Microwave 1 Rev B gefällt mir besser o.o , bin ich krank ? #MW1 #abfeiern

darüber habe ich nie nachgedacht, dass das am format der waves liegt. heutzutage würde man das wohl anders implementieren. aber vermutlich ist es so immer noch besser als das am ausgang analog zu machen und ergibt eben nur so diesen typischen sound von dem moogulator spricht.

wobei es aber augenfällig ist, dass eigentlich nur eine summe von 8 interessant ist. 9-14 ist dann alles die gleiche verzerre. :)
ach ja, und modulierbar ist es auch nicht.
 
Der PPG kann die Waves gar nicht flexibel mischen. Beim Microwave ist es eben im ASIC in digitaler Hardware genau so implementiert. Beim MWII/XT ist es in Software gelöst und man kann es fein abstimmen. Dafür klingt es völlig anders, wenn man in den Overflowbereich kommt. Dieser Bereich ist für ringmodulatorartige Sounds geeignet und klanglich ergibig (beim Microwave). Modulierbar ist es ab V2.0.
 
Ich bin auf der Suche nach einem MW1, frage mich aber langsam, ob ich doch nicht mit einem Blofeld glücklicher wäre. Viele MW1 online Demos sind eher ’subtractive’ vom Charakter, wo ich die Filter-freien, harmonische Sachen interessant finde. Ist der MW1 dafür zu 'brutal'?

Kann ein MW1 Besitzer z.B. diesen Klang nachspielen und hier als Beispiel hochladen?

Es ist die Xmas Bells Wavetable vom Blofeld/Largo, ohne filter, C2, C1 & C0 gesweeped von null bis 127 über 8 bars.

Bin sehr gespannt, den Unterschied zu hören (:
 

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  • largo-xmasbells-clean.mp3
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Es gibt im Verhalten Unterschiede. Ich selbst bin eher Fan des XT, weil die Filtermodelle und Modulation viel besser und flexibler sind, ist aber subjektiv - ich mag nicht so gerne spitze Resonanzen. Und noch weniger LFOs unter 35Hz, deshalb..
Das ist nicht für jeden relevant. Der MW hat eine Stärke bei dieser Mixer-Verzerrung und so.

Der Blofeld klingt etwas zahmer, weil diese schrillen Waves da etwas abgeweicht™ sind. wenn dich das nicht stört, kannst du auch mit dem Nave oder Quantum gut leben bzw Iridium. Die Filter des Quantum sind allerdings andere als die des MW oder Q, ist ein anderer Entwickler. Sie sind nicht schlecht oder so, aber sie sind wegen der Synthese gar nicht so entscheidend, aber das ist Meinung.

Der MW1 ist nur wegen 8Bit "Brutal" - ich finde das durchaus gut - weil das krisp klingt - aber das und die Mixer-Verzerrung ist eigentlich das einzige, was noch dafür spricht. Hoffe, dass dir das irgendwie weiter hilft.
Ich würde aber sagen, dass auch der Quantum weicher klingt - die sind einfach generell nicht so krisp, auch im entsprechenden MOdus - aber man kann damit leben. Verstehe aber jeden, der das lieber direkt will.
 
Ich bin auf der Suche nach einem MW1, frage mich aber langsam, ob ich doch nicht mit einem Blofeld glücklicher wäre
Blofeld klingt eben sehr nach hifi. Der mw1 hat da weitaus mehr den klassischen hybrid sound. Keine Ahnung woran das konkret liegt, er haut sehr hart rein.

Es ist Ansichtssache was einem mehr gefällt, obwohl der Blofeld coole Features hat, sagt mir der Sound absolut null zu, er ist mir zu sauber. Er hat was von einem VST plugin, im negativen Sinne.
 
