Mittel gegen musikalische Impotenz?

Orgel

Orgel

....
Da ist eine Sache, die mich ganz mürbe macht. Ich bekomme schon seit geraumer Zeit musikalisch nichts mehr hin. Mir macht das großen Spaß Klänge zu machen, oder aus bereits aufgenommenen Sachen das letzte Kilohertz rauszuholen. Auch hier und da mal einen Song aufnehmen und mit eigenen Ideen anreichern oder einfach mal die Kickdrum laufen lassen und irgendwelche Melodien klimpern. Doch mal wieder einen eigenen richtigen Titel machen, das klappt nicht mehr so recht. Früher war das irgendwie einfacher, da habe ich einfach drauf los gemacht, doch nun stehe ich mir da eher selber im weg und finde das schon langweilig ehe man nur eine Note gespielt hat. Ein Nachteil wäre vielleicht die fehlende musikalische Ausbildung, doch früher ging es ja auch irgendwie. Irgendwie fehlt der Ansporn oder der Reiz. So richtig komme ich einfach nicht aus dem Knick. Musikalisch depressiv sozusagen.
Ich denke das ist dem einen oder anderen nicht unbekannt, doch zumindest ich habe nicht wirklich gelernt damit umzugehen. Habt Ihr da einen Tipp wie man so einen Zustand wieder gerade biegt?

Wink :P
 
Kenn das auch.

Wie wärs wenn du einfach mal die Erwartungen runterschraubst und dir kein direktes Ziel vorerst setzt.
So hatte ich ohne es selber zu bemerken 12 Tracks gebastelt die auch auch Anklang in näheren Bekanntenkreisen fanden.

Und hey, Es gibt keine geilere Frustbewältigung als das Sequencer-Forum
:kussi:
 
Matt van K schrieb:
Wie wärs wenn du einfach mal die Erwartungen runterschraubst und dir kein direktes Ziel vorerst setzt.

Hm, ich glaube eher darin liegt das Problem. Es gibt gerade kein direktes Ziel und das führt bei mir dazu das ich die ganze Zeit nur an den Knöpfen daddel, aber nichts raus kommt. Wenn man eine Art Ziel vor Augen hätte oder so etwas in der Art, müsste man nur logisch die Dinge zusammen suchen und das ganze umsetzten. Wie es geht weiß ich, nur nicht warum :)

Vielleicht ist es also eher eine Inspirationsfrage?
 
Gründe gibt´s dafür sicher Unnmengen und das ist ja nu´ ein sehr indivuelles Thema. Ich kenne das von mir auch und jedesmal hat sich so eine Phase bei mir als musikalischer Umbruch erwiesen. Probiere mal mit anderen Stilen herum. Überlege mal, ob sich dein Konsumverhalten in Sachen Musik geändert hat und du im Studio trotzdem noch die alte Linie ziehst. Daran kann´s liegen. Ansonsten hol die Inspiration von aussen, mach ein paar Sessions mit etwas anders gelagerten Musikern. Und wenn das alles nix bringt verscheuer das ganze Zeugs... ;-)
 
Orgel schrieb:
...Mir macht das großen Spaß Klänge zu machen...

