Mastering verändert Intro unschön

Ich hab ein Intro mit grob aufgeteilt 3 Elementen, Cembalo, Streicher und flächigem Leadsynth. Hab den abgemischten Track nun gemastert, aber irgendwie schlägt der Limiter im Intro viel zu brutal durch: das Cembalo beginnt, ist eigentlich voll am Pegel, dann setzen die Streicher ein, das Cembalo fällt zurück, und das gleiche noch etwas extremer mit Einsatz des Synthies. Ich mein, das Problem und auch das Prinzip eines Kompressors/Maximizers/Limiters sind mir vollkommen klar, bei Kick und Crashes am Taktbeginn hatte ich dasselbe Problem, aber ich hab es durch Frequenztrennung sauber in den Griff bekommen. Nur: hier sind die Frequenzen auch schön sauber gegeneinander abgeglichen, und trotzdem diese Sache. Ich brauch ja gar kein so lautes Cembalo am Beginn, weiß nicht, warum der Maximizer hier so dermßen brutal reagiert, das war bisher bei Intros eigentlich nie der Fall :sad: :?:

Zur Erklärung meine Mastering-Kette: EQ - Multiband-Compressor - Stereo Enhancer - Maximizer - Analyzer.

Danke schonmal für gute Ratschläge.
 
Warum bearbeitest du die Spuren nicht getrennt voneinander?
 
Ich würde einfach ein Gain Plugin im ersten Insertslot einsetzen und dieses automatisieren. So kannst Du einzelne Teile des Arrangements in die Kompression / Limiting fahren.
 
du musst ja nicht zwingend den ganzen song über die gleichen masteringeinstellungen/plugins nutzen. mastere das intro und den rest des songs doch einfach unterschiedlich! klar, hier musst du etwas aufpassen, dass es bei den übergängen nicht komisch klingt mit etwas geschick und überlegung klappt das aber immer ganz gut...
 
Summa schrieb:
Warum bearbeitest du die Spuren nicht getrennt voneinander?

? Ich hab doch nur eine Spur beim Mastering?

intercorni schrieb:
Automatisiere doch den Limiter.

Das leuchtet mir ein. Also einfach den Treshhold rauffahren beim Intro, klingt vernünftig!

Noiseprofessor schrieb:
Ich würde einfach ein Gain Plugin im ersten Insertslot einsetzen und dieses automatisieren. So kannst Du einzelne Teile des Arrangements in die Kompression / Limiting fahren.

Tschuldige, bin ausgestiegen :mrgreen: 1. Welcher Insertslot? Du meinst die Spur, auf dem der gemischte Track liegt, oder? Und was für ein Gain-PlugIn? :?:
 
wie summa schon sagte...

die einzelnen spuren schon mal einigermassen individuell bearbeiten...so das der gesamtmix schon gut klingt und auf einen einigermassen hohen ausgangspegel achten... und dann kannste am schluss immer noch ein bisschen finetuning machen...dann sollte der Compressor und limiter auch nicht so stark reagieren (kommt natürlich auf die Einstellung dieser an).

natürlich kannste auch automatisierungen machen...ist in manchen produktionen auch üblich...aber der mix muss halt schon mal gut sitzen!!!
 
Ich hab doch oben eh geschrieben, dass die Spuren im Mix gut passen und klingen. Auch der Ausgangspegel ist auf Null hin getrimmt, allerdings habe ich songbedingt ziemliche Dynamikschwankungen drin. Und die gehören da auch rein. Is halt kein Minimal ;-)
 
Sonnentiger schrieb:
Welcher Insertslot?

Der erste Slot im Stereoausgang vor dem Kompressor, Multiband, EQ, was auch immer ...
Ein Gain- oder auch Trim Plugin, damit kann man den Pegel regeln, also quasi ein Fader der vor den Masteringplugins sitzt.

Sind ja auch schon viele andere Anregungen gekommen, probier´s halt mal aus.
 
Ah, versteh. Ja, klingt auch vernünftig, allerdings kommen mir da insofern Zweifel, als ich denke, dass auch diese Gainregelung wieder vom Maximizer "weggefressen" werden würde. Denn der Effekt ist ja der gleiche, als wie wenn das Intro von Haus aus leiser ist, denke ich.

Werd aber auf jeden Fall einmal mit Automation herumprobieren, sobald ich im Studio bin.
 
Sonnentiger schrieb:
Ah, versteh. Ja, klingt auch vernünftig, allerdings kommen mir da insofern Zweifel, als ich denke, dass auch diese Gainregelung wieder vom Maximizer "weggefressen" werden würde.

Nein, es klingt anders weil sich der Arbeitspunkt der folgenden Plugins verschiebt.

Sonnentiger schrieb:
Denn der Effekt ist ja der gleiche, als wie wenn das Intro von Haus aus leiser ist, denke ich.

Klar, das Intro in den Einzelspuren von vornherein abzusenken wäre in etwa dasselbe.
 
