erledigt Kawai K3 Reparatur

MacroDX

MacroDX

Hat ein Bild mit Robotern wo aufm Mond rumlaufen
Hallo Zusammen,
mein K3 meldet sich nicht mehr und nachdem ich gestern schon diverse Prüfungen vorgenommen habe bin ich im Moment etwas ratlos.

Netzteil habe ich geprüft sowie die Verteilung auf die einzelnen Platinen, das sieht soweit okay aus.

Gemäß Service Manual S.29/A habe ich folgendes geprüft:
- Is the CPU Board supplied with 5V?
Ja, hat 4,91V
- Is the quartz oscillator operating?
Ja, sauberes Signal an Xtal1
- Are analog voltage waveforms developing at CP4 of the CPU board?
Nein!
-Is the CPU operating?
Ja und nein. Zum einen passiert ja nichts an CP4, zum anderen gibt es aber Aktivität auf dem Datenbus und ALE sowie PSEN arbeiten sauber.

Allerdings weisen die Signale auf dem Datenbus unterschiedliche Pegel auf. Nur ein Teil arbeitet auf 5V, an manchen Pins liegt der Pegel unter 3V.
Ich vermute daher dass irgendeine Komponente auf dem Datenbus als Sink fungiert und in Folge die Adressierung des EPROM nicht mehr sauber von statten gehen kann. Denn ich sehe auch keine Aktivität auf den höheren Adressleitungen.

Hat jemand ne Idee?
 
Lebt denn I38 und R45? Oder weiter hinten I36 und I37. Wenn ich das recht sehe, so hat man da einen "diskreten" DAC zusammengezimmert.
 
Lebt denn I38 und R45?
Gute Idee, danke. R45 kann ich ja leicht mal durchmessen. Den OP Amp werde ich auch mal prüfen.
Das scheint mir aber nur ein sekundäres Problem zu sein, also dass an CP4 nichts kommt. Denn ich vermute bis dahin kommt die CPU Programmtechnisch garnicht um da etwas zu generieren.

Ich hab ja zuerst gehofft es ist nur ein Elko oder ne Sicherung, aber ich glaube mit der Kiste werde ich noch meinen Spass haben bis ich damit wieder Spass haben kann ^^
 
Ich erinnere mich dunkel an einen Fall hier im Forum, wo ein Widerstands-Array eine Macke hatte und alle Leitungen auf Masse gezogen hatte, was dann weiter hinten zu so lustigen Effekten geführt hat. Aber es kann auch ein böser Tantal irgendwo sein, der einen Kurzschluss produziert. Als ich das mal bei einem TC ELECTRONICS 1210 Spatial Expander hatte (Tantal mit Kurzschluss), ist aber immer die Sicherung herausgefallen.
 
Tantal mit Kurzschluss
.. hatte ich unlängst bei einem Dynacord CLS 22. Da waren alle Glättungskondensatoren Tantal.

Das mit dem Widerstandsarray macht schon Sinn. Bei meinem total Säurezerfressenen Siel war das nur eins der vielen Problemchen Da hab ich glaub ich vier bis fünf Arrays ersetzen müssen.

Ich hab eben allerdings mal geschaut und zu dem verwendeten Typ RN3Q EL472 nichts gefunden...
 
Hat das Teil einen Eprom? Der verliert nach Jahren auch gerne mal das Gedächtnis.
Habe ich auch schon kurz dran gedacht. Solange aber die Signale auf dem Databus pegelmäßig nicht sauber aussehen suche ich erstmal danach. Das mit dem Eprom ist zwar grundsätzlich möglich, aber da hätte ich noch Ältere im Angebot die das eher betreffen könnte.

Edit: Ich habe aber auch mal nachgeschaut, so ein TL866 Programmer macht den Bock finanziell ja echt nicht fett. Und die Software gibts offenbar auf dbwpb.com. Kennt die Seite jemand?
 
Zuletzt bearbeitet:
@swissdoc Das Array und der OpAmp sind okay. Ich habe mir jetzt mal einen TL866II bestellt und werde dem Hinweis von @intercorni gemäß mal ein neues EPROM brennen.
Bis das soweit ist messe ich mal noch ein wenig herum.
 