Na da haben wir ja schon das was dir Spaß macht. :D

Lass doch mal jegliche Form von Drums/Percussion weg und löse dich von irgendwelchen rhythmischen selbstauferlegten Zwängen und denke mal in anderen Zeitdimensionen. Beschäftige dich mal innerhalb deines Sequenzers mit der Automation der Parameter deiner Synthesizer (wenn das den geht) und dabei mache mal Parameterveränderungen die über Zeiträume von 15-30 Sekunden andauern. Was für Effekte du dann dahinten dranhängst bleibt dir überlassen. Mache das, also die Automation von Parametern über einen längeren Zeitraum, auch mal mit einem FM-Synth/Plug-In. Versuche mal die ausgelatschten Pfade zu verlassen, also auch mal alles 4. Oktaven runtertransponieren und dann mit einem Pitchshifter wieder in hörbare Bereiche bringen. Mache einfach mal nur Sound, bzw. Soundtracks und vergiss mal das alles was du machst harmonisch sein muss. Einfach mal atonales Zeug machen, auch wenn das vielleicht ein bisschen Angst macht (Das war bei mir am Anfang wirklich so). Mit ein bisschen Glück wirst du über Klänge stolpern die du vorher so noch nicht gehört hast, aber darin liegt auch der Reiz des Ganzen. Das spült ganz gut die Birne frei (vielleicht ja auch bei dir), weil man eben keinen rhythmischen Zwängen mehr unterliegt in denen man ja sonst andauernd denkt.

Ich habe genau nur so etwas knapp ein Jahr gemacht. Klick mal unten auf meinen www-button, da kannst du ein bisschen was von dem anhören was ich in der Zeit gemacht habe. Momentan bastel ich zwar wieder an einem "normalen" kleinen Track, aber ich werde danach wieder in diese andere Welt abtauchen, weil ich da eben völlig frei bin.

Kann gut sein das sowas für dich nicht das Richtig ist. Für mich aber ist es Klangurlaub fernab von diesem Rasterdenken.

Oder mach doch mal sowas wie in dem Clip in den ersten 50. Sekunden Klangmäßig passiert. http://www.youtube.com/watch?v=ZIuc1_Qg4A8 ;-)
 
XCenter schrieb:
Ansonsten hol die Inspiration von aussen, mach ein paar Sessions mit etwas anders gelagerten Musikern. Und wenn das alles nix bringt verscheuer das ganze Zeugs... ;-)

Mir hilft das immer. Was auch hilft. Abchecken, ob der Kopf wirklich frei ist für Musik, oder ob man doch an das ungeputzte Bad denkt, oder die unbezahlte Rechnung, oder Stress mit den Damen etc.

Aus Soundschrauberei kann auch ein Track enstehen, genauso wie aus einer Idee für einen Track nur noch Soundschrauberei übrig bleibt.

Manchmal hilft auch sich selbst zu limitieren und sich z.B. nur auf ein Instrument zu konzentrieren, und vor allem den Rechner ausgeschaltet zu lassen.
 
Je mehr ich hier, auch mit euren Anregungen, darüber nachdenke, muss ich immer mehr eingestehen das wirklich ein wenig das Ziel, also das musikalische, fehlt, wenn so gesehen zunächst nicht wichtig, vielleicht aber für meine Herangehensweiße essentiell. Mir wurde einmal in frühen Jahren das Zeit-ist-Geld-Prinzip mit Brummbärstimme erklärt. Deswegen ist bei mir die Experimentierfreude wohl etwas von der Hand gekommen und ich habe mich so manchen Sachen verschlossen die mich eventuell weiter gebracht hätten. Deswegen vielleicht die Wandlung vom Kreateur zum Musikarbeiter ohne Auftrag.

Das mit der «Freude an Klängen» ist von mir vielleicht auch etwas überspitzt ausgedrückt. Nüchtern betrachtet ist das auch nur Sägezahn-32/16. Was Ihr da so zaubert, das versteh ich gar nicht :) Zudem fehlt mir vielleicht der EBM-Background, der mich aber auch nie gethrilled hat. Doch auch hier muss ich eingestehen, das es da auch eine mehr als große Schnittmenge zum einfachen Radiolied gibt, die mir bisher unbewusst war.

Das mit der Limitation und Rechner ausschalten, war auch schon ein Versuch von mir, auch Equipment backordern um die alten Zeiten aufblühen zu lassen. Doch auch das wollte bisher nicht richtig klappen. Gründe zum jammern gibt es genug, doch eine musikalische Umsetzung konnte bisher nicht erfolgen. Auch das Interesse an anderen Genres, vielleicht auch solcher dehnen ich zunächst nichts abgewinnen konnte, brachte keinen Erfolg.

