"Kaufberatung" für einen kompletten Anfänger!

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awry

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Hallo alle miteinander!
Ich hab jetzt ne Weile hier gesucht, aber ein wirkliches Board für Neueinsteiger scheint's hier nicht zu geben. Wenn doch, tut es mir Leid und ich bitte um Verschiebung des Threads!

Also, kommen wir zu meiner Angelegenheit:
Ich hab gemerkt, dass es mir tierischen Spaß macht Musik zu produzieren. Ich spiele seit gut 4 Jahren Bass und hab vorher 2einhalb Jahre Keyboard gespielt, hab also sowas wie eine "musikalische Grundausbildung". Da ich als Bassist nie wirklich dazu gekommen bin alleine Musik zu machen und ich gemerkt habe, wie sehr ich die "synthie-Sounds" liebe, spiele ich seit Längerem mit dem Gedanken mir einen Synthesizer zuzulegen.
Das Problem ist, dass ich auf diesem Gebiet und generell auf dem ganzen "Line-In, Input/Output blabla-"Feld überhaupt keine Ahnung habe, Schande über mein Haupt.
Angeregt, ursprünglich von Dorian Concept's Videos (http://www.youtube.com/watch?v=v0yxfVUs1lY) und später aufgrund durchaus positiv gestimmer Reviews hab ich jetzt den Micro Korg von Korg ins Blickfeld genommen und wollte mir den zulegen. Ich habe keine großen Ambitionen, ist vielmehr als Spielzeug gedacht, einfach weils mir riesen Spaß macht und ich momentan etwas Geld über hab!

Dabei hab ich jetzt allerdings noch ein paar Fragen:
Ist der Micro Korg für einen Einsteiger überhaupt eine vernünftige Wahl, wenn nicht, was wäre eher zu empfehlen? (Preis so bis ~400 €, also recht eingeschränkt)
Wie verbinde ich so einen Synthesizer mit dem Computer? (Für's eventuelle Speichern der Dateien...)
Welche Software ist einsteigerfreundlich und schont dabei am Besten noch das Portemonnaie?
Drumcomputer kaufen, oder reicht eine dementsprechende Software?

Musikalisch bin ich ansich offen für Alles, eigentlich wollte ich aber was in die Richtig Dimlite (http://www.youtube.com/watch?v=Wn8ZaTCpPoo) oder Take (http://www.youtube.com/watch?v=i8NgETKjJQY) gehen (nicht zu eng nehmen, bin natürlich ein Häufchen Elend verglichen damit), wollte mich aber auch mal an HipHop Beats versuchen!

Ich hoffe man kann mir helfen, ansonsten könnt ihr mich auch gerne an andere Foren verweisen, wo solche Angelegenheiten besser aufgehoben sind!

Vielen Dank,
awry
 
zunächst: beim von dir verlinkten video spielt der typ mit dem microkorg eine leadstimme, der rest ist ein playback... das nur als erklärung, um eventuelle enttäuschungen zu vermeiden.
ich finde den mk gut für das, was er ist... wenn ich allerdings deine pläne berücksichtige, würde ich davon eher abraten und einen alternativvorschlag machen: reason 5 + masterkeyboard/controller.

als schüler oder student bleibst du mit der edu-version http://www.unimall.de/product_info.php? ... 5-EDU.html
bei ca. 200 euro und hast nochmal denselben betrag für ein akzeptables keyboard (z.b. von cakewalk, ehemals edirol) übrig.

der mehrwert (bezogen auf die möglichkeiten) im vergleich zu einem hw-synth für 400€ ist wirklich enorm.
... und du könntest damit wirklich ganze tracks produzieren.
 
für den einstieg würde ich es erst mal mit einer all-in-one software wie "reason" oder "fruityloops" probieren.

da hast du WESENTLICH mehr möglichkeiten als mit einer tischhupe wie dem microkorg.


future_former
 
Sooo, da es ja doch oft vorkommt hier mal ein allgemeiner Thread, dient eher als sowas wie ein FAQ und was man wissen muss, damit Hilfe sinnvoll ankommt.. (siehe auch Einsteigersynthinfo) und genrell das Themenmenü auf https://www.sequencer.de - Da hab ich ein paar Texte, die vielleicht helfen.. und Synthesizer Grundlagen natürlich noch..

https://www.sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer-Diplom

GENERELLE INFO - EINSTEIGER..
https://www.sequencer.de/synth/index.php ... ynthesizer

in KÜRZE:

