Brainstorm Mischpult oder alles direkt rein?

Knastkaffee_309

Knastkaffee_309

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Ich bin gerade planungstechnisch am Scheideweg.

Alle Synths in ein 32Ch Pult und von da aus einmal Stereo in die DAW? Oder haufenweise Wandler und jeder bekommt seinen exklusiven Kanal?

Ich habe zwar schon mit beiden Möglichkeiten gearbeitet, vermute aber so'n bisschen "Früher war alles besser"-Wahrnehmungsverzerrung.

Wie ist eure Meinung dazu?
 
Du könntest noch die Variante Patchbay in Betracht ziehen.
Alles auf Patchbays ablegen und dann mit nem kleinen Pult und/oder 8/16 Audio Inputs in den Rechner gehen.
 
Mischpult! Das macht alles flockiger von Aufnahme bis EQ-Einstellung jedes Synths.
Der Softwaremischer ist mit der Maus immer müßig.
Knopf/Fader außen: so schnell auf Solo und den jeweiligen Synth schnell angepasst an die Gesamtsumme, Panning und EQ... das macht mein Hobby ne ganze Ecke einfacher.
 
...willst Du Musik machen (= Stereo aus dem Mischer in den Rechner) oder willst Du spielen/basteln/rumpfriemeln/bis in alle Ewigkeit verbessern/nix committen (=alle Spuren in den Rechner)?...
 
Hast du viel Roland-Gear? Dann könnte ein MX-1 was für dich sein. Da sich das Teil auch als Soundkarte ausweist und wie wir gesehen haben für jeden Kanalzug separat, könnte das ein sinnvoller Weg sein ohne zu viel Gefriemel auszukommen. Dann haste quasi die Wahl und musst dich nicht festlegen.
 
Ich war von Anbeginn ein Mischpult Typ und hatte viele Jahre immer einen (ziemlich) dicken Mischer vor meiner Nase (insgesamt 59 Eingangskanäle) und habe darauf komplett gemischt und nur die Stereosumme recorded. Inzwischen hab ich tatsächlich kein Mischpult mehr sondern nehme alles direkt auf (natürlich mit vielen Inputchannels weil ich keine große Lust zum umstöpseln / patchen habe).
Im Grunde ist mir der Umstieg durch Auftragsarbeiten für andere Bands recht leicht gefallen. Da habe ich mich dran gewöhnt In The Box zu mischen und die Vorteile gegenüber den Nachteilen zu schätzen gelernt.

In The Box gegenüber Hardware Mischpult:

Vorteile:
- Mehr Flexibilität in ALLEM
- Total Recall

Nachteile:
- es macht sich nichts von "alleine" - für "Glue" muss man selber sorgen
- man muss sich disziplinieren Entscheidungen zu treffen und darf nicht in Aufschieberietis verfallen
- Man greift beim Mischer auch für nen 10tel Millimeter schneller hin als mit der Maus

Gleichzeitig Vor- und Nachteil:
- Optisches Feedback von ALLEM (Vorteil, weil man Fehler die man überhört noch optisch erkennen kann; Nachteil, weil man schnell in die Gefahr gerät den Augen mehr zu trauen als den Ohren)
 
Mischpult! Das macht alles flockiger von Aufnahme bis EQ-Einstellung jedes Synths

Das war so meine Intention. Nicht viel am Sound machen zu können, zwingt mich dazu so zu arrangieren, sounds zu wählen, zu programmieren und komponieren, dass es klingt.

Andererseits siehts bei mir gerade so aus:
Ich war von Anbeginn ein Mischpult Typ und hatte viele Jahre immer einen (ziemlich) dicken Mischer vor meiner Nase (insgesamt 59 Eingangskanäle) und habe darauf komplett gemischt und nur die Stereosumme recorded. Inzwischen hab ich tatsächlich kein Mischpult mehr sondern nehme alles direkt auf (natürlich mit vielen Inputchannels weil ich keine große Lust zum umstöpseln / patchen habe).
Im Grunde ist mir der Umstieg durch Auftragsarbeiten für andere Bands recht leicht gefallen. Da habe ich mich dran gewöhnt In The Box zu mischen und die Vorteile gegenüber den Nachteilen zu schätzen gelernt.

