Kraftwerk überbewertet

Christl Mess schrieb:
[...] Werde mir noch mal bei Gelegenheit das Album anhören, das du mir geschenkt hast, ob diese These zutrifft.

Gedudels. Gekaufte Kompetenz von einem Vollidioten.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
mookie schrieb:
[...] Viel Glück dabei, sollte ja aber nur reine Routine sein, zumindest für den ausführenden Arzt.

Das wollen wir doch nicht hoffen.

Routine ist die Ursache der meisten Unglücke -- man nennt es auch "Betriebsblindheit".

Stephen
Ok, dann eher ein sehr einfacher Eingriff, den jeder Arzt spielerisch erledigt.
 
Es ist nicht bösartig gemeint, aber einen Thread "Kraftwerk überbewertet" zu nennen, ist, mit Verlaub, schon ein Witz. Dabei geht es nicht um verrücktes Fantum, sondern um Einfluss auf vielen Ebenen. Wäre "Kraftwerk" überbewertet, hieße es, die ernstzunehmenden Lektüren zu dem Thema, das eigene musikalische Gehör, die weltweiten Berichte in der seriösen Presse und vor allem, die vielen Künstler, die nachweislich "Kraftwerk" in Bild, Ton und Wort als Einfluss angeben, wären Lügner. Sie werden ja nicht gezwungen, diese Inspiration zu wählen. Und ob die Düsseldorfer noch was Neues machen, ist egal. Mozart und "The Beatles" haben auch schon lange keine Musik mehr gemacht, aber sie sind immer noch einflussreich. Das Wort dazu ist Nachhaltigkeit. "Kraftwerk" haben auch konsequent ein Konzept verfolgt und ziehen das durch. Wer macht das sonst? Welche Gruppe hat überhaupt ein großes Konzept? Und es passt in die Zeit. Alle Menschen sind im Grunde Roboter. Zu genau festgelegten Zeiten gehen sie zur Arbeit, machen jeden Tag - mehr oder weniger - die gleichen Dinge. Sie funktionieren. Viele sind damit unzufrieden, weil sie Menschen sind und keine Maschinen. Aber die Welt verlangt von uns eben zu funktionieren. Und alle acht Alben haben das Thema "Mensch-Maschine" als Grundlage. Mensch und Maschine verfolgen das gleiche Ziel, und es braucht sie beide. Beispiel: Das Autofahren. Der PKW bietet den Motor zum Starten. Der Mensch betätigt die Zündung und das Gaspedal. Das Ziel ist von A nach B zu kommen. Beide tragen ihren Teil dazu bei. So braucht es Mensch und Radio, um Berichte daraus zu hören. Mensch und "Kraftwerk", um Strom zu generieren. Mensch und Zug, um sich fortzubewegen. Mensch und Raumschiff, um ins All zu gelangen. Mensch und Computer, um sich zu unterhalten, Bildung zu erfahren, Kontakte und Liebesbeziehungen darin zu bewerkstelligen. Mensch und das Fahrrad (mechanische Maschine), um den Ort zu wechseln. Mensch und Telefon/Handy, um Kommunikation mit anderen Menschen herzustellen. Sogar, wenn wir im Garten den Rasenmäher betätigen, sind wir alle "Mensch-Maschine". Das Konzept beschreibt also tatsächlich die Gesellschaft, in der wir leben - und das sehr umfassend. Die Welt ist "Mensch-Maschine".
 
das stimmt !!! beim schwimmen bin ich nee schwimm-maschine ,beim kartoffel schälen nee kartoffel-schälmaschine ,beim ficken nee ...................
ihr wisst schon .


gruß dieter
 
http://www.elektropolis.de/zeit_magazin.jpg

Ich habe einen Traum
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"Der Weg ist der Weg"