Ich habe mir jetzt mal einen TL866II bestellt
Ich wünsche Dir, dass der EPROM kein alter 25V Typ ist. Der Hersteller listet manchen Typen als Supported, der es in Tat und Wahrheit aber nicht ist. 2716 anybody.
Und die Software gibts offenbar auf dbwpb.com. Kennt die Seite jemand?
Gut versteckt und fast nicht zu merken (der Hostname) aber grenzenlos gut. Ich habe dort gerade die Sony DRE 2000 Firmware Files gespendet. Mal schauen, wenn Vincent den gesammelten Content online schaltet.
 
Also die Firmware war es offenbar nicht.
Ich habe das Eprom mit dem TL866II ausgelesen. Ich habe dann mit dem was ich auf dbwpb.com gefunden habe ein Eprom erfolgreich gebrannt.
Allerdings ist der K3 damit auch nicht aufgewacht. Habe auch mal die gelesene Firmware mit der heruntergeladenen verglichen und die weichen komplett voneinander ab.
Habe die ausgelesene Software dann auch mal auf einen neuen Chip gebrannt, das hat aber auch nichts gebracht.
Daher stell ich das Teil jetzt erstmal in die Ecke und überlege erneut...
 
Hast Du schon so ein Teil:
PEAK Elko-ESR-Tester Atlas ESR 70

Ich habe mir das mal geleistet. Sollte sich eignen, schnell alle Elkos zu checken. Ansonsten alles digitale zwischen CPU und CP4 checken, auch die Rs durchmessen, Sichtprüfung, Haarrisse, kalte Lötstellen. Mit Wärmekamera schauen (praktisch, das Handy meiner Frau hat so ein Ding drinnen). Reset der CPU anschauen.
 
Hast Du schon so ein Teil:
PEAK Elko-ESR-Tester Atlas ESR 70
Hatte ich schonmal drüber nachgedacht. Wird jetzt wohl Zeit :)

Ja ich werde mich wohl durchhangeln müssen.

Mal so ne Frage am Rande: Die 5V werden ja über Transistoren geregelt. Wenn ich die Lasten abhänge messe ich am Header 0V. Ist das richtig so?
 
Mal so ne Frage am Rande: Die 5V werden ja über Transistoren geregelt. Wenn ich die Lasten abhänge messe ich am Header 0V. Ist das richtig so?
Interessant, sehe ich so zum ersten Mal. Das ist laut Datenblatt ein TL431C "Adjustable precision shunt regulator" mit Support von zwei Leistungstransistoren. Mal hier nachlesen:

Da muss wahrscheinlich ein Strom fliessen, dass die Spannung geregelt werden kann, nimm eine Dummy Load, so z.B. 5 Ohm und 10 Watt, dann fliessen 1A (Sicherung bei 4A).
 
nimm eine Dummy Load, so z.B. 5 Ohm und 10 Watt, dann fliessen 1A (Sicherung bei 4A).
Danke, aber das muss ich denke ich jetzt nicht unbedingt machen, da mit angehängter Last die Spannung ja aktuell auf 4.89 ~ 4.91 geregelt wird. So nen 10W Widerstand müsste ich mir auch zuerst besorgen, hab ich nicht rumliegen.

Ich folge jetzt erstmal deinem Rat und prüfe die digitalen Komponenten und besorge mir so einen Elko-Tester.
Dieser TL866II Brenner kann offenbar auch Logik ICs prüfen, kann vielleicht auch hilfreich sein :)
 
Danke, aber das muss ich denke ich jetzt nicht unbedingt machen, da mit angehängter Last die Spannung ja aktuell auf 4.89 ~ 4.91 geregelt wird.
Na dann ist das mit der Spannung ja eh gut.
So nen 10W Widerstand müsste ich mir auch zuerst besorgen, hab ich nicht rumliegen.
Versuche es mal mit einer Glühlampe. Einfach den Widerstand messen, wenn der nicht zu niedrig ist, dann taugt das als Dummy Load. Ich hatte mir für die QRS Netzteil-Reperatur (siehe irgendwo hier im Forum) mal einen Lastwiderstand gekauft. Die Werte habe ich aber nicht im Kopf. Ist aber sinnvoll und praktisch.
 