Ist der MW1 dafür zu 'brutal'?
Microwave und auch MWII/XT arbeiten mit einer eher grob gestrickten Wavetable-Engine. Ab Q/Komplexer/Largo und weiter über Blofeld/Nave bis hin zu aktuellen Varianten wurde die Engine verfeinert. Beim Microwave gibt es genau 61 verschiedene Spektren (SQR, TRI und SAW zählen da nicht mit), zwischen denen nicht weiter interpoliert wird. Scans wie in Deinem Beispiel klingen also körniger. Wegen der niedrigen Auflösung im Wertebereich hat der Klang auch sonst mehr Schmutz und im Bass und Diskant kommen noch Aliasing-Effekte dazu.

Den Microwave bekommt man nicht so recht weich, beim MWII/XT geht es ein wenig, bei den anderen muss man tricksen, wenn man mehr Dreck will, was aber nicht immer klappt.
 
Danke, euch! Das sind gute Anhaltspunkte. Wenn jemand die Zeit hat, würde ich den Klang dieses Tables vom MW1 gerne noch hören.

Klang ist ja so subjektiv. Und ich merke, bei dieser Art der Klangerzeugung, war Fidelität wahrschienlich Palms/Waldorfs Ziel - schütteln sie sich den Kopf, dass wir den 8Bit Klang mögen? Wohl nicht ganz, sonst würden sie nicht Parameter zur Verdreckung™ einbauen ... die oft kein Ersatz sind.

Den Blofeld hatte ich gekauft aber zurückgegeben. Teilweise wegen Parametersprünge der Potis und Crashes, aber auch, weil manches nicht ging (ja, ich habe ihn ge-updated). Den Klang fand ich OK aber, ja, etwas VSTi, was ja verständlich ist - es ist ein VSTi, mit nicht sehr ansprechendem DA Wandler.

Angesichts der aktuellen 2te Hand Preise für einen MW1 (was ist in den letzten Monaten passiert?!), würde ich ihn aber noch eine Chance geben, wenn ich mir nur etwas vorspinne wegen dem Klang des Microwaves.
 
Viele MW1 online Demos sind eher ’subtractive’ vom Charakter, wo ich die Filter-freien, harmonische Sachen interessant finde. Ist der MW1 dafür zu 'brutal'?

Ich habe leider keinen MW1 mehr und kann nicht direkt helfen. Es ist aber ein Fakt, dass viele den MW1 als Subtraktiven benutzen, weil der das eben auch so gut kann. Ich hatten den MW1 und den XT hier parallel und habe mich für den XT entschieden, weil der Xt so viel vom MW1 abdeckt, aber doch so viel mehr kann...
 
Ja genau. So ist es besser ausgedrückt. Durch das Filteroverdrive und die recht zackigen Hüllkurven haben viele den als Bass-Synthesizer "mißbraucht". Effektiv aber auch irgendwie irrsinnig... :)
Diese Art des „irrsinnigen Missbrauchs“ ist der beste Beweis dafür, dass das Instrument seinen Gattungsnamen zu Recht trägt: „Synthesizer“.

:)
 
Wenn beide Oszillatoren über einen bestimmten Wert gestellt werden, dann werden die Schwingungsformen schön angezerrt, bevor es ins Filter geht!
Aber dabei handelt es sich um eine Übersteuerung des digitalen Mixers, nicht des Filtereingangs, wie @swissdoc schon schrieb. Siehe dazu auch Seite 3-22 der Original-Microwave-Anleitung, auch dort ist von einer Übersteuerung des Mixers die Rede.
 
Aber dabei handelt es sich um eine Übersteuerung des digitalen Mixers, nicht des Filtereingangs, wie @swissdoc schon schrieb. Siehe dazu auch Seite 3-22 der Original-Microwave-Anleitung, auch dort ist von einer Übersteuerung des Mixers die Rede.
Jo aber der Mixer ist doch analog aufgebaut, so wie die Filter und VCAs. Jedenfalls beim MW1.
 
