Mellotron M4000D vs. Manikin Memotron

bloop

...
kraut_control schrieb:
Auch wenn es ein Anachronismus ist...eines Tages möchte ich mir nochmal eins dieser Mellotron-Klone (Keyboardversion) zulegen, der Klang spielt einfach in vielen meiner Lieblingsmusiken eine Rolle. Ein Original scheidet aufgrund Anschaffungspreis, Wartungsintensität, Gewicht und beschränkter Soundauswahl von vornherein aus. Daher folgende Fragen:

-Welches dieser beiden Klone kommt klanglich näher ans Original?
-Welches ist qualitativ hochwertiger?
-Wie ist der Support im Reparaturfall?
-Was gilt es sonst zu beachten?
-Gibts noch andere (reine Mellotron-) Hardware-Klone?

Beim Memotron stört mich z.B sehr, daß die Sounds über ein CD-Laufwerk eingelesen werden. Diese Teile gehen doch früher oder später immer kaputt...auch scheint mir die Preispolitik etwas komisch. Das Memotron ist zwar um 860 € billiger, bietet aber nur 12 Sounds und den Rest darf man sich auf vielen Einzel-CDs dazu kaufen...

Danke für Eure Anregungen!



Ich kann nur für das M4000D sprechen, welches ich besitze.

-Welches dieser beiden Klone kommt klanglich näher ans Original?
Die Sounds im Memotron sind von Mellotrons (also von Bandkopien) abgesampelt in 16bit (?)
Die Sounds im M4000D sind aus der Original Library in 24bit.

-Welches ist qualitativ hochwertiger?
Das M4000D verwendet ein Keyboard mit Holztasten, die auch für neue Analog Mellotrone verwendet werden. Sehr authentisch vom Spielgefühl.
Anschlagdynamisch (auch nachträgliches fester Drücken der Tasten verändert den Sound, wie beim Original, wenn der Tonkopf stärker angedrückt wird). Polyphoner Aftertouch (bei Verwendung von MIDI-OUT)
Sehr viele Einstellmöglichkeiten.

Memotron laut Thomann €1930. M4000D kostete €2000 als ich es gekauft hab (keine Ahnung obs mittlerweile teurer ist).
Memotron muß Sounds laden, M4000D hat beim Anschalten 100 Sounds im direkten Zugriff, 200 mit Expansion Card (scheint teuer, aber im Endeffekt nicht teurer als nachgekaufte Sounds für Memotron).
Memotron im Schnitt pro nachgekauftem Sound auf CD ca. €6-7
M4000D im Schnitt pro nachgekaufem Sound (Expansion Card) ca. €5
 
bloop schrieb:
Memotron laut Thomann €1930. M4000D kostete €2000 als ich es gekauft hab (keine Ahnung obs mittlerweile teurer ist).

Dann hast Du das M4000D Mini, oder? Das kostet beim Big T derzeit 1999€, das M4000D 2790€...oder haben die preislich so angezogen?

Danke schon mal! :nihao:
 
Nein, ich das das große M4000D. Schon vor 3-4 Jahren gekauft

Das Memotron hat 12 Sounds ab Werk. Um auf die 100 Sounds des M4000D zu kommen, mußt du aber noch einige Hundert Euro investieren.

Im Endeffekt wahrscheinlich alles nur eine Glaubensfrage. Mit Sicherheit sind beides tolle Geräte (für Leute die sowas brauchen)
 
Saubere Preissteigerung... :shock:

Mir kommt das M4000D von den Specs allerdings auch deutlich besser vor...und Dein Hinweis auf die Original Library war schon mal sehr wichtig. :supi:

Vielleicht wäre das M4000D Mini eine Alternative für mich...
 
Klasse Sounds...kannte das gar nicht. Ist aber ganz schön teuer dafür das es 100 Sounds aus einer internern Libary abfeuert und man verhältnissmäßig wenig Parameter hat um den Sound zu beeinflussen.
Gibts das Mellotron M4000D auch als VST?
 
Danke für den Tip! Warum bleibst du nicht bei den Softsynth? Weil der Computer keinen Platz in Deinem Setup hat oder einfach wegen dem Spielgefühl wenn man an Hardware sitzt?
Mein Setup ist ja auch Rechnerlos, allerdings frag ich mich bei den Preis schon ob das sinnvoll ist...muß schon sagen, hab gerade voll GAS auf das M4000D bekommen, das sind genau die Sounds die ich mag! Hat so n bissl was zauberhaftes wie mein Q Chord auch, allerdings klingt da recht schnell alles gleich..
 
