Miniworkshop: Microtuning mit Blofeld

Z

Zotterl

Guest
Momentan schießen die Blofeld-Threads wie die Pilze aus dem Boden. Wie wärs mit 'nem Mini-Workshop statt Nörgelthread: Thema Microtuning.

Geht mit dem Blofeld relativ einfach. Es gibt keine spezielle Tuningfunktion, wo man vordefinierte Skalen einstellen kann, aber einen einfachen Trick.

Wie war das nochmal bei den alten Modularkisten: die Keyboard-CV erreicht normalerweise
mit 100% die VCOs. Nimmt man den Amountregler etwas zurück, so spreizt man die Tonskala.

Beim Blofeld ist das nicht anders: im Single-Mode einen Sound anwählen – zum Probieren
empfehle ich einen ganz einfachen Sound, ohne Effekte und Schwebungen. Dann:
- Oszillator 1 anwählen
- auf Seite 6/6 steht der Keytrack-Wert auf 100 %.
Für die ersten Versuche reicht ein einfacher Dreisatz, um die gewünschte Skala zu finden; in unserem Beispiel wünschen wir uns eine 17-Ton-Skala:
100 % entspricht der bekannten 12 Ton-Skala.
X % entspricht (nur mal als Beispiel) 17 Ton-Skala.

Für X ergibt sich ein Wert von 70,588 den wir großzügig auf 71 runden. Also:
- Keytrack-Wert auf 71 % stellen und probieren...und?

Bitte beachten:
- Hat der Sound mehr als nur einen VCO, so muß auch dort der Keytrack-Wert verändert werden.

Hier mal die Klangbeispiele
1) Einfache Blofeld-Säge im bekannten "12er-Tuning"

2) ca. 17 Töne ergeben nun eine Oktave

3) Versuchen wir mal damit ein paar Akkorde zu spielen:

4) Nun kommt der Sommerhit 2012... :mrgreen:
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Miau?

(Richtig damit Musik zu machen ist ein anderes Thema...
Mir gings nur um einen Eindruck. Wäre prima, wenn ein paar Blofeld-Besitzer
Lust aufs experimentieren bekommen...Das oben beschriebene Modell läßt
sich auch auf viele andere Synths übertragen.
Alsdann, ran an die Bulletten, auch wenns nur für die Katz ist ;-)
 
Eine verwandte Funktion, die auch Spaß macht:

Der Keytrack-Parameter geht auch in den Minus-Bereich. Gebt mal statt 100 % -100 % ein.

Damit wird die Tastatur invertiert. "Alle meine Entchen" hört sich dann so an


Wozu das gut sein soll? Kann man als Kreativitätstechnik verwenden, wenn Euch nichts mehr
einfällt. Die invertierte Tastatur ist verwirrend im positiven Sinn. Man spielt anders
darauf, bzw. hören sich die gewohnt gespielten Akkorde anders an.
 
Zotterl schrieb:
Eine verwandte Funktion, die auch Spaß macht:

Der Keytrack-Parameter geht auch in den Minus-Bereich. Gebt mal statt 100 % -100 % ein.

Damit wird die Tastatur invertiert. "Alle meine Entchen" hört sich dann so an


Wozu das gut sein soll? Kann man als Kreativitätstechnik verwenden, wenn Euch nichts mehr
einfällt. Die invertierte Tastatur ist verwirrend im positiven Sinn. Man spielt anders
darauf, bzw. hören sich die gewohnt gespielten Akkorde anders an.

Klingt so als hättste das gleich in Moll invertiert!
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Klingt so als hättste das gleich in Moll invertiert!
Nö. Den alten Gossenhauer habe ich original eingespielt. Das Invertieren
bringt "Nebeneffekte"*; probiers mal aus ;-)

* Das "C" - womit der Song beginnt - sitzt nach dem Invertieren
natürlich an anderer Stelle.
 

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