
 
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Man muss ihm das erstmal nachmachen. So lange wie er halten viele Künstler nicht durch. Eigentlich müsste er schon lange nichts mehr tun und könnte seinen Ruhestand genießen. Stattdessen genießt er sein Leben und da gehört das musizieren dazu - schön dass er andere daran teilhaben lässt.
 
Das sei nunmehr nachgeholt: Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag, oder -- um es in Landesart auszudrücken -- bonne anniversaire (glaube ich... mein Französisch ist quasi non-existent).

Auch wenn ich Deine Musik seit gut 40 Jahren unerträglich finde, trotzdem vielen Dank für das, was mich inspiriert hat.
Hätte es für mich auch nicht besser ausdrücken können :)
Herzliche Glückwünsche zum Jubiläum!
 
Ich weiß nicht, welcher Teufel mich damals geritten hat, auf der nachmittäglichen Party in der fünften Klasse "Equinoxe Part 5" aufzulegen, um dazu dann einsam in der Mitte unseres Klassenzimmers ungelenk das Tanzbein zu schwingen.

Dennoch: Ich gratuliere!

 
Hallo, ich bins.. Jean Michel. Vielen Dank für die Glückwünsche und die kritischen Kommentare zu meinen Werken. Seit Oxygene habe ich leider keine Ideen mehr für gute Musik, aber da bin ich sicher nicht alleine in diesem Zirkus. Immerhin habe ich überhaupt mal ein paar Alben fertig bekommen, ganz im Gegensatz zu dem Verfasser dieses Unsinns. Zukünftig mache ich EDM-Presets für Spire und mit Jean Claude Van Damme Werbung für Zahnpasta. Das Leben ist zu schön, um etwas liegen zu lassen.

Viele Grüße, euer Jean Michel.

PS. : Gerade eben habe ich einen Deal mit Behringer gemacht, die wollen meine Laser-Harp nachbauen. Ganze 43 LEDs auf einem Quadratzentimeter, dagegen wird der Sega-Homestar ein Kindergeburtstag sein. Leider wissen wir noch nicht, wo wir die Potis verbauen sollen, ggf. wird es ein drehbarer Handheld,. Naja, wir werden sehen...
 
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Danach -- ich war jung und leicht zu beeindrucken (was Zoolook dennoch nicht schaffte), aber es ist einfach schlecht gealtert in meinen Ohren.

Es hätte besser altern können, ja, und dennoch ist es für mich eine der großartigsten Ansammlungen von etwas kuriosen Samples auf einem Album. Eigentlich DAS Album von Jarre, dem ich persönlich am liebsten eine Fortsetzung gönnen wollen würde.

Allein schon vom Anfang bekomme ich eine wohlige Gänsehaut.



Man muss es einfach neidlos anerkennen, er hat ein Händchen für wirksame, einfache Melodien und Rhythmen!
 
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Ich weiß nicht, welcher Teufel mich damals geritten hat, auf der nachmittäglichen Party in der fünften Klasse "Equinoxe Part 5" aufzulegen, um dazu dann einsam in der Mitte unseres Klassenzimmers ungelenk das Tanzbein zu schwingen.

Dennoch: Ich gratuliere!

[...]

Frühjahr 1979, städtischer Kindergarten Moers-Holderberg, kurz vor dem Ende meines dortigen Gastspiels: Unsere Kindergärtnerinnen fordern uns auf, doch mal unsere Lieblingscassette mitzubringen, damit die anderen sich das auch mal anhören können.

Ich packe also meine Cassettenkopie von Oxygène und Equinoxe ein, auf daß die Gruppe der erlesenen Klangkunst aus Frankreich lauschen möge.

Nach der ersten LP-Seite von Equinoxe fragt einer aus der Gruppe: "Müssen wir uns den Rest auch noch anhören?"