Auch die Klänge des Memotrons stammen aus der Original-Library, allerdings nicht nur von den Bradleys, sondern bevorzugt von Original-Bandrahmen, die Klaus Hoffmann-Hoock besitzt/besessen hat.
Dazu gehören auch Original-Mellotrone und einige der dafür speziell gefertigten Rahmen von Tangerine Dream und Klaus Schulze.
Das Memotron verfügt gegenüber dem M4000D über ein internes, wenn auch einfach gestricktes Effektgerät.
Die Klänge müssen auch nicht ständig von CD-ROM nachgeladen werden, dazu gibt es die Option, sie auf eine Speicherkarte zu transferieren, auf der ich zur Zeit alle verfügbaren Sounds des Memotron vorhalte und
darüber hinaus die der G-Force-Library M-Tron (NICHT M-Tron Pro, geht technisch nicht) vorhalten könnte.
Alle Einstellungen eines Rahmenpaketes (drei Klänge A/B/C) inkl. Attack/Release, Panorama, Volume und Effektparameter lassen sich in Frames direkt auf der Speicherkarte zum schnellen Abruf ablegen.
16 bit mono ist klar, ich höre aber keinen Nachteil gegernüber der 24 bit Variante, zumal das 6 dB-Filter in der Regel benutzt wird, um das unvermeidliche Höhengeschrebbel der Originalklänge abzudämpfen.
Die Samples aus der Nord Wave-Library stammen aus der selben Quelle wie die für das M4000D und ich muss sagen, dass ich in allen Fällen die Klänge des Memotrons vorziehe.
Klaus Hoffmann-Hoock hat an dieser Stelle einfach super Arbeit abgeliefert und tut das auch weiterhin, denn es werden definitiv noch Sachen von Manikin kommen.
Ich habe die Verwendung zweier M4000D letztens beim Motorpsycho-Konzert in Bielefeld miterleben dürfen und es waren schon eindeutig gelungene Mellotron-Passagen machbar, zumal Motorpsycho weit über das Flöten-/Tröten-/Streicher-/Chöregedrücke hinausgingen, es waren ihre einzigen Keyboards, mit denen sie einfach alles gemacht haben, auch E-Pianos, Orgeln, Vibraphone, FX etc.
Aber auch da hatte ich das Gefühl, dass ich zu Hause die bessere Variante habe und die Sachen mit dem Memotron noch besser geklungen hätten.
Just my imagination.
 
phaedra schrieb:
16 bit mono ist klar, ich höre aber keinen Nachteil gegernüber der 24 bit Variante..

...das Memotron hat aber trotzdem auch ein Stereo-Out wo die Sounds dann gepannt werden, oder? Und beim M4000D, sind das Stereo-Samples?
Hört man am Ende da einen rießen Unterschied?
 
laesic schrieb:
phaedra schrieb:
16 bit mono ist klar, ich höre aber keinen Nachteil gegernüber der 24 bit Variante..

...das Memotron hat aber trotzdem auch ein Stereo-Out wo die Sounds dann gepannt werden, oder? Und beim M4000D, sind das Stereo-Samples?
Hört man am Ende da einen rießen Unterschied?

ja hat er , man kann ja jeden der drei sounds im panorama verteilen , und die on-board effekte sind auch stereo ..


total schöne isntrumente .. verdammt , eigentlich garnicht meine welt hab ich bis eben gemeint ..

hier sehr sympatisch :

 
laesic schrieb:
...

...das Memotron hat aber trotzdem auch ein Stereo-Out wo die Sounds dann gepannt werden, oder? Und beim M4000D, sind das Stereo-Samples?
Hört man am Ende da einen rießen Unterschied?

Stereo-Samples sind es natürlich nicht, weder im Memotron noch im M4000D, das würde aufgrund der originalen Signale auch nichts bringen ;-)
 
Gibt es bei den Hardware Mellotrons eigentlich auch die Sound in "geloopter" Variante, also ohne 8 Sekunden Limit?
 
