Juno Di - oder Yamaha MX ?

Hallo,
ein Bekannter will sich ein günstiges Keyboard/ Synthesizer zulegen.
Dabei ist er auf den Juno Di und den Yamaha MX 49 gestoßen.
Die kosten gerade beide 500.-, das ist seine Obergrenze. Wichtig sind u.a. große Tasten.

Welcher der Beiden, hat welche Vorteile, und ist zu bevorzugen?
Würde mich direkt auch interessieren...
Grüße
 
Kommt drauf an, was er damit machen will.

Ich würde ja den Yamaha nehmen statt so einen falschen Juno. Der ist insgesamt das neuere Gerät und hat seine Sounds von der großen Motif XS vererbt bekommen. Tastatur ist bei beiden eher bescheiden, aber bei dem Preis ist das heute wohl so. Der Yamaha hat ein eingebautes Audiointerfacve und ist in Cubase sozusagen integriert, wird auch eins mitgeliefert (Cubase Ai).
 
Beim Yamaha MX-49 finde ich sehr schade, daß der External In (Miniklinke) nicht zum Audio-Interface geleitet wird:
http://www.soundonsound.com/sos/oct13/a ... a-mx49.htm
However, this was when I realised what a significant shortcoming it is that the MX's audio inputs (analogue via the 3.5mm aux input or digital replay of 16-bit 44.1kHz WAV files) can't be directed to its USB/computer bus, only to its analogue outputs. This means that you can't use the MX as an audio/USB converter.
Guter Test des Juno Di:

Tastatur scheint nicht die beste zu sein. Ist auch ein paar Jahre älter.

Wäre der Yamaha MOX-6 gebraucht möglich?
 
Kommt drauf an, was er damit machen will.

...spielen, Musik machen...?

Es ist ein Neugerät gewünscht. Von den Beschreibungen her, und den Youtube-Videos wirken die fürs Geld doch ganz OK?

Es war die Frage, ob eines der Geräte grundlegende Vorteile oder Nachteile hat, gegenüber dem anderen.

Katsunori Ujiie scheint vom MX überzeugt zu sein...



Nicks Test wirkt wie eine Satire.
 
Oder vielleicht so ein Triton Taktile mit standalone Triton Sounds und kann man dann noch mit Notebook softwaremäßig extreme ; ) erweitern, kostet neu sogar nen Hunni weniger...
 
keymilan schrieb:
ein Bekannter will sich ein günstiges Keyboard/ Synthesizer zulegen.
Dabei ist er auf den Juno Di und den Yamaha MX 49 gestoßen.
Die kosten gerade beide 500.-, das ist seine Obergrenze. Wichtig sind u.a. große Tasten.

Welcher der Beiden, hat welche Vorteile, und ist zu bevorzugen?
MX49:
  • Kein Sequencer (zum selbst Bespielen) integriert.
  • Sounds kann man am Gerät nicht grundlegend editieren (selbst für Rompler-Verhältnisse), sondern nur per Editor.
  • D.h. Standalone bloß ein Preset-Rompler mit Preset-Begleitmustern auf Wunsch.
Beim Juno Di wird's wohl ähnlich sein, weiß allerdings nicht, wie weit es dort mit der Bearbeitung von Klängen geht. Auch kein Sequencer? Nur zum Abspielen von fertigen MIDI- oder Audiodateien?

Klar, die Preiszahlungsbereitschaft setzt Grenzen. Für 150 € mehr hätte z.B. der KORG KROSS 61 einen Sequencer eingebaut und vollständige Bearbeitung von Klängen. Allerdings, wie bei KORG üblich (außer beim Kronos nach dem Update oder z.B. bei den Electribes), wahrscheinlich nicht im multitimbralen Kontext.

Den MOX6 habe ich selber. Zwar vollständige Editierung am Gerät möglich, aber ziemlich komplex / unübersichtlich, und der Klang... Naja, etwas dünn und kraftlos.

Da kann man auch gleich eine Electribe und ein einfaches MIDI-Keyboard dazu nehmen. Dann kann man direkt an der Kiste Klänge schrauben, hat einen Sequencer eingebaut. Nur die Polyphonie stellt ein Problem dar und reicht eher für minimalistische Arrangements aus, außer man verwendet z.B. Sample-Loops, wo schon viel drin ist. Oder macht Resampling. Für Samples dann natürlich die Electribe Sampler. Die Electribe ist aber natürlich nix für "klasische" Piano-Spieler, selbst mit angeschlossener Tastatur, da pro Part max. 4-fach paraphon. Und es gibt keine Multisamples, sondern VA + Einzelsamples. Beim Sampler dafür auch zum Nachladen / selber Aufnehmen.
 
Das mit dem Neugerät sollte vielleicht nochmal überdacht werden, denn bei diesem Budget ist man mit Gebrauchtkauf deutlich besser bedient.
Allerdings fängt dann die Qual der Wahl an.

Auch wenn ich die Dinger selbst wegen ihres Soundcharakters nicht leiden kann, würde ich trotzdem zu einer gebrauchten Roland XP-60 oder XP-80 raten, das sind richtige Workstations und auch heute noch gern eingesetzte Arbeitsgeräte.
 
