Jetzt hat's meinen Prophet 600 (GliGli) erwischt :(

RealRider

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\___‹[(Ö)]›___/
Hatte meinen geliebten P600-gligli einige Wochen nicht an

gestern Abend das erste mal wieder ...und musste feststellen dass er ein unschönes Problem hat

wenn man die Cut Off Regelt springt der Wert seltsam .... hört sich schrecklich an...dreht man von 0 an auf... geht er ein Stück auf, dann plöztlich etwa auf 11 Uhr springt es auf ganz zu, ein Paar millimeter weiter geht es ganz auf
dreht man den Regler auf und zu ...klingts es halt "Kaputt" weil die Werte springen

das ist wohl nur bei einer Stimme , bei anderen verhält es sich normal

wenn man die TUNE Prozedur laufen lässt, läuft auch was falsch .... bist zu den Filtern läuft die Kalibrierung normal ...
bei F1 ....das Display zeigt mehrmals hintereinander nur ein "F" .... dann nur "1" und wiederholt das 3x
dann geht es wieder normal weiter mit ....F2, F3, F4 , F5 und F6 flackern kurz auf und Prozedur Ende

also nehme ich an es stimmt was mit dem Filter oder Steuerung der 1. Stimme nicht
nachdem mein Matrix 6 ein ähnliches Problem zeigt... bin ich gerade etwas am Boden....

hat jemand schonmal so ein Problem gehabt?
 
In Varianten an anderen Geräten. Kann ein defekter Filter Chip sein (wenn gesockelt durch Tausch leicht zu testen) oder ein Kontaktproblem. Problem mit CV Multiplexer oder S&H könnte es auch sein.
 
danke euch @fanwander und @swissdoc 😊
das wäre ja nur ein 50 cent Teil... oder gibt es da verschiedene?
 
Aus eigener Erfahrung und weil der liebe Micha Matlak deswegen an meinem KORG Trident fast verzweifelt ist:

Achte um Himmels Willen darauf, dass du Originalteile orderst und nicht billige Plagiate! Die 4051 Multiplexer ICs, die ich im Trident getauscht hatte, weil er Probleme machte, waren nicht von Texas Instruments, sondern hatten ein anderes Logo - bei identischer Typenbezeichnung! Micha hat Stunden gebraucht, um zu entdecken, dass der Fehler doch alleine wegen der Multiplexer auftrat, obwohl ich diese ja eigentlich gegen neue ICs getauscht hatte. Nur taugten diese Plagiate nichts und haben mehr Fehler verursacht als vor dem Austausch. :aerger:
 
Achte um Himmels Willen darauf, dass du Originalteile orderst und nicht billige Plagiate!
Na - dann erklär' mal, wie man das macht! In einem fernöstlichen Land (beginnt mit Ch...) wird (nicht nur, aber auch) quasi alles 'geklont', was nicht 'bei Drei' auf'm Baum ist! Als Laie unterscheidest Du im Allgemeinen nicht, was Original und was Fälschung ist. Die Firmenlogos drucken/lasern sie gleich mit drauf.

Es sollte helfen, nur bei namhaften Distributoren/Händlern zu kaufen - aber auch diese sind schon auf gut gemachte Plagiate reingefallen. Beispiel gefällig?:

Bei SMD-Bauteilen wurden z.B. auf dem Reel die ersten - sagen wir mal 20 - 50 Bauteile - im Original verpackt. So kommt man oft durch die Qualitätskontrolle der Firmen, die die Dinger verbauen. Aber der Rest des Reels bestand dann nur aus Plagiaten oder gar leeren Chips - also nur das Gehäuse incl. der Anschlußbeinchen :shock:

Es gilt also: Augen auf bei Halbleiterkauf - möglichst von namhaften Distributoren/Händlern kaufen, auch wenn's teurer ist - und hoffen, daß man tatsächlich das bekommt, was man bestellt hat...
 
Es gilt also: Augen auf bei Halbleiterkauf - möglichst von namhaften Distributoren/Händlern kaufen, auch wenn's teurer ist - und hoffen, daß man tatsächlich das bekommt, was man bestellt hat...
In meinem Fall habe ich die ICs dann bei Reichelt bestellt und es kamen auch ausnahmslos originale ICs an.
 
