Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt?

Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Cyborg schrieb:
Shaker1 schrieb:
ist Illegal... jede woche hört man von verschiedeenn Klagen der Synthesizer Hersteller gegen Käufer ihrer Produkte wegen nutzung derselben.
Strafen sind Geldstrafe im 5 stelligen Betrag oder auch Gefängnis wenn man kein Geld hat..

Kannst Du dafür wenigstens 1 nachprüfbares Beispiel nennen? Das glaube ich nämlich nicht. Als wir für den Synthex einige Sounds für die Presets zur verfügung stellten, mussten wir erklären, dass wir auf sämtliche Rechte an denen verzichten würden.


ironie ? ;-)
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Also ich finde presests praktisch. Ich stell nen sound ein und modifizier ihn oder schraub ihn mir zurecht. Hab ich genug von jenem sound mach ich einfach klick oder dreh und schon hab ich ne andere klangfarbe als ausgangsbasis. Fi d ich schon praktisch.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

feilritz schrieb:
Also ich finde presests praktisch. Ich stell nen sound ein und modifizier ihn oder schraub ihn mir zurecht. Hab ich genug von jenem sound mach ich einfach klick oder dreh und schon hab ich ne andere klangfarbe als ausgangsbasis. Fi d ich schon praktisch.

:supi:

nicht der weg ist das ziel, das ziel ist der weg !

d.h. ansich ist es doch egal, wie man an seinen sound kommt, hauptsache er berührt und passt in den kontext :waaas:

klar einfaches kopieren ist zwar einfach, aber remixens im weitens sinne, seit einiger zeit sehr in mode :floet:
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

ein preset wird nach h.M. die in deutschland maßgebliche "schöpfungshöhe" (UrhG) nicht erreichen. das ist ähnlich wie mit fernseh-formaten.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Cyborg schrieb:
Shaker1 schrieb:
ist Illegal... jede woche hört man von verschiedeenn Klagen der Synthesizer Hersteller gegen Käufer ihrer Produkte wegen nutzung derselben.
Strafen sind Geldstrafe im 5 stelligen Betrag oder auch Gefängnis wenn man kein Geld hat..

Kannst Du dafür wenigstens 1 nachprüfbares Beispiel nennen? Das glaube ich nämlich nicht. Als wir für den Synthex einige Sounds für die Presets zur verfügung stellten, mussten wir erklären, dass wir auf sämtliche Rechte an denen verzichten würden.
damduram schrieb:
muahahaha, wie geil. oh man... :lollo: :lollo: :lollo:

hallo cyborg, ich hatte exakt letztes jahr diesen fall.. ich musste knapp 5000 euro an einen namhaften synthesizerhersteller abführen weil ich unrechtmässig einen presetsound verwendet habe. die sache ging bis vors bundesverfassungsgericht und habe leider kein recht bekommen.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Da das Urteil gefallen ist darfst du uns nun den Sound und Hersteller nennen :floet:
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

hallo cyborg, ich hatte exakt letztes jahr diesen fall.. ich musste knapp 5000 euro an einen namhaften synthesizerhersteller abführen weil ich unrechtmässig einen presetsound verwendet habe. die sache ging bis vors bundesverfassungsgericht und habe leider kein recht bekommen.

Sag ich doch...
bitte alle mitglieder hier die geld zahlen mussten an yamaha,roland,korg etc.. bitte meldet euch!!!
schildert eure erfahrungen hier und gebt tips , damit nicht noch mehr leute in diese perfide presetfallen tappen...
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Habe die großartige Eingangsfrage mal als Denkanstoss in einem anderen Forum verbreitet.
Bin gespannt auf die Antworten der ansässigen Expertenrunde.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Roland SH-101 schrieb:
hallo cyborg, ich hatte exakt letztes jahr diesen fall.. ich musste knapp 5000 euro an einen namhaften synthesizerhersteller abführen weil ich unrechtmässig einen presetsound verwendet habe. die sache ging bis vors bundesverfassungsgericht und habe leider kein recht bekommen.
Für mich ist das unvorstellbar, denn wozu soll man sich einen Synthesizer mit 500 Prestes kaufen, wenn man sie nicht verwenden darf?
Wie wäre das denn bei einem Nord Electro? Geht der Schadenseratz für die verwendeten Presets dann an Clavia, an Rhodes oder an Hammond?
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Für mich ist das unvorstellbar, denn wozu soll man sich einen Synthesizer mit 500 Prestes kaufen, wenn man sie nicht verwenden darf?
Wie wäre das denn bei einem Nord Electro? Geht der Schadenseratz für die verwendeten Presets dann an Clavia, an Rhodes oder an Hammond?


