Mikrofon für Vocoder

Ich komme mit einer Mikrofon-Frage einfach nicht weiter und hoffe, dass ich hier Hilfe finde:

Ich möchte mein iPad gerne als Vocoder einsetzen. Als Audio-Interface benutze ich ein Zoom U-24 Audio-Interface. Das hat XLR/Klinke Kombi-Eingänge mit Phantomspeisung. Für Auftritte hätte ich jetzt aber gerne ein Mikro, das nicht fest montiert ist, damit ich mich vernünftig bewegen kann. Klarer Fall (dachte ich mir), da braucht man ein Nackenbügel-Mikro oder so etwas ähnliches. Aber es scheint so zu sein, dass diese Mikros sich nicht einfach an einen Mixer/Interface anschließen lassen, weil sie Spezialausgänge für schnurlose Übertragung haben. Es scheint aber auch irgendwelche Adapter zu geben. Könnt Ihr mir ein Mikro/System für meine Situation empfehlen? Es müsste auch möglichst rückkopplungsarm sein.

Wemm das alles zu kompliziert oder teuer wird, würde ich doch auf ein fest installiertes Mikro gehen. Gibt es vielleicht ein (XLR-) Schwanenhals-Mikrofon, das ich direkt in mein Audiointerface stecken könnte?
 
Ich habe live mit einem Vocoder nur schlechte Erfahrungen gemacht und dies auch bei anderen live-Acts so beobachten können, weil es immer
Probleme mit Rückkopplungen gegeben hat. Wir hatten das SM58 verwendet, was eh schon recht rückkopplungsarm ist. Hat aber nicht
wirlich gut funktioniert.
 
iPad als Vocoder, kenne ich mich Null mit aus.

So grundsätzlich, mit dem SM58 macht man eigentlich nichts falsch für Vocals.
https://de.wikipedia.org/wiki/Shure_SM58
Mach aber nen Lowcut am Mixer. Das SM58 ist wenig empfindlich für Zischlaute, nimmt aber Plopps auf, je nachdem wie man reinsingt. Ein einfacher Lowcut löst das aber.
 
OK. SM58 haben wir in der Band. Ist aber 2. Wahl, da ich ja eigentlich ein Nackenbügel-Mikro suche und mich in dem Wust an Angeboten, die dann aber scheinbar ohne irgendwelche Adapter und/oder zusätzliche Stromversorgungen nicht an einen normalen XLR-Eingang anzuschließen sind, nicht zurechtfinde. Hat da jemand Erfahrungen?
 
intercorni schrieb:
Ich habe live mit einem Vocoder nur schlechte Erfahrungen gemacht und dies auch bei anderen live-Acts so beobachten können, weil es immer
Probleme mit Rückkopplungen gegeben hat.

#2

Evtl könnte n Noisegate helfen, müsste man ein bisschen mit rumexperimentieren...hat bei uns schon ein mal geklappt,
aber da haben uns Anfänger auch echte Profis abgemischt :D
Die anderen Male gab es immer Ärger, meist hatte ich, da wir eh nen Rechner auf der Bühne hattem, nen Shortcut auf der Tastatur um die Gesangsspur mit dem Vocoder während der Gesangspausen stumm zu schalten. So hats dann einigermassen funktioniert, ist aber recht fummelig gewesen...
 
Nackenbügelmikros gibt es eigentlich nur als Sende Mikros, also Mikro -> Tiny-XLR ind Sender .... Empfänger mit normal XLR-Out -> Vocoder. Das rentiert nur, wenn man auch sonst der Sänger ist. Da ist es dann so ein near-head-Mikro sehr geil. Wenns nur um ab und zu Vocoden geht. ist das zu teuer. Selbst große Acts nehmen dafür Normale Mikros auf Stativen her.

Die Nackenbügelmikros sind aber ganz normale Mikros. Du kannst Dir eine male Tiny-XLR Buchse besorgen und die auf die male-Seite eines normalen XLR-Kabels löten. Damit kommst Du ganz normal in den Vocoder rein.
Die Bezeichnung lautet Rean RT3MC B Mini
zB bei Mouser:
http://www.mouser.de/ProductDetail/REAN ... HBeQ%3D%3D
 
Ok danke. Schon mal gut zu wissen, dass bei den Nackenbügel-Mikros nur die Bauform der Stecker kein Standard ist (wahrscheinlich um Gewicht/Platz zu sparen, wenn man den Sender irgendwo an der Kleidung trägt).
 
Ich verwende einen uralten AKG C1000 mit dem VP-330. Klingt fantastisch, ohne Rückkopplung und einer hohen Verständlichkeit. Die andere Lösung ist oben erwähnt worden: Shure SM58, günstig und Auch sehr effizient mit Vocoder.
 
Moin .-)

Ich habe vor Jahren den Vocoder im Boss SE-70 viel genutzt, als Micro hatte ich ein Shure SM-10 Headset, das ist so ein Piloten / NASA Dingens.... Die gibt es heute auch noch, aber 145 EUR.... naja.... Ist aber ein normaler XLR dran, braucht auch keine Speisung, da dynamisch. Und das was extrem rückkopplungssicher...

Jenzz
 
Interessant (aber tatsächlich etwas hochpreisig). Ich habe jetzt noch gefunden

Audio-Technica Pro 8 HEx (95€)
Shure WH20XLR (125€)

Beide dynamisch, mit normalem XLR-Anschluss und Nierencharacteristic.
 