In The Box gegenüber Hardware Mischpult:

Vorteile:
- Mehr Flexibilität in ALLEM
- Total Recall

Nachteile:
- es macht sich nichts von "alleine" - für "Glue" muss man selber sorgen
- man muss sich disziplinieren Entscheidungen zu treffen und darf nicht in Aufschieberietis verfallen
- Man greift beim Mischer auch für nen 10tel Millimeter schneller hin als mit der Maus

Gleichzeitig Vor- und Nachteil:
- Optisches Feedback von ALLEM (Vorteil, weil man Fehler die man überhört noch optisch erkennen kann; Nachteil, weil man schnell in die Gefahr gerät den Augen mehr zu trauen als den Ohren)

Genau das wäre modern und professionell.

Ich muss nur abwägen, was mir wichtiger ist und wie konsequent ich meinen Workflow halte und ob ich mich ablenken lasse.

Momentan ists noch überschaubar und ich belege 28 Kanäle, was sich aber bald ändern wird.

59 ist heftig.
 
Das war so meine Intention. Nicht viel am Sound machen zu können, zwingt mich dazu so zu arrangieren, sounds zu wählen, zu programmieren und komponieren, dass es klingt.

Andererseits siehts bei mir gerade so aus:


Genau das wäre modern und professionell.

Ich muss nur abwägen, was mir wichtiger ist und wie konsequent ich meinen Workflow halte und ob ich mich ablenken lasse.

Momentan ists noch überschaubar und ich belege 28 Kanäle, was sich aber bald ändern wird.

59 ist heftig.
59 haben nachher tatsächlich auch nicht mehr gereicht und ich hatte alles komplett an Patchbays. Unfassbar was man da an Kabelaufwand hat...
Das waren dann aber natürlich auch alles nicht nur Klangerzeuger sondern eben auch viele Effektgedöhns, was ja auch irgendwo rein muss...

Gegenüber den Produktionen die ich jetzt hier zum Teil In The Box fahre ist das aber immer noch Kindergarten. Highlight bislang eine Produktion mit 189 Stereospuren. Auxe und Busse noch nicht mitgerechnet. Die Aufgabe dabei ist dann aber eben, dass es am Ende nach "aus einem Guss" klingt. Und genau DABEI ist ein Mischpult super hilfreich, weil das macht das quasi alleine. Allerdings muss man beim Mischpult - besonders bei vielen Signalen - auch mega auf das Gainstaging achten, bzw. kann damit (je nach Pult) auch total den Gesamtsound beeinflussen. Diesen Sound bekommt man ITB auch hin, muss es aber eben bewusst so machen und extra Aufwand für betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Highlight bislang eine Produktion mit 189 Stereospuren

Chapeau!
Brettern die dann komplett durch oder sind da auch viele zur punktuellen Garnierung, hier noch eine wenig Petersilie und da noch eine kleines Balsamico-Gemälde?

Gibt es evtl. davon auch was auf die Ohren? ;-) Streaming Link…Snippet etc?
 
Zuletzt bearbeitet:
Super gemacht!
Also für mein Verständnis, was zB „früher“ im weitesten Sinne ein FX-Potpourri als Multisample auf der Tastatur verteilt war bekommt heute jeweils eine eigene Spur?
 
Die Aufgabe dabei ist dann aber eben, dass es am Ende nach "aus einem Guss" klingt. Und genau DABEI ist ein Mischpult super hilfreich, weil das macht das quasi alleine.
Dabei wuerde mich verstaendnishalber interessieren, worin da genau der Unterschied liegt? Ist das eine Workflow-Sache oder eine Sound-technische Sache? Macht das Mischpult irgendeine "Magic" beim Zusammenmischen (z.B. irgendwelche Dynamik-Effekte, die von allein auftreten weil analoges Mischpult) oder muss man dazu auch am Mischpult irgendwas speziell tun, um dies zu erreichen?
 
Ich bin gerade planungstechnisch am Scheideweg.

Alle Synths in ein 32Ch Pult und von da aus einmal Stereo in die DAW? Oder haufenweise Wandler und jeder bekommt seinen exklusiven Kanal?

Ich habe zwar schon mit beiden Möglichkeiten gearbeitet, vermute aber so'n bisschen "Früher war alles besser"-Wahrnehmungsverzerrung.

Wie ist eure Meinung dazu?

