Monitore und Kopfhörer miteinander abstimmen

7f_ff

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Hallo Freunde,

ich wollte mal in die Runde fragen, was man da tun könnte, um für die Monitore und Kopfhörer
ein einigermassen "ähnliches" Klangbild zu bekommen? Ich habe die Situation, dass ich sowohl
mit Kopfhörern und auch mit Monitoren abhöre. Die Monitore sind im Vergleich zu den Kopfhörer
allerdings "dunkler" im Klangbild. Um das in wenig besser aufeinander abzustimmen, wäre es
insgesamt sinnig, wenn bei zueinander passen. Jetzt könnte man durch die Musikhäuser ziehen
und dort versuchen ein neues Paar Monitore als auch Kopfhörer so zu wählen, dass diese ein
homogeneres Klangblild zueinander haben, als die hier vor Ort sind.

Meine Frage(n): Macht es Sinn, mit Hilfe von 'nem EQ sich den Abhörweg, je nach Situation,
anzupassen (kann man ggf. mit 'nem Messmikro machen)? Was könnte man unternehmen?
Hat jmd. eine ähnliche Situation, dass er mit beiden Sachen abhört, diese aber nicht so
stimmig zueinander sind?


Gruss
 
Mit dem Thema habe ich mich jetzt noch nicht so weit auseinandergesetzt,
aber hätte trotzdem einen Vorschlag.
Bei dem Interface Focusrite Saffire Pro 24 DSP ist eine Funktion integriert,
bei der man verschiedene Abhörmonitore und Abhörsituationen auf dem Kopfhörer simulieren kann.
Vielleicht sind ja Abhörmonitore dabei die deinen ähnlich sind.
Dann hättest du diese auf deinen Kopfhörern simuliert.

Es gibt bestimmt noch andere Software dieser Art.

Warscheinlich nicht der beste Lösungsvorschlag,
aber der beste bisher... :D
 
Mit EQ anpassen macht keinen Sinn. Entweder verbiegst du den Frequenzgang des KH oder der Monitore. Ich würde eher den Monitoren bei gutem Raumbedingungen (Kein Gästeklo!) vertrauen und falls wirklich sinnvoll, einen neuen KH besorgen. Aber tut das denn überhaupt Not?
- Zum produzieren und Rohmix verwende ich nur einen KH (freut sich der Nachbar)
- Endmix Zimmerlautstärke über Monitore, KH nur noch zum gegenhören am Schluss ob da noch was ist was nervt
Meine KH (AKG K271 + K240DF) passen klanglich auch nicht zu meinen alten Tannoy Monitoren. Na und? Meine Anlage in der Küche hört sich auch anders an wie im Auto oder im Wohnzimmer. Es geht ja auch darum, das auf möglichst vielen verschiedenen Wiedergabegeräten der Mix sich gut anhört, aber nicht identisch gut sein kann.
Wenn du generell schlechte KH hast (zu Bass- oder Höhenbetont), wäre eine Neuanschaffung zu überlegen.
 
mac1501 schrieb:
Mit EQ anpassen macht keinen Sinn. Entweder verbiegst du den Frequenzgang des KH oder der Monitore.
Es gibt keinen linearen Frequenzgang. (Jedenfalls nicht in diesem Kontext. )
*Deswegen* klingt es doch auch unterschiedlich.

Um so etwas auszugleichen, hat man einen Apparat erfunden, der damals, als Tontechniker noch etwas von Tontechnik verstanden, Entzerrer genannt wurde. (Heute heißt das EQ. Und das man den nicht nehmen darf, weil er ja den Frequenzgang verbiegt, ist ein aus völliger fachlicher Inkompetenz geborenen Mem aus der HiFi/Audioesoterik-Branche. )
 
Hab' ich noch nie gehört. Was soll das sein, "mem"?
 
Heinz Schnackensiel schrieb:
mac1501 schrieb:
Mit EQ anpassen macht keinen Sinn. Entweder verbiegst du den Frequenzgang des KH oder der Monitore.
Es gibt keinen linearen Frequenzgang. (Jedenfalls nicht in diesem Kontext. )
*Deswegen* klingt es doch auch unterschiedlich.

Um so etwas auszugleichen, hat man einen Apparat erfunden, der damals, als Tontechniker noch etwas von Tontechnik verstanden, Entzerrer genannt wurde. (Heute heißt das EQ. Und das man den nicht nehmen darf, weil er ja den Frequenzgang verbiegt, ist ein aus völliger fachlicher Inkompetenz geborenen Mem aus der HiFi/Audioesoterik-Branche. )
Hmmm.... da reden wir aneinander vorbei. Von linear habe ich nie etwas geschrieben. Ich weiß doch noch nicht einmal was für einen Kopfhörer/Abhöre/Umgebung er vor Ort hat, wie soll ich Liniarität in diesem Zusammenhang beurteilen können? Ich sehe da aber keinen Sinn darin unterschiedliche Klangausgaben mittels EQ anzupassen, nur damit diese sich gleich anhören. Das hat weder was mit Tontechnik, noch HiFi, noch Esoterik zu tun, ergo auch nichts mit Inkompetenz. Sorry, das ist Käse was du mir unterjubeln willst.