Diese Reaktion hat mich seither mein ganzes Leben begleitet -- aber eine der Kindergärtnerinnen (ein Fräulein Derlach, zu dem man noch Fräulein sagen durfte, ohne gleich vom Genderbeauftragten in aller Öffentlichkeit mit einem Flammenwerfer hingerichtet zu werden) legte sich daraufhin alle Platten vom Johannes-Michael zu.

Es hätte besser altern können, ja, und dennoch ist es für mich eine der großartigsten Ansammlungen von etwas kuriosen Samples auf einem Album. [...]

Für mich ist es genau das -- eine eitle Spielerei auf Fairlight und Emulator, mit Samples zum Selbstzweck (man muß ja zeigen, was man so hat), mit ein paar poppigen Rhythmen und eher hemdsärmeligen Melodien unterlegt... zu diesem Zeitpunkt war Musikelektronik und das, was man damit machte, noch gerade so in den Händen derer, die sich sowas leisten konnten. 1985/86 kippte das dann.

Was nicht unbedingt alles besser gemacht hat.

Stephen
 
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Frühjahr 1979, städtischer Kindergarten Moers-Holderberg: Unsere Kindergärtnerinnen fordern uns auf, doch mal unsere Lieblingscassette mitzubringen, damit die anderen sich das auch mal anhören können.

Ich packe also meine Cassettenkopie von Oxygène und Equinoxe ein, auf daß die Gruppe der erlesenen Klangkunst aus Frankreich lauschen möge.

Nach der ersten LP-Seite von Equinoxe fragt einer aus der Gruppe: "Müssen wir uns den Rest auch noch anhören?"

Diese Reaktion hat mich seither mein ganzes Leben begleitet -- aber eine der Kindergärtnerinnen (ein Fräulein Derlach, zu dem man noch Fräulein sagen durfte, ohne gleich vom Genderbeauftragten in aller Öffentlichkeit mit einem Flammenwerfer hingerichtet zu werden) legte sich daraufhin alle Platten vom Johannes-Michael zu.



Für mich ist es genau das -- eine eitle Spielerei auf Fairlight und Emulator, mit Samples zum Selbstzweck (man muß ja zeigen, was man so hat), mit ein paar poppigen Rhythmen und eher hemdsärmeligen Melodien unterlegt... zu diesem Zeitpunkt war Musikelektronik und das, was man damit machte, noch gerade so in den Händen derer, die sich sowas leisten konnten. 1985/86 kippte das dann.

Was nicht unbedingt alles besser gemacht hat.

Stephen

Diese Geschichte kommt mir bekannt vor. 😄
 
Es hätte besser altern können, ja, und dennoch ist es für mich eine der großartigsten Ansammlungen von etwas kuriosen Samples auf einem Album. Eigentlich DAS Album von Jarre, dem ich persönlich am liebsten eine Fortsetzung gönnen wollen würde.

Allein schon vom Anfang bekomme ich eine wohlige Gänsehaut.



Man muss es einfach neidlos anerkennen, er hat ein Händchen für wirksame, einfache Melodien und Rhythmen!

Zoolook fand ich damals schon sehr innovativ (und es gefällt mir auch heute noch). Einzig mit Waiting for Cousteau werde ich bis heute nicht warm....
 
Frühjahr 1979, städtischer Kindergarten Moers-Holderberg, kurz vor dem Ende meines dortigen Gastspiels: Unsere Kindergärtnerinnen fordern uns auf, doch mal unsere Lieblingscassette mitzubringen, damit die anderen sich das auch mal anhören können.

Ich packe also meine Cassettenkopie von Oxygène und Equinoxe ein, auf daß die Gruppe der erlesenen Klangkunst aus Frankreich lauschen möge.

Nach der ersten LP-Seite von Equinoxe fragt einer aus der Gruppe: "Müssen wir uns den Rest auch noch anhören?"