Brauchst du die Aux-Wege / EQ's /Inserts etc. ? Oder passiert das Alles ITB? Als Frontend quasi-Routing Patche finde ich einen Mixer bei einem Nein zu schade. *lol*
Einpegeln/metern kann man meistens auch schon gut genug in div. Controller SW's egal ob RME TotalMix oder Focusrite Control.
Und das sage ich als Benutzer von analogen Mischpulten. :mrgreen:
 
Super gemacht!
Also für mein Verständnis, was zB „früher“ im weitesten Sinne ein FX-Potpourri als Multisample auf der Tastatur verteilt war bekommt heute jeweils eine eigene Spur?
Ja, kann man so sagen. Da sind tatsächlich Spuren dabei wo es nur einmal kurz pupst. Gerade bei so langen Songs wie oben, die ja im Grunde aus viele recht unterschiedlichen Teilen bestehen, relativiert sich die Gesamtanzahl an Spuren auch schnell wieder. Also da brettern jedenfalls keine 100 Spuren komplett durch ;-)
Es ist viel mini Detailarbeit aber eben auch viele Layering usw.
 
Alle Synths in ein 32Ch Pult und von da aus einmal Stereo in die DAW? Oder haufenweise Wandler und jeder bekommt seinen exklusiven Kanal?
Es gibt eine dritte Variante: Pult mit Direct Out pro Kanal und von dort in einen Multi-Track Recorder, außerdem die Stereo-Summe aufnehmen (entweder auf zwei Spuren im Multitrack-Recorder oder in einen separaten Stereo-Recorder). Am Anfang die Aufnahmen starten und dann vergessen. Losjammen.
Dann hast Du immer noch Einzelspuren, verlierst dich aber nicht während dem Musikmachen im DAW-Gefuzzel. In der DAW auf Hochglanz polieren kannst Du auch danach.

32 Kanäle halte ich für Jam-Musik völlig überzogen. Ich komme bei meinen Sachen auf auf maximal 10 Spuren (4 Spuren Drums, 2 Percussion, Bass, zwei oder drei Synths. Ein 16 Spurrecorder reicht völlig. Stereo wird nachher gemacht)

Und es erzähle mir keiner man brauche alle Instrumente, die man hat, unbedingt gleichzeitig auf dem Mischpult oder an der DAW. Wer sein Zeug unbedingt fest verkabelt haben will kann 'ne Patchbay verwenden. Aber das ist so wie ein Modelleisenbahner, der einen unterirdischen Abstellbahnhof braucht, damit er alle Wagen immer auf der Anlage hat. Dass man die auch in die Hand nehmen und aufs Gleis setzen kann, scheint nicht in Frage zu kommen.
 
Brauchst du die Aux-Wege / EQ's /Inserts etc. ? Oder passiert das Alles ITB? Als Frontend quasi-Routing Patche finde ich einen Mixer bei einem Nein zu schade. *lol*
Einpegeln/metern kann man meistens auch schon gut genug in div. Controller SW's egal ob RME TotalMix oder Focusrite Control.
Und das sage ich als Benutzer von analogen Mischpulten. :mrgreen:

Es unterscheidet sich hier sicher mit der Grundarbeitsweise.
Extrembeispiel hier wohl „One Synth one Track“ Multitrack recording oder „Realtime“-MIDI Arrangement mit zig parallelen Klangerzeugern.
 
Dabei wuerde mich verstaendnishalber interessieren, worin da genau der Unterschied liegt? Ist das eine Workflow-Sache oder eine Sound-technische Sache? Macht das Mischpult irgendeine "Magic" beim Zusammenmischen (z.B. irgendwelche Dynamik-Effekte, die von allein auftreten weil analoges Mischpult) oder muss man dazu auch am Mischpult irgendwas speziell tun, um dies zu erreichen?
Das ist eigentlich sogar eine technische Unzulänglichkeit von Mischpulten, wodurch dieser Effekt tatsächlich von alleine eintritt. Es ist also keine Frage des Workflows. Die Stärke dieses Effekte hängt dabei natürlich vom Mischpult ab. Es kommt hier einfach durch den Signalfluss in den Bauteilen zu bestimmten Einflüssen auf Frequenzgang, Dynamik und Phase jedes Einzelsignals und auch immer zu leichtem Übersprechen zwischen den Kanälen. In Summe sorgt das quasi für einen automatischen "Glue" der die Summe eher nach Mix denn als Summe vieler Einzelsignale klingen lässt.
Das ist meistens nicht MEGAKRASS aber eben doch spürbar und hängt auch von einigen Einflussfaktoren ab (wie gesagt vor allem auf das tatsächliche Pult aber auch auf Gaingstaging, die Art der Signale usw.).
 