Vielleicht ist wirklich zum einen das Problem mit dem fehlenden Ziel (oder nenne wir es mal Vision), zum anderen mit dem «ungeputzen Bad».

Doch wie kann man das Schicksal so bewirken, damit es wieder klick macht, ohne zu warten bis einem die Muse wieder ereilt?

Vielleicht ist der Aufgbabe-Tipp von «XCenter» der beste: Braucht jemand nen ollen Mini, nen komischen Korg und ne 606?
 
Monokit schrieb:
XCenter schrieb:
...

Manchmal hilft auch sich selbst zu limitieren und sich z.B. nur auf ein Instrument zu konzentrieren, und vor allem den Rechner ausgeschaltet zu lassen.


Das ist der Punkt. Laut Gearliste hast du einen MS-20.
Das ist einer der tollsten Synths, um in vielen Musikstilen auf neue Ideen zu
kommen. Schalte mal ein Delay dahinter und versuche nicht nur aus dem
Sound Verschiedenes herauszuholen, sondern auch aus der Spieltechnik.
Mit Delay z.B. kannst du auch Akkorde spielen und teils größere Landschaften erstellen, als monophon.


Gringo.
 
gringo schrieb:
Laut Gearliste hast du einen MS-20.
Das ist einer der tollsten Synths, um in vielen Musikstilen auf neue Ideen zu
kommen.

Genaugenau. Früher war das auch ein Ideenlieferant bzw. hat mich das Teil richtig elektrisiert, doch heute spiele ich darauf gerade mal Allemeineentchen und das nicht einmal fehlerfrei. Mir ist der Sinn etwas verflogen. Wenn ich mir die Platten anhöre die ich früher kaufte und mir sagte, «ja, das willste auch machen», sage ich mir heute «mein Gott, das ist nach wie vor mein Ding», doch auf der anderen Seite glaube ich immer das man das heute nicht mehr bringen kann, vielleicht meine ich das mit Selbst im Weg stehen.
 
@ Orgel

Dann mache doch einfach mal gar keine Musik. Wo ist das Problem ? Wenn mir nichts einfällt mache ich auch nichts. Man kann In Phasen in den einfach nichts gelingen will auch mal alles ausgeschaltet lassen, das geht durchaus. Ist vielleicht die beste Idee, wenn für dich alles nur noch nach Sägezahn klingt. :D
 
Illya F. schrieb:
Man kann In Phasen in den einfach nichts gelingen will auch mal alles ausgeschaltet lassen, das geht durchaus. :D

Hm, vielleicht ist das wirklich das beste. Ich hatte mir zu den verbliebenen Geräten extra Koffer anfertigen lassen. Vielleicht versteck ich die einfach darin. Wenn ich wieder Bock habe hohle ich die Teile da wieder raus. Was mich frustriert ist einfach der Hundeblick von so einem armen Mini. Der sagt mir mit jeder Betrachtung «make a hit record, you've spent so much money on me».

cimg2707.jpg
 
Orgel schrieb:
Vielleicht versteck ich die einfach darin. Wenn ich wieder Bock habe hohle ich die Teile da wieder raus.
Warum nicht ? Wenn du beim Anblick deiner Geräte das Gefühl hast "unbedingt" etwas damit machen zu müssen, setzt du dich ja selber unter Druck, das kenne ich noch von früher. Also wenn ich nicht richtig Lust habe was zu machen kommt nur totaler Murks bei rum. Ernsthaft, pack das Zeug mal weg und wenn du dann in ein Paar Tagen oder Wochen wieder Blut geleckt hast, weil dir eine Idee nicht mehr aus dem Kopf geht, packst du den Kram halt wieder aus.