Bei Conrad gibt es Kondensator-Nackenbügelmikrofone ab EUR 20 ca. Allerdings mit "non-standard" Steckern (z.B. Mini-Klinke) und spezieller Phantomspeisung. Da müsste man dann halt basteln.
 
Jenzz schrieb:
Moin .-)

Ich habe vor Jahren den Vocoder im Boss SE-70 viel genutzt, als Micro hatte ich ein Shure SM-10 Headset, das ist so ein Piloten / NASA Dingens.... Die gibt es heute auch noch, aber 145 EUR.... naja.... Ist aber ein normaler XLR dran, braucht auch keine Speisung, da dynamisch. Und das was extrem rückkopplungssicher...

Danke, ich wollte Dich die Tage genau deswegen mal anschreiben und fragen, welches Mikro Du bei uns am Vocoder im Einsatz hattest :)

Wie lang ist denn das Kabel bei dem Dings?

Shure hat ja auch noch das WH-20XLR, kennt das jemand? Im Gegensatz zum SM-10A gibts das überall zu kaufen, auch gebraucht, bei DEN gebrauchtpreisen kann man es aber auch gleich neu kaufen, muß wohl mal mehr gekostet haben.

Was den Liveeinsatz von Vocodern angeht, so wird für sowas gerne das Audix OM7 empfohlen, was zB von singenden Drummern, die kein Nackenbügelmikro einsetzen, gerne genutzt wird.


Ich hab hier gerade ein Rode M2 am V256 im Einsatz, derzeit noch am Mikrofonständer, aber wird bald mittels Dixon Clamp und Schwanenhals an den Jaspers-Keyboardsänder montiert. Hatte auch ein Nackenbügelmikrofon erwogen, aber die sind ja leider meist für Sender vorgesehen und haben oft deshalb einen Mini-XLR Stecker, weil sie eine andere Speisung brauchen. Da gibts zwar Adapter, die kosten aber aufgrund der Elektronik drin nochmal zusätzlich, sodaß ma auch gleich so ein Ding wie das SM-10 nehmen kann.
 
Ich habe mir jetzt ein Shure SM35 bestellt. Ist zwar nicht ganz billig, hat aber sehr gute Bewertungen und scheint sehr rückkopplungsarm zu sein. Mal sehen. ich werde berichten.
 
microbug schrieb:
Jenzz schrieb:
Moin .-)

Ich habe vor Jahren den Vocoder im Boss SE-70 viel genutzt, als Micro hatte ich ein Shure SM-10 Headset, das ist so ein Piloten / NASA Dingens.... Die gibt es heute auch noch, aber 145 EUR.... naja.... Ist aber ein normaler XLR dran, braucht auch keine Speisung, da dynamisch. Und das was extrem rückkopplungssicher...

Danke, ich wollte Dich die Tage genau deswegen mal anschreiben und fragen, welches Mikro Du bei uns am Vocoder im Einsatz hattest :)

Moin .-)

Das Headset, das ich beim Treffen damals hatte war ein Beyer HM560, daß ist ein Bändchensystem. Das SM10 war mir 2 mal kaputt gegangen (beide Male die Kapsel... vermutlich zu viel reingespuckt... ,-)...

Das HM560 ist allerdings wegen der 8er-Charakteristik des Bändchens nicht sooo rückkopplungssicher...

Jenzz
 
Nur noch das Ende der Geschichte: Ich habe jetzt das SM35-XLR im Einsatz, angeschlossen an Zoom U-24 und iPad mit VoxSyn. Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Guter Klang und null Rückkopplung. Ein kleiner Kritikpunkt am SM35 ist das recht kurze Kabel, was aber in meinem Setup nicht stört, weil Audio-Interface / iPad auf einer K&M-Ablage in der 2. Etage über meinem E-Piano plaziert sind, so dass der Weg zu meinem Kopf recht kurz ist. Ansonsten finde ich es schade, dass beim SM35 keine passende Schutzhülle dabei war. Ansonsten alles super :)
 
Klingt gut.

Bei mir hat sich das jetzt anders gelöst, da ich ausschließlich über Kopfhörer arbeite und daher keine Lust auf ein zweites Kabel hatte, habe ich mir einen Halter aus Teilen von Dixon und K&M gebaut, der das Rode M1 genau zwischen den beiden oberen Keyboards positioniert, aber jederzeit wegschwenkbar ist. Bilder davon sind im Thread "Deine Maschinen" zu sehen.
 
welches Mikro hier in dem Video mit dem Roland Vocoder benutzt wurde weiß nicht zufüllig jemand?
 
es wurde eigentlich schon alles gesagt, aber hier meine Vorgehensweise für Vocoding (die alle Live-Vokaleffekte gleichermassen betrifft):

Das Mikrophon muss einfach einige Meter von den Monitorboxen entfernt sein. Am besten entgegengerichtet, d.h. das Mikrophon weist in die selbe Richtung wie die Monitorboxen. Mit dieser Ausrichtung der Lautsprecher und des Mikrophons hat man schon eine viel bessere Ausgangslage.

Die Wahl des Mikrophons spielt dann nicht mehr so eine Rolle. Ein Dynamisches ist in der Regel bzw. traditionell die erste Wahl. Mit Headset/Bügelmikrophonen kenne ich mich nicht aus, das ist zweifellos eine gute Lösung. Aber macht akustisch gesehen keinen Unterschied.

Man muss einfach die Rückkopplungen minimieren.
 


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