Korg M1 sysex Probleme mit Tascam US-1800 (auf Mac)

Hallo liebe Leute!

Seit dem Wochenende bin ich stolzer Besitzer eines KORG M1R.

Da mit den factory presets etwas nicht stimmt (Progs sind alle spielpbar, Combis aber nicht alle), dachte ich, ich spiele mal die factory bank via sysex dump neu auf - andere Bänke sollten später mal folgen.

Nun geht es nicht - mein setup:

- Mac (neuestes OS)
- "sysex librarian" als dump program
- MIDI Interface: Tascam US-1800 Audiointerface mit MIDI (neuester Treiber)

Hab schon den "transmit speed" auf superlangsam eingestellt.

Der Korg signalisiert, wenn ich den Befehl zum senden im sysex librarian gebe, mit seinem MIDI-Lämpchen, dass da irgendwas ankommt. Aber nur kurz einmal zu Beginn. Am Ende nicht.

Nach abgeschlossenem Senden sind die Sounds genau die selben wie vorher. Prog up/down, nix verändert.

Hat einer eine Idee wo es haken könnte?

Ach ja, in der MIDI Kette ist der Korg die Nr. 1 am MIDI Interface. MIDI channel am Korg habe ich "1" eingestellt.
 
Re: Korg M1 sysex Probleme mit Tasacm US-1800 (auf Mac)

Ist der Puffer schön hoch eingestellt? So auf 64000 oder so? Per Joystick/MIDI-Verbindung kann mein M1 oder DS-8 nur mit kleinen Puffergrößen mit dem PC kommunizieren, mit einem USB/MIDI Adapter gehen alle Daten in einem Rutsch rüber, sonst klappt das gar nicht und die Geräte bekommen nur Schluckauf.

Dann sollte das mit "transmit speed" auch wieder in schnelleren Stufen klappen.
 
Re: Korg M1 sysex Probleme mit Tasacm US-1800 (auf Mac)

Danke schonmal für die schnellen Antworten!

- Bzgl "device ID": Damit kann ich jetzt gar nichts anfangen was ist das und WO stelle ich das ein?

- Den "Puffer" werde ich mal verändern, mal sehen, ob das was bringt.

Das Tascam läuft über USB; ich habe nur mal gelesen, dass "late 80s / eraly 90s" devices nur langsame Übertragung vertragen. Genau darum handelt es sich ja beim M1.

Das ist mir aber auch recht egal, ob es jetzt 10 sec oder 40 sec dauert, bis die Bank übertragen ist - hauptsache sie wird überhaupt übertragen...
 
Bei mir (Windows PC) hat der M1 über USB seine Daten innerhalb von ein paar lausigen Sekunden. Die Pufferrate musste ich auf die ziemlich höchste Stufe stellen.
 
Ich fürchte mal, daß mal wieder das Interface ein Problem ist. Tascam kann Audio, MIDI ist aber nur eine Zugabe, und daß die Sysex anständig implementieren wage ich fast zu bezweifeln.
Die Transfergeschwindigkeit ist erstmal egal.
In Sysex Librarian mußt Du das Interface korrekt ausgewählt haben. Dann lade den Dump rein.

Lese das Handbuch des M1r, gehe zu Seite 116 und stelle am Gerät im Global, F5-2 Mode Sysex auf ENA. Dann den Schreibschutz des internen Speichers unter F6-1 abschalten (Internal: OFF). Das gleiche dann für die Combinations unter F6-2 machen.

Oder Du schaltest den Speicherschutz aus und rufst die MIDI Dump-Seite im Global-Mode auf (F7-1), dort ist dann auch ein Empfang von Daten trotz Sysex auf DIS möglich.

Löse mal einen Dump über diese Seite aus (dazu muß der MIDI Out des Tascam mit dem MIDI In des M1r verbunden sein) und schaue Dir die Daten im Sysex Librarian an. Die müssen mit F0 42 30 19 beginnen (Hexzahlen). Steht da statt 30 etwas anderes, also 31-3F, stimmt die Device ID nicht. Gucke Dir die ersten 4 Bytes des Dumps an, den Du in den M1r reinladen willst, der muß auch so beginnen.

M1r kommuniziert bidirektional, ohne einen Handshake zu verlangen, liefert also bei beidseits angeschlossenem MIDI eine Rück-oder Fehlermeldung. Eine spezielle Device ID kann man nicht einstellen, iirc ist aber der MIDI Global Channel unter F5-1 genau das. Stelle diesen mal auf 1. Außerdem zur Sicherheit schauen, ob unter F6-4 die Memory Allocation auf 100Prog/100Combi steht.

Das mit der Device ID müßte ich ansonsten mal in den alten Sounddiver-Helpfiles nachschauen, die hab ich nur gerade nicht greifbar.
 