"Manche Leute wachen morgens auf und wissen: Ich muss zum Nordpol. Das ist bei mir nicht so. Das Wort Traum gehört nicht zu meinem Wortschatz. Es gibt Visionen, das schon. Aber ein besseres Wort ist für mich: Konzentration.
Wir bei Kraftwerk haben die 168-Stunden-Woche eingeführt. Das bedeutet, dass wir nicht zwischen Leben und Arbeit unterscheiden. Mir erscheint diese Trennung künstlich. Arbeit ist für uns nicht negativ besetzt. Sie ist kein Prozess, der am Montag losgeht und am Freitag aufhört. Gedanken kommen einem ja überall. Das Bedürfnis nach Phasen von Belastung und Entlastung - das erscheint mir sinnvoll. Aber es gibt keinen Zwang zur Freizeit.
Es fühlt sich gut an, Teil der Maschine zu sein. Es ist ein befreiendes Gefühl. Auch weil ich mich selbst als Individuum zurückstelle. Wir spielen die Maschinen, und die Maschinen spielen uns. Wir spielen auf das Tonband, und dann spielt das Tonband zurück. Komponieren als Zusammenfügen. Wir arbeiten dabei auch mit Zufällen und mit Spontaneität.
Musik stößt in Bereiche vor, die ich mit Worten nicht darstellen kann. Sonst wäre ich vielleicht Poet geworden. Wir haben vor langer Zeit für Kraftwerk die Vorstellung einer Musik entwickelt, die man mit geschlossenen Augen sehen kann. Als Studentenband sind wir Hunderttausende von Kilometern gefahren. Man kennt diesen Zustand: Man fährt und fährt. Eines Tages machten wir aus diesen Erfahrungen den Song Autobahn, in dem Autos mitspielen: Die Motoren summen in Obertonreihen, wir haben das mit Synthesizern gemischt. Es gibt in der Rockmusik eine Reihe von Songs, die sich um Autos drehen. Aber in ihnen geht es immer um Egos, ich und mein Auto. Von der Fahrbahn hat eigentlich keiner gesprochen. Die Fahrbahn ist ein graues Band, weiße Streifen, grüner Rand. Schon damals haben wir bei Konzerten manchmal die Bühne verlassen, und die Leute tanzten weiter. Das war die Idee: Der Musiker zieht sich zurück oder schafft sich sogar ab. Die Musik spielt sich selbst, wird Teil eines weltweit vernetzten Systems, verbreitet sich wie ein Virus.
Das Stück hat sich immer weiter entwickelt, wie ein Weg, der einen immer weiter führt. Nicht: Der Weg ist das Ziel. Sondern: Der Weg ist der Weg. Freier Gedankenfluss. Komposition im Fluss. Fluxus. Musik im Gedächtnis der Finger. Die Finger finden ihren Weg allein. Das ist wie beim Radfahren: Man denkt nicht mehr. Ein Fahrrad ist wie ein Musikinstrument. Es geht immer vorwärts. Wenn ich mir eines wünsche, dann: immer weiterzumachen. Music non-stop."
 
Ein wahrhaft intellektueller Ansatz, aber mit Herz, Phantasie und "Groove".
 
Klangreisender schrieb:
Es ist nicht bösartig gemeint, aber einen Thread "Kraftwerk überbewertet" zu nennen, ist, mit Verlaub, schon ein Witz. Dabei geht es nicht um verrücktes Fantum, sondern um Einfluss auf vielen Ebenen. Wäre "Kraftwerk" überbewertet, hieße es, die ernstzunehmenden Lektüren zu dem Thema, das eigene musikalische Gehör, die weltweiten Berichte in der seriösen Presse und vor allem, die vielen Künstler, die nachweislich "Kraftwerk" in Bild, Ton und Wort als Einfluss angeben, wären Lügner.

Falsch. Zu Musik gibt es keine Wahrheit, und daher auch keine Lüge. Es gibt nur: "gefällt mir und find ich deswegen wichtig", oder "gefällt mir nicht und finde ich deswegen unwichtig". Der Komponist von Hans Albers ist vermutlich auch wegweisend für alles was Schlager von 1955 bis heute ist; aber trotzdem empfinde ich jede Wiedergabe eines Hans Albers Stückes im Radio als Überbewertung des Komponisten. Ich finde dass der Komponist von Heino-Songs viel besser ist. Das ist einfach meine Wahrheit, und ggf für Dich eine Lüge.