- Was ist schon da? (Idealerweise kleine Liste machen)
- Was solls kosten
- Keyb, Rack oder Software (Mac oder PC?)?
- Muss er viele Regler haben? (Eingriff in Synthese etc, oder reichen ein paar Macros, eben eine kleine oder keine Anzahl von direktem Eingriff übers gerät?
- Dein Ziel / Musikstil / Idee ist..
- Bist du eher Anfänger, Fortgeschrittener, Experte?.. (synthesetechnisch)
- Arbeitsweise und musikalische Ideale sind..
- polyphon oder monophon? gehts monophon?
- muss da noch "Schnickschnack" sein? Seq (wenn ja was genau?) oder Drums oder sowas.. ist nämlich nicht "Standard".
- Software tuts auch?
- Klangansprüche (Qualität..).
- soll oder MUSS er mehr als unterschiedlichen Klang gleichzeitig machen? Sprich: Dann ist er natürlich mehrstimmig und diese Funktion heisst multitimbralität.. also: gehts auch mit 6 gleichen Stimmen? Bei Analogen ist das zB öfter der Fall..
- ein paar Namen von Leuten, die diesen Sound vertreten oder gar Songs/Tracks/Stücke? Ideal mit Audio oder link, denn man kann nicht alles kennen ;-) nur grob.. das du nicht GENAU so klingen willst, ist ok.. ;-)


und nochwas: ich weill was für 200€, was alles kann ist natürlich nix dolles, das kann nur software sein oder du musst abstriche machen,wo ? Gute Synthesizer kosten einfach was, immernoch.. Egal ob alt oder neu.. es GIBT aber auch Schnäppchen, wenn mal was nicht so "in" ist..

etwas länger:

1) Was suchst du genau? Wie ist dein musikalisches Ziel und was suchst du EIGENTLICH? sprich

a) wie soll das klingen.. was sind die wichtigsten kriterien?
- bedienung / bedienbarkeit / intuitive oberfläche?
- <a href="https://www.sequencer.de/specials/sequencer.html">Sequencer</a>? und wenn ja eher Step, ModulationsSequencer oder Arrangiertool?
- Drums nötig?
- Arpeggiator?
- Klang / Komplexität?
- Bei Software: Mac oder Pc? OS?
--> DABEI IST WICHTIG, WO DER SCHWERPUNKT IST.. und
--> WAS WENIGER WICHTIG IST..

hilfreich und wichtig dabei:
- Deine Arbeitsweise..
- deine Kenntnisse sind..?
- Deine musikalische Vision und Ansatz, wie du Musik machen willst
- Nicht sehr wichtig aber hilfreich: Stile, falls benennbar (Rock ist anders als Trance oder Warp oder Electro..)

Alternativen gibt es fast immer mehrere..
- Willst du mit Software arbeiten?
- Willst du mit Hardware arbeiten?
oder beides?..

b) wie Tief willst du selbst in die Synthese einsteigen oder fitt drin oder willig zu "investieren"?

2) gibt es ein max. Budget? Wieviele Kröten machst du locker dafür MAXIMAL? Oder bist du sogar offen für alles (idealerweise)?

3) Es gibt grobe Kategorien, wie Rom/Sample-basiert.. es gibt Mischformen, die Samples verbiegen es gibt aber auch reine Synthesizer, die alles komplett synthetisieren.. Hier ist gut, wenn du eine grobe Richtung hast.. Das kannst du an diesen Dingen festmachen:

- Brauchst du "Naturinstrumente" (bekloppter Begriff), meint Klavier, Katzendarm, Streicher etc.. zB für Rock und Keyboarding im alten Sinne..
- Soll es röcheln, klingeln.. Chöre, Ambient-Flächen und so weiter?
- Willst du viel oder wenig in den Klang eingreifen können? und wie lernbereit bist du?..

Keyboard:
Soll es ein Rack (Expander) sein oder brauchst du Tasten, wenn ja wieviele? 2.5 Okt, 3, 4, 5 oder gar Piano-like 76 bis 88 gewichtete Tasten?
Aftertouch nötig oder nicht?
Man kann RACK oder KEYBOARD nehmen, manchmal gibts sogar noch eine Desktop-Version oder Varianten des Keyboards (Größe und Co..)

Was du da brauchst hängt von deinen Zielen zusammen:
- Willst du live spielen? Wie wichtig ist das?
- Studioeinsatz?
- Hobby oder eher "Profi"?
- High-End Sounds oder nicht?..
- Eher Sounds bauen oder wirklich produzieren?
- Sequenzieren oder eher "Player"?

Was kannst du dafür AUSGEBEN? ist das unter 200€ oder genau 200€, so rechne nicht damit, das du ALLES dafür bekommst, das ist generell sehr wenig.. Es gibt da nicht viel Auswahl, Ausnahme: Softwarelösungen.