der schadensersatz geht dann direkt an clavia... wie die das dann weiterregeln mit rhodes etc..bleibt den herstellern überlassen..
wahrscheinlich gibt ne prozentuale beteiligung an den einnahmen
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

schon krass, vor allem diejenigen mit instumenten mit nur einem preset, die kassieren die ganze zeit ab. so viel geld
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

mein freund wurde letzte woche abgemahnt weil er ein preset vom pro-53 vst benutze ohne es bei der gema anzumelden...
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Bernie schrieb:
Roland SH-101 schrieb:
hallo cyborg, ich hatte exakt letztes jahr diesen fall.. ich musste knapp 5000 euro an einen namhaften synthesizerhersteller abführen weil ich unrechtmässig einen presetsound verwendet habe. die sache ging bis vors bundesverfassungsgericht und habe leider kein recht bekommen.
Für mich ist das unvorstellbar, denn wozu soll man sich einen Synthesizer mit 500 Prestes kaufen, wenn man sie nicht verwenden darf?
Wie wäre das denn bei einem Nord Electro? Geht der Schadenseratz für die verwendeten Presets dann an Clavia, an Rhodes oder an Hammond?
Alles Kappes!

Hier wird wieder mit Halbwissen Hysterie verbreitet.

Das Bundesverfassungsgericht ist für Urheberrechtsfragen dieser Art gar nicht zuständig. So ein Fall ginge allenfalls an den Bundegerichtshof, und nur dann, wenn er grundsätzlich rechtserheblich ist, also die Rechtsfrage und nicht die Tatbestände zu klären sind.

Dann muss man GENAU betrachten, was eigentlich - wenn es sie gab - die Klage war, d.h., was fälschlicherweise getan wurde und was darauf basierend begehrt wurde. Dazu sollte einfach vom Kollegen "Roland SH-101" das jeweilige Aktenzeichen genannt werden, dann kann man nachlesen, worum es ging (oder zumindest die Urteilssprüche posten). By the way: Bei einem Verfahren durch drei Instanzen, wie der Kollege sinngemäß vorträgt, sind die angegebenen 5000 € Schadensersatz gegenüber den Verfahrenskosten für beide Parteien ("the loser takes it all" UND es herrscht ab Landgericht ja Vertretungszwang durch einen Rechtsanwalt -> Anwaltskosten durch drei Instanzen für zwei Parteien) das kleinere Übel, also wären die Gesamtkosten markant höher gewesen.

In dem Preis beim Erwerb eines Instruments ist eine so genannte Urheberrechtsabgabe enthalten! Ferner gibt es beim Kauf ja auch nicht die Frage vom Verkäufer: "Nutzen Sie das Gerät nur Privat oder erklären Sie, dass Sie im Fall einer gewerblichen Nutzung nur selbsterstellte Klänge verwenden?" Wenn die Hersteller Ansprüche hätten, würden sie die sicher von vorneherein geltend machen. Auch aus diesem Grund: Alles Quatsch!