Neben den bösen Cloners/Betrügern gibt es diese CMOS 4xxx Chips doch von einer Reihe von Herstellern. Man suche nur mal nach den Datenblättern. Das sind dann einfach Second Sources. Muss es wirklich der TI Chip sein?
 
Die "Originalchips" gibt es seit über 30Jahren nicht mehr. Die will man auch nicht, denn die litten noch erheblich unter Metallmigration. (=die sind nach einpaar Jahrzehnten des Betriebs ausgefallen.)

Aktuelle Chips, von diversen Marken-Herstellern erhältlich, haben in vielfacher Hinsicht bessere Eigenschaften. Sie vertragen ESD besser. Die elektrischen Daten sind wesentlich dichter und konsistenter an den "typischen" Datenblattwerten. Sie sind erheblich schwieriger in den Latch-Up[1] zu bekommen.

Das nicht jede Fälschung, für ein paar Cent weniger von EBAY erstanden, problemlos läuft, sollte klar sein. Überraschend allenfalls, das heute selbst so Billigkrempel gefälscht wird.

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[1]Wenn negative Ströme ins IC fließen, dann kann eine parasitäre thyristorartige Transitorstrukur getriggert werden, die die Versorgung kurz schließt. Der hohe Strom tötet das IC dann thermisch in recht kurzer Zeit. Das kann gerade für Multiplexer ein Problem werden, wenn die Schaltung 'eigentlich' mit +/-15V läuft und nur die 4000-Serie CMOS-Schalter, die ja nur 18V abkönnen, mit kleinerer Spannung laufen.
 
Hallo, erstmal: nach Problembeschreibung stimme ich voll und ganz zu: es wird der 4051 Mulitplexer sein. Um konkret zu sein, laut Schematics der mit der Nummer U416 (in der Reihe der 4 Multiplexer vom DAC aus gesehen der zweite). das ist aber leicht auszutauschen.

Ich habe keine Erfahrungen gemacht mit minderwertigen 4051 Multiplexern. Was ich aber sagen kann ist, dass das GliGli Upgrade höhere Anforderungen an die Multiplexer stellt als die originale Firmware in Bezug auf Switch- und Durchleitzeiten. Empirisch scheint der Factory Standard für den P600 der CD4051BE von TI zu sein und der ist auch für GliGli zumindest OK. Es gibt aber viele geeignete Varianten, u.a. eben auch schnellere und somit bessere. Was ich recht traurig finde ist, dass verschiedene P600 in der Vergangenheit (vermutlich aufgrund von Unwissenheit) sogar mit langsameren Multiplexern "repariert" wurden, die z.T. Probleme mit der GliGli Firmware hervorrufen.

Wegen dieser Situation habe die Informationen über Multiplexer im P600 einmal zusammengetragen mit Empfehlungen für 4051 Varianten, hier: https://prophet600revisited.blogspot.com/p/multiplexer-bottleneck-of-prophet-600.html

Also, den Multiplexertausch sollte man an der Stelle auch als Opportunität sehen (und am besten gleich Sockel einlöten) :)
 
Bei mir sind bei IC-Tausch (qualitativ hochwertige!) Sockel sowieso das Gebot der Stunde! Außer es gibt zwingende Gründe dagegen...
 
Wegen dieser Situation habe die Informationen über Multiplexer im P600 einmal zusammengetragen mit Empfehlungen für 4051 Varianten, hier: https://prophet600revisited.blogspot.com/p/multiplexer-bottleneck-of-prophet-600.html
Super Zusammenstellung und Erklärung der Zusammenhänge.

Cool auch der Post über den Crumar Bit 01. Ich würde allerdings nicht die Bezeichnung DCO verwenden, was ja einen digital gesteuerten analogen Core impliziert. Jürgen Haible hat mal eine Art Taxonomie angerissen, siehe hier:

Weiter würde ich die programmierbaren Counter (8253) und Counter (4520) und deren Kaskadierung im Synth nicht als digital summation chip bezeichnen.

Der Clou bei den beiden 2 MHz Clocks ist ja deren Spannungssteuerung. Sehr genial dann noch der Saw-Triangle Umformer mit nur einem Transistor. Eine Idee von Bob Moog:
 
Eigentlich ist das ein ziemlich simpler Job. Und wenn der kaputte IC ausgelötet ist, sollte da zwingend ein Sockel rein. Ein Präzisionssockel ist meine Empfehlung, denn man sollte an der Stelle nicht an den paar Cent sparen.
 


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