Kompressortrick

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Anonymous

Guest
Nachdem ich neulich mal auf den folgende Trick gestoßen bin, und er mir vorhin gute Dienste leistete, muss ich den hier einfach loswerden:

Track umdrehen (rückwärts), Kompressor anwenden, Track wieder zurückdrehen.

Funktioniert vor allem Prima, wenn man "überstehende" Drumelemente etwas bändigen will - vorwärts hat man da ja immer das Problem mit dem angefressenen Attack, dann springt der Kompressor an und drückt das Signal erst mal platt - rückwärts läuft der Kompressor schön elegant auf dem Decay hoch - und das er vorm Anschlag noch einen Moment braucht um wieder aufzumachen stört eher weniger und macht auch weniger Klirr, weil das Signal da ja kleiner ist.
 
Thank you for sharing.

Weiß nicht ob folgendes auch schon allgemein bekannt ist, ich benutze nen Kompressor oft als Sendeffekt. Manche Kompressoren (Plugins) bieten zwar die Möglichkeit die Signale dry/wet zu mischen, ich finds so aber eleganter. Außerdem besteht die Möglichkeit auf das bearbeitete Signal noch was draufzulegen...
 
Ist aber trotzdem nicht von mir - ich hab's neulich irgendwo gelesen.

Das geht übrigens auch mit Filtern: wenn man einen Track einmal Vorwärts und dannach Rückwärts (in dem Fall ist die Reihenfolge allerdings egal, da lineare Operation) durch ein analoges Filter schickt hat man ein "echt analoges", linearphasiges Filter gebaut 8)

(Als Handwerkszeug bei digitalen Filtern ist das Standard - nur dreht man da nicht das Signal sondern die Filterkoeffizienten. Ist aber prinzipiell tauschbar - ob sich der Bohrer oder der Zahnarztstuhl dreht kann man ja auch vertauschen....)
 
Das mit dem Filter versteh ich jetzt ehrlich gesagt nicht wirklich. :oops:

Ich kanns mir nur so vorstellen:
Ein Filter verschiebt die Phase der Grundfrequenz und der Harmonischen.
Wenn man den Track dann reversed "biegt" es die Phase dann wieder gerade?

Das würde dann aber nur gehen, wenn man die Filtereinstellung am Synthi
so läßt und den aufgenommenen Sound nochmal durch den Synthi schickt.
Bei abgedrehten "Filterfahrten" stell ich mir das unmöglich vor.

Oder man schickt einen Sound 2mal durch den EQ, was eher anwendbar wäre...

Bitte klär mich auf...
 
Mit bewegten Filtern (oder schwingenden/sättigenden) geht das nicht - das klappt so nur mit EQs.

Und das mit der Phase haut schon so hin - der eine Durchgang schiebt die Phase nach hinten, der andere wieder nach vorne. (Während die Frequenzgänge multipliziert werden).
 
fetz ist immer für steile infos gut - also das mit dem reverse trick ist echt witzig - arg nur daß man vor lauter bits/khz& specs selber gar nicht auf so einfache aber kreative idden kommt....

hätte ich doch nicht die letzten monate über unhörbare noisefloor differenzen hirngewichst 8) - dann wär mir das auch eingefalllen (wär es nicht - ich gebs ja zu...)

danke FETZ


edit: ps_ trotzdem checke ich nicht ganz was das mit den eqs auf sich hat - soll das heißen daß ich zb nen lowcut von 24 db mal straight mal reverse anwenden soll wenn ich 48db linear cut haben will????
 
Die Sache kann man auch schön auf Mono-Spuren anwenden. Eine normal mit dem Effekt bearbeiten, eine umgedreht. Dann wieder umdrehen, links-rechts positionieren und die einstigen Mono-Spur hat hier und da ein paar Schnitzer im Gepäck.

Muss man aber vorsichtig machen.
 
mm eigentlich ist die methode ja bei allen vst dynamics ne gute idee weil wenn man sich die waveforms mal genauer ansieht im nachhinein sieht man ja schon immer arge unterschiede bei wenn man sie runtergerendert hat ...so hat die cpu ja wenigsten zeit sie gemächlich raufzurendern anstatt sie brutal von oben nach unten zu ziehen manches ...hat bei mir auch gut geklappt ....
 
tomflair schrieb:
soll das heißen daß ich zb nen lowcut von 24 db mal straight mal reverse anwenden soll wenn ich 48db linear cut haben will????

Ja, das wäre so - allerdings will man keinen linearphasigen Low-cut. Der hat nämlich eine merkliches Vorklingeln (=die Impulsantwort beginnt vor dem Signal) und das ist im Bassbereich hörbar.
 


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