Es ist meine eigene Meinung zu dem Thema und der Frage nach: "Macht es Sinn...."
 
mac1501 schrieb:
ich sehe da aber keinen Sinn darin unterschiedliche Klangausgaben mittels EQ anzupassen, nur damit diese sich gleich anhören.

Warum nicht?

Ob du dem Kopfhörer nun per Neukauf (da sind dann die mechanisch/akustischen Filter anders abgestimmt) oder per Entzerrer (elektrische Filter) einen anderen Frequenzgang verpasst, ist in gar nicht mal so schlechter Näherung egal.
Grade die tonale Balance lässt sich recht gut entzerren, auch wenn man da natürlich ein paar Tage dran rumfummeln wird. (Messen kann man da vergessen. )
 
mal kurz zwischen geplappert... :mrgreen:

Angenommen Du bekommst Deine Kopfhörer so verbogen das die sich (ungefähr) so anhören wie Deine Monitore in einem neutral Zustand, glaubst Du wirklich das die dann auch genauso auf Klangmanipulationen reagieren wie diese? Sprich, eine viertel Umdrehung am "mid EQ Poti" hätte die selben Auswirkungen auf Monitore und Kopfhörer?

Sorry, aber das glaub ich nicht. ;-)
Das würde schon eine Art Boxensimulation auf den Kopfhörer zugeschnitten erfordern.
 
@Heinz Schnackensiel
Was " shiroiyuki" geschrieben hat sollte doch Antwort genug sein. Wie gesagt, für mich macht es keinen Sinn. Genauso gut kann ich dann anfangen mein Küchenradio an meine Kopfhörer anzupassen oder an meine Monitore. Wozu? Wo ist der Sinn? Das es machbar ist bestreite ich nicht.

Auch zwei neutral eingemessene Monitor Lautsprecher unterschiedlicher Bauart werden unterschiedlich klingen. Warum sollte einer auf die Idee kommen diese aneinander anzupassen?
 
Ihr vergeßt mal wieder das Wesentliche: der KH-Verstärker selbst... ;-)

Also - flux ein Phonitor 2 und HD 7/800 einkaufen und allet wird jut!

Bussi
ilse
 
mac1501 schrieb:
Genauso gut kann ich dann anfangen mein Küchenradio an meine Kopfhörer anzupassen
Nein das geht nicht.
Entzerrung ist nur in dem Bereich möglich, in dem die Systeme linear arbeiten.
Entzerrung ist nur in einem begrenzten Pegelbereich sinnvoll möglich.
Die Fragestellung bezog sich auf ein (Home-)Studio, das ist in Bezug auf Abhörakustik schon etwas anderes als eine Küche.

shiroiyuki schrieb:
Sorry, aber das glaub ich nicht.

Deine These war ja auch extra so formuliert, dass sie nicht erfüllbar ist.

Natürlich verhalten sich Kopfhörer und Lautsprecher auch nach einer Angleichung noch unterschiedlich. Aber darum geht es doch gar nicht. Wenn du in deinem Studio Kopfhörer und Lautsprecher mit etwa gleicher tonaler Balance hast, kannst du zwischen beiden gut wechseln. Ist der Kopfhörer dagegen anders abgestimmt, dann klingt es erst mal immer falsch.
 
Wir reden immer noch aneinander vorbei. Warten wir ab was "7f_ff" dazu meint, vielleicht verstehen wir sein anliegen unterschiedlich, dann sollte er besser formulieren.

Nur so nebenbei, er fragte weder nach Linearität, noch wissen wir ob er ein Homestudio hat. Das wird von dir nur interpretiert. Ich verstehe seine Frage so, das er das dunklere Klangbild seines Kopfhörers an die Monitore anpassen möchte. Er fragt nach dem Sinn und wer ebenso mit KH und Monitor abhört.

Und woher willst du wissen ob mein Küchenradio nicht linear klingt? :sowhat:
 
mac1501 schrieb:
Und woher willst du wissen ob mein Küchenradio nicht linear klingt? :sowhat:

Ich habe oben ja Linearität mit beiden verbreiteten Bedeutungen verwendet (sorry, passiert mir immer wieder mal) . Welche der beiden soll dein Küchenradio haben und welche nicht?
 
Als ich hier einen Sennheiser HD6 MIX gehabt habe, da habe ich mir auch überlegt einen EQ in den Kopfhörerweg zu schalten. Der Sennheiser HD6 MIX ging aber aus weiteren Gründen zurück, und der nächste geschlossene ist noch nicht da. Der HD650 ist ziemlich neutral, aber offen.

Zum Thema Linearisierung des Frequenzgangs mit einem EQ: Da schreiben einige, der negative Effekt wäre, dass die Phasen gedreht werden. Man setzt aber beim Mixing auch sonst viel EQ-ing ein. Ob da im Abhörweg noch einer hängt, wäre dann doch wieder fast egal, oder? Außerdem hat man immer noch die Möglichkeit auf Bypass zu schalten.

Es gