Juno-60 vs Korg Poly 61 ?

hi
ich besitze bereits einen Juno-60, und habe jetzt ein paar schöne demos vom Korg Poly 61 gehört und überlege mir einen zu kaufen eventuell..
beim vergleich der technischen Daten fiel mir auf dass sie relativ ähnlich sein müssten oder?
kann der Poly irgendwas das der Juno nicht kann und klingt er sehr anders?
 
hej....der poly 61 ist ein traum....finde schon immer, dass er total unterbewertet ist.... er kann böse er kann sanft und fett klingt er....nicht mit dem juno zu vergleichen...dem poly61 fehlts an wärme...kühle pads und leads kann er dafür gut....chord-memory ist grandios!

..man braucht einfach beide!....vom sound nicht zu vergleichen!

a.
 
Der Poly-61 ist in der Grundstruktur schon recht anders als der Juno-60. So hat der Korg zwei Oszillatoren pro Stimme, derweil der Juno mit einem Oszi plus Suboszi arbeitet. Leider besteht -anders als etwa beim JX-3P - keine Sync-Möglichkeit. Immerhin sind beim Poly-61 Schwebungen möglich, also leiche Verstimmungen. Und auch die Chord-Memory ist interessant. Das bringt der Juno alles nicht. Dafür bringt der Korg ohne Suboszi untenrum etwas weniger Druck. Und natürlich fehlt der phantastische analoge Stereochorus des Juno.

Und dann kommt beim Korg noch die Problematik der ausgelaufenen Speicherbatterien und angefressenen Platinen hinzu. Offenbar ist die Mehrzahl der angebotenen Poly-61 nicht mehr intakt, derweil der Juno-6/60 als einer der solidesten Analogsynths überhaupt gilt.

Nichtsdestotrotz würden ich auch meinen, dass der Poly-61 eine interessante Ergänzung zum Juno sein kann. Ein schönes, zeitgenössisches Synthiepaar aus dem Jahre 1982!
 
interfunk schrieb:
hej....der poly 61 ist ein traum....finde schon immer, dass er total unterbewertet ist.... er kann böse er kann sanft und fett klingt er....nicht mit dem juno zu vergleichen...dem poly61 fehlts an wärme...kühle pads und leads kann er dafür gut....chord-memory ist grandios!

..man braucht einfach beide!....vom sound nicht zu vergleichen!

a.

hast du selber einen? wahrscheinlich haben die meistenkein midi oder?
und im vergleich zum polysix?
 
hej, ja habe einen poly61M....die sind recht selten - haben aber ab werk midi...am anfang hatte ich einen normalen - habe aber auf das M modell upgegraded, da der sound wirklich gut ist..... habe auch polysix und mono/poly , beide sind aber nicht mit dem 61er vergleichbar... im zusammenspiel funktionieren diese jedoch ganz gut.

der poly61 ist keine FX maschine... wenn du brauchbare bässe und lead shaben willst ist das dein kandidat. hier steht so einiges rum, aber ich finde dass er sich von den grossen nicht verstecken muss...

viele jammern übers grobe raster im edit modus.... dafür ist es einfach diesen zu programmieren. da vermisst man die regler auch nicht.

...a.
 
Für mich fällt der Klang des Poly 61 eher in die Rubrik "Graupen". So etwas kann ich ziemlich locker mit Software ersetzen, ohne, dass dann etwas fehlt. Die Korg Legacy Collection enthält diesen als Software-Version (ca. 60 Euro gebraucht), und - ähem - die tönt sogar einen guten Tacken besser als das Orignal...

my 2 Cent
 
interfunk schrieb:
hej, ja habe einen poly61M....die sind recht selten - haben aber ab werk midi...am anfang hatte ich einen normalen - habe aber auf das M modell upgegraded, da der sound wirklich gut ist..... habe auch polysix und mono/poly , beide sind aber nicht mit dem 61er vergleichbar... im zusammenspiel funktionieren diese jedoch ganz gut.

der poly61 ist keine FX maschine... wenn du brauchbare bässe und lead shaben willst ist das dein kandidat. hier steht so einiges rum, aber ich finde dass er sich von den grossen nicht verstecken muss...

viele jammern übers grobe raster im edit modus.... dafür ist es einfach diesen zu programmieren. da vermisst man die regler auch nicht.