Nur nicht verkaufen, weil das könnte schlaflose Nächte bereiten :!:
 
werde mit dir eins und schalte deine einflüsse ab ..

löse dich von erwartungen ..

versuche niemanden zugefallen...

höre auf zu denken werde eins mit deinem instrumenten ...

löse dich von der gesellschaft ...

verlasse deine körperliche hülle ....

lass die musik durch dich atmen

du bist eine blume geh hinein und du wirst sein ....
 
Paar ideen: versuch dich einfach mal an einem Remix. Oder mache eine eigene Soundlibrary, also mache sounds und sample diese, damit du sie dann später schnell einbinden kannst. Soundschrauben und arrangieren steht sich gern im Weg.Viele Sounds mit direktem Zugriff sind da im Vorteil, vor allem wenn es eigene sind, die sind "mehr wert", weil da noch mehr dranhängt an Erinnerungen usw.

Mal ein paar Monate kein output ist doch kein Problem, wenn du damit kein Geld verdienen musst.
 
Orgel schrieb:
Vielleicht ist der Aufgbabe-Tipp von «XCenter» der beste: Braucht jemand nen ollen Mini, nen komischen Korg und ne 606?

Das war ein Scherz.

MACH DICH NICHT UNGLÜCkLICH!

Und wenn schon, dann mir bitte kein schlechtes Gewissen... :P
 
Illya F. schrieb:
@ Orgel

Dann mache doch einfach mal gar keine Musik. Wo ist das Problem ? Wenn mir nichts einfällt mache ich auch nichts. Man kann In Phasen in den einfach nichts gelingen will auch mal alles ausgeschaltet lassen, das geht durchaus. Ist vielleicht die beste Idee, wenn für dich alles nur noch nach Sägezahn klingt. :D

Ja, das ist auch eine gute Idee. Einfach mal "Urlaub" machen vom Musikmachen. Ich kann dann z.B. wunderbar beim Videogames zocken oder trashige Filme anschauen entspannen. Oder auch mal ein Tapetenwechsel kann helfen. Und die Musikinstrumente bleiben zu Hause.
 
Man sollte herrausfinden und sich Gedanken machen was einen in der Musik gefällt und interessiert. Das die eigene Musik für einen selbst interessant und spannend bleibt find ich sowieso höchst wichtig.

Wenn dem nicht so ist, such Dir ein neues Experimentierfeld. Bei mir ist es z.B. die Harmonik. Melodik dagegen langweilt mich ehr, steht deshalb nicht so in den Vordergrund...

Gruß
 
Ich finde schon die Frage seltsam.
Wenn einem mal nichts einfällt, dann ist das halt so. Dann setzt man eben mal eine Zeit lang aus. Ist doch kein Beinbruch, wenn man nicht davon leben muss.
Ähnlich wie bei der sonstigen "Impotenz" ist es doch erst bedenklich, wenn der Zustand über einen längeren Zeitraum anhält.

Gruß,
Markus

P.S. Sorry, sehe gerade, Ilya hat ja oben schon was ähnliches geschrieben.
 
Mach mal was mit jemand anderen zusammen, einfach nur so aus Spaß, ohne jeglichen Erfolgsdruck. Oder spiele mal bei einem Ambient-Projekt mit (Live-Ambient Scene) , auch das kann sehr erfrischend sein.
 
So einen "Workflow" hatte ich auch zwischendurch. Du darfst dich einfach nicht selbst unter Druck setzen. Ich war mal sogar soweit, da wollte ich einiges verkaufen aber das bringt auch nichts. Jetzt würde ich gerne spielen, kann aber nicht weil ich Probleme mit der Hand habe, leider.
 
Markus Berzborn schrieb:
Ähnlich wie bei der sonstigen "Impotenz" ist es doch erst bedenklich, wenn der Zustand über einen längeren Zeitraum anhält.

Ja nun, er schreibt ja, dass er das Prob jetzt schon geraume Zeit hat. Insofern kann ich den Hilferuf sehrwohl nachvollziehen.
 
synthfrau schrieb:
Oh ein Theremin, igitt. 8)


Was hast du denn ggen Theremin. Ist doch auch ein analoger Synth.