Ist halt auch die Frage, ob man sich für den Anfang gleich solche Monster antun will :)
 
microbug schrieb:
Ist halt auch die Frage, ob man sich für den Anfang gleich solche Monster antun will :)
Naja, das wären halt Geräte, wo in Sachen "Synthesizer" mehr geht - für das gleiche Geld, dafür aber älter und gebraucht. Und beide haben auch Sequencer, sind also Workstations. Sofern dieser Punkt wichtig ist. Ich weiß ja nicht aus welchen Überlegungen heraus in erster Instanz Juno und MX ausgewählt wurden. Alleine auf Grund des Preises? (Hardware-)Sequencer unnötig? Einfach ein wenig klimpern? Oder DAW-Einsatz beabsichtigt? Wenn DAW, wozu dann überhaupt Klangerzeugung (in dieser Form) im Keyboard usw. Oder warum kein Keyboard mit Begleitautomatik a la PSR? Rompler-Presets hätte es auch. :agent:
 
Michael Burman schrieb:
Wenn DAW, wozu dann überhaupt Klangerzeugung (in dieser Form) im Keyboard usw.
Bei mir ist der Grund, daß ich PC/Notebook nicht dauernd mit voller Prozessorlast fahren will.
Es kann ansonsten ja auch für den Band- und Bühneneinsatz sein.

Schade, daß Du mit Deinem MOX 6 nicht so zufrieden bist. Mir schien der immer ganz gut (ganz gutes Allround-Gerät) (hab' aber keinen). Sound dünn? Hätte ich jetzt eigentlich nicht gedacht:

Was hältst Du denn von dessen Tastatur? Grundsätzlich sollen Yamaha-Tastaturen ja nicht so schlecht sein. Beim MX 49 liest man dagegen nicht so viel Gutes darüber.
 
PySeq schrieb:
Sound dünn? Hätte ich jetzt eigentlich nicht gedacht
Naja, dünn, flach, wie auch immer. Ich bin ja nicht der Einzige mit dieser Meinung und wollte es selber nicht glauben, bis ich selber einen hatte. Es ist ja nicht so, dass damit überhaupt nichts geht. Vielleicht vergleichbar mit Video-Monitoren, die weder Tief-Schwarz noch Hoch-Weiß darstellen können und das Bild matt und verschwommen erscheint. Wenn man z.B. ein Drum-Sample auf dem MOX rauf und runter transponiert abspielt, hört man auch, wie abgeflacht das umgesetzt wird. Mit Effekten kann man ein bisschen noch was rausholen. Akustische Gitarre (spanisch / Nylon) klingt gut. Wenn du dir aber z.B. bei Thomann die Audiobeispiele von echten akustischen Gitarren anhörst, dann kannst du hören, wie schlimm viele klingen, je nach Holzart usw. Hier klingt der MOX dann oft besser.

PySeq schrieb:
Was hältst Du denn von dessen Tastatur? Grundsätzlich sollen Yamaha-Tastaturen ja nicht so schlecht sein. Beim MX 49 liest man dagegen nicht so viel Gutes darüber.
Die Tastatur des MOX6 spielt sich ganz ok, sie ist halt klapprig und macht akustische Geräusche, und die Tasten sind ein wenig kleiner als Standard. Man gewöhnt sich aber daran mit der Zeit. Es kann sein, dass die im MX noch etwas schlechter ist. Die in großen Motifs fühlen sich besser an, allerdings haben sie ein akustisch wahrnehmbares Quietschen, und sind auch kleiner als Standard. Wenn man aber geschlossene Kopfhörer auf hat und sich an die Größe gewöhnt hat, dann spielen sie sich gut. Aber akustische Geräusche machen wohl die meisten Tastaturen.

Was auch interessant ist, dass Besitzer von Yamaha EX öfter über die neuen Motifs schimpfen - wegen des Klangs. Naja, ich selber hatte nie einen EX. Aber der MOX klingt im Vergleich zu anderen Klangerzeugern, die ich kenne, halt wie gesagt, flach, schwach, matt, kraftlos. Jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber dann muss man schon echt mit Effekten wie Compressor usw. nachhelfen, damit es was wird. Aber es bleibt so, dass trotz theoretisch guter Auflösung man das Gefühl hat, dass unter dem Sound immer ein matter Teppich aus Rauschen beigemischt wird, bzw. Frequenzen abgeflacht werden.

Roland-Rompler sind vielleicht etwas frischer, klingen mir aber meist nach gesüßtem Plastik.

KORG ist im Klang ehrlicher, authentischer. Zur Korrekur sollte man trotzdem EQ's parat haben.
 
Die Tastatur der MX-Modelle ist qualitativ deutlich unter der der MO(X/F) angesiedelt.
 
Also ich hab seit 2, 3 Jahren einen Juno Di als "Nebenkeyboard" für den schnellen Gebrauch und lockeren Transport. Hab ihn damals für 300,- gebraucht gekauft und geb ihn so bald nicht mehr her. Besonders mag ich ihn für spontane oder kleine live Sachen, wo mir selbst mein Nord Electro HP zu umständlich zu transportieren ist. Da schätze ich auch den Batteriebetrieb des Juno Di.

Die Sounds mag ich sehr, sind einige ansprechende Patches drauf (sowohl aus dem akustischen als auch synthetischen Umfeld), wobei ich schon immer den Roland Rompler Sound jenem von Yamaha oder Korg gegenüber bevorzugt hab.

Die Bauqualität ist durchwegs sehr gut, insbesondere für das super leichte Gewicht. Auch die Tastatur ist gar nicht so schlimm. Die Bedienung geht gut und einfach von der Hand, das Manual hab ich kaum benutzt. Für tiefere Soundprogrammierung gibt's dann auch noch einen funktionalen Editor.

Den MX kenne ich persönlich nicht, mit dem Juno Di kann man aber für den genannten Bereich aus meiner Sicht kaum was falsch machen.
 


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