..also wenn ich das richtig sehe kann man beim M4000D ganze 2 Sounds ineinander mixen, und beim Memotron gehen sogar 3 Sounds, ausserdem hat es interne Effekte und diese Half-Speed-Funktion, richtig? Dh. mit den Memotron kann man am Ende viel abgefahrenere und individuellere Sounds erstellen als mit dem M4000D...wenn ich das Geld hätte würd ich das nehmen...oh man, ich brauch Kohle.
 
ACA schrieb:
Gibt es bei den Hardware Mellotrons eigentlich auch die Sound in "geloopter" Variante, also ohne 8 Sekunden Limit?

Das Memotron bietet zur Zeit keine Loop-Option an, aber in die Zukunft kann ich nicht schauen ;-)
Beim M4000D weiß ich es nicht. Bloop?
 
laesic schrieb:
..also wenn ich das richtig sehe kann man beim M4000D ganze 2 Sounds ineinander mixen, und beim Memotron gehen sogar 3 Sounds, ausserdem hat es interne Effekte und diese Half-Speed-Funktion, richtig? Dh. mit den Memotron kann man am Ende viel abgefahrenere und individuellere Sounds erstellen als mit dem M4000D...wenn ich das Geld hätte würd ich das nehmen...oh man, ich brauch Kohle.

Man kann auch beim Memotron nur zwei Klänge mixen, A/B oder B/C, nicht alle drei! Alles wie beim Original.
 
In diesem Preissegment würde ich nur mein Ohr entscheiden lassen!
Deshalb spiele ich mit einem Memotron, auch wenn es keine Holztasten hast.
Das Gedrücke bei meinem M400/Novatron hat mir gereicht, Retro hin oder her!
 
Hui, da geht man kurz Mittag machen und schon schlagen hier die Infos auf...so moog i des! :supi:


laesic schrieb:
Warum bleibst du nicht bei den Softsynth? Weil der Computer keinen Platz in Deinem Setup hat oder einfach wegen dem Spielgefühl wenn man an Hardware sitzt?

Beides! So sehr ich die Möglichkeiten einer DAW mit VSTs schätze (ohne das ganze Zeug hätte es auch keine Renaissance der analogen Synths gegeben!)...auf die Bühne kommt mir kein Rechner. Ich spiele zwar momentan nicht live, aber für den Fall habe ich hier ein Fender Rhodes E-Piano, eine Korg CX-3 Orgel und den Voyager...fehlen also nur noch ein Clavinet und ein Mellotron (ja, ich bin musikalisch in den 60/70ern hängen geblieben). ;-)

@phaedra:

Äußerst interessant, das spricht natürlich alles wieder sehr fürs Memotron. Das steht hier auch in einem Laden zum Antesten bereit, leider steht das M4000D nicht daneben...vielleicht hab ich morgen mal Zeit.

Was mir immer wieder auffällt...diese "Bandsamples" (so kurze Phrasen mit mehreren Instrumenten) aus dem Mellotron hört man permanent im TV als Untermalung zu meist irgendwelchen "lustigen" Szenen.
 
phaedra schrieb:
ACA schrieb:
Gibt es bei den Hardware Mellotrons eigentlich auch die Sound in "geloopter" Variante, also ohne 8 Sekunden Limit?

Das Memotron bietet zur Zeit keine Loop-Option an, aber in die Zukunft kann ich nicht schauen ;-)
Beim M4000D weiß ich es nicht. Bloop?

Wollt gerade fragen...also mit 8-Sekunden-Beschränkung :?

Authentizität gut und schön, aber das sollte man bei einer digitalen Nachbildung schon wählen können.
 
ACA schrieb:
Deswegen bleibe ich beim Gforce Plugin, da gibt es auch geloopte Varianten.

Ich habe dieses PlugIn (M-Tron Pro) auch, benutze es aber nie bzw. seit Inbesitznahme eines Memotrons nicht mehr.
Diese Beschränkung auf ca. 8 - 10 sec pro Taste gehörte zur typischen Spielweise eines Mellotrons, damals gab es viele Keyboarder, die
mit einer Tonlänge unterhalb dieser magischen Grenze auskamen ;-)
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, für mich ist das kein Kriterium.
 
hmhmhmhm...also ich kann mir entweder das Plugin als Softsynth oder eben das Hardware Memotron holen...beides klingt am Ende gleich, oder?
Lediglich das Spielgefühl ist anders.

