Modular für die etwas andere Art von Tönen

...dann auch mal Modular... ^^

Ich will mich auch mal so langsam in die "Modularwelt" begeben. Leider bin ich noch ein ziemlicher Modular Noob, nicht aber ein allgemeiner synthie anfänger. Ich weiß schon sehr genau wofür ich das Modularsystem benutzen möchte und in welche Richtung meine Reise gehen soll, nur leider werde ich von dem emensen Angebot erschlagen.
Ich mache (ich nenns mal "experimentelle" Elektronische Musik :selfhammer: ) und besitze bereits einige kleine "Klangmaschinen" und einen NordRackX2. Damit bin ich auch sehr zufrieden und der wird auch nahezu (in kombination mit VST's) für jegliche Leads, Backrounds, Harmonien etc. benutzt. dh. Das Grundverständnis, wie ein synthie Arbeitet und benutzt wird ist soweit vorhanden. Leider fehlen mir bei dem Nord die Typischen "Analogen" sounds.
Ich Suche merkwürdige (ich glaub "merkwürdig" beschreibt es am besten, was ich suche) Sounds die in die Richtung Quitschen, Knacken, Knarren gehn. möglichst unwirklich und komisch eben. Türknarren Tröpfchen etc. Ich brauche also keine herkömmlichen "schönen" Sounds, womit ich womöglich meinen Nord ersetze. Sondern etwas neues womit ich die Knarrenden Sounds hinbekomme die mir noch fehlen.
Dabei macht es warscheinlich Sinn sich an dem (wenn mich nicht alles täuscht) gängige Eurorack Format zu orientieren.

Nur Welche Module brauche ich für diese Art von Tönen?
Also klar an den "Standart" Modulen komm ich nicht vorbei:

- Eurorack Gehäuse
- Netzteil
- VCO
- VCF
- VCA
- ADSR

Nun ist explizit meine Frage: Welche weiteren Module sind für mein vorhaben von Nöten, bzw. Sinnvoll und selbst bei den schon genannten Modulen ist die Frage: Was genau?

Gibt es da evtl. schon Spezielle, nicht ganz herkömmliche VCO's und VCF's?

Insgesamt soll es natürlich nicht da teuerste sein. Marke, aussehen, Sammlerwert etc. Ist mir alles völlig egal. Es soll nur die richtigen Töne liefern. Und ich möchte nicht erstmal ein einsteigermodell wo mir dann nach einem Jahr auffällt: hmmm hättse mal direkt was vernünftiges geholt. Dann muss ich nicht alles 3 mal Kaufen :mrgreen:

Falls jmd aber auch zufällig einen "Zusammenhängenden" Synthie kennt, der nicht unbedingt Modular ist, trotzdem aber die Töne liefert die ich suche, bin ich natürlich auch solchen vorschlägen nicht abgeneigt.

Soweit sogut.
Ich bedanke mich schonmal im vorraus :phat:
 
Es hört sich für mich danach an, als ob für dich Digitale Wavetablemodule auf jeden Fall in Frage kommen, evtl. auch modularen Sample -Module. Such mal auf YT nach Harvestman PistonHonda, Richter Wave, Makenoise Phonogene etc. Diese Module könnten in die von dir gewünschte Richtung gehen. Ansonsten sind Steuermodule bzw. Sequenzer immer interessant.
 
