8-Bit-Sound, C64, Atari VCS 2600 usw.

Probiers doch mal mit der Demo von LittleSoundDJ in einem der bekannten emulatoren und speicher dessen 2 Tönige, game-mässige kompositionen (das kann lsdj nämlich sehr gut) einfach als Wave file ab.
Dann kannste das schön weiterbearbeiten. Und zur not die samples in einen VST-Soft-Sampler...um, das ganze ein wenig interaktiver zu gestalten.

grüße
firestARTer :)
 
B000MCIC74.01._AA240_SCLZZZZZZZ_V45504892_.jpg


ja sowas von geil!
sorry :oops: aber ich bin begeistert.
wer hat das album schon gehört?
meinungen?
 
Ganz lustig.

Die besten Coverversionen von Kraftwerk-Titeln sind für mich aber immer noch die vom Balanescu Quartet.

Gruß,
Markus
 
weiß auch nicht welchen nerv das bei mir trifft, aber ich könnte da gerade drinn baden...
sollte vielleicht nen commodore kaufen und den analogkram verscheuern :twisted:
 
Auch als Kraftwerk-Fan gefällt mir die Scheibe leider überhaupt nicht. Liegt wahrscheinlich daran, das ich an meinem CD-Player keinen Joystick anschließen kann... ;-)
 
Mir persönlich fehlt hier dieses gewisse etwas, was kraftwerk eben ausmacht... und zwar: ein minimalismus ganz gross dargestellt
Bei dieser scheibe habe ich mehr den eindruck einem gameboy zuzuhören.. und zwar geht es mir nicht direkt um den sound (der ist an sich ok), sondern um die art, wie die remixes gemacht sind.. naja: eben nicht so mein ding.

aber ... schaut doch mal hier..
-> www.Sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?t=13119

grüsse..
 
Nix Kraftwerk, aber was auch ganz geil ist, ist nullsleep. Das ist pur 8bit, wurde sogar mit der Sound Engine des Gameboy gemacht 8)

Hier was zum runterladen und anhören:


Und die Webseite mit noch mehr zum runterladen:
http://www.nullsleep.com
 
Hallo,

weiß jemand wie man mit einem "normalen" Synth solche Klänge erzeugen kann?

Was für Wellenformen hat man damals benutzt? Nur Rechteck/Triangle/Noise?

Und nach dem Sound noch immer einen Bitcrusher drauf?
 
VCS2600 Rechteck (oft Verstimmung in Oktaven), Noise und so 'ne Art Ringmodulation, von letzterem laesst sich einiges durch Sample and Hold nachbauen...
Typische C64 Sounds verwenden zudem gerne Pulsweitenmodulation...

weiß jemand wie man mit einem "normalen" Synth solche Klänge erzeugen kann?

Die typischen Sachen gehen auf jeden Fall...
 
Das ist kein 8-Bit Sound. Das sind Geräte mit 8-Bit Hauptprozessor. Aus der 8-Bit Computer Ära. Für den Sound wurden eigene Chips verwendet. Z.B. beim c 64 der berühmte SID (intern schon 16bit - die wenigen Samples waren 4-Bit). Der 8-Bit Prozessor hat sich damals nebenbei nur um die Steuerung der Klangerzeugung gekümmert, aber den Sound dabei nicht abschliessend verarbeitet, dazu fehlte schlicht die Rechenleistung... Also macht ein Bit-Cruncher hier wohl nur begrenzten Sinn. Wie Summa schreibt: viel Modulation. Grundsätzlich hat man damals einfach alle Möglichkeiten einer technisch relativ begrenzten Klangerzeugung voll und mit allen Tricks ausgeschöpft.
 
lunarplexus schrieb:
Grundsätzlich hat man damals einfach alle Möglichkeiten einer technisch relativ begrenzten Klangerzeugung voll und mit allen Tricks ausgeschöpft.

Und heute versucht man relativ unbegrenzte Klangerzeugung mit allen Tricks zu einem LoFi Klang zu überreden. :lol: Verrückte Welt.....

Zurück zum Thema, also ich kenne keinen Hardware oder Software Bitcrusher der wirklich gut und überzeugend ist, wenn man unbedingt den alten Sound haben möchte. Die Bitcrusher haben alle so ihren eigenen Klang, was nicht schlecht sein muss.

Authentisch wird es nur mit alter Hardware. Ist gar nicht so teuer. Die alten C64 und Ataris gehen für kleines Geld über den Tisch. Bei Synths wird es natürlich etwas teurer. Alte Sampler gibt es auch oft für kleines Geld. Da sind meist ein guter Haufen alter Samples mit dabei, klingt auch authentisch.

Moderne Hardwareklänge kann man auch durch einen Amp jagen, vorher oder nachher Bitcrusher drauf, auch ganz nett.
 
Ich habe in den 80ern mehrere Tracker-Programme für den C64 programmiert (in Assembler). War sozusagen mein erster Synthi/Sequenzer.

Der Trademark-C64-Sound (von all den Videospiel-Soundtracks etc.) entstand durch die Tatsache, dass der SID6581 nur dreistimmig war, und man dieses Manko dadurch umging, indem man durch ultraschnelle Arpeggios mit nur einer Stimme (=1 Oszillator) dem Gehör einen ganzen Akkord vorzugaukeln versuchte.

