Jupiter 4 Problem – Dauernoise/Rauschen

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Anonymous

Guest
So,
neue Baustelle:
Da mein Privatarzt Dr. Synth. Anwander noch im Urlaub ist versuche ich das JP4 Problem evtl hier mal einzugrenzen..

Jupiter 4 (ist erstmal ein Tausch gegen ne 303 mit nem Kumpel - wenn ich den JP4 zum Laufen bekomme dann seht der Deal, wenn ned, ned!)

Zustand: Außen - sehr verstaubt | Innen - trocken - kein Anzeichen von Ausgelaufenem "Irgendwas" - kaum Staub - kein Rost - keine Brandflecken


Es kommt ein Dauernoise raus - Hold ist nicht drinnen - Preset ist nicht angewählt

Drückt man ein Preset kommt kein Ton mehr - erst wenn man die ADSR verschiebt - sprich release und das ganz rechte Volume

LFO Lämpchen leuchtet im Dauerbetrieb - lässt sich nicht verändern.

alle logischen Regler und Fader scheinen zu reagieren, sie beeinflussen den bestehenden Ton - zwar nicht wie sie sollen aber man hört es.

Kann jemand eine erste Ferndiagnose abgeben?

Danke und Gruß aus Monaco
 
Ich hatte mit meinem JP-4 ähnliche Probleme. Empfehle folgende Vorgehensweise: Service-Manual besorgen, Voiceplatinen einzeln anhand des Service-Manuals justieren (d.h. es ist immer nur ein Voiceboard eingesteckt), Control-Board justieren, zum Schluss die 4 Voiceboards aufeinander abstimmen. Wenn das keinen Erfolg bringt, liegt der Fehler vermutlich im Netzteil, wie in meinem Fall, siehe: viewtopic.php?f=2&t=41240
 
Ergänzend noch die restlichen Macken, bevor es ans Netzteil ging:
1.) ein Voiceboard war ständig verstimmt, was an einem defekten Spindeltrimmer lag (siehe Foto)
2.) einige Schieberegler (Fader) wiesen kalte Lötstellen auf
3.) die üblichen Fehlfunktionen aufgrund verdreckter Schieberegler (Fader).
Zudem hatte der Vorbesitzer mangels Fachkenntnis so ziemlich alle Trimpotis verstellt.

jp4trim.jpg
 
Nur der Dokumentation halber:

Hauptfehler war ein toter uA723 im Netzteil.

Der Notenhänger wiederum basierte auf einem toten Kaputten 4049 (IC4) auf dem Module Controller Board. Es war auch nicht wirklich ein Notenhänger, sondern endlos lange Releasezeiten: die Envelopes des JP4 sind nämlich eigentlich clock-gesteuerte Envelopes! Die ICs1-3 (TC4069UBP) sind super einfache Sägezahn-VCOs, die einen Clock erzeugen, dessen Frequenz der Envelopesteuerspannung entspricht. Der 4049 macht aus dem Sägezahn kurze Spikes. Dieser "Spike Clock" schaltet auf den Voiceboards CM-Switches, über die der Envelope-Kondensator geladen, bzw entladen wird. Je höher die Clockfrequenz, desto öfter ist der CMOS-Schalter an, desto schneller wird der Kondensator geladen/entladen.
Das Gatter des 4049, das für das Release zuständig ist, war kaputt. Daher wurden die CMOS-Switches nicht mehr geöffnet und deswegen der Kondensator nicht mehr entladen, was eben eine quasi-endlose Releasezeit zur Folge hatte.
 


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