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M.i.a.u.: ZH
Hy Knastkaffee,
stand vor ein Jahren vor der gleichen Entscheidung und bin dann bei der Wandlerlösung gelandet.
Allerdings war für mich tatsächlich die von RME zugehörige Totalmix-Software stark mit
ausschlaggebend. Weil sie wie ein Mischpult angelegt ist, wie ich finde extrem flexibel routbar ist
und vor allem auch offline, also ohne Hostrechner funktioniert.
Totalmix ist auf meinem Monitor immer offen und so lassen sich alle Eingänge simpel und intuitiv
mit den FX routen. Und übrigens auch die große Zahl an Ausgängen.
Es lassen sich Oberflächenkonfigurationen abspeichern und es gehört eine sehr gute Analysesoftware, Digicheck dazu,
die sich auch in mehreren Fenstern öffnen und als Arbeitsfläche speichern lassen, so dass man sich sein Mischpult
samt gewünschten Metern kreieren lassen.
Ich persönlich könnte mir keine bessere Lösung vorstellen.
Ausser : Ich würde weit mehr Eingänge benötigen, was mit anderen Ferro´s und Madi möglich, aber dann auch
richtig in´s Geld gehen würde.
Oder es schleppt jemand ein audiophil richtig hochwertiges analoges Pult in mein Studio und beweisst mir, dass
die Wandlerlösung doch nicht taugt...
Mein Gear ist ´n 14kanaliges RME UFX plus 16kanaligem Ferrofish, der über die 2 ADAT´s am RME hängt, somit also 30 Kanäle.
Eine Einschränkung, die man wissen muss (ob der ein oder andere das nun wichtig findet oder nicht...) ist,
dass ADAT 8 Kanäle nur bis SR 48khz überträgt. Würde ich also 96khz fahren wollen, hätte ich ergo nur noch 22 Kanäle.
Mit den anderen Schnittstellen, wie z.B. Madi hat man allerdings deutlich Kanäle zur Verfügung.
 
Es gibt eine dritte Variante: Pult mit Direct Out pro Kanal und von dort in einen Multi-Track Recorder, außerdem die Stereo-Summe aufnehmen (entweder auf zwei Spuren im Multitrack-Recorder oder in einen separaten Stereo-Recorder). Am Anfang die Aufnahmen starten und dann vergessen. Losjammen.
Dann hast Du immer noch Einzelspuren, verlierst dich aber nicht während dem Musikmachen im DAW-Gefuzzel. In der DAW auf Hochglanz polieren kannst Du auch danach.

32 Kanäle halte ich für Jam-Musik völlig überzogen. Ich komme bei meinen Sachen auf auf maximal 10 Spuren (4 Spuren Drums, 2 Percussion, Bass, zwei oder drei Synths. Ein 16 Spurrecorder reicht völlig. Stereo wird nachher gemacht)

Und es erzähle mir keiner man brauche alle Instrumente, die man hat, unbedingt gleichzeitig auf dem Mischpult oder an der DAW. Wer sein Zeug unbedingt fest verkabelt haben will kann 'ne Patchbay verwenden. Aber das ist so wie ein Modelleisenbahner, der einen unterirdischen Abstellbahnhof braucht, damit er alle Wagen immer auf der Anlage hat. Dass man die auch in die Hand nehmen und aufs Gleis setzen kann, scheint nicht in Frage zu kommen.

Alles richtig. Bei mir sind es aber häufig komplexe MIDI Arrangements in der DAW von wo aus dann die HW Klangerzeuger angesteuert werden. Da gehen der kreative Erstellungsprozess und die Produktion quasi Hand in Hand. Ich warte dabei mit dem eigentlichen recorden der Instrumente (oder früher der Stereosumme aus dem Mischer) so lange wie möglich um eben auch am Sound selbst (also am Synth) noch Anpassungen vornehmen zu können. Das ist oft sehr viel effektiver als hinterher in der DAW zu bearbeiten.
 
Bei mir sind es aber häufig komplexe MIDI Arrangements in der DAW von wo aus dann die HW Klangerzeuger angesteuert werden.
Das kann man aber auch mit einem 2-Kanal Audio-Interface machen. Und die vorher per MIDI-Arrangment erstellten Spuren dann eine nach der anderen aufnehmen. So haben wir das früher sogar mit den 24-Spur Bandmaschinen gemacht, obgleich man da alles auf einen Rutsch aufnehmen könnte. Hat auch den Vorteil, dass man sich wirklich auf die jeweilige Spur konzentriert.
 