Jo aber der Mixer ist doch analog aufgebaut, so wie die Filter und VCAs. Jedenfalls beim MW1.
Nein, der Mixer ist wirklich digital aufgebaut, wie @swissdoc schrieb.

Die analogen CEM-Chips 3387 (Rev. B) bzw. 3389 (Rev. A), die das VCF, den VCA sowie das Panning pro Stimme liefern, haben nur einen Audioeingang. Und in diesen Eingang geht der Ausgang des D/A-Wandlers. Pro Stimme gibt es diese Konstruktion jeweils einmal. Schau sie Dir im Service-Manual auf den Seiten "Voice D/A Converters" und "Voice Processors 1-4/5-6" selbst an: Dazwischen sitzt kein analoger Mischer, das fertig gemischte Signal kommt aus dem D/A-Wandler.
 
Hab bei meiner MW 1 auch eine Stimme gehabt die an einer Stelle im
Signalpfad nicht mehr sauber war, hat leicht gebritzelt je nach Tonlage und Aussteuerung.
 
Microwave 1 Rev A: R84 XmasBell mit Sinus LFO gesweept.
Digitale Grütze in Reinkultur. So muss es sein. Hast Du den Scanmode auf stepped oder smooth gestellt? Ein eher esoterischer Unterschied, der aber bei einer doch obertonarmen Wavetable hörbar sein kann. Bei smooth werden die Waves nur bei einem Nulldurchgang umgeschaltet. Sonst passiert das irgendwann in der Phase und kann so zu Knacksern führen.
 
Das haben viele. Auf dem Board ist pro Stimme ein Tantal Kondensator verbaut, der nicht gut gealtert ist. Den zu tauschen kann das Problem fixen.

Ah gut zu wissen, ich habe mein MW in die USA verkauft , riesen Geschichte mit Jahrhunderhochwasser und einer Poststation die mit abgesoffen war und einer Microwave die 3 Monate später in den USA eingetroffen ist obwohl es nicht möglich war mit der Post Kontakt aufzunehmen.. ;-)

Aber da ich wieder aus der Box krieche ist eine MW1 mit Controller vorstellbar ..
 
Microwave 1 Rev A: R84 XmasBell mit Sinus LFO gesweept.
Nur Osc 1, Wave Vol 7, Sound Vol 127. Die Aufnahme ist nicht übersteuert, die Zerrung kommt direkt so aus meinem MW.
OMG! ? (And I don't say that often)

Na sowas hatte ich nicht erwartet. Aber jetzt verstehe ich einiges haha. Danke dir vielmals, solitud.

Also mit Parameter wie 'Brilliance' oÄ am Largo/Blofeld hat das jetzt wenig zu tun. Krank. Richtig schön (:
 
Ja da kribbelt es wenn man die richtigen Instrumente hört. Auch nett ist es mal eine Roland System 8 JX3P Emulation zu spielen und dann einen echten 3P ..
 
@Navs
Man kann beim Largo/Blofeld mit den Binary Modifiers das Stepping des Scans emulieren, ist aber doof zu bauen und es kommt klanglich nur ansatzweise in die richtige Richtung.
Weiter haben nur die Microwaves eine achtstufige Wave-Hüllkurve mit linearem Verlauf. Die Hüllkurven bei Largo/Blofeld sind eben nie linear. Auch hier kann man mit Selbstmodulation der Hüllkurven den Verlauf der Segmente linearisieren, aber es kommt nicht an die echte Wave-Hüllkurve heran und ist auch eher fummelig.
 
OMG! ? (And I don't say that often)

Na sowas hatte ich nicht erwartet. Aber jetzt verstehe ich einiges haha.

Hat schon viel Character. Es wird noch interessanter, wenn man den zweiten Oszillator über den digitalen Mixer zumischt. Wurde hier ja schon besprochen, das ergibt so bratzellige Ringmodulator Sounds.
Zum Abrunden das analoge Filter, das die heftigsten Kanten wieder glattbügeln kann.
 


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