Ich glaube der gute Mann braucht Inspiration von einem anderen musikalischen Menschen, der ihn leitet.

Jemand der musikalische Visionen hat. Du , Orgel , könntest den technischen Part übernehmen und so etwas draus ziehen.

Wie mir scheint bist du momentan nicht selbstsicher genug für musikalische Umsetzung.

Geht mir auch so , deshalb setz ich auschliesslich auf Teamwork momentan. Hab halt eine super selbstsichere Bekannte, ein Synthifreak, und die inspieriert mich auf allen Ebenen(Quasi Musikalisch und Weiblich)

Geh raus und suche jemanden. Wenn es sein soll ,werdet ihr eich finden
 
C0r€ schrieb:
Paar ideen: versuch dich einfach mal an einem Remix. Oder mache eine eigene Soundlibrary, also mache sounds und sample diese, damit du sie dann später schnell einbinden kannst.

Das unterschreib ich beides! Remixen ist sehr hilfreich, weil die "Grundidee" des Tracks schon vorhanden ist. Und ansonsten Sounds sammeln, am besten noch gepaart mit einer kleinen Phrase/Sequenz. Wenn Dich dann doch mal die Kreativität trifft (hierfür sind bei mir Konzert- und Clubbesuche immer sehr förderlich), kannst Du Deine Ideen schnell umsetzen, ohne Dich zu sehr im Sounddesign zu verlieren...
 
Orgel schrieb:
...Was mich frustriert ist einfach der Hundeblick von so einem armen Mini. Der sagt mir mit jeder Betrachtung «make a hit record, you've spent so much money on me».]


Wenn du grafisch tätig bist, kannst du deine Ideen in Fotografie oder ins
Malen oder Zeichnen stecken. Rückwirkend kann man daraus
musikalische Ideen ziehen.

Aber warum muss es immer ein Lied/Track sein?

Ich habe seit Jahren das Gefühl, dass es alles schon gibt, in allen
erdenklichen Qualitäten. Und das hindert mich daran, (mittelmäßige)
Elektronik zu machen. Wieso die Mülltonne noch voller machen.
Ich spiele z.B. seit Jahren nur noch in der Band nicht-elektronische Musik
und ehrlich gesagt inspirieren mich kleine, unbekannte, aber großartige
Punk- und HC-Bands mehr, als es je ein Elektronikstück getan hat.

Erweitere einfach deinen Horizont, krame ein paar alte CDs heraus,
gehe verstärkt zu Konzerten und schau dir mal die Natur etwas genauer
an (Waldspaziergang). Mache danach keine Musik.
Irgendwann wandert aus deinem Unterbewusstsein wieder etwas nach
oben und Ideen kommen von alleine.

Jamm etwas mit einem Freund, der Gitarrä spielt oder gründe eine Band.


Gringo.
 
in der stille entsteht einiges.

dieser "Hundeblick" ist ein materiell/intellektueller Zwang. Musik funktioniert aber über andere "Organe".

die ideen von iliya oben sind gut: versuch mal einfach nur einen ton zu spielen, augen zu und alles andere vergessen (Auch diesen Thread hier :) )

auch mal vergessen was du willst (krasse beatz, super modulationen usw.)
Imo ist das HÖREN ein großer Teil des Musizierens. Und damit mein ich nicht andere Musik hören sondern das was man gerade selber macht. So funktioniert auch Improvisation am besten. Wenn man HÖRT, dann kommt einem so einiges. denk erstmal garnicht an Reproduktion oder Qualität. Sondern am besten Garnichts denken. das geht gut mit klavier, trommeln, flaschenhals, darmflöte, arschgeige :)

Man muss dem Musikalischem Bewusstsein etwas Raum lassen.... (Ruhe, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit....)

Und dann diesen Ton einfach mal Aufnehmen und versuchen die Gefühle nachzuvollziehen.