Also, nachdem ich da jetzt nochmal frisch drangegangen bin und mich am Servicemanual langehangelt hab musste ich feststellen, dass mein K3 folgende Anforderung nicht erfüllt:
Check Points For Repair -> A. No indication or sound is output -> Is the CPU on PC board CPU-06 operating (Are analog waveforms developing at CP4 of the CPU-06 repeatedly? =>?
Offenbar also an der CPU was kaputt. Habe bei einem Elektronikshop eine 8031 CPU entdeckt und geordert. Mal sehen ob der Tausch was bringt.
 
Toll, ich kenn dieses Problem von einem K1 eines Freundes.

Vielleicht ist es da das gleiche Problem.

Bin gespannt ob das klappt bei Dir.
 
Der verliert nach Jahren auch gerne mal das Gedächtnis.
Eher nein. Zumindest mit EPROMS ab den frühen 90ern tausendfach im Einsatz, ca. 24/7*280 Tage im Jahr (...und das meist eher "gut warm"...), ohne das es da Problem gab.
Da gehen eher mal die CMOS-RAMs kaputt (auch selten, aber das kommt immerhin vor).

Noch häufiger sind es allerdings die Sockel, die Ärger machen (DAS ist ein echtes Problem). Und nein, keine billigen gestanzten Bandkontakte.

Insofern der erste Tipp: alles, was gesockelt ist, einmal raus aus dem Sockel und wieder rein!
 
Bin gespannt ob das klappt bei Dir.
Ich auch! Denn wenn´s das nicht ist wirds glaub ich unentspannt bei der Fehlersuche ^^.
Bei meinem Poly61 war seinerzeit aber auch mal die Keyboard-Scanner CPU kaputt, von daher bin ich guter Dinge erstmal.
 
Insofern der erste Tipp: alles, was gesockelt ist, einmal raus aus dem Sockel und wieder rein!
Hatte ich bei den relevanten Teilen glaub ich schomal gemacht, kann ich aber nochmal beherzigen.
Zumindest bisher hatte ich mit Sockeln nur Probleme bei Säureschäden...
 
In der Kiste gibt es doch eine Flachkabelverbindung von der Front, wo die CPU sitzt, zu einem Board, was dann u.a. die Ansteuerung des Synthese-Teils macht und auf dem 2 EPROMS sitzen.
Diese Verbindungen sind i.A. zuverlässig(sic!), es gibt aber immer mal wieder "weniger gelungene" Chargen an Steckern. Bei Japan-Geräten der 80er ist das aber sehr wahrscheinlich OK, bei Behringer V-Verbs kann man die blind tauschen und das Ding geht wieder. (= der Preisdruck und damit extrem billige Steckverbinder kam erst deutlich später auf. )

Die Stecker für die Versorgungsspannung können auch Ärger machen. Bei 5V und den moderaten Strömen auch nicht der beste Kandidat, aber wenn doch, dann ausgesprochen ekelhaft.
(Man rappelt ein mal am Kabel und dann geht es wieder für 2 Wochen... )
 
Alles schonmal ab und wieder drangemacht...
 
Sodele, an allen Kabel nochmal gerappelt und CPU getauscht. Leider noch immer nichts ?
Leider hilft einem das SM auch nicht groß weiter. Da steht zwar man soll das Signal an CP04 checken, aber wenn da eben nichts kommt gibt es auch keinen Hinweis darauf, was dafür die Ursache sein könnte. Bin jetzt erstmal wieder ratlos...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein kleines Update: Mich hat einer über Muffwiggler kontaktiert, dessen K3 die selben Symptome aufwies. Bei ihm war es dann ein defekter I20, das ist ein 74138. Daraufhin habe ich meinen nochmal durchgemessen und festgestellt, dass keine Adresswerte an den ganzen Multiplexern/Latches ankommen. Daraufhin festgestellt, dass sich an den Adressleitungen von der CPU aus, also A8-A15 nichts tut. A9 steht auf High, das wars dann auch. Ich setze meine Hoffnung daher im Moment darauf, dass die Software zwar geht, aber nicht richtig gelesen werden kann, weil I5 (ein 74373) defekt ist. Das ist das Adresslatch zum EPROM hin. Bestellung ist unterwegs, ich drück mir mal die Daumen.
 


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