Ich überleg halt gerade, angenommen ich hätte 2 Scheine zur Verfügung, was wäre sinnvoll.
Auf der einen Seite steht dann da ein Tablett für weiß nicht, 700€ oder so, Ableton Suite + Push für 1000€ und eben das Plugin für 140€...oder aber das Memotron für 2000€.

Mein Menschenverstand sagt mir, das man bei Ableton und Co am Ende mehr hat....und ich am Ende für Liveauftritte trotzdem flexibler bin.
ach man, kohle müßte man haben..
 
laesic schrieb:
hmhmhmhm...also ich kann mir entweder das Plugin als Softsynth oder eben das Hardware Memotron holen...beides klingt am Ende gleich, oder?
Lediglich das Spielgefühl ist anders.

Ich überleg halt gerade, angenommen ich hätte 2 Scheine zur Verfügung, was wäre sinnvoll.
Auf der einen Seite steht dann da ein Tablett für weiß nicht, 700€ oder so, Ableton Suite + Push für 1000€ und eben das Plugin für 140€...oder aber das Memotron für 2000€.

Mein Menschenverstand sagt mir, das man bei Ableton und Co am Ende mehr hat....und ich am Ende für Liveauftritte trotzdem flexibler bin.
ach man, kohle müßte man haben..

Verstehe ich das richtig...Du willst jetzt für 2000€, die Du nicht hast, ein Gerät erwerben, das Du heute morgen noch gar nicht kanntest?

Mir sind solche Gefühle ja nicht völlig fremd ( :roll: ) aber ich hoffe doch sehr, daß Du Dich jetzt nicht verschuldest...spar Dir die 2000 Euronen zusammen und mach in der Zwischenzeit eine Liste mit sämtlichen GAS-Gelüsten...ich wette mit Dir, daß Mellotrone dann eher weiter hinten stehen, wenn es soweit ist. ;-)
 
Hehe, ja, so ungefähr :)
Ich wünsche mir eigentlich immer noch so ne Kiste mit Klaviatur, in die man VSTs rein laden kann, und dann noch n paar Parameter und Regler hat umd die VSTs quasi Hardwaremässig zu bedienen. Das Mellotron, bzw. Memotron kommt da schon sehr in diese Richtung weil es eigentlich alle Sounds die ich mag an Board hat...ist am Ende aber eben auf seine typischen Sounds eingeschränkt...

...deshalb spiele ich auch tatsächlich schon länger mit dem Gedanken mit Ableton zuzulegen und dann eben Plugins...bisher dachte ich an Komplete Ultimate was ganz schön teuer ist...und bin froh jetzt schon mal das M-Tron-Plugin zu kennen was weitaus günstiger ist....und wenn es am Ende genau so wie die Hardware klingt, und sogar n bissl mehr kann...naja, dann wär es schon klug lieber diese Richtung einzuschlagen.

Fehlt mir am Ende nur noch das Tablet, da ich mein rießen Rechner nicht rumschleppen will...selbst das Hardware Mellotron wär mir schon zuviel...ich hab allein schon den ganzen Elektronfuhrpark dabei, da kommt mir eine kleinere Softsynthmellotronlösung schon sehr entgegen :)
 
Ich hoffe Mic sieht mir die Eigenwerbung nach. Hier findest Du meinen Memotron Erfahrungsbericht mit einigen Demos: http://www.petermmahr.com/manikin-memotron/

Mittlerweile bin ich auf das M4000D umgestiegen und habe es seitdem in einer ganzen Menge an "Skizzen" und "Tracks" verwendet.
 
Hauptunterschied dürfte der Klangvorrat und die Darbietungsform sein -- das Memotron kommt in einem ziemlich authentisch aussehenden, lackierten Holzgehäuse, während die Sparvariante des Mellotron in einem klunkigen Blechgehäuse kommt, das mich irgendwie an meine indische Elektrotabla erinnert. Die Tastatur des Memotron fühlt sich etwas besser an als die des M4000D Mini. Die Preise für das Resch-Teil sind ziemlich übel angehoben worden -- das muß man schon haben wollen. Vom Spielen her muß ich sagen, daß die Verpackung für mich tatsächlich viel vom Spielgefühl ausmacht -- ich spiele Memo- und Mellotron anders als meine ungeloopten Samples im E4. Ist tatsächlich so.