Alles nur kein Zwang. Pause ist auch gut. Die Musik wird dich schon wieder erreichen da mach dir mal keine sorgen
 
Ich habe die Apparate erst einmal beiseite geräumt, dann ist jetzt offiziell Pause. Remixen und so etwas wäre auch eine Idee, fand auch die Sache letztens mit Emiliana Torrini sehr interessant, das reizt auch sehr weil das zu remixende Lied das seltsamste vom ganzen Album ist :)
Samplelibrary habe ich über die Jahre hinweg immer mal wieder probiert, doch irgendwie passt mir das nicht ganz. Am Ende ist es immer so das die Sounds nicht wirklich flexibel sind. Mit den bestehenden Apparaten komme ich ganz gut zurecht, schnell die Knöpfe gedreht, fertig ist der Sound, ich weiß ja was ich will. Klar, der Horizont hört dann beim Rechteck auf, doch sagt mir das nach wie vor sehr zu.
Aber es ist halt schon so, das die Musikehe irgendwie in die Jahre gekommen ist und die Liebe verpasst hat. Die Idee mit dem Katzendarmsprung bzw. Bandgründung, Jammen, etc. hatte ich auch schon. Unglücklicherweiße habe ich mit einem Stadtwechsel jegliche musikalische Kontakte zurückgelassen und hier noch nichts neues aufbauen können bis auf das bekannte «Yeah, wir machen mal was zusammen». Im Grunde hat Mambala recht: netto betrachtet bin ich ein ganz guter Techniker ohne echte musikalische Qualitäten.
Ein weitere Punkt ist vielleicht auch meine generelle Auslastung. Zu viel Ablenkung im Beruf raubt mir auch die eine oder andere Idee.
Naja, also: Die Apparate erstmal in die Koffer gepackt damit die mich nicht den ganzen Tag anstarren. Um überhaupt mal den Kopf frei zu bekommen, habe ich auch eine kleine Reise in den tiefsten Norden geplant die ich in zwei Wochen begehen werde, vielleicht verursacht das ja das, wenn ich wieder komme, vier Alben fertig werden...oder zumindest ein Demo entsteht. Ein Midikeyboard nehme ich mal vorsichtshalber mit. Und dann muss ich wohl auf intensive Partnersuche gehen.
 
Orgel schrieb:
Ich habe die Apparate erst einmal beiseite geräumt, dann ist jetzt offiziell Pause.
Prima. Dieses "Aus den Augen aus dem Sinn" kann dir eventuell ja wirklich helfen. Betrachte das als einen Versuch den du ja jederzeit wieder abbrechen kannst. Vielleicht noch ein kleiner Tip am Rande, falls du jetzt da wo die Geräte vorher waren zuviel "Leere" vorfindest, weil da ja jetzt nichts mehr steht, lege ein Paar Bücher, Zeitschriften oder was auch immer dahin, also gestallte diesen leeren neu, damit da "irgendwas" ist und du nicht auf ungenutzten Platz schauen musst. Also fülle diesen leeren Platz auch real mit anderen Dinge aus, womit ist vermutlich egal. Ein Paar hübsche Sachen aus Glas, Holz oder längst aussortierte alte Bücher die sich mittlerweile in irgendeiner Kiste im Keller befinden. Kann ja sein das du schnell wieder Lust bekommst musikalisch etwas zu machen, nur bis dahin fülle den leeren Raum/Tisch/Platz mit anderen Dingen aus.

