Kann ein Ringmodulator als FM-Oszillator 2:1 dienen?

Hi,
ich versuche gerade über Umwege dem V-Synth, der ja nur 2 Oszillatoren-FM beherrscht, zu 4 Oszillator-FM zu verhelfen.
Drei Oszillatoren mit FM sind über den External Input auch kein Problem (eigenes FM-Patch über extIN erneut FMen),
wohl aber der 4 FM-Oszillator.
Mir stehen hierfür nur noch die Effekte des VSynths zur Verfügung, und dort gibt es leider keine FM, sondern nur noch einen Ringmodulator. Kann ich den irgendwie nutzen, um ein weiteres Mal FM zu "simulieren", oder ist das aufgrund der fehlenden Lautstärkehüllkurve vergebliche Liebesmüh?

Gruß Rookie
(Der sich mal wieder darüber ärgert, dass dir Roland-Ingenieure es nicht möglich gemacht haben, den external-input auf Patchebene unabhängig L/R abzugreifen, sondern nur global)
 
Mir fehlt im Moment die Zeit nachzuschauen bzw. das auszuprobieren, hab hier selbst 'nen eher vernachlässigten Vsynth XT stehen, aber mit Waveshaping/Distortion lässt sich FM recht gut nachbilden.
 
Wäre klasse, wenn Du bei Gelegenheit mal schauen könntest, Summa.

Distortion ist im Effektweg natürlich auch vorhanden, aber da fehlt mir noch mehr die
Ahnung FM zu simulieren, als beim Ringmodulator... :selfhammer:
 
Welchen Sound willst du denn nachbauen?
 
Keinen Bestimmten.
Es geht nur um die Möglichkeit vier in Reihe geschaltete FM-Oscillatoren zu bekommen.
Andere 4 OP-Algos sind ja leichter zu erstellen.

Rausgefunden habe ich bisher,
dass sowohl der Ringmodulator-Level, als auch der
Distortion-Level per Stepmodulator zu steuern sind.
 
Ich glaube du wirst keinen 4OP Synth damit hin bekommen, das liegt nicht nur daran, dass Samples natürlich nur begrenzt für FM herhalten sondern auch mit Tricks und dem GT, der ja 2 identische Engines hat und damit quasi parallel 2x 2OP bilden könnte. Aber das alles ist wirklich nur theoretisch.
Das wird kein reiner FM Synth mit DX-ähnlichen Möglichkeiten, aber die Idee mit den FX und Ext. Eingang und so weiter als Trick finde ich schon ganz gut, aber glaube nicht dass es geht - zumal du für effektive FM eher eine Intensitätssteuerung für lineare FM brauchst, das machen bei den Yamahas halt die Hüllkurven, du hast im V ne Menge Hüllkurven, passt also ganz gut. Aber so richtig über die Standardstruktur plus Audio in - verwursten mit dem zweiten hinaus wird es wohl nicht klappen. Und natürlich nur als Parallel-Strang, nicht als 4 OPs übereinander die sich gegenseitig modulieren.

Steuern kannst du die Ringmod - aber Ringmod ist halt keine FM, das ist aber in Summe schon fritzelig genug, denn die Berechnung insgesamt erscheint mir nicht so exakt und akkurat, um eben wirklich FM in dieser Weise zu machen.

Allerdings will ich dich nicht entmutigen. Ich kann später noch mal nachsehen, leider diese Woche extrem zu tun, schon allein weil als FM-Propaganda-Macher freut mich das schon, dass du das versuchst.
Der Sequencer ist natürlich ein ganz netter "ENV-Ersatz" aber die "Rates" wären da immer gleich, da die Stepweite natürlich nicht steuerbar ist (Timing wäre das ja dann). Aber die ENVs der jeweiligen Stimmen werden natürlich neu gestartet und können die Pegel der OSCs steuern.
Das macht sie zumindest kontrollierbar.

Die Granular-Engine ist hier auch nur in Teilen sinnvoll, da diese eben zu viele Artefakte produziert als das man 2 FM OSCs noch oben drauf setzen könnte. Das wird nur noch Gefrazuel machen, eine langsame Granularfahrt mit FM kann aber ein bisschen was davon machen, wenn du dir Material baust, was von Sinus zu irgendwas mit vielen Obertönen geht.
 