Diese Reaktion hat mich seither mein ganzes Leben begleitet -- aber eine der Kindergärtnerinnen (ein Fräulein Derlach, zu dem man noch Fräulein sagen durfte, ohne gleich vom Genderbeauftragten in aller Öffentlichkeit mit einem Flammenwerfer hingerichtet zu werden) legte sich daraufhin alle Platten vom Johannes-Michael zu.



Für mich ist es genau das -- eine eitle Spielerei auf Fairlight und Emulator, mit Samples zum Selbstzweck (man muß ja zeigen, was man so hat), mit ein paar poppigen Rhythmen und eher hemdsärmeligen Melodien unterlegt... zu diesem Zeitpunkt war Musikelektronik und das, was man damit machte, noch gerade so in den Händen derer, die sich sowas leisten konnten. 1985/86 kippte das dann.

Was nicht unbedingt alles besser gemacht hat.

Stephen
Bei mir war es umgekehrt, ein Lehrer brachte eine JMJ-Kassette im Rahmen des Unterrichtes mit (ich glaube Physik, es ging um Elektrizität) und spielte sie der Klasse vor (weil man auch mit Strom Musik machen kann). Ich war sofort fasziniert und hypnotisiert. Er hat mir dann auf meine Bitte hin die Kassette überspielt, seit dem lief die auf und ab bei mir. Die Einstiegsdroge war konsumiert.....
 
Für mich ist es genau das -- eine eitle Spielerei auf Fairlight und Emulator, mit Samples zum Selbstzweck (man muß ja zeigen, was man so hat), mit ein paar poppigen Rhythmen und eher hemdsärmeligen Melodien unterlegt... zu diesem Zeitpunkt war Musikelektronik und das, was man damit machte, noch gerade so in den Händen derer, die sich sowas leisten konnten. 1985/86 kippte das dann.

Was nicht unbedingt alles besser gemacht hat.
vergesse mal nicht das auch Laurie Anderson bei der Scheibe ihre Hände mit im Spiel hatte, und das
Hört man auch. Ich finde die Scheibe klasse für damals, für mich war das ein gutes Experiment.
 
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[...] mit Waiting for Cousteau werde ich bis heute nicht warm....

Dieses Calypso-Gedengel auf den Ölfässern finde ich nach wie vor nervig und völlig fehl am Platze, aber das ambiente Titelstück ist nicht schlecht.

Eno, Roach, Rich oder Stearns hatten es zu dem Zeitpunkt schon wesentlich besser hinbekommen, aber für Jarre'sche Verhältnisse: Nicht schlecht.

(vergesse) vergiß mal nicht (das) dass auch Laure Anderson bei der Scheibe ihre Hände mit im Spiel hatte, und das
Hört man auch. Ich finde die Scheibe klasse für damals, für mich war das ein gutes Experiment.

Dessen bin ich mir bewußt, aber auch Laurie Anderson ist mir über weite Strecken zu sehr Greenwich Village-mäßig artsy-fartsy.

Kann ich nichts mit anfangen, Synclavier und Vocoder Plus und Eventide ungeachtet.

Stephen
 
Favoriten hier natürlich auch Oxygene und Equinoxe, aber Waiting for Cousteau gefällt mir ebenso, vor allem auch die Sachen mit Laurie Anderson. In besonderen Momenten kommt auch mal Les Granges Brûlées oder Deserted Palace in den CD-Player. Die Cover sind ja eh noch eine Sache für sich.

Herzlichen Glückwunsch also.
 
Alles Gute auch von mir, und ja, Oxygene und Equinoxe waren sehr prägend, bei mir schon im Alter von 12 oder 13, soweit ich das einzuordnen vermag.
Und vor allem: ich finde ihn super sympathisch, er wirkt trotz seines Ruhms und Bekanntheit immer bodenständig und nie arrogant.
Dass er jahrelang mit Charlotte Rampling zusammen war habe ich erst viel viel später erfahren, und das finde ich sehr interessant, weil ich sie auch sehr mag.
 


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