Jx8p und Matrix 1000

Hi, ich brauche euren fachmännischen Rat. Ich habe einen Jx8p. Macht da ein Matrix 1000 noch Sinn? Oder schlägt der in die genau selbe Kerbe?
Danke für Tipps.
 
Macht schon Sinn, der Matrix kann klanglich mehr als der Roland. Z.B. PWM. Allerdings ist imho der Matrix auch härter und rauer als der Roland - mir war's irgendwann zu viel, weshalb ich meinen Matrix dann wieder verkauft habe.
 
Meines Erachtens ist der Unterschied nicht all zu groß, und im Prinzip halte ich den JX8P dem Matrix für überlegen.
 
Ich stimme Florian hier nicht zu, beide Synths klingen unterschiedlich, das eher aggressive Curtis-Filter gegen das eher warme Roland-Filter ist sicher der Hauptunterschied. Die Stimmenarchitektur ist ähnlich, wobei der Matrix aber von allem ein wenig mehr bietet:

2 statt 1 LFO
3 statt 2 Hüllkurven
Filter FM
PWM auf beiden DCOs
Portamento getrennt für die DCOs aktivierbar
2 Ramp Generatoren
Tracking Generator
Modulation Matrix
LFO kann andere Modulationsquelle Samplen
LFO hat einen Lag-Processor eingebaut
Hüllkurven-Zeiten sind modulierbar
Resonanz des Filters ist modulierbar
etc.

Man hat allerdings keine X-Mod (dafür verschieden Sync Modes) und keinen Chorus. Editierbar ist der Matrix nur über Midi, dafür hat man 1000 Presets.
 
Hat von euch einer Ahnung, wie der Matrix mit dem Kiwi Patch Editor zu bedienen ist? Murray schreibt da etwas kryptisch: nicht für Live-Zwecke, weil die Oberheims das Sysex so langsam verarbeiten (sehr frei aus der Erinnerung übersetzt).
 
Stimmt.
Es ist ein Patch-Editor. Dreht man da zu schnell, verhakt der Matrix sich auch gerne mal. Der PC Editor Matrix2001 schickt die Sys-Ex auch nicht all zu hektisch, auch das hilft.
Gegen das lahme Filter-Sys-Ex hilft mein Firmware-Patch auch ein wenig.

Aber generell muss man alles was man *spielen* will in die Matrix einbinden und mit dann mit den Spielhilfen (Wheel, Breath) steuern.
 
fanwander schrieb:
Meines Erachtens ist der Unterschied nicht all zu groß, und im Prinzip halte ich den JX8P dem Matrix für überlegen.
swissdoc bringt's gut auf den Punkt:

swissdoc schrieb:
Ich stimme Florian hier nicht zu, beide Synths klingen unterschiedlich, das eher aggressive Curtis-Filter gegen das eher warme Roland-Filter ist sicher der Hauptunterschied. Die Stimmenarchitektur ist ähnlich, wobei der Matrix aber von allem ein wenig mehr bietet:

2 statt 1 LFO
3 statt 2 Hüllkurven
Filter FM
PWM auf beiden DCOs
Portamento getrennt für die DCOs aktivierbar
2 Ramp Generatoren
Tracking Generator
Modulation Matrix
LFO kann andere Modulationsquelle Samplen
LFO hat einen Lag-Processor eingebaut
Hüllkurven-Zeiten sind modulierbar
Resonanz des Filters ist modulierbar
etc.

Man hat allerdings keine X-Mod (dafür verschieden Sync Modes) und keinen Chorus. Editierbar ist der Matrix nur über Midi, dafür hat man 1000 Presets.

Der Matrix klingt schon deutlich anders, oder auch "härter".
Ich finde, dass sich der Matrix und JX8P auch gut ergänzen,
trotz ähnlicher Spezifikation.


Gruss
 
Habe beide hier und muss auch sagen dass sie sehr unterschiedlich klingen.
Der M-1000 ist praktisch ein kleiner Xpander mit sehr vielfältigen Modulationsmöglichkeiten. Auch hat er den typischen Oberheim Touch im Klangbild. Der kann von weich bis hart eine sehr große Bandbreite unterschiedlichster Sounds erzeugen. Experimentelle Sounds sind mit dem M-1000 ein Kinderspiel.
Der JX klingt dagegen immer schön watteweich, eben typisch nach Roland.

hab mal vor ein paar Jahren meine Erfahrungen mit dem M-1000 hier zusammengetragen:
http://www.amazona.de/blue-box-oberheim-matrix-1000/
 
Ich hatte sowohl den Matrix 1000 als auch den Matrix 6R. Außerdem habe ich noch den MKS70, der ja quasi 2x JX8P darstellt ("quasi" sage ich hier, weil mir bewusst ist, dass Hardcore-Fetischisten da anderer Meinung sind, nämlich dass der JX8P besser klingt / andere Komponenten?).
Die Hüllkurven des Matrix fand ich nicht sehr knackig, im Gegenteil: eher schlapp und durchaus pro angeschlagener Note immer etwas "anders schlapp" als die jeweils letzte Note, also nur bedingt für Perkussives geeignet. Das klangliche Potenzial des Matrix is enorm. Trotzdem habe ich nie richtig Zugang dazu gefunden, da mir das Interface zu entrückt war und zu langsam auf Veränderungen per Sysex reagiert hat. Als ich meinen 6R noch hatte, konnte ich ihn mit meinem KIWI Patch Editor bedienen, aber auch da kam kein richtig schönes Feeling auf. Auch zu schwammig und einfach immer ein bisschen zu spät, um ein Gefühl von Haptik aufkommen zu lassen.