Die Klänge im Resch-Tron sind von den originalen Masterbändern gezogen worden, die im Memotron stammen größtenteils von diversen M400, deren Bänder in unterschiedlich gutem Zustand waren. Zum Teil sind sie -- gerade die Klänge der ersten Libraries -- heftigst entrauscht, equalized und "Vitalized" worden. Das schlägt sich sicherlich auf den Klangcharakter einzelner Sätze nieder -- positiv wie negativ.

Was mich beim M4000D stört, ist, daß man nur zwei Klänge gleichzeitig laden und überblenden kann, das Memotron kann derer drei, sodaß drei bzw. fünf (Misch-)Klangfarben auf Anhieb zur Verfügung stehen. Das Memotron muß die Klänge extern laden, das Resch-Tron hat sie schon an Bord -- das Resch-Tron zeigt dafür, wie die Geräte aussahen, aus denen die Klänge geladen wurden, das Memotron hat nur ein Mäusekino zur Programmierung.

Was mich am Memotron stört, ist, daß man Libraries für recht viel Geld hinzukaufen muß -- und die Hoffmann´sche Gelddruckmaschine bringt ständig neue Libraries raus, damit die Leute auch eifrig weiterkaufen. Ob man unbedingt eine Eminent 310U für ein Tron haben muß, weiß ich nicht. Was ich am M4000 gut finde, ist, daß die eher selten gehörten Chamberlin-Sounds mit dabei sind -- einige davon sind absolut bestechend (z. b. die Frauenstimmen). Vor allem sind sie nicht so abgedroschen wie manche Mellotron-Klangfarben -- das muß man leider so sagen.

Unter´m Strich finde ich das Resch-Tron etwas interessanter, weil es Klänge dabei hat, die das Memotron nicht ohne Extrainvestition zu bieten hat. Ob man allerdings die Erweiterung für das Resch-Tron braucht, ist fraglich -- da sind die Effektbandsätze vn Yes, Black Sabbath, Roxy Music und TD zu finden sowie die überaus unnützen, unbrauchbaren und überflüssigen Rhythmen aus dem Mk. 2 -- da machen zwar Leute Hitsingles draus dieser Tage, das ändert aber nichts an der Tatsache, daß sie für die meisten Musikstile und Arrangements unbrauchbar sind und allenfalls als liebendwerte Schrulle durchgehen.

Stephen
 
ACA schrieb:
Gibt es bei den Hardware Mellotrons eigentlich auch die Sound in "geloopter" Variante, also ohne 8 Sekunden Limit?

Nein, und die wird es höchstwahrscheinlich auch nicht geben, da sie der systembedingten Limitierung des Originals komplett zuwiderliefen -- das Mellotron kann nur acht Sekunden lange Bandsegmente abspielen, und diese Limitierung zwingt einem eine ganz bestimmte Spieltechnik auf mit Umkehrungen, Arpeggien und ähnlichem. Wenn Du bei geloopten Sounds einfach den Akkord stehenläßt, erkennst Du in der Regel den erfahrenen Mellotronisten und den Laien, der nur die Klänge einsetzen will, aber keine Ahnung hat, wie man sie spielen muß, damit es authentisch klingt. Das ist so wie geloopte Rhodes-Klänge -- macht keinen Sinn und klingt unnatürlich.

Der Output des Resch-Trons ist viel heißer als der des Memotrons. Die von Axel wahrgenommene Authetizität beim Motorpsyco-Konzert schiebe ich auf die Tatsache, daß die originalen Aufnahmen von den Masterbändern deutlich weniger Eigenleben haben als die Bänder, denen durch jahrelangen Gebrauch und Alterung schon ein bstimmter Charakter aufgeprägt worden ist (wie es beim ausgangsmaterial des Memotron der Fall ist). Beim Resch-Tron fällt mir z. B. auf, daß der Eight Choir im Vergleich zu allen anderen 8er-Chören, die ich im Laufe der Jahre gehört habe, am wenigsten nach Eight Choir klingt. Woher das kommt, weiß ich nicht.

Noch ein Nachteil des Mellotron gegenüber dem Memotron: Das Memotron hat ein internes Netzteil, das Resch-Tron so eine kleine Wandwarze, die immer mitgeschleppt werden muß und bei Gigs gerne verlorengeht. Und im Dunkeln leuchtet das Resch-Tron wie ein Weihnachtsbaum, was in bestimmten Örtlichkeiten (Planetarium) zum Problem werden kann.

Stephen
 


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