lead sound pink floyd

freidimensional

Kleister aller Massen
...yo, und zwar der aus shine on you crazy diamond...der trompetenmäßige...
wie bekomme ich den in etwa nachgebaut...also, nicht dass ich einen minimoog hätte...würd mich nur mal interessieren ob und wie man den auf einem anderen synth ungefähr nachgebaut bekommt...hab schon etwas mit viel säge und gefilter probiert, aber da fehlt noch einiges...bitte nicht schlagen, ich weiss schon dass man an das original ohne minimoog höchstens gaaanz weit entfernt rankommt...trotzdem, statements r`welcome...

greetz
 
Also wie ich den Sound so im Ohr habe, würde ich sagen 1 Oszi mit Sägezahn auf volles Rohr aufdrehen, das Filter muss oben alles abraspeln um Wärme rein zu bringen. Filterhüllkurvenattack langsam kommen lassen. Env dept nur wenig aufdrehen. Ich habe den Sound mal mit dem Nord Modular annähernd hinbekommen, allerdings nur annähernd ;-) So richtig schön kann das nur der Mini.
 
Resonanz ist da imho gar nicht drin. Man nimmt einen Filtersweep ja kaum wahr. (Kommt aber auch sehr auf's Filter an).

Sehr wichtig ist die Amplituden-Hüllkurve, die aber auch während des Spielens leicht verändert wird.
Die Kurvenform der Minimoog-Hüllkurve hat aber auch einen entscheidenden Anteil, mit vielen anderen Hüllkurven bekommt man das gar nicht so hin.

Ich kann mir auch denken, daß der Filter - Cutoff während des Spielens leicht mit Hand verändert wird. Das klingt jedenfalls sehr viel lebendiger, als eine statische Hüllkurve.
 
Ich hätte vieleicht besser "Charakteristik" statt Kurvenform geschrieben.

Die meisten Hüllkurven arbeiten exponentiell. Mir scheint die Minimoog-Hüllkurve aber *etwas weniger* exponentiell zu sein (ein bischen in Richtung linear).

Zudem hat die Hüllkurve das typische Minimoog-Dach, d.h. nach der Attack-Phase setzt nicht sofort die abfallende Decay-Phase ein, sondern der Level bleibt für einen kurzen Moment auf dem Maximalwert.

Das aber nur nebenbei, es spielt bei diesem Sound weniger eine Rolle.

Sehr schön kann man diese verschiedenen Charakteristiken übrigens mit einem spannungsgesteuertem ADSR nachvollziehen, indem man die Ausgangsspannung des ADSR wieder zurück auf einen der Steuerspannungseingänge gibt - bei Addition wird das exponentielle Verhalten noch verstärkt, bei Subtraktion (invertiertes Ausgangssignal) wird die Hüllkurve zunehmend linear, um dann in logaritmisches Verhalten überzugehen.

Bei alldem kommt es aber auch auf das Zusammenspiel zwischen Hüllkurve und VCF oder VCA an, denn diese reagieren ja auch sehr unterschiedlich bei berschiedenen Synths.
Auch das Keytracking des Filters ist entscheidend bei einem Sound, der über große Intervalle gespielt wird.

Daher ist das Nachbauen solcher Sounds mit anderen Intrumenten immer eine sehr feinfühlige Angelegenheit, weil zu viele Parameter das Ergebnis beeinflussen. Eine exakte Reproduktion der gespielten Noten und Phasierungen mal vorausgesetzt, halte ich es dennoch für *fast* aussichtslos, das Ergebnis 100%ig mit einem anderen Instrument zu erreichen.
 
Bei shine on you sind es ja zwei Synthsounds, und der zweite ist der mit der Ähnlichkeit Trumpet. Mit dem Minimoog geht das tatsächlich vergleichsweise einfach, aber man darf das auch hier nicht unterschätzen. Die Abstimmung Cutoff, Emphasis, Amount of Contour ist bei Wright halt so wie sie ist, inklusive Keyboard Control (Tracking) des Filters. Da beim MM die Reglerabstimmung schnell zu grob gerät, kann man sich da leicht vertun. Der Wow-Effekt im Ton muss zwar da sein, aber eben nur dezent. Ein Trick ist, bei der Simulation mit anderen Synths, den Amp Attack Envelope nahe 0 zu setzen, und nur den Filter Attack leicht zu verzögern.

Beim MM klingt es, als ob man während des Spielens an den Reglern drehen würde, wenn man bei verzögertem Filter Attack hin und wieder Legato spielt. der Kamerad ist ja monophon und da kommt es dann durch die Note Priority zu unterschiedlichen Attackzeiten.

Bei einer Soundsimulation würde ich also Mono Mode empfehlen und die Envelope Settings simplifizieren, also nur mit den Parametern arbeiten, die es auch beim MM gibt. Der Rest ist Spielweise, denn auch wenn sich die Line einfach anhört, man muss die wirklich mit einer Menge Gefühl spielen. Wright hat eine sehr eigene Art, fast behutsam spielt der, aber vor allem außerordentlich präzise.
 
serenadi schrieb:
Daher ist das Nachbauen solcher Sounds mit anderen Intrumenten immer eine sehr feinfühlige Angelegenheit, weil zu viele Parameter das Ergebnis beeinflussen. Eine exakte Reproduktion der gespielten Noten und Phasierungen mal vorausgesetzt, halte ich es dennoch für *fast* aussichtslos, das Ergebnis 100%ig mit einem anderen Instrument zu erreichen.