Mangels Erfahrung mit dem JX8P muss ich hier für den MKS70 sprechen. Und der reagiert schon viel schneller auf die Kommandos aus dem KIWI. Ich denke, das wird beim JX8P auch so sein. Falls das für dich ein Argument für den JX8P darstellt.

Vom Sound her gefällt mir das Roland-Szenario auch besser. Hier siegt für mich das Einfache über das Komplexe.
 
Den Jx8P hab ich ja. Mich hat nur interessiert, ob ein zusätzlicher Matrix 1000 Sinn macht, weil ich immer wieder mal mit dem geliebäugelt habe. Ich glaube aber nach euren Berichten fast, dass mich die Bedienung abschreckt. Das mit dem langsamen Sysex nervt mich bestimmt!
 
Ist nicht so schlimm, wenn man mal von dem einen Bug absieht (aber dort gibt es Hilfe von Nordcore). Alternativ würde ich dann einen Waldorf Microwave mit V2.0 OS empfehlen. Es gibt dann Wavetables und etwas weniger im Bereich von z.B. PWM oder FM, aber dafür Sysex Speed pur und knallige, in the Face Sounds. Ist aber eine ganz andere Baustelle... Wenn man das Fass der Hybriden Synths aufmacht, dann gibt es noch Korg DW8000 oder auch Kawai K3, hier geht viel über Realtime Sysex, aber es gibt weniger Modulationen und auch weniger an der Basis der Wellen, alles ist Statisch, keine Wavetable Sweeps. Prophet VS kommt mir noch in den Sinn, aber preislich driftet das alles etwas doll nach oben.

Go for the Matrix and take the red pill...
 
swissdoc schrieb:
Wenn man das Fass der Hybriden Synths aufmacht, dann gibt es noch Korg DW8000 oder auch Kawai K3, hier geht viel über Realtime Sysex, aber es gibt weniger Modulationen und auch weniger an der Basis der Wellen, alles ist Statisch, keine Wavetable Sweeps.

Roger zum Thema "Hybride". Der KIWI macht sofort Lust auf mehr und man schaut sich um nach Kisten, die damit auch gehen. Hab mir auch recht schnell den Korg EX-8000 geholt, der läuft wie geschmiert mit dem KIWI und macht großen Spaß.

Zum Thema "statische Wellen" muss ich jedoch anmerken, dass man beim KIWI jeden Parameter per MIDI CC Message editieren kann, eben auch die Waveform, d.h. langsame und naturgemäß "eckige" Fahrten (mangels Interpolation) durch den Wellenformvorrat sind per CC möglich.

Und: was so gerne unter den Tisch fällt beim KIWI: er hat einen CV-Eingang! Man kann jeden Parameter per Steuerspannung fernsteuern. Also einfach `nen analogen LFO reingestöpselt, auf Wellenform geroutet: voila! Fertig ist der Pseudo-Waveform-Sweep!
 
also bei mir liegen matrix 6 und jx8p übereinander auf einen keyboardständer und vertragen sich ganz hervorragend. ich finde auch, dass beide gut zusammenpassen und nicht das selbe abdecken.
 
Gehören beide in den "Club der langsameren Hüllkurven", aber es kann ja nicht immer alles Promars sein ;-)
 
Ich habe auch JX-8P und Matrix 1000 und finde beide doch recht unterschiedlich im Charakter. Also jedenfalls nicht ähnlich. Der Matrix ist fetter/kräftiger und kann durch die Mod Matrix auch mit sehr abgefahrenen Effekten aufwarten. Der JX bekommt viel von seinem Charakter über den eingebauten Chorus.
Editieren über den KIWI Editor geht bei beiden ganz OK. Beim Matrix braucht man etwas Geduld, ja. Beim Editieren nicht so schlimm (habe auch das fehlerbereinigte ROM ->Nordcore) aber für's wild live schrauben ist der Matrix nicht geeignet, nur bei Parametern, die man über Controller->Mod Matrix ansprechen kann.

Verzichten möchte ich auf beide nicht, vielleicht am ehesten auf den JX-8P - denn seit ich mir eine 6-stimmige Mutable Instruments Ambika gebaut habe, kann die die streichelweichen Roland-Flächen auch sehr schön abdecken. :)
 


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