Musik ist subjektiv. Es gibt dazu keinen objektiven Maßstab. Die Wlet wäre nach meiner Ansicht auch besser wenn es keinen Brahms und keinen Wagner gegeben hätte, und sie wäre schlechter wenn es Haydn nicht gegeben hätte. Ist aber eben auch nur mein Geschmack.

Dein Geschmack sei Dir belassen, aber bitte zichtige nicht andere der Lüge oder der Wahrheit, nur weil Ihre Aussage Deinem Geschmack widerspricht.
 
20150108_stilbruch_praesentiert_kraftwerk_in_berlin_512_288.jpg


Do 08.01.15 22:45 | rbb Fernsehen
"Stilbruch" präsentiert
Hier sind die Roboter - "Kraftwerk" in Berlin

Das rbb Kulturmagazin „Stilbruch“ zeigt in der Sondersendung „Hier sind die Roboter – Kraftwerk in Berlin“ exklusiv Ausschnitte aus den Konzerten der Kultband in der Neuen Nationalgalerie, ergründet den Mythos „Kraftwerk“ und spricht mit Fans und Experten.

Konzerte der Düsseldorfer Elektro-Pioniere sind selten und finden nur an ausgewählten Orten statt. „Kraftwerk“ gelten als einflussreichste deutsche Band der Popmusikgeschichte. Mit Songs wie „Das Model“, „Wir sind die Roboter“ oder „Trans Europa Express“ haben sie Techno und Hip Hop beeinflusst. Ihre Konzerte sind durchkomponierte Gesamtkunstwerke, in Berlin werden die Zuschauer mit 3D Brillen eine musikalisch und optisch einmalige Show erleben.

Mit den acht aufeinanderfolgenden "Kraftwerk"-Konzerten verabschiedet sich die Neue Nationalgalerie in die mehrjährige Umbaupause.

http://presseservice.rbb-online.de/high ... rlin.phtml
 
Klangreisender schrieb:
Alle Menschen sind im Grunde Roboter. Zu genau festgelegten Zeiten gehen sie zur Arbeit, machen jeden Tag - mehr oder weniger - die gleichen Dinge. Sie funktionieren.
ich nicht ;-)
Klangreisender schrieb:
Es ist nicht bösartig gemeint, aber einen Thread "Kraftwerk überbewertet" zu nennen, ist, mit Verlaub, schon ein Witz. ...Das Konzept beschreibt also tatsächlich die Gesellschaft, in der wir leben - und das sehr umfassend. Die Welt ist "Mensch-Maschine".
mit Verlaub - so sehr ich einerseits Kraftwerk schätze - sie sind keine Götter und nicht unfehlbar und Kritik muss auch erlaubt sein.
 
Threads wie "Moroder überbewertet", "Depeche Mode überbewertet", "Daft Punk überbewertet" und "Yello überbewertet" sind sicherlich sinnvoll.
 
tja was ist sinnvoll? sind wir sinnvoll? Bist Du sinnvoll? wo ist der Sinn? woher kommen wir und wohin gehen wir? was ist der Ursprung des Lebens?
sinnvoll = sinful?
sind Kraftwerk sündhaft?
haben sie jemals gesündigt?
usw.
ich hab nicht gesagt dass diese Diskussion sinnvoll ist sondern dass Kritik erlaubt sein sollte.
 
Klangreisender schrieb:
Threads wie "Moroder überbewertet", "Depeche Mode überbewertet", "Daft Punk überbewertet" und "Yello überbewertet" sind sicherlich sinnvoll.
Nö, unnötig. Deren Hörer/Fans/Reporter neigen nicht so dazu, sie als superwichtig für die Musikgeschichte darzustellen.

Letztlich sind es halt viele kleine Rädchen im Getriebe der Musikgeschichte, die dann so etwas wie z.B. Techno hervorbringen. Der Streit darum wie viele Zähne jetzt jedes einzelne hatte, ist doch eher witzlos.

Techno ensteht, wenn die Zeit reif für Techno ist - und nicht weil ein einzelner da jetzt den brillanten Plan hat, der genau nur enstehen konnte, weil er von XYZ beeinflusst wurde.
 
Zotterl schrieb:
Der Thread wird langsam peinlich.
Nicht der Thread ist peinlich, sondern bestimmte Forumteilnehmer mit ihren schwachsinnigen Beiträgen. Das übrigens nicht nur zum Thema Kraftwerk.
 