Das kann man aber auch mit einem 2-Kanal Audio-Interface machen. Und die vorher per MIDI-Arrangment erstellten Spuren dann eine nach der anderen aufnehmen. So haben wir das früher sogar mit den 24-Spur Bandmaschinen gemacht, obgleich man da alles auf einen Rutsch aufnehmen könnte. Hat auch den Vorteil, dass man sich wirklich auf die jeweilige Spur konzentriert.
Klar, mit einem Mischpult mit der nötigen Anzahl an Kanälen geht das. Ohne braucht es halt die Eingänge am Audio Interface. Andernfalls höre ich ja vor dem recorden nie alle Instrumente / Kanäle gleichzeitig.
 
Ich habe auch am liebsten alles direkt angeschlossen. Früher dickes Inlinepult mit 88 Inputs nebst einer Menge an Outboard FX und heute nur noch ein RME Fireface 800 & Ferrofish 16 Kanal converter. Als Submixer noch ein Mackie 1604. Klar geht’s auch spartanischer - aber die Bequemlichkeit, direkt alles in einem Rutsch aufnehmen zu können ist mir wichtig.
 
Es gibt eine dritte Variante: Pult mit Direct Out pro Kanal und von dort in einen Multi-Track Recorder, außerdem die Stereo-Summe aufnehmen (entweder auf zwei Spuren im Multitrack-Recorder oder in einen separaten Stereo-Recorder). Am Anfang die Aufnahmen starten und dann vergessen. Losjammen.
So habe ich das bei mir aufgesetzt. Nur hängt noch ne Patchbay zwischendrin. Geräte auf nem 24 Kanal Mischer und von dem die Direct Outs, Group 1-4 und Master auf Patchbay. Alle 16 Inputs meiner Soundkarte auf Patchbay. So kann man mal das Setup den Bedürfnissen anpassen, an sich habe ich aber auch ein einigermaßen festes Routing über die Normalisierung der Patchbayanschlüsse.
 
Ich hatte zweimal alles an einem Pult und einmal ITB (damals Apogee Ensemble). Zuerst war es das Soudcraft Ghost 32 dann ITB und dann heute seit Jahren Allen Heath GSR24 mit einer kleinen Patchbay und dazu ein separates Dawless Studio am Midas F16R. Dort nutze ich alle 24 Kanäle und 2 Returns ohne Patchbay. FX am Pult. Direkt angeschlossen am Dawless Setup sind 11 Synths, 2 Delays und 2 Reverbs. Hier sind noch 2 alte Kompressoren an den Inserts. Das Dawless Studio ist nicht ganz DAWless da ich sobald ich mit dem Miditeil fertig bin (Hapax ist Master) und Audio aufnehmen will ein Microsoft Surface 10 aufstarten kann und die Spuren einzeln aufnehmen kann. Dann ist Bitwig für kurze Zeit Master. Das funktioniert traumhaft gut, ich bin durch die Arbeitsweise viel kreativer und mache Musik meistens ohne Bildschirm. Sind die Spuren alle in Bitwig kann ich da weitermachen oder woanders mischen gehen. So ganz nebenbei spiele ich da oft einfach auf Synths ohne was aufzunehmen. Das geht mit dem Hapax extrem gut, weil er (oberste Reihe) 16 direkte Wahlbuttons hat für die Synths. Diese so anzuwählen und sofort zu hören geht so einfach nur OTB.
 
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M.i.a.u.: TGN
haufenweise Wandler
Wieso haufenweise? Wenn es nur 32 Kanäle sein sollen, holst du dir 1 Mal das Ferrorfish A32 Pro und fertig ist die Sache. :)

Im Ernst: Ich stand vor einem halben Jahr vor der gleichen Frage. Es kommt halt ein bisschen auf deine Philosophie drauf an und wie du arbeitest.

Ich habe mich aufgrund diverser Gründe gegen ein grosses Mischpult entschieden, nicht aber gegen einen Mischpult-Ansatz. Ausschlaggebend war für mich, dass ich wenig Platz habe (nur 8 qm, siehe Foto unten) aber trotzdem gern auf allen Kanälen (Alle Einzelouts meiner Synths und Drum-Machines) folgendes relativ easy zur Verfügung haben möchte:
- Volume
- Panning
- EQ
- Compressor
- Transient-Shaper
- AUX 1 (z.B. Reverb small)
- AUX 2 (z.B. Reverb gross)
- AUX 3 (z.B. Delay)


Zum anderen ist ein grosses Mischpult halt final, d.h. ein 32-Kanal-Mischpult ist halt irgendwann voll und ich will nichts umstecken müssen (Kreativkiller und Zeitkiller).
Ich habe jetzt eine RME Audio HDSPe MADI in meinem Desktop Rechner und 2 Wandler (Ferrorfish A32 Pro und Ferrorfish A16), also ingesamt 48 analoge INS und OUTS.