Sonnentiger schrieb:
Ich hab doch oben eh geschrieben, dass die Spuren im Mix gut passen und klingen. Auch der Ausgangspegel ist auf Null hin getrimmt, allerdings habe ich songbedingt ziemliche Dynamikschwankungen drin. Und die gehören da auch rein. Is halt kein Minimal ;-)


sorry, hab ich wohl übersehen...na ja dann bleibt nur automation...wobei das ist nicht ganz "ungefährlich"...vielleicht würde es auch etwas helfen wenn du die einzelnen Kanallautstärken automatisierst oder anpasst und nicht den Masterchannel...wie andere schon meinten ausprobieren...wir haben das Stück und die Problematik ja nich akustisch wahrnehmen "dürfen"... 8)

na ja...hat mit minimal auch nichts zu tun, eigentlich...dynamikunterschiede können in jeder musikrichtung vorkommen ;-)
 
Sonnentiger schrieb:
Ich hab doch oben eh geschrieben, dass die Spuren im Mix gut passen und klingen. Auch der Ausgangspegel ist auf Null hin getrimmt, allerdings habe ich songbedingt ziemliche Dynamikschwankungen drin. Und die gehören da auch rein. Is halt kein Minimal ;-)

Die Dynamikbearbeitung sollte meiner Erfahrung nach hauptsaechlich bei den einzelnen Spuren ansetzen, dann sparst du dir den Multiband Kompressor und vermeidest div. Ueberschneidungen bei den bearbeiteten Frequenzen und 'nen Stereo Enhancer braucht man imho auch nur wenn Mix nicht sorgfaeltig gearbeitet wurde.
 
Ehm - warum masterst du selbst? Würde da aus mehreren grundsätzlichen Gründen die Finger von lassen.

Und sonst.. man kann auch ohne Limiter mastern, sogar ohne Kompressor.
 
False Mirror schrieb:
Ehm - warum masterst du selbst? Würde da aus mehreren grundsätzlichen Gründen die Finger von lassen.

Und sonst.. man kann auch ohne Limiter mastern, sogar ohne Kompressor.

Kostengründe. Sollt ich mal bei einem Record Label einen Vertrag bekommen, lass ich das liebend gern andre machen, aber nachdem ich nicht von der Mucke leb, mach ichs im Do-it-yourself-Modus.

Summa schrieb:
Die Dynamikbearbeitung sollte meiner Erfahrung nach hauptsaechlich bei den einzelnen Spuren ansetzen, dann sparst du dir den Multiband Kompressor und vermeidest div. Ueberschneidungen bei den bearbeiteten Frequenzen und 'nen Stereo Enhancer braucht man imho auch nur wenn Mix nicht sorgfaeltig gearbeitet wurde.

Klar, bin ich voll bei dir: Ich bearbeite die Dynamik auch nicht in Summe. Und ich möchte eben vermeiden, dass die Summenbearbeitung, eben das Mastering, die vorher vorgenommenen Dynamikeinstellungen groß verändert. Multiband-Comp u Stereo Enhancer sind aber sicher nicht verkehrt, wenn man das Optimum rausholen möchte.

roechel schrieb:
sorry, hab ich wohl übersehen...na ja dann bleibt nur automation...wobei das ist nicht ganz "ungefährlich"...vielleicht würde es auch etwas helfen wenn du die einzelnen Kanallautstärken automatisierst oder anpasst und nicht den Masterchannel...wie andere schon meinten ausprobieren...wir haben das Stück und die Problematik ja nich akustisch wahrnehmen "dürfen"... 8)

na ja...hat mit minimal auch nichts zu tun, eigentlich...dynamikunterschiede können in jeder musikrichtung vorkommen ;-)


Klar können sie, nur kommts halt erfahrungsgemäß in Minimal-Tracks selten vor, u wenn dann eher als Nebenprodukt diverser Filtermodulationen.

Hier wäre jedenfalls der Link zum Track, sorry dass der nicht schon früher kam: src: http://soundcloud.com/the-prophets-of-dawn/the-prophets-of-dawn-dawn
 
Sonnentiger schrieb:
Hier wäre jedenfalls der Link zum Track, sorry dass der nicht schon früher kam: src: http://soundcloud.com/the-prophets-of-dawn/the-prophets-of-dawn-dawn
Bei der Sorte von Musik, würde ich einen pumpenden Kompressor schon in die Summe des Mix reinnehmen, der von der Bassdrum in der Sidechain angesteuert wird. Für meinen Geschmack (auch wenn das Stück in seiner seltsamen Mischung aus Alan Parsons und Deutschdisco überhaupt nicht meinem Geschmack entspricht) drückt die Bassdrum viel zu wenig in den Mix.
Auch vom Basissound ist da noch einiges im Argen. Das Basis-Set aus Drums und Bass klingt total mumpfig im Vergleich zu den anderen Sachen. Auch wenn ich das stilistisch nicht mag, hab ich das Gefühl, dieser Mix sollte viel mehr Wert auf das Umpf-zick-Umpf-zick-Umpf-zick-Element abzielen als auf das restliche Geschnörksel
 
Die Beschreibung is so charmant, da fällt mir spontan jenes schöne Lied ein ;-)


Aber: Nein, das ist genau so gewollt, das "Geschnörksel" ist keines, sondern die Hauptsache, der Rhythmus lediglich das Gerüst. Die Kick duckt den Bass, und das reicht vollkommen. Mir ging es in dem Thread hier ausschließlich um das Intro, der Rest stimmt.
 
Sonnentiger schrieb:
Die Beschreibung is so charmant, da fällt mir spontan jenes schöne Lied ein .
Ich wollte das jetzt nicht schlecht reden. Sorry.
Aber ich glaube im Kern liegt das Problem schon beim Sound. Du kannst das Intro durch separates Mastern so leise machen, wie Du willst - allein durch den viel massiveren Obertonanteil der Intro-instrumente werden diese den Schlagzeugeinsatz immer "übertrumpfen". Da hilft meines Erachtes separates Mastern der einzelnen Teile nicht. Probiers doch einfacch mal spasseshalber umgekehrt: nimm das Intro bis zum BD-Einsatz separat, und dort machst Du einen 3dB/Oct roll off ab 6kHz drauf. Dann hängst Du das Intro und den andern Mix wieder zusammen.
 
achja, und noch was zum Thema "fremd mastern": Gib das doch einfach mal einer Person Deines Vertrauens (oder stell gar den ungemasterten Stereo-Track auf Soundlcloud und jemand von hier probiert es).
 


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