Im neuen Spiegel 02-2015 auf Seite 120-123 ist ein Artikel über Kraftwerk.
 
Christl Mess schrieb:
Zotterl schrieb:
Der Thread wird langsam peinlich.
Nicht der Thread ist peinlich, sondern bestimmte Forumteilnehmer mit ihren schwachsinnigen Beiträgen. Das übrigens nicht nur zum Thema Kraftwerk.



warum machst du den nicht deinen eigenen thread auf in dem nur die interligenten ; das heisst du , sonst niemand , posten dürfen . wird bestimmt spannend.
 
mookie schrieb:
Den thread der Intelligenten gibt es bereits,er nennt sich Trashbox.
oh nein, jetzt hast du es verraten, wie konntest du nur ^^
es gab allerdings auch highlights des mülls ausserhalb der box, wie hieß der faden noch, modulare stümper oder so :kaffee:
 
Es stimmt auf jeden Fall: Zu viel akustische Umweltverschmutzung findet statt. Manche Musikmachende sind zudem Trittbrettfahrer und Kopisten, aber werden teilweise als Innovatoren bezeichnet. Das ist schon manchmal erstaunlich. Johnny Rotten (ehemals "SexPistols") meinte dazu sogar sehr deutlich, dass er nur das Original ("Kraftwerk") und keine Epigonen möchte. Für Martin Gore ("Depeche Mode") waren nach eigener Aussage "Kraftwerk" immer die größten Innovatoren. Die "Autobahn" veranlasste Giorgio Moroder zu der Aussage, dass dieses Werk damals so neu war. Boris Blank von "Yello" bekundete seine Zuneigung gegenüber dem künstlerischen Ansatz der Rheinländer. "Daft Punk" bemerkten, dass sie nicht mit "Kraftwerk" verglichen werden wollen, weil die einfach zu groß seien. Man muss "Kraftwerk" ja nicht mögen. Ihnen den hohen Status zuzugestehen, ist allerdings schon angemessen. Sonst entlarvt man sich schnell als nicht ganz so fit auf diesem Sektor. Und das wäre schade, denn jede Person möchte gerne ernst genommen werden.
 
ich bin gerade auf diesen beitrag gestossen... ohne mir jetzt 12 seiten intensive meinungen zum thema zu gönnen...
war es nicht so, das fraktus den techno und alles was danach kam beeinflusst hat...?
 
aven schrieb:
ich bin gerade auf diesen beitrag gestossen... ohne mir jetzt 12 seiten intensive meinungen zum thema zu gönnen...
war es nicht so, das fraktus den techno und alles was danach kam beeinflusst hat...?
Vorsicht, Du wirst ab sofort von klangreisender nicht mehr ernstgenommen. Das kann sehr gefährlich werden.

Inhaltlich hast Du natürlich recht.
 
aven schrieb:
ich bin gerade auf diesen beitrag gestossen... ohne mir jetzt 12 seiten intensive meinungen zum thema zu gönnen...
war es nicht so, das fraktus den techno und alles was danach kam beeinflusst hat...?
ja, aber zuerst war Hans Albers.
der H.P. Baxxter sieht aus wie Hans Albers in heutiger Zeit.
Somit hat Hans Albers den Techno stark beeinflusst.
 
au Mann, was für Threads einem entgehen, wenn nicht irgendwer sie mal wieder aus der Versenkung hochholt!

:supi:

Bald jährt sich übrigens die einjährige Abwesenheit des Thread-Starters ... er ist wohl noch an seiner Dr.-Arbeit dran ... "Bin ich eine Frequenz und wenn ja, wie lange?"!

Ja sorry, ich verstoße damit wohl gegen ein paar der Forumsregeln ... aber, seine Postings werden ja eh' untererbewertet, oder? :lollo:

Auf in den Kampf, 12 Seiten durchlesen, schenkel klopfen sicher inklusive!

ciaO
 
Ok, das Thema ist in den Bereich Klatsch über User übergegangen.-> Regeln stehen in about:forum.
Damit ist das Thema offenbar nicht mehr interessant genug, kann also geschlossen werden.
 


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