...a.
Ja ich suche was musikalisches, und keinen FX synth.. den habe ich schon mit dem Jupiter 6 meiner meinung nach..
mit dem jupiter 6 komm ich nicht so klar.. da sind die möglichkeiten zuviel finde ich...
 
hej....ja dann ists gut...der poly passt aufgrund der "kühle" gut zum juppi-6....in verbindung mit dem juno-60 benutze ich ihn nicht so gerne... der poly kann aber auch sehr agressiv klingen....

hier bekommst du paar schöne POLLY61 sound szu hören:



...der bass ist vom 61er... leads weiss ich nicht...müsste man nachlesen.

auch ein nettes demo:


...a
 
Der Poly61 hat ein 12dB/Oktave-Filter. Dadurch klingt er deutlich anders.
Die Modulationsmöglichkeiten sind mehr als bescheiden (zB Filter-LFO modulation nur über Joystick!!!).
 
Der Poly 61 war mein erster Synthesizer. Ich mochte den Klang sehr, aber die Verarbeitung erweckte für mich schon vor mehr als 20 Jahren wenig Vertrauen auf Langlebigkeit. Dass es heute noch Exemplare gibt, die überhaupt noch irgendwie funktionieren, erstaunt mich sehr.

@ Lothar Lammfromm: Den Sound des Poly 61 gibt es so natürlich nicht als Software und schon gar nicht als Bestandteil der Legacy Collection, dort vertreten ist der Polysix, der klanglich ganz anders gelagert ist als der Poly 61.

Was den Juno betrifft: er klingt deutlicher anders als ein Poly 61, hat in mancherlei Beziehung weniger, in anderer Beziehung aber mehr Möglichkeiten (nicht zuletzt ist die Bedienung unübertroffen). Vor allem aber sind die Junos wie VW Käfer. Sie laufen und laufen und laufen.
 
SynthUser0815 schrieb:
Vor allem aber sind die Junos wie VW Käfer. Sie laufen und laufen und laufen.

Und das ist einer der Gründe, weshalb ich mich leztlich gegen den Polysix und für den Juno-6 entschieden habe... :D
 
Ob der Juno natürlich klanglich mit einem Polysix mithalten kann ist zumindest Geschmacksache... ;-)
Ich habe meinen Polysix von Analogia.pl, und wenn irgendwas dran sein sollte, dann schicke ich ihn einfach da hin. Kostet zwar Geld, aber umsonst ist der Tod.

Wenn es aber um Juno vs. Poly 61 geht, so würde ich jedenfalls zum Juno raten, auch wenn der Poly 61 längst nicht so schlecht ist wie sein Ruf.
Der Juno ist einfach viel solider, und im Endeffekt auch vielseitiger, denn der Poly 61 hat zwar zwei Oszillatoren, aber die Ausstattung ist so dürftig dass der zweite Oszillator eigentlich auch nicht mehr als ein Luxus-Suboszillator ist.
 
Der Polysix wird immer als Konkurrent zum Juno gesehen und somit verglichen. Letztendlich ist es aber so, dass beide extrem unterschiedlich klingen. Der Poly-61 hat mich selbst überhaupt nicht vom Hocker gerissen und kann klanglich meiner Meinung nach, mit keinen von beiden mithalten. Ich weiß dass es einige gibt die auf ihren Poly-61 schwören, aber das ist Geschmackssache. Der P-6 kann wie einen alte 70s Stringmaschine klingen wenn man möchte, da muss der Juno passen. Wiederrum kann der Juno so gnadenlos wummernde Bässe die der P-6 niemals hinbekommen kann. Man kann gut und gerne beide haben ;-)
 
Shaker1 schrieb:
Ja ich suche was musikalisches, und keinen FX synth.. den habe ich schon mit dem Jupiter 6 meiner meinung nach..
mit dem jupiter 6 komm ich nicht so klar.. da sind die möglichkeiten zuviel finde ich...

Ein poly 61 wäre schon ein gute Ergänzung. Alles was der Juno kann, kann der jp6 auch, und mehr und besser, wenn du dich mal intensiv dransetzt. Das gilt aber nicht für den '61. Der kann schon etwas differenzierter klingen.

Und für die angeblichen monsterbässe. Die kann der jp6 auch ausreichend gut. Notfalls helfen eq comp und dist. Aber die arme Leute bässe, die dünn und musikalisch klingen, sind im '61 gut abbildbar.

Dass beide als vst in ausreichender Qualität zur Verfügung stehen, soll nicht als Argument gelten.
 