@microbug: Vielen vielen Dank!!! Genau so werde ich es heute Abend testen! Wenn das Interface das Problem ist, mekre ich dann wohl daran, dass eben nicht so klappt wie beschrieben... Was ich dann machen soll ist mir allerdings schleierhaft - ich werde mir bestimmt kein MIDI Interface nur für ab und zu mal sysexdump kaufen. Oder doch.^^ Mann - warum kann das nicht einfach einfach sein?

Naja, Dank an alle anderen natürlich auch. Ich berichte mal, ob es geklappt hat.
 
Ich muss zugeben noch NIE Erfolge bei SysEx Transporten mit USB-Interfaces erzielt zu haben....
Selbst "neuere" Synths wie der Virus Indigo, erhalten die ersten paar Daten noch korrekt und verschlucken sich dann... das Ergebnis ist Gerümpel.
Bei älteren Maschinen (gerade M1) geht so was gar nicht mehr...

Für diese Zwecke habe ich einen alten P4 rumstehen, welcher noch einen Joystick Anschluss hat. Mittels passendem Kabel mache ich da meine SysEx Sachen.
Ist zwar eine Pfahlbauermethode und extrem aufwändig (beim JP8000 zb. jeden einzelnen Sound manuell senden und im Speicher ablegen!) aber es funktioniert.
 
Tax-5: auch dir kann ich nur empfehlen, mal die Pufferrate ganz hoch zu schrauben. Ich war auch fast bekloppt geworden, weil es über USB zum Verrecken nicht klappen wollte. Mit der hohen Puffergröße ging es auf einmal ganz galant.
 
Ich habe keine Ahnung, was Du/ihr anstellt, aber solche Probleme sind mir hier nicht bekannt, und ich arbeite sehr viel mit Sysex über USB-Interfaces. Ich käme allerdings nicht auf die Idee, mein Billigkabel von Logilink dafür einsetzen zu wollen, sondern nehme dafür entweder mein Emagic MT4 oder das iconnect MIDI4+. Vorher waren es der MIDI-Teil vom MOTU 828MKII USB bzw Emagic AMT8. Aber auch das einfache ESI ROM I/O funktionierte prima damit. Alles eben Hersteller, die sowas können.

Die ganzen Sysex-Probleme kommen von Interfaces, bei denen die Hersteller das als Zugabe betrachten und das gerade so implementieren, daß Noteninformation und Controller übertragen werden. Bei Sysex muß man, da diese Daten nicht unterbrochen werden dürfen, einen ganzen Dump zwischenspeichern können, und genau da fallen diese Zugabeteile auf die Nase.

@rick13: probier erstmal die Einstellungen, die ich beschrieben habe. Am Puffer mußt Du erstmal nichts ändern, ich denke Du bist über das Übliche, also Sysex aus und Speicherschutz ein (in Verbindung mit Handbuchnichtlesen :D ) gestolpert.

Erst wenn das nicht geht, stecke mal ein Kabel vom MIDI Out des Tascam zu dessen MIDI in und sende den Dump. Dann kannst Du schauen, ob der auch genauso ankommt oder das Interface da Müll draus macht.

Ich stehe auf dem Standpunkt, daß solange man Synths hat, die Daten per MIDI Sysex laden und sicher können, man auch ein entsprechend fähiges Interface haben sollte. Muß ja nicht teuer sein. MOTU Fastlane, die kleinen ESI oder die einfachen Kabel von iConnectivity reichen da völlig aus und sind bezahlbar - wem 50€ für ein anständiges MIDI-Interface zu teuer sind, der will eben kein MIDI benutzen.

Ich hatte hier schon alles im Einsatz: Angefangen vom kompletten Eigenbau-Interface mit selbst programmierter Software dafür über Atari ST mit UnitorII/Log3 über serielle Interfaces an alten Macs bis hin zu USB-Interfaces, aber ich hab mir die Kisten immer genau angeschaut, und das Logilink-Ding ist nur fürs iPad vom Masterkeyboard aus spielen angeschafft worden, als ich das ICM4 noch nicht hatte.

MIDI selbst funktioniert problemlos seit 30 Jahren, die Probleme kommen eher durch schlamperte Firmware der Synths und ebenso schlamperte Interfaces zustande. Manche Synths sind bei Sysex schon sehr zickig, das durfte ich beim Programmieren diverser Adaptionen für Sounddiver am eigenen Leib erfahren. Liegt nicht an MIDI, sondern an der Firmware des jeweiligen Synthis.
 
Besten Dank für die hilfreichen Antworten!!! Es hat letztlich funktioniert mit dem Tascam US-1800, die Sysex Einbindung scheint gut zu sein.

Es war ein dummer Fehler meinerseits, der durch das oben beschriebene detaillierte Ablaufprotokoll aufgedeckt wurde! DANKE!
 


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