Die Tracker-Engines, die neben dem Sequenzer-Kram auch sämtliche Modulationen -und eben diese "Arpeggios" zu generieren hatten, liefen auf einem Interrupt, welches vom Videochip geclockt war -also auf 50Hz, der damals üblichen Fernseher-Bildfrequenz.

Mit Ausnahme der VCA-Hüllkurven (die erledigte der SID selber), clockten wie gesagt auch sämtliche anderen Modulationen auf dieser lahmen Frequenz, was z.B. zu einer charakteristischen "Rauhheit" bei PW-Modulationen führte.

Was auch gerne gemacht wurde, war eine Art "Wavesequencing", wo mit jedem Interrupt-Zyklus die Wellenform umgeschaltet wurde. Diese in Kombination mit dem oben genannten "Arpeggiator" erzeugte u.A. die charakteristischen C64-Drumsounds.

Das 4-bit-Sampling war nochmals eine andere Baustelle. Hierzu wurde einfach der Master-VCA (der nur 4 bit "Wort"breite hatte) im Audiobereich mit entsprechenden PCM-Daten malträtiert. Da das Interrupt (der C64 hatte nur eins) aber bereits mit der Tracker-Routine beschäftigt war, hat man hierzu das mysteriöse NMI (non-maskable interrupt) ausgetrickst und dennoch mit einem Task -eben dem Abspielen dieser "Samples"- belegt. Die Clocking-frequenz bestimmte dann logischerweise die Tonhöhe

In einer digital-modularen Arbeitsumgebung lassen sich diese Sachen gut nachpatchen. Die Modulationen können mit einem nachgeschalteten 50Hz-geclockten S/H entsprechend "verunreinigt" werden, dieselbe clock treibt auch stepsequencer für die "Arpeggios" an. Das 4-bit-Sampling wird mit einem entsprechend eingestelltem Bitcrusher bewerkstelligt. Wichtig ist aber, dass die Sample-Frequenz des Bitcrushers tonhöhenabhängig gemacht wird -also vom keyboard-tracking entsprechend moduliert wird.

Es gab erheblichen Crosstalk zwischen den Oszis. Der SID hatte eine unübliche Struktur: Jeder Oszillator hatte seinen eigenen VCA mit Hüllkurve. Erst anschliessend konnte jeder Oszi wahlweise noch ins Multimode-Filter geroutet werden. Also: OSC-VCA-(VCF). Verstummte Oszillatoren waren aber im Signalweg der anderen immer noch leicht zu hören. Auch das lässt sich modular easy patchen.

In einem Hardwired-synth wird's schon schwieriger. Wenn man den Arpeggiator auf 50Hz raufpeitschen kann, ist das aber sicherlich ein guter Start für diese typischen "Blubber"-Akkorde.
 
The 8 Bit Philosophy - a Commodore 64 Symphony

Neben vielen begeisternden Spielen und faszinierenden Grafikdemos für den C64, löste vor allem der, in den C64 eingebaute, Soundchip eine kleine Revolution aus. Denn der Soundchip des C64, der so genannte SID-Chip, ein 8 Bit-Chip mit polyphonen Soundmöglichkeiten, war für die damalige Zeit eine Sensation. Auf dem Chip waren drei unabhängig voneinander programmierbare Oszillatoren, die ein einzigartiges Soundspektrum boten. In dieser Zeit entwickelte sich eine besondere Form der Musik-Kompositionen. Es entstand eine aktive Musikszene, die mit minimalsten Mitteln fantastische Klangspektren erzeugten. Legendäre Spielemusik-Komponisten wie Chris Hülsbeck schafften es, aus dem SID-Chip alles herauszuholen. Selbst im Jahre 2008, wo es megapolyphone Soundkarten und Soundsysteme gibt, existiert immer noch eine aktive 8Bit-Musikszene. Denn der Klang eines 8Bit-Soundchips ist einzigartig und unverwechselbar.

Der deutsche Filmemacher Konstantin Stuerz produziert gerade eine aktuelle Dokumentation über eben diese musikalische Subkultur – die der 8 Bit Musik. Die Dokumentation „The 8 Bit Philosophy – a Commodore 64 Symphony“ beleuchtet die damalige und aktuelle Szene der 8 Bit-Musiker aus ganz Europa. Der Film zeigt die Leute, die damals die original C64 Musikstücke beziehungsweise heute die Remixes erstellen. Konstantin Stuerz hat in ganz Europa gedreht, und spannende Gesprächspartner gefunden. In Interviews erfährt man viel über die Faszination der 8Bit-Musik. Wie sind die Stücke entstanden? Warum war ein Soundchip mit einem doch begrenzten Soundspektrum so populär, dass man ganze Symphonien dafür komponierte. Eigentlich sollte der Film erst im September auf einem 8Bit-Festival (BIT LIVE 2008) in einer Langfassung von 45 Minuten Premiere feiern sollte, wird für neues in einer 30 Mnuten-Version Premiere haben.

http://www.3sat.de/neues/sendungen/maga ... index.html
 


News

Zurück
Oben