Mein Mischpult-Ansatz:
Meine DAW ist Ableton Live und mein Mischpult ist der Softube Console-1 Controller, dessen Plugin auf allen 48 Kanälen in meinem Ableton-Jam-Projekt liegt. Damit habe ich die oben aufgeführten Punkte abgedeckt und ich kann sogar in einzelnen Kanälen noch entscheiden, welchen Compressor oder EQ oder Transient-Shaper ich von Softube (SSL 9000, British Class A / Empirical Labs / Chandler / Weiss, etc.) verwenden will.
Das klappt supter - auch wenn ich mir manchmal noch einen 4. Send-Regler (für einen weiteren Effekt) am Softube Console-1 Controller wünsche. Um erstmal alles so aufzunehmen reicht mir das völlig. Oftmals nehme ich eh alles trocken auf und lege dann später entsprechende FX auf die Spuren. Aber um mal einen Synth beim Jammen mit Hall und EQ, etc. zu hören im Kontext zum Rest, finde ich das Klasse.
Zugegeben, ein richtiges Mischpult hat auch seinen Reiz (ich kann z.B. beim Console-1 Controller nicht gleichzeitig den EQ oder SEND von 2 unterschiedlichen Kanälen ändern) - aber in Anbetracht meiner Umstände passt meine Lösung für mich nach wie vor sehr gut.

cheers
Nico
 

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Ich bin mittlerweile von 16 Kanäle auf Summe mit wachsendem Outboard auf Master Out + 2 Subgruppen (Mackie 1604 VLZ Pro) umgestiegen und komme mit 3 Stereokanälen sehr gut aus, die ich dann über Patchbay Effekten zuweise, entweder den Output oder Gruppe oder durch die gepatchten Sends, um zwischen zwei Reverbs tauschen zu können (z.B.). In der Regel jage ich die Rhythmusspur durch den Main in einen Kompressor, ggf. lege ich die Subgruppe 1 oder 2 wenn es sich für Sidechaining anbietet auf den Master oder auf den Direct Out der Gruppe und arbeite dann mit 3, maximal 4 Spuren. Reduziert, ohne zu viel Kontrolle abzugeben.

Die Effekte sinniger direkt in Ableton zu routen (glorifizierter Vierspur in dem Workflow) scheitert an meinem Unwillen 700+ für die zusätzlichen 10 Preamps für mein 18i20 zu kaufen - vom Behringer höre ich Gemischtes.
 
Moin Leute!

Vielen Dank für die Anregungen. Können ruhig weitermachen. Ist interessant zu lesen warum und wieso sich der eine oder andere
Workflow entwickelt und durchgesetzt hat und natürlich umso wertvoller, wenn man diese Erfahrungen für sich adaptieren kann.

Ich tendiere nach wie vor stark zur "Alles am Wandler verkabelt" und möchte eigtl auch vermehrt externe Effekte eben als externe Instrumente
einbinden und dann alles von Cubase und auch Ableton (Obwohl ich hier weitestgehend ITB arbeite) aus steuern.

Ich möchte hierbei jedoch vermeiden, dass ich mich in Gefrickel verliere. Bei Hardware nicht so kritisch, find da kommt man schneller
zum Ziel, bzw der Sweetspot ist größer, aber trotzdem ... Aus zu vielen Plugins folgen zu viele Versuche. Das geht endlos teilw.
Und fördern möchte ich, dass der Synthpatch in den Song programmiert wird und nicht durch EQ, Tubes usw in den Song gepresst.
Da verleitet mich die ITB lösung schneller zu, insb bei EQs. Im Pult auch, aber die sind musikalischer oder sind halt so. Da ist die Hörtoleranz irgendwie
größer, oder Sweetspot, wie auch immer.

Allerdings möchte ich auch längst einzelne Kanäle auf analoge Preamps routen. Das erübrigt sich beim Pult weitestgehend.

Die Frage ist auch, wie ich ein Pult hier noch integrieren kann. Der Tisch dafür ist blöd, habe vlt 55cm Tiefe

So siehts gerade aus. Unsymmetrisch, akustik fehlt noch, und noch halb unverkabelt... im aufbau halt

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