Man, man, man, wo fange ich an? Also, man erwirbt einen Synthsizer, sagen wir einen Korg Kronos. Für was bezahlt man nun? Einerseits deckt der Preis natürlich die Hardware ab. Dann sind gepsiecherte Programme (wohlgemerkt, ich spreche noch nicht von Daten) enthalten. Diese unterliegen dem Urheberrecht. Jetzt macht die Ansammlung aus Plastik und Metall ganz wenig Sinn, wenn man keine Töne rausbringt, die aber durch die Software erzeugt werden. Das Urheberrecht steht dem Programmierer zu (der ist Urheber und das ist eine Tatsache und kein (virtuelles) Recht, das übertragen werden kann). Der Urheber kann oder hat die NUTZUNG seines Rechts auf den Hersteller übertragen oder kann oder hat erkklären/-t - dem Hersteller gegenüber -, auf die Ausübung seines Urheberrechtes zu verzichten. Der Hersteller bringt die Ware in Verkehr und gestattet damit dem Käufer jegliche Nutzung auch der Programme (sonst müsste der Käufer schon beim Erstellen neuer Sounds "Nutzungsentgelte" für die Nutzung der Urheberrechte an den Programmen bezahlen). DASSELBE GILT FÜR DATEN, DIE AUF DEM GERÄT GESPEICHERT SIND, und damit auch für Presets. Selbst wenn ich mit dem Kronos jemanden erschlage, hat der Hersteller keine Ansprüche gegen mich (und der Staatsanwalt keine Ansprüche gegen Korg).

Das "In-Verkehr-Bringen" ist der Wesentliche Aspekt. Dem Käufer wird damit FREI VON WEITEREN RECHTEN UND RECHTEN DRITTER das Produkt zur vollumfänglichen Nutzung zur Verfügung gestellt. Der Käufer muss die Ware frei von weiteren Rechten übereignet werden, oder der Käufer müsste darauf hingewiesen werden, dass er für bestimmte Anwendungen, die zwar grundsätzlich technisch ohne weiteres möglich sind, noch Rechte erwerben müsste.

Anders wäre es, wenn Herr "Roland SH-101" von Herrn Riesenwurtz einen selbstgebauten Kronos-Clone erworben hätte, der technisch nicht in die Patent- und Urheberrechte der Hardware und Programme eingreifen würde, aber die originalen Presets des Werks-Kronos geladen hätte. So lange Herr "Roland SH-101" nun seinen Kronos-Clne nur privat benutzt, passiert ihm nichts, da die gewerblichen Schutzrechte für geistiges Eigentum NUR den gewerblichen unerlaubten Gebrauch verbieten, der private Gebrauch also erlaubt ist. Korg könnte dann nur Herrn Riesenwurtz an den Kragen. Wenn aber "Roland SH-101" gewerbsmäßig mit dem Kronos-Clone Musik macht und dabei die "geklauten" Presets verwendet (egal ob als Alleinunterhalter auf Hochzeiten gegen 30 € Gage für's ganze Wochenende oder als Schöpfer des nächsten Telekom-Jingels mit einer Einnahme von 100 k€), dann kann Korg alternativ oder zusätzlich zum Angriff gegen Herrn Riesenwurtz auch von Herrn "Roland SH-101" Unterlassung, Schadensersatz und möglicherweise noch Weiteres verlangen. Dasselbe gälte übrigens auch, wenn Herr Riesenwurtz zwar eine komplett andere Hardware gebaut und verkauft hätte, auf der aber 1:1 das Betriebssystem des originalen Kronos laufen würde (nicht kann, sondern tatsächlich tut!).

Fazit: Die Allgemein-Parole "ich musste knapp 5000 euro an einen namhaften synthesizerhersteller abführen weil ich unrechtmässig einen presetsound verwendet habe" ist so nicht richtig; zumindest müsste schon mal angegeben werden, wodurch der behauptete "unrechtmäßige" Tatbestand entstanden ist. Wenn da was war, müsste man den tatsächlichen Sachverhalt komplett betrachten, um zu sehen, warum und für was da dieser Betrag zu zahlen war.

Anders sähe es z.B. natürlich aus, wenn Schlaumeier "Roland SH-101" NUR einen Sound verkauft hat, also von jemandem Geld dafür erhalten hat, dass er ein "Roland SH-101"-Preset eines eigen erstellten Sounds liefert, aber einfach ein Preset von Korg geliefert und dafür Geld bekommen hat. So ein Schlingel, der "Roland SH-101", und so ein Doofkopp, der Käufer.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Soundwave schrieb:
schon krass, vor allem diejenigen mit instumenten mit nur einem preset, die kassieren die ganze zeit ab. so viel geld
Wie vorher geschrieben: Beim Erwerb zahlt man im Preis enthalten eine Urheberrechtsabgabe mit (ähnlich wie beim Kopiergerät).