was du da mit deinen modul vorstellungen beschreibst ist subtraktive synthese... ein modular gibt dir jedoch die möglichkeit so viel mehr und anderes zu machen, gerade bei dem was du da rausbekommen willst, ist das sehr von Vorteil.
Guck dir 'complex oscillators' an, wie zb. DPO von Make Noise oder Furtherrr von Endorphin. sind nicht die billigsten, aber die Preise sind gerechtfertigt. So kommst du auch ohne Filter schon ziemlich weit (hab auch erst den Kopf geschüttelt, bin aber ziehmlich schnell vom standard subtraktiven aufbau abgekommen und benutze jetzt eigentlich kaum noch einen oszillator alleine, sondern immer modifiziert von einem 2. oszillator). Guck dir digitale wavetable oscillatoren an, damit kommst du auch schon nah an deine vorstellungen. Harvestman oder Mutable instruments, zb. Filter ist natürlich sowieso gut.... da mußt du einfach bei muffs lesen, videos gucken und ausprobieren.
Sowas wie maths von makenoise ist sehr gut und sehr vielseitig... ist basically 2 Hüllkurven und 2 attenuators (genau gesagt attenuverters ;-) die sind eh wichtig. du brauchst mixer.... und so viele VCAs wie möglich, da du damit alle anderen Parameter von Modulen automatisieren kannst (hab ich am Anfang auch nicht ganz kapiert, aber mittlerweile benutze ich VCAs kaum noch für Audio)... ich mag Intellijel uVCA, sehr vielseitig und prima für audio und cv..... und viele Hüllkurven, besser AD als ADSR, weil ADs nur einen trigger Impuls brauchen anstatt gates, wie sie von ADSRs verlangt werden, das lohnt sich eher wenn man zb mit keyboard was einspielen möchte. viele haben auch einen cycling modus und werden damit zu einer art LFO. Am besten man kann dann noch die Zeiten per CV steuern, maths kann das schon alles aber kannst dir auch Quadra von Intellijel mit expander angucken. guck noch bei 4MS so Clock sachen.
das sollte erstmal für den Anfang reichen um dich bisschen auf den weg zu bringen ;-)
muffwiggler ist auch eine gute Resource.
 
modular ist ohne zweifel toll, aber gerade der nordlead ist für schräge, modularähnliche sounds gut zu gebrauchen. geräuschartiges, bleeps und schräge sounds bekommst du mit fm und ein wenig automation auch am nord super hin, ich sags nur :)
 
1) 3 HE vor 5 HE ist eine gute Entscheidung. 5 HE ist immer noch sehr traditionell orientiert.
2) Sicher, dass Du mit einem Modular wirklich besser dran bist?
Die experimentellsten Sachen mache ich z. Zt. überwiegend mit einem SOLARIS (Bratzel-Knirzknarz-Zeugs)
und/oder KORG KRONOS.
 
Wenn möglich nutze die Möglichkeit die Module anzutesten, z.B. bei einem Kollegen der einen Modular hat oder bei Schneidersbüro oder sonst einem Landen der Modular hat. Gibt einen besseren Eindruck als Module Tipps hier.
 
Ich sehe das ähnlich wie 160R. Ich hab mir auch grad ein kleines Modularsystem zusammengebaut, und es ist schon echt erstaunlich was für interessante sachen man aus einem Furtherrr Generator, einem Make noise Math und Optomix schon alles so rausdrücken kann. Sind wie gesagt nicht die günstigsten Module, aber ich hatte bisher nicht das Gefühl einen Fehlkauf getätigt zu haben.

Selber testen sollte man aber vorher auf jedenfall.
 
ACA schrieb:
Wenn möglich nutze die Möglichkeit die Module anzutesten.

Unbedingt.

Im Notfall Demos vom Hersteller oder versierten Nerds. Einige wenige sind wirklich gut gemacht zB die Sounddemos von Mutable Instruments oder der Youtube-Kanal von John L. Rice (JLR).
Für deine Zwecke lohnen sich möglicherweise die Module von Syntech/MOTM und sicherlich einiges von Mutable. Hier mal ein paar Links zu klangerzeugenden Modulen zum Vorglühen:

Mutable Instruments:
Braids Digital Macro VCO: http://mutable-instruments.net/modules/braids/demos/
Edges Quad Chiptune Audio Generator: http://mutable-instruments.net/modules/edges/demos

Syntech/MOTM
E350 Morphing Terrarium WavetableOSC:

Und hier ein Klangverbieger von Syntech, E360 Deflector Shield als Frequency Shifter:
Letzterer ist eher Feingeist als Radaumacher, aber ich persönlich finde die Ergebnisse sind immer schön "anders" und dabei stets musikalisch.
 
Hallo, die Antwort Doepfer A-143-4 Quad VCLFO + Doepfer Wasp,

siehe 3. YT-Video in https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=36&t=92410

Die Beispiele im Video ab der Hälfte sind wirklich nur ein minimaler Ausschnitt der Möglichkeiten.