Hm, etwas entmutigt das natürlich schon, Moogu.
Allerdings bringst Du mich auch auf eine Idee.
Vielleicht lässt sich ja ein Operator-Pärchen ja tatsächlich
durch ein Sample ersetzen. Dann bräuchte ich den Effekt gar nicht mehr...
Ich weiss allerdings nicht, wie stabil das FM-Sample dann über die Tastatur ist,
nicht, dass ich dann in den Höheren Lagen nur Rauschen bekomme...
Aber ich probiere es mal aus.
Testobjekt ist übrigens der Ur-V-Synth mit V2

Gruß Rookie
 
Naja, zumindest kann ich mich dunkel daran erinnern mittels Oszillator-Symmetrie (Sin -> Saw) Feedback simuliert zu haben.
 
Zumindest mit einem Sinus-Shaper und einem Ringmodulator gemeinsam kriegt man recht FM-ähnliches hin. Schaut dann ca. so aus:

Out = Sin ( A * Modulator ) * Carrier

sin () ist der Sinus-Shaper (wie Sättigung, nur mit zurück falten), Modulator und Carrier sind jeweils die Oszillatoren und A ist die "FM"-Tiefe.

Wichtiger unterschied zu klassischer FM: Bei sehr kleinen Modulationsamplituden geht auch die Ausgangslautstärke auf 0. Das Klingt dann ein bisschen wie ein lowpass-gate.

Hier ein (etwas stumpfes) Audiodemo:
src: http://soundcloud.com/bug2342/rm-as-fm-demo

Ist in Reaktor gebaut. Stumpfer Arp, ich dreh an den Frequenzverhältnissen, an der "FM"-Tiefe und an der "FM"-Hüllkurve. Das leichte Knistern kommt vom Pfusch beim Ensemble bauen. Der FM-Tiefe Knopf ist nicht geglättet -> leichte Knackser.

Für Reaktor user:
Verwendete Version (als Modularer dank Modular X framework von Herwig Krass):
www.native-instruments.com/de/communit…/show/7243/
Nicht-Modulare Version:
www.native-instruments.com/de/communit…/show/6931/
 
Bug2342 schrieb:
Wichtiger unterschied zu klassischer FM: Bei sehr kleinen Modulationsamplituden geht auch die Ausgangslautstärke auf 0. Das Klingt dann ein bisschen wie ein lowpass-gate.
Das kannst Du in Reaktor ja verhindern in dem Du mit (1 + sin*modtiefe) modulierst. Ist dann AM statt RM.
Dafür kannst Du die Modulation auch ganz rausdrehen und der Carrier bleibt erhalten.
Was gewünscht sein kann oder nicht aber eher FM entspricht.

> Re: Kann ein Ringmodulator als FM-Oszillator 2:1 dienen?

versteh die Frage nicht eindeutig - 2:1 Frequenzverhältnis? oder war 1:1 Umsetzen gemeint?

FM & AM & RM ist jedenfalls nicht 1:1 dasselbe, sondern nur was die Frequenzabstände der Seitenbänder betrifft,
nicht was die Amplituden der Bänder betrifft, falls das gefragt war und noch nicht beantwortet.
Wie man auch am Carrier sieht der da bzw weg ist.
 
memristor schrieb:
Bug2342 schrieb:
Wichtiger unterschied zu klassischer FM: Bei sehr kleinen Modulationsamplituden geht auch die Ausgangslautstärke auf 0. Das Klingt dann ein bisschen wie ein lowpass-gate.
Das kannst Du in Reaktor ja verhindern in dem Du mit (1 + sin*modtiefe) modulierst. Ist dann AM statt RM.
Dafür kannst Du die Modulation auch ganz rausdrehen und der Carrier bleibt erhalten.
Was gewünscht sein kann oder nicht aber eher FM entspricht.
Stimmt, das hatte ich gestern Abend vergessen zu erwähnen. Die Modular-X Version des Reaktor Ensembles hat auch einen Offset Knopf, der genau das tut wenn man ihn auf 1 dreht. Ich finde den Klang mit Offset=0 recht charmant, da er gegenüber FM etwas "organischer" klingt.

Ich weiß allerdings nicht, ob man diesen Ansatz auf den V-Synth übertragen kann. Da könnte es am sin-Folder fehlen...
 


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