Shaker1 schrieb:
mein freund wurde letzte woche abgemahnt weil er ein preset vom pro-53 vst benutze ohne es bei der gema anzumelden...
Wieder so eine schöne allgemeine Aussage, die nur geeignet ist, die Pferde scheu zu machen, ohne dass konkret gesagt ist, wer was wann wo wie getan hat und was genau vom so genannten Abmahnenden warum gefordert wird. Solche Parolen bringen absolut nichts. Sie verunsichern nur die, die auch nichts Genaues wissen.

Wenn es Urheberrechtsfälle gibt, dann schreibt doch bitte den tatsächlichen und den vom Gegner behaupteten Sachverhalt RICHTIG hin, damit man sehen kann, um was es wirklich geht.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

wie ist das jetzt mit miner gitarre..
muss ich für die töne die da rauskommen wenn ich in der fussgängerzone spiele was bezahlen an den hersteller??ß
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

scheinbar gibt es presetmacher, die nur noch auf boni arbeiten. das heisst, sie bekommen erst dann geld, wenn ihre presets unrechtmässig kommerziell genutzt und die diebe erfolgreich verklagt wurden. aber dafür wird dann richtig abkassiert, wie schon oben geschrieben wurde, 5000 euro und so. ist übrigens auch der grund wieso die presets die letzten jahre so kommerziell wurden... ich sage euch, mafia das ganze, mafia!


Shaker1 schrieb:
wie ist das jetzt mit miner gitarre..
muss ich für die töne die da rauskommen wenn ich in der fussgängerzone spiele was bezahlen an den hersteller??ß
ja, du musst denen 10% presetgebühr zahlen. deswegen sind synthesizer so beliebt heute, da kann man das noch umgehen! :opa:
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

ich glaube es gibt ein paar wenige presets auf der Welt die frei verfügbar sind..!!
die tollen / innovativen presets darf man nicht umsonst benutzen.

das erklärt auch die tatsache dass man überall nur dieselben presets in der elektronischen musik hört momentan..
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Shaker1 schrieb:
wie ist das jetzt mit miner gitarre..
muss ich für die töne die da rauskommen wenn ich in der fussgängerzone spiele was bezahlen an den hersteller??ß
Der ist gut :lollo: (wenn er nicht ernst gemeint ist :sad: )

Soundwave schrieb:
scheinbar gibt es presetmacher, die nur noch auf boni arbeiten. das heisst, sie bekommen erst dann geld, wenn ihre presets unrechtmässig kommerziell genutzt und die diebe erfolgreich verklagt wurden. aber dafür wird dann richtig abkassiert, wie schon oben geschrieben wurde, 5000 euro und so. ist übrigens auch der grund wieso die presets die letzten jahre so kommerziell wurden... ich sage euch, mafia das ganze, mafia!
Und ich sage Euch "Quatsch das Ganze, Quatsch". Lasst Euch bloß nicht veralbern!

Shaker1 schrieb:
ich glaube es gibt ein paar wenige presets auf der Welt die frei verfügbar sind..!!
die tollen / innovativen presets darf man nicht umsonst benutzen.

das erklärt auch die tatsache dass man überall nur dieselben presets in der elektronischen musik hört momentan..
Echt Mensch. Diese völlig unbegründete Panikmache auf der Basis totalem Unwissens ist erschreckend.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Shaker1 schrieb:
wie ist das jetzt mit miner gitarre..
muss ich für die töne die da rauskommen wenn ich in der fussgängerzone spiele was bezahlen an den hersteller??ß



ja, muss man. neben der tageskonzession für strassenmusik muss man auf dem bürgeramt ein formular ausfüllen und den gitarrenhersteller angeben. dabei bekommt man ein gerät ausgehändigt das in echtzeit die akkorde analysiert und direkt per wlan an das bürgeramt übermittelt. die verwerten dann die akkordfolgen und berechnen den prozentsatz,die dann von dineen strasseneinnahmen fällig werden . zur abfuhr.
meine letzte jahresabrechnung belief sich auf 498,45 euro die ich an diverse gitarrenhersteller abführen musste.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

normal bekommen die hersteller die kohle das über die gema...
wenn ich meine stücke bei der gema anmelde muss ich in dem formular auch angeben welche presets von welchem synth ich verwendet habe.