Hallo
wenn ich meinen Senf dazugeben darf: Dabei ist das Instrumentarium, solange man damit die Klangerzeuger meint, nicht mal alles. Bei allen Gruppen, auf jeden Fall bei Pink Floyd spielen spezielle Effektgeräte eine gewaltige Rolle. Eines der von ihnen viel verwendeten und bis an die Grenzen "ausgequetschten" Geräte sind die Scheibenechogeräte von Binson. Ein Gitarrist, mit dem ich eine Zeitlang zusammen spielte, hatte so ein Teil. Sicher ist es kein High-End Gerät aber gerade die typischen Eigenarten im Grenzbereich sind häufig spannend. Mit Leichtigkeit war z.B. der tierische Schrei bei "Careful with the Axe" möglich - völlig entspannt und ohne tagelang Halsweh. :)
Das Nachbauen von Sounds ist nicht einfach. Vielleicht mehr Mut zu eigenen Sounds aufbringen? Es gab schon oft Sounds, die "jede zweite Band" benutzt hatte, irgendwann wars nur noch nervig.
gh
 
Cyborg schrieb:
[Das Nachbauen von Sounds ist nicht einfach. Vielleicht mehr Mut zu eigenen Sounds aufbringen? Es gab schon oft Sounds, die "jede zweite Band" benutzt hatte, irgendwann wars nur noch nervig.
gh

Wobei dieser Sound ja noch nicht mal so außergewöhnlich ist, will sagen, daß man ihn (so oder ähnlich) durchaus einsetzen kann und er dabei noch nicht mal unbedingt als "Pink Floyd Sound" identifiziert würde - solange man nicht ein ahezu ähnliches Thema spielt.

Ist halt *nur* ein sehr schöner, weicher Leadsound.

Viel schlimmer finde ich diverse Plagiate, wenn es um sehr markante Sounds geht, die einen sehr hohen Wiedererkennungswert haben.

Aber *klauen* ist ja modern. Btw, nicht nur Melodien, Phrasen oder Samples - in letzter Zeit ist mir aufgefallen (ich höre den ganzen Tag Radio @work), daß auch kurze Textstellen kopiert werden. Neulich tauchte z.B. in so einem nichtssagenden Allerweltssong die Zeile "every breath you take" auf. Ich finde so etwas sehr sehr peinlich und es zeigt eigentlich nur, daß viele Songschreiber heute keine eigenen Ideen mehr haben.

Darum auch mein voting: eigene Sounds machen.
 
Man kann doch auch Sounds nachbauen, um sein Instrument besser beherrschen zu lernen, ohne diese Sounds für eigene Musik verwenden zu wollen. Dafür bin ich natürlich zu faul...
 
Das stimmt, als Lernerfahrung finde ich das auch völlig ok.
Auch wenn man sich manchmal verfranst, ist es eine gute Sache, die Grundstrukturen eines Sounds kennenzulernen.
Es lehrt ja auch, "mal richtig zuzuhören".
 
serenadi schrieb:
Das stimmt, als Lernerfahrung finde ich das auch völlig ok.
Auch wenn man sich manchmal verfranst, ist es eine gute Sache, die Grundstrukturen eines Sounds kennenzulernen.
Es lehrt ja auch, "mal richtig zuzuhören".

Völlig richtig, ich hatte mich nur schräg ausgedrückt.
Gruß Lutz
 
Ilanode schrieb:
Man kann doch auch Sounds nachbauen, um sein Instrument besser beherrschen zu lernen, ohne diese Sounds für eigene Musik verwenden zu wollen. Dafür bin ich natürlich zu faul...

jau, genau darum gings mir. ist auch kein remake von shine on...geplant^^
 
Man kann sich solche Musik auch kaputtmachen wenn man versucht diese simplen analogen Sounds zu analysieren, zu zerlegen und sie digital zu reproduzieren. Einfach nur genießen, oder nen wertigen analogen Synth kaufen und dann probieren... just my 2cents. ;-)

Grüße
Daniel
 
daniel.b schrieb:
Man kann sich solche Musik auch kaputtmachen wenn man versucht diese simplen analogen Sounds zu analysieren, zu zerlegen und sie digital zu reproduzieren. Einfach nur genießen, oder nen wertigen analogen Synth kaufen und dann probieren... just my 2cents. ;-)

Grüße
Daniel

genau das hab ich aufgegeben...deswegen kommt dienstag der voyager :gay:
 
daniel.b schrieb:
Voyager nu da und damit zufrieden? :)

:mrgreen:

sorry fürs nicht antworten, aber ich komme aus dem :wixx:
grad nicht mehr raus...

nachdem ich anfänglich doch zuerst enttäuscht war, vom durchschalten der presets her, und doch das ein oder andere manko an der kiste ist (ein lockerer poti, klemmendes pitch-wheel), hatte ich mich zuerst damit abgefunden den wieder zurück zu schicken. dann hatte ich ein paar tage keine zeit mich damit zu beschäftigen. doch spätestens nach heute weiss ich: ich will mich nie wieder trennen!!!
ein paar sounds selbst gebastelt, anfetten mit output-->external in usw...das ganze heute bei der probe über ne vernünftige pa gehört (jaja, schande über mich...ich entführe den kleinen von zu hause).
guter sound und viel druck dahinter, leider nur eine stimme...trotzdem: eine stimme mit drei oszis kann schon ein nettes pad ergeben, durch verstimmung sogar minor je nach wunsch...
tjoar, wass soll ich sagen? bin angefixt!!!

schade finde ich wirklich die nicht vorhandene overload-funtkion wie beim lp, die hätte ich mir doch gewünscht!!! kamma machen nix...

soundbeispiele folgen, im demothread die tage...
 


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