Alleine mit diesen zwei Modulen +Mixer + HallEffekt (Kaosspad) konnte ich durch mutiges patchen:
Wassertropfen, Türquitschen, Rauschen, Sternschnuppen, Walgesänge, Ringmodulatoraritge Klänge (+Wasp)
tibetische Mönchsgesänge, Schwanengesänge, Roboterplieps usw. erzeugen. Vor allem wenn man genug Kabel hat.

Habe leider noch kein Aufnahmegerät um es zu demonstrieren, aber der Quad-VCLFO ist der Hammer.

Grüße
Kai
 
Hypnotic schrieb:
Ich Suche merkwürdige (ich glaub "merkwürdig" beschreibt es am besten, was ich suche) Sounds die in die Richtung Quitschen, Knacken, Knarren gehn. möglichst unwirklich und komisch eben. Türknarren Tröpfchen etc. Ich brauche also keine herkömmlichen "schönen" Sounds, womit ich womöglich meinen Nord ersetze. Sondern etwas neues womit ich die Knarrenden Sounds hinbekomme die mir noch fehlen.

ich kann für solche wünsche neben den schon genannten digitalen/wavetable-oszis auch noch den WMD synchrodyne empfehlen (http://www.wmdevices.com/synchrodyne.php)

hier videos:
http://www.youtube.com/watch?v=VtDBlpSSvBE
http://www.youtube.com/watch?v=os1PMxBOot8

die videos bleiben vom sound her eher im "normalen" bereich - mit dem synchrodyne kann man allerdings extrem abgedrehte, experimenelle klänge zaubern - in kombination mit nem zweiten osziallator und modulationsquellen (Maths!!!) geht da schon einiges...

ich denke auch, dass es gut ist, sich vorher viele videos reinzuziehen (auch wenn sie nur aspekte des jeweiligen moduls zeigen & oft schlecht sind :/) & wenn möglich, bei anderen modularistInnen zeugs antesten, sich erklären lassen...
generell ist es auch nicht schlecht ein bisschen mehr geld in wirklich "brauchbare" module zu investieren, anstatt mit billigen rumwursteln & dann erst wieder verkaufen, weil man damit nicht wirklich glücklich wird...

aber da muss jeder seinen eigenen weg finden... :)

lg.
 
Kannst du ein paar Beispiele von billigen Modulen, welche nur zum 'rumwursteln' geeignet sind, geben?
 
S&H kann man da nie genug haben! Egal wann bei mir ausn Modular so Töne raus kamen, 1 oder 2 S&H waren am Start.
Hab jetzt nich alle Beiträge gelesen aber der Maths wäre wohl auch was...
 
Alles klar besten dank :phat:

Dann weiß ich schonmal in welche Richtung meine Reise gehen wird :)
und wodrüber ich mich mal noch informieren muss :kaffee:
 
Vielleicht nochmal ne kleine Frage am rande... ist denke ich mal schnell beantwortet und lohnt nicht dafür n extra threat auf zu machen.

krieg ich aus meiner daw ein Midi Signal (zb. Ableton midi spur - Klaviatur) raus und kann damit den oscillator speisen? So als Stepsequenzer alternative... also hab mal geguckt es gibt ja midi-USB kabel... aber funktioniert das so einfach?
 
In der Regel funktioniert beim Modularen alles über CV und Gate Signale.
Somit benötigts du einen Midi 2 CV Konverter.

Welchen kommt darauf an wie viele Gate und CV Signale du benötigst.

Es gibt so etwas als Module oder als Externe Kisten.
Auch lassen sich mehrere Kombinieren.

Bei modulargrid.net, sind die Module gelistet und externe sind z.B. das dopfer MCV4 oder das Kenton PRO-2000 MkII.
 
Ansonsten schau dir mal die expert sleepers Module an, dazu benötigst du noch eine Software (z.b. Silent Way, läuft problemlos als vst in ableton) aber dann lässt sich damit alles realisieren, was auch mit Midi machbar ist + noch einiges mehr (Self Tuning, sync, lfo's, adsr's... )
 
ja wie geil ist das denn " naahmmm " vielen dank für diesen Tip. Nie vorher etwas von gehört... Genau so etwas hab ich gesucht :)
zusammen mit den tips der anderen, über welche module ich mich mal informieren sollte (richtung digitale wavetables zb.) kann ich denke ich mal anfangen etwas zu basteln :)
Vielen Dank dafür :phat:
 


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