wenn man das nict macht oder bewusst falsche angaben macht wirds teuer wenn die hersteller das spitzkriegen..
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

So, und nun noch zum "verpönt" (die Beiträge mit den Rechtsaspekten kamen mir einfach dazwischen).

Wie viele bin ich auch der Meinung, dass man Presets auch "standesrechtlich" (also vom Stand des Musikers aus betrachtet) verwenden darf, ohne sich zu disqualifizieren. Die an einer Stelle angesprochene Schöpfungshöhe hängt ja nicht alleine vom Sound ab (außer man kreiert nur einen Sound, aber da ist es banal, sich damit zu befassen, ob es angemessen ist, sich zu rühmen, in den unendlichen Tiefen der Menüstruktur einen schon vorhandenen Sound gefunden zu haben - da wäre man eben bloß Entdecker und nicht Schöpfer).

Einerseits ist für viele von uns die Soundkreation nur Selbstbefriedigung. Den Hörern fallen die von uns hart erarbeiteten oder erkauften Feinheiten nicht auf und sind ihm auch egal. Das gilt auch für die hier immer wieder aufgeworfene Frage "analog oder virtuell analog oder digital". Der Hörer findet etwas gut, wenn es ihn packt oder ein anderes passendes Kriterium erfüllt ist; er fragt (sich) nicht, ob der Sound jetzt schon mal woanders zu hören war. Aber, solange wir an den Tasten, Potis und Menüs sind, dürfen wir onanieren. Wir dürfen aber auch Presets verwenden.

Andererseits - seien wir doch mal ehrlich -, wer kennt schon alle Presets, die es gab und gibt? Da programmiert sich einer einen Wolf, und später stellt jemand fest, dass das Ergebnis genau so klingt wie das Preset xyz vom ABC-Synthesizer (zumindest vom Gesamteindruck her).

Letztlich, wenn man Streicher braucht und genau ein passendes Streicher Preset hat, warum zum Teufel soll man jetzt einen individuellen Streichersound selbst einstellen??? Damit man krampfhaft die Verwendung eines Presets vermeidet?

Es kommt meiner Meinung nach nur darauf an, dass man einen zu seinen eigenen Vorstellungen passenden Sound hat - woher auch immer (natürlich nicht geklaut!). Dann kann man selbst schon zufrieden sein. Ob die Hörer dann auch zufrieden sind, entscheiden die ohnehin selbst.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Shaker1 schrieb:
Echt Mensch. Diese völlig unbegründete Panikmache auf der Basis totalem Unwissens ist erschreckend

ich weiss wovon ich rede. !!
oder lest ihr keine süddeutsche zeitung?
Ich weiß leider nicht wovon Du redest. Gibt doch die Quelle GENAU an (wenn möglich mit Link)

Shaker1 schrieb:
normal bekommen die hersteller die kohle das über die gema...
wenn ich meine stücke bei der gema anmelde muss ich in dem formular auch angeben welche presets von welchem synth ich verwendet habe.

wenn man das nict macht oder bewusst falsche angaben macht wirds teuer wenn die hersteller das spitzkriegen..
Danke für die jetzt schon mal einigermaßen klaren Angaben.

Tja, damit sprichtst Du aber kein Urheberrechtsproblem an, sondern Falschangaben gegenüber der GEMA. Das ist eine völlig andere Rechtsgrundlage. Du akzeptierst sätestens mit Abgabe Deines Formulars und damit Deiner Erklärung die Regeln der GEMA und unterwirfst Dich diesen Regeln. Die GEMA oder diejenigen, die die GEMA vertritt, hat/haben damit Ansprüche quasi aus dem Vertrag, der zwischen Dir und der GEMA durch die Erklärung zustande gekommen ist.

