Masterkeyboard vs Stagepiano

Hallo,

zunächst, wie sieht mein "zukünftiges" Setup aus.
DSI Pro2
Roland System 8
Minibrut

Aufnahme, Sequencing usw über NI Maschine.

Nun möchte ich mir ein 73er oder 88er Key noch dazuzustellen. Nun stellt sich für mich die Frage, ob ein reines Masterkeyboard oder ein Stagepiano sinnvoll ist. Ein Masterkeyboard ist flexibler, ein Stagepiano hat die bessere Tastatur (meistens) und eine eigene Klangengine.

Was sind Eure Argumente? Was übersehe ich? Oder gibt es eine interessante Alternative, die beides verbindet?

Danke und Grüße
 
Willst Du gewichtete Tasten?
Ist es dir wichtig, neben der Tastatur noch eine Menge Controllerfunktionen (Encoder, Regler) zur Steuerung anderer Synths zu haben?
Soll das Teil auch live verwendet werden (wenn nicht, ist eine eigene Klangerzeugung nicht soo wichtig, oder?)
 
Willst Du gewichtete Tasten?
Ist es dir wichtig, neben der Tastatur noch eine Menge Controllerfunktionen (Encoder, Regler) zur Steuerung anderer Synths zu haben?
Soll das Teil auch live verwendet werden (wenn nicht, ist eine eigene Klangerzeugung nicht soo wichtig, oder?)

Live? Nein.
Ob ich am Key direkt Controller habe oder im Zweifel eine separate "Knopfreihe" hinstellen, ist für mich nicht entscheidend.

Gewichtet oder nicht? Hm guter Punkt. Dazu muss ich wohl ins Musikfachgeschäft.

Danke für die Denkanstöße.
 
Nun möchte ich mir ein 73er oder 88er Key noch dazuzustellen. Nun stellt sich für mich die Frage, ob ein reines Masterkeyboard oder ein Stagepiano sinnvoll ist. Ein Masterkeyboard ist flexibler, ein Stagepiano hat die bessere Tastatur (meistens) und eine eigene Klangengine.

Für mich klingt das, als wolltest Du sowohl sequenzierte (Synth) als auch manuell gespielte (Piano) Musik machen bzw. beides kombinieren wollen.

Die Kawai MP-Pianos sind sowohl Stagepianos als auch Masterkeyboards. Ich habe das MP8 zu Hause, inzwischen sind das MP7 (bezahlbar) und das MP11 (teuer) auf dem Markt. Bei beiden kannst Du vier Zonen wie an einem Mischpult steuern, und jede Zone kann entweder ein interner Sound oder ein Midi-Tonezeuger sein. Pitchbend und Modulationsrad in vollwertiger Qualität - keine winzigen Sticks wie bei Yamahas CP73 / CP88. Die Yamahas wie auch das Nord Electro sind ohne Zweifel tolle Instrumente, aber für die Steuerung mehrerer Expander sind die Kawai MPs IMHO besser geeignet.

Was denen allerdings fehlt, ist die Vielzahl an programmierbaren Fadern und Potis, die Masterkeyboards heute i.d.R. haben. Bei Thomann habe ich auf die Schnelle nur eins mit 61 Tasten gefunden, aber mit sehr viel Steuerungsmöglichkeiten. Das hat halt auch keine interne Tonerzeugung.
https://www.thomann.de/de/arturia_keylab_mkii_61_white.htm

Sieht also aus, als müsstest Du hier Prioritäten setzen :)
 
Was denen allerdings fehlt, ist die Vielzahl an programmierbaren Fadern und Potis, die Masterkeyboards heute i.d.R. haben. Bei Thomann habe ich auf die Schnelle nur eins mit 61 Tasten gefunden, aber mit sehr viel Steuerungsmöglichkeiten. Das hat halt auch keine interne Tonerzeugung.
Darauf wollte ich hinaus: Wenn einem sowas wichtig ist, wäre etwas wie ein Keylab eine gute Wahl.

Auf der anderen Seite gibt noch so was:


Aber teurer und vielleicht eher für den Liveeinsatz gedacht.
 