Der Poly-61 war auch mein erster richtiger Synth und steht heute nach Totalausfall auf dem Dachboden. Als Background-Synth ganz nett,
das eine oder andere unauffällige Pad oder Arpeggio durfte er schonmal beisteuern..aber sonst war ich eher enttäuscht und wollte mehr in
RIchtung analoge Vollwertkost gehen - 2 Oszillatoren, 2 Hüllkurven und so weiter. Man merkt meiner Meinung nach auch ständig,
dass der Poly61 komplett auf Budget hergestellt wurde, die 7- und 15-stufige Rasterung bei Resonanz und Hüllkurven kann ebenfalls sehr schnell nerven.
Kurzum: ganz nett für den Hintergrund, aber immer Reparatur im Kopf behalten (auch hier
gibt es öfter das Problem mit der Batterie). Die heute aufgerufenen Preise würde ich auch nicht mehr dafür hinlegen, habe meinen
2009 glaube ich für unter 100 bekommen. Nur den Arpeggiator vermisse ich manchmal ;-)
 
Hinten sind doch, auf den Bildern erkennbar, zwei MIDI-Buchsen erkennbar (IN/OUT). Wenn der Verkäufer allerdings
keine Angaben machen kann zum Interface, finde ich das bedenklich (ebenfalls, wenn er zwar "die Elektronik reinigen lassen kann", aber
keine MIDI-Buchsen erkennen kann). Kann natürlich auch sein, dass da nichts hinter ist, der Einbau sieht jedenfalls professionell aus.
 
SawSampleSquare schrieb:
Hinten sind doch, auf den Bildern erkennbar, zwei MIDI-Buchsen erkennbar (IN/OUT). Wenn der Verkäufer allerdings
keine Angaben machen kann zum Interface, finde ich das bedenklich (ebenfalls, wenn er zwar "die Elektronik reinigen lassen kann", aber
keine MIDI-Buchsen erkennen kann). Kann natürlich auch sein, dass da nichts hinter ist, der Einbau sieht jedenfalls professionell aus.

Ja klar sind die erkennbar.. das ist ja nicht thema ob er midi hat..
ich will nur wissen ob jemand das Midi Interface erkennt..ist es das originale oder ein nachträglich eingebautes..

der verkäufer hats ja vielleicht so gekauft und kann es im zweifelsfall auch nicht genau wissen
 
Bei den Klangvergleichen zwischen den div. Rolands, dem Polysix auf der einen und dem Poly61 auf der anderen Seite darf man NIEMALS vergessen, dass der Poly61 KEINEN Chorus oder sonstige onboard-Effekte hat. Die machen bei den Rolands und dem Polysix klanglich die halbe Miete aus. Nicht Äpfel und Birnen vergleichen.

Wer die angeblich "fetten" OSC vergleicht, schalte bitte erst mal die onboard-Effekte aus! Schaltet dem armen Poly61 dann doch fairerweise einen, vorzugsweise analogen (Stereo-)Chorus und/oder Phaser nach und ihr seid im Analog-Himmel! Für die Preise, die man z.Zt. bereit ist, für einen Juno60 oder Polysix auszugeben, könnte man auch über einen Poly61 plus ein externes analoges Effektgerät (EHX EM Deluxe, EHX Stereo-Polychorus, MAM CF-1, EHX Small Stone, EHX Small Clone, whatever) nachdenken.

Ich habe meinen Poly61 spaßeshalber an ein Chorus-Board eines alten defekten Juno106 anschlossen (quasi externer Eingang in das Board): Den Juno106 werde ich nun nicht mehr zusammenbauen - der Poly61 plus Stereo-Chorus ist super. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Juno jemals so geklungen hat.

Man kann den Poly61 leicht modifizieren, um das bekannte Problem der groben und von Werk aus etwas ungeschickten Rasterung/Skalierung der Steuerung von Cutoff, Resonanz und vorallem der ADSR-Zeiten zu lösen. Der Poly61 arbeitet bei Filter und ADSR intern mit analogen CVs (also echte VCA und VCF). Wer will, kann da natürlich auch externe CV-Eingänge nachrüsten.

Wie Meister Anwander schon sagte, ist im Poly61 ein diskretes analoges Filter eingebaut, und zwar auf Basis des OTA LM13700/LM13600 - sehr ,sehr ähnlich zum Korg MS-10-Filter bzw. MS-20 Lowpass (Renaissance im Korg Monotron etc.). Da geht, wenn man will, auch die monophone Filterschnarre a la MS-10 MS-20 ab! Wer hätte das gedacht...
 
chubbychecker schrieb:
was will man denn mit nem chorus...? :)
Bei den Billigsynts aus den 80-ern war das die halbe Miete. Ich verstehe sowieso nicht wie man sich mit nem Poly, Juno etc abgibt. Ein paar nette Sounds, das wars dann. Könnte man auch sampeln :floet:
 
die billigsynths sind die besten meiner meinung nach..
ich hatte schon alles möglich MS20,Prophets, Jupiters,
aber meine favoriten sind jx3p,poly61,juno60/106 etc...
 