Samplelibrary habe ich über die Jahre hinweg immer mal wieder probiert, doch irgendwie passt mir das nicht ganz. Am Ende ist es immer so das die Sounds nicht wirklich flexibel sind.
Kann ich gut verstehen, es ist halt erst einmal nichts anderes als wenn du per Knopfdruck/Mausklick immer das Selbe Foto auf dem Bildschirm angezeigt bekommst, aber es gibt ja auch Multisampling in Verbindung mit Velocity-Layern und das dann wiederum in Verbindung mit unterschiedlichen Modulationsmöglickeiten. Diese Spielwiese kann ziemlich groß sein, je nachdem welche Möglichkeiten dir dein Hard oder Softwaresampler bietet. Es ist aber auch nicht jedermanns Ding sich damit stundenlang auseinander zu setzten. Wenn man aber wenig Geräte hat UND die für andere Sachen freimachen will, ist das eine Möglichkeit. Vielleicht möchte man aber auch den ein oder anderen Klang mal polyphon spielen können. Gründe zum samplen gibt es viele.

Mit den bestehenden Apparaten komme ich ganz gut zurecht, schnell die Knöpfe gedreht, fertig ist der Sound, ich weiß ja was ich will. Klar, der Horizont hört dann beim Rechteck auf, doch sagt mir das nach wie vor sehr zu.
Da wird dir hier wohl niemand widersprechen, da es immer von Vorteil ist wenn man das was man benutzt gut kennt und einem die Ergebnisse zusagen. Deshalb stößt dein, "fertig ist der Sound, ich weiß ja was ich will", bei mir auch auf volle Zustimmung. Nur darf man nicht den Fehler machen, zu glauben, das wenn man ständig dasselbe tut letztendlich andere Ergebnisse dabei herauskommen. Damit meine ich, das wenn ständig ähnliches oder gleiches machst, also Soundtechnisch oder insgesamt musikalisch gesehen gleiches fabrizierst, eine hohes Maß an Normalität in dein Schaffen Einkehr erhält und dann musst du dich nicht wundern das da Langeweile aufkommt.
Für dich scheint aber der bisherige Weg der Richtige zu sein und wenn dich das befriedigt, bzw. dir nach wie vor sehr zusagt, dann bleibe dabei. Warte einfach mal ab was du nach deiner Pause machen willst, bzw. was für Ideen dir danach durch den Kopf gehen, vielleicht kehrst du ja völlig entspannt zu dem zurück was du bisher gemacht hast, wäre doch prima.

Aber es ist halt schon so, das die Musikehe irgendwie in die Jahre gekommen ist und die Liebe verpasst hat.
Diese "Ehe" wird halt zur Normalität, wie ich das oben schon angerissen habe. Man kann die aber dadurch aufpeppen, das man wie ich und auch Undergrind das beschrieben haben, mal versucht zu schauen was es links und rechts vom eingeschlagenen Pfad denn noch so gibt und ob man dem etwas für seine Musik abgewinnen kann. Es ist keinesfalls so einfach seine selbst angelegten Scheuklappen "mal eben" abzulegen, schon klar, nur muss Veränderung ja nicht gleich heißen das man eine total anderen Weg einschlägt. Bei manchen reicht es auch schon ab und an über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken, da braucht halt jeder eine adere Dosis.

Um überhaupt mal den Kopf frei zu bekommen, habe ich auch eine kleine Reise in den tiefsten Norden geplant die ich in zwei Wochen begehen werde, vielleicht verursacht das ja das, wenn ich wieder komme, vier Alben fertig werden...oder zumindest ein Demo entsteht.
Klasse. Ich wünsche dir eine schönen Urlaub und eine erholsame Zeit. :D

Ein Midikeyboard nehme ich mal vorsichtshalber mit.
Das habe ich mir doch gleich gedacht. Also wenn das mal nicht nach hinten losgeht. Ich glaube du teilst uns besser mit wann du vom Hauptbahnhof oder Flughafen (Fuhlsbüttel) abdüsen willst, weil dann werden wir dein Gepäck vor Ort unter die Lupe nehmen und sowas fliegt dann gleich mal raus und wehe wir finden da einen Nintendo DS mit Korg DS-10. Wie war das noch mit Pause und Auszeit ? Du willst doch wohl nicht ernsthaft deine Drogen auch noch in den Urlaub mitnehmen ? :mrgreen:
 


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