Ich kann aber hier jetzt keine Juristenausbildung betreiben. Bleibt aber immer wirklich beim tatsächlichen Sachverhalt.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Roland SH-101 schrieb:
hallo cyborg, ich hatte exakt letztes jahr diesen fall.. ich musste knapp 5000 euro an einen namhaften synthesizerhersteller abführen weil ich unrechtmässig einen presetsound verwendet habe. die sache ging bis vors bundesverfassungsgericht und habe leider kein recht bekommen.
Fragt mich erst, ich habe deinen unrechtmaessig verwendeten Presetsound aus deinem Werk gesampelt und nicht bei der Gema und beim Bundesforstschutz gemeldet... 20 Peitschenhiebe und ich sie haben alle Potikappen an meinen Synths konfisziert, jetzt bekomme ich blutige Finger beim Schrauben.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Roland SH-101 schrieb:
Shaker1 schrieb:
wie ist das jetzt mit miner gitarre..
muss ich für die töne die da rauskommen wenn ich in der fussgängerzone spiele was bezahlen an den hersteller??ß
ja, muss man. neben der tageskonzession für strassenmusik muss man auf dem bürgeramt ein formular ausfüllen und den gitarrenhersteller angeben. dabei bekommt man ein gerät ausgehändigt das in echtzeit die akkorde analysiert und direkt per wlan an das bürgeramt übermittelt. die verwerten dann die akkordfolgen und berechnen den prozentsatz,die dann von dineen strasseneinnahmen fällig werden . zur abfuhr.
meine letzte jahresabrechnung belief sich auf 498,45 euro die ich an diverse gitarrenhersteller abführen musste.
zur abfuhr
:lollo: Na, bei dem Kleckerbetrag kann das verwendete Modell aber nicht besonders exklusiv gewesen sein :lollo: Außerdem verschweigst Du natürlich gekonnt die 72000 €, die Du steuerfrei eingenommen hast :agent: Und davon, dass alles playback war, hast Du auch nichts gesagt :waaas:

Mensch, vor allem aber finde ich interessant, dass man Dir die ganzen Bankverbindungen für das Abführen an "diverse gitarrenhersteller" mitgeteilt hat, und dass die alle jeweils 120 Leute in der Buchhaltung extra nur dafür beschäftigen, dass sie die Zahlungseingänge von den ganzen Straßenmusikanten weltweit verarbeiten. Alle Achtung.
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

ich sammle doch jetzt nicht aktenzeichen und gerichtsurteile !!!
es reicht dass ich es mitbekomme..

die hersteller verkaufen ihre hardware nur knapp über den herstellungskosten
den gewinn machen sie über die preset gebühren..

roland hat sich totverdient mit der 909/808 etc preset bänke etc..
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Shaker1 schrieb:
ich sammle doch jetzt nicht aktenzeichen und gerichtsurteile !!!
es reicht dass ich es mitbekomme..

die hersteller verkaufen ihre hardware nur knapp über den herstellungskosten
den gewinn machen sie über die preset gebühren..

roland hat sich totverdient mit der 909/808 etc preset bänke etc..

wenn das wirklich stimmen sollte: gilt das jetzt für alle, oder nur für die großen etablierten Japaner?
was ist z.B. mit ACE von u-he? Oder Absynth Preset-Sounds von Native Instruments?
 
Re: Kommerzielle Verwendung von Presets illegal bzw. verpönt

Shaker1 schrieb:
roland hat sich totverdient mit der 909/808 etc preset bänke etc..

in der tat. ich kenne geschichten aus dem bekanntenkreis.. von gerichtsurteilen bzw hausdurchsuchungen vom verfassungsschutz wo diverse patternbänke beschlgnahmt wurden. es ist ja nicht nur so das man steuer abführen muss für die erstellung von soundbänken, gerde speziell bei drumcomputern wird auch eine abfuhr erhoben für die patternerstellung.
ich glaube patternnutzungsrecht nennt sich das.. weiss nicht mehr genau. ich hab das in meiner GEMAflat mitdrin.
 


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