das ganze chorus-dingens finde ich fast albern...
es gibt genügend leute die sowohl juno 60 als auch polysix hauptsächlich ohne diese effekt nutzen -
der vergleich polysix /juno 60 ist ganz unabhängig vom den chori (chorussen - whatever) ebenso irgendwie eigen
die synth klingen grundlegend anders und ergänzen sich optimal..
vom poly 61 halte ich eher wenig
 
Mondovermona schrieb:
Bei den Klangvergleichen zwischen den div. Rolands, dem Polysix auf der einen und dem Poly61 auf der anderen Seite darf man NIEMALS vergessen, dass der Poly61 KEINEN Chorus oder sonstige onboard-Effekte hat. Die machen bei den Rolands und dem Polysix klanglich die halbe Miete aus. Nicht Äpfel und Birnen vergleichen.

Wer die angeblich "fetten" OSC vergleicht, schalte bitte erst mal die onboard-Effekte aus! Schaltet dem armen Poly61 dann doch fairerweise einen, vorzugsweise analogen (Stereo-)Chorus und/oder Phaser nach und ihr seid im Analog-Himmel! Für die Preise, die man z.Zt. bereit ist, für einen Juno60 oder Polysix auszugeben, könnte man auch über einen Poly61 plus ein externes analoges Effektgerät (EHX EM Deluxe, EHX Stereo-Polychorus, MAM CF-1, EHX Small Stone, EHX Small Clone, whatever) nachdenken.

Ich habe meinen Poly61 spaßeshalber an ein Chorus-Board eines alten defekten Juno106 anschlossen (quasi externer Eingang in das Board): Den Juno106 werde ich nun nicht mehr zusammenbauen - der Poly61 plus Stereo-Chorus ist super. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Juno jemals so geklungen hat.

Man kann den Poly61 leicht modifizieren, um das bekannte Problem der groben und von Werk aus etwas ungeschickten Rasterung/Skalierung der Steuerung von Cutoff, Resonanz und vorallem der ADSR-Zeiten zu lösen. Der Poly61 arbeitet bei Filter und ADSR intern mit analogen CVs (also echte VCA und VCF). Wer will, kann da natürlich auch externe CV-Eingänge nachrüsten.

Wie Meister Anwander schon sagte, ist im Poly61 ein diskretes analoges Filter eingebaut, und zwar auf Basis des OTA LM13700/LM13600 - sehr ,sehr ähnlich zum Korg MS-10-Filter bzw. MS-20 Lowpass (Renaissance im Korg Monotron etc.). Da geht, wenn man will, auch die monophone Filterschnarre a la MS-10 MS-20 ab! Wer hätte das gedacht...


heisst das man könnte ihn auch stattdessen mit Potis modifizieren?
 
chubbychecker schrieb:
Mondovermona schrieb:
Man kann den Poly61 leicht modifizieren, um das bekannte Problem der groben und von Werk aus etwas ungeschickten Rasterung/Skalierung der Steuerung von Cutoff, Resonanz und vorallem der ADSR-Zeiten zu lösen. Der Poly61 arbeitet bei Filter und ADSR intern mit analogen CVs (also echte VCA und VCF). Wer will, kann da natürlich auch externe CV-Eingänge nachrüsten.
..


heisst das man könnte ihn auch stattdessen mit Potis modifizieren?

Aber ja, mein Freund. Wie übrigens die meisten "Frühdigitalen" dieser Ära, bei denen VCF und VCA noch "analog" realisiert, aber mit digital erzeugten CVs angesteuert wurden. Auch die Rolands Juno 106, JX3p JX8p usw.
 
SynthUser0815 schrieb:
tulle schrieb:
Könnte man auch sampeln :floet:
Was ein Unsinn.

Chorus und Ensemble-Effekte sind höchst unperiodisch kann man gerade NICHT samplen.Der Chorus- oder Ensemble-Effekt muss dem Sample nachgeschaltet werden und darf nicht Teil des Sample-Loops sein.

Gesamplete Stringsynths klingen akzeptabel authetisch, wenn man monophon spielt, aber wer will das? Ansonsten klingen sie ganz anders als das Original. Nicht uninteressant, aber eben anders. Nein, ich muss mich korrigieren: Gesamplete Stringsynths klingen m.M.n. höchst uninteressant ubnd langweilig - und gesamplete Synths mit Chorus-/Ensemble-Effekten auch...
 


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