Gerade im B-Stock für 639 Euro: https://www.thomann.de/de/studiologic_sl88_grand_b_stock.htm

Billiger wird's nicht meiner Meinung nach. Die allermeisten Midi Controller darunter haben keine Fatar Keybeds und sind tendenziell nicht so gut. Aber gebraucht kann man nochmal gucken.
 
Nun stellt sich für mich die Frage, ob ein reines Masterkeyboard oder ein Stagepiano sinnvoll ist. Ein Masterkeyboard ist flexibler, ein Stagepiano hat die bessere Tastatur (meistens) und eine eigene Klangengine.

Ich sehe das irgendwie nicht so. Ein Masterkeyboard ist keinesfalls flexibler. Im Gegenteil. Du bist auf einen Sounderzeuger angewiesen, den du damit ansteuerst.
Das heißt nicht, dass die Idee nicht reizvoll ist. Da kommt dann das Geld ins Spiel, was man ausgeben möchte und wie man dementsprechend seine Prioritäten setzt.
Ein Masterkeyboard bietet im Zweifel eine bessere Tastatur für weniger Geld, als ein Stagepiano. Sofern das eben Priorität hat.
Für gewichtete Tasten wäre z.B. das Kawai VPC1 eines der besten.
In Verbindung mit sowas wie MainStage und guten Plugins – why not.
Es gibt da auch kein Stagepiano mit einer "besseren" Tastatur in dem Sinne. Es gibt super Stage-Pianos aber die kosten dann auch dementsprechend.
Wie gesagt: Alles eine Frage der Prioritäten und der Preisvorstellung. Das Nord Grand finde ich persönlich z.B. sehr sexy.
 
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Ich war in einer ähnlichen Situation und bei mir ist es das Kawai VPC1 geworden. Hab bei Thomann alles mal angespielt. Ich finde, wenn man keinen Aftertouch braucht sind Pianos weit besser als die meisten masterkeyboards. Roland FP 10 für um die 400 € z.b..
Edit: mein vpc hat auch keinen Aftertouch natürlich. Und leider kein Pitch und Mod. Aber das war es mir wert.
 
Wenn man Platz hat und eine EXTREM günstige Variante sucht, dann gibts bei Kleinanzeigen noch regelmäßig "Elektrische Klaviere" zum Schleuderpreis, weil die irgendwann mal angeschafft wurden und dann nie drauf gespielt. Heimtrainersyndrom. Die haben eigentlich immer auch Midi out.
Die Tastaturen sind für den Preis super.

Wahlloses Beispiel:

oder

 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du Es selber auf die Bühne schleppen musst, ist womöglich das Gewicht der Kiste auch ein Thema so ein VPC1 wiegt 30Kg, das Doepfer oder Studiologic 20Kg.
 
Ich hatte lange ein Doepfer LMK4+ und bin unsicher, ob ich das heute noch empfehlen soll.
Das Konzept ist nach wie vor einzigartig - tolle Tastatur (Hammermechanik UND Aftertouch), akzeptables Gewicht, ins Flightcase eingebaut, sehr vielseitig konfigurierbar. Aber die Bedienung war schon 1995 hakelig, wurde seitdem nicht verändert und ist nach heutigem Standard grottenschlecht - ernsthaft :sad:
 
Es gibt auch noch die Mittelklasse mit der M-Audio Keystation für ca. 220 Euro mit 88 Tasten. Das ganze Gerät fühlt sich sehr nach plastik an und die Tasten sind nicht so richtig gefühlvoll aber: Es ist relativ leicht, trotzdem stabil und tut seinen Job. Die Midi-Steuermöglichkeiten sind very basic aber dafür alles schnell bedienbar. Leider keine Splitzone.
 
Für die Kategorie Scheiße Mittelmaß + billig + aber tut seinen Job braucht's glaube ich keine speziellen Empfehlungen. Dann kannste theoretisch wahllos irgendeins in der unteren Preisklasse nehmen. Denn das erfüllen die dann alle.
 
Für die Kategorie Scheiße Mittelmaß + billig + aber tut seinen Job braucht's glaube ich keine speziellen Empfehlungen. Dann kannste theoretisch wahllos irgendeins in der unteren Preisklasse nehmen. Denn das erfüllen die dann alle.
Hast ja vollkommen recht. Sorry. Ich dachte nur, für den Preis kann man es mal ausprobieren ohne sich in Unkosten zu stürzen und vielleicht passt es ja. Es gibt auch bei den Günstigen qualitätsunterschiede und ich habe auch schon Keyboards zurück geschickt. Beim M-Audio finde ich preis-leistung ok.
 