Analog vs Digital:
Hier gibt es gewisse Eigenheiten..
Brauchst du mehr als einen Sound gleichzeitig (die Zahl der UNTERSCHIEDLICH klingenden Sounds ist da wichitg zu wissen - Multitimbralität!)

H I L F E N
Generell noch ein paar Links:

Synthesizer Grundlagen

https://www.sequencer.de/specials/synthesizer_trix.html
(Info Menü zu allen Themen)

ua hier: Einsteiger , CV + Gate , Modular etc..
poly real analog

Technisch versiert?
Suchst du Sachen, die bestimmte Fähigkeiten brauchen?
zB: - Schnelle Modulationsquellen ("LFOs also eigentlich Modulationsoszillatoren")
- Fetter Breiter Sound ist SUPERWICHTIG?
- Schnelle Hüllkurven..
etc.

Bitte das erstmal überlegen und posten.. Dann kann man dir besser helfen.. und eins ist auch IMMER wichtig:

- Es gibt oft mehr als eine Lösung
- Es gibt Dinge, die man abwägen muss
- Der Klang ist Geschmackssache, du kommst am Testhören nur schwer vorbei.. Wenns das nicht gibt, zB bei nicht aktuellen Synthesizern, musst du dir über die Karte oder per allgemeinem Aufruf jemanden Suchen, der das Ding hat.. Man kann schwer nur sagen, was DU magst, daher: Möglichst genau schildern, was du suchst..

"Tach, welchen Synth soll ich kaufen" hilft da idR GARNICHT..


- Wichtig noch:

Solls neu sein?
Schließt du eher rare Teile aus?

Versuche ZUERST in die SynthDB auf https://www.sequencer.de oben und entsprechende Berichte zu schauen.. da refährst du schon viel und es gibt auch KLangbeispiele... Und natürlich auch andere..
neben Sequencer.de gibts in deutsch noch synthesizer-magazin und amazona etc..

Manchmal helfen bei mangelndem Wissen auch Informationen, manchmal ist der Neukauf nur ein Traum, um über gewisse Digne hinwegzutäuschen, das MUSS nicht so sein, kommt aber vor..

Ganz neu Erschienes ist immer teuerer

Und generell klingt Software als Emulation bisher NICHT wie das Original, wenn du eine 303 willst: KAUF DIR DAS ORIGINAL.. etc..

Was hast du bisher? Dafür kannst du den Gear-Bereich füllen (siehe Photo Edit)..

Was andere haben spielt NULL Rolle und meist auch nicht was irgendwelche Verkäufer oder Freunde haben, ganz schlimm ist "der soll ja..", .. Verlange notfalls eine Erklärung, warum das der bessere ist und was er sonst noch kennt,..

Lass dir keinen Scheiss verkaufen und prüfe beim Testen nicht nur die Presets und check mal, wie das Teil klingt, wenn die Effekte ausgeschaltet sind.. Manche klingen einfach nicht mehr..

Bei VAs: Schwurbel™ oder nicht?..
VA klingt selten "wie Analog", aber die Bedienung und Möglichkeit ist evtl anders und interessant..
____
Und: Ebay ist KEIN "Laden" und KEINE ideale Quelle für Informationen.. Wer sich ständig darauf bezieht, wird wohl nicht viel wissen.. Zumal dort gern schöngefärbt und runtergespielt wird, weil es da ums Verkaufen geht..

Uuuund: Schon geGOOGELt?..

--

UND NOCHWAS: Bitte bei Fragen nicht danach fragen ,wer das Teil hat sondern einfach nur die direkte Frage stellen, denn man muss das Teil nicht besitzen, um es zu kennen ;-)

Also NACHFRAGEN NICHT MIT "wer hat einen Virus TI" beginnen, sondern "Virus TI: wie geht xxxx.." oder so ähnlich..
 
awry schrieb:
Wie verbinde ich so einen Synthesizer mit dem Computer? (Für's eventuelle Speichern der Dateien...)
um einen Computer in eine Digital Audio Workstation (DAW) für Echtzeitaufnahmen zu verwandeln, braucht es ein Audio-Interface, damit die Wiedergabe verzögerungsfrei stattfindet. Das allein braucht schon Dein Budget von 400 Euro auf, zumindest die Hälfte davon wenn Du Dich für eine Billiglösung entscheidest.

Die andere Möglichkeit ist, nicht in Echtzeit einzuspielen, und nur mit der Maus arbeiten. Da ist Reason eine gute Idee, aber man kann nicht Gitarre oder sonst was Akustisches dazu aufnehmen. Auch nicht mit einem Keyboard MIDI-Noten einspielen, da die Wiedergabe ohne Audio-Interface verzögert hörbar ist. Mit Interface ist eine Software empfehlenswert, die auch aufnehmen kann. Audacity (Freeware) kann das schon, Reaper ist glaube ich das günstigste, das auch MIDI und VST hat.

Eine andere Lösung ohne Audio-Interface ist auch ohne Computer, nähmlich mit einem autarken Mehrspurrecorder. Da gibt es alte Cassettenstudios und Digitalrecorder, beides auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich. Vorteile sind einfachere Bedienung und Funktionalität, für Anfänger eigentlich das beste.

Für Hardware-Synthesizer würde ich noch warten. Es ist heutzutage schon extrem günstig, mit Softsynths zu arbeiten, daher drängt sich eine Lösung mit Computer (+Audio/MIDI-Interface+MIDI-Keyboard) fast auf. Obwohl ich mehrere gute Hardwaresynthesizer und Effektgeräte habe, sind bei mir 2 Netbooks, 1 Laptop und 1 PC mit Audio-Interfaces ausgerüstet, können also bei Bedarf als Instrumente, Effektgeräte oder Aufnahmegeräte fungieren. Es hat sich bei mir herausgestellt, dass ein Audiointerface eine sehr gute Investition ist. Man kann es immer brauchen, auch für Dinge, an die man vorher gar nicht gedacht hat.
 
Phil999 schrieb:
Es ist heutzutage schon extrem günstig, mit Softsynths zu arbeiten, daher drängt sich eine Lösung mit Computer (+Audio/MIDI-Interface+MIDI-Keyboard) fast auf.

Aber nur fast. Gebrauchter Hardware Synth, z.b. Korg MicroKorg + gebrauchter Multitracker, z.b. Yamaha AW16G, reicht ebenfalls vollkommen aus.
 
Ich fand es gerade als Anfänger toll Hardware zu bedienen und nicht mit der Maus Regler rumzuschubsen. Allerdings kriegt man m.M. nach mit z.B. Reason natürlich ein unschlagbares Package fürs Geld. Der Microkorg war mir schnell überdrüssig. Einfach zu wenig Bedienelemente und zu "Menuelastig". Ich fand, das Lernen damit relativ schwer. Das gilt übrigens auch für den Blofeld. Dann lieber das Softwarependant und Alles auf einen Blick.

400 Euro sind für Hardware nat. schon sehr knapp kalkuliert, selbst bei Gebrauchtkauf. Da ist fast kein Synth drin, denn ohne Interface macht´s ja nun auch nicht
gerade viel Sinn. Im Roland Gaia wäre gleich eines mit eingebaut, intuitiv ist er auch, aber nat. recht deutlich über 400 Euro.

Gut überlegen, was für Dich in Frage kommt. Das meiste fürs Geld gibt es mit Sicherheit mit Software...zumindest in dieser PReisklasse.
 
Erstmal: Herzlich Willkommen, awry!

Phil999 schrieb:
awry schrieb:
Wie verbinde ich so einen Synthesizer mit dem Computer? (Für's eventuelle Speichern der Dateien...)
um einen Computer in eine Digital Audio Workstation (DAW) für Echtzeitaufnahmen zu verwandeln, braucht es ein Audio-Interface, damit die Wiedergabe verzögerungsfrei stattfindet. Das allein braucht schon Dein Budget von 400 Euro auf, zumindest die Hälfte davon wenn Du Dich für eine Billiglösung entscheidest..
Sorry, aber das ist IMHO Blödsinn. Fürs Speichern der Einstellungen des Synthesizers auf dem Computer braucht es eine Midi-Schnittstelle, wenn der Synthesizer keinen USB-Port hat. Dieses Interface ist nicht teuer. Um die Sounds/Klänge aufzunehmen, braucht's eine Soundkarte mit Line-eingang. Auch die sind preiswert zu haben.
Um eine DAW-Software zu bekommen, braucht es ebenfalls kein Geld. Es gibt für den Anfang und völlig ausreichend, um sich mit der Materie vertraut zu machen, kostenlose Software im Netz.

Kommt doch mal bei Anfängerfragen von Eurem Profi-Producer-Ross mit Graswachsenhören-Ambitionen runter und macht die Neuen nicht immer gleich durch solche quasi Hi-End-Empfehlungen kopfscheu. (...jedesmal das gleiche Ges...) :evil:
Wenn awry sich mal mit der Materie vertraut gemacht hat, kann er immer noch Geld zum Fenster rausschmeissen für teures Equipment.
 

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