Aus meiner Sicht hängt viel an der Frage, ob du eine Klangerzeugung wünscht oder nicht. Ich habe aus deinen Posts bisher nichts dazu herausgelesen. Wenn du sie einfach nur als Dreingabe mitnehmen würdest, weil sie halt da ist, aber gar nicht wirklich benötigst, würde ich vermuten, dass du mit einem reinen Masterkeyboard besser wegkommst. Warum für Features bezahlen, die man nicht nutzt? Gute Tastaturen findest du in beiden Kategorien.
 
Klangerzeugung mal eben da zu haben ist schon nett, hab ich beim Piano immer wertgeschätzt, einerseits ggf. keinen Ärger wegen Latenzen, andererseits muss man nicht immer den ganzen Rechner hochfahren.


Zumindest bei Studiologic gibt's für nicht mal so viel Aufpreis zum SL 88 / Grand das Numa X Piano. Könnte man in Betracht ziehen.

Ansonsten Gummipunkt-Vote fürs Keylab, das steht mit seiner Controller-Ausstattung als 88er grad ziemlich alleine da.
 
Bei den Preisen für ältere Stagepianos würde Ich dort schauen. Ich hatte erst ein Yamaha S90Es und jetzt seit Jahren ein S90Xs. Dort gibt es für das XS ein Plug-in und man kann direkt, bei mir ist es Cubase, arbeiten. Beide haben eine Spitzenklaviatur und gehen wenn man ein bischen in der Nähe zur Abholung schaut für teilweise günstiges Geld weg.
 
Vielen Dank Euch allen. Echt viel Input und gute Denkanstöße.

Tatsächlich ist wohl für mich der Punkt herauszufinden, welche Tastatur zu mir passt. Also, anfassen.
Ich hatte früher Klavier und "Entertainer"-Keyboard gespielt und hatte damals den regelmäßigen Wechsel gehabt. Die Leichtigkeit der Keyboards und die Natürlichkeit des Klaviers.
Arbeitsweise und Platzverhältnisse geben kein Akustikklavier her.

So kam eben die Frage auf, gutes Masterkeyboard und Sound aus dem Rechner? Gerne auch mit Splitzone für mehr Flexibilität. Und gemappte Knöpfe. Plugins nach freier Wahl.

Oder Stagepiano, dass schon in sich ein schlüssiges Instrument ist, aber auch als Masterkeyboard genutzt werden kann.

Vllt NI Kontrol S88? Gerade im Zusammspiel mit NI Maschine?

Wobei der Tipp mit Kawai MP7 sehr verlockend ist.

Aber Nord Stage, VOX Continental, Korg SV sehen dazu auch noch toll aus.

Ich werde YouTube und Hieber Lindberg besuchen.

Nochmals Danke für Eure Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze ein Digitalpiano als Masterkeyboard - ich vermisse da immer das Modwheel.
 
Und Polyaftertouch ist mir nicht wichtig. So gut kann ich nicht spielen, als dass ich damit umgehen kann.

Polyphoner Aftertouch hat nichts damit zu tun, dass man dafür besonders gut oder speziell spielen können muss.
Es geht dabei zu 98,5% darum, dass wenn du mit rechts ein Solo spielst und einzelne Noten via AT modulierst nicht alles mit moduliert wird, was du mit der linken Hand gerade spielst. Und da du an anderer Stelle hier im Forum gerade über ein Stagepiano nachdenkst, gehe ich davon aus, dass du einigermaßen oder wenigstens rudimentär beidhändig spielen kannst.

Das macht unheimlich viel aus und das merkt man sofort, wenn man es mal hatte. Außer man spielt ausschließlich Sounds, die das gar nicht brauchen, wie z.B: Klavier.
 
Hallo,

an Euch, die sich fragen "und, wofür hat er sich nun entschieden" ein kleines Update.

Es ist ein Summit geworden.

Auch wenn es auf dem ersten Blick seltsam klingen mag, Eure Gedanken haben bei der Entscheidung beigetragen. Aus dem Grund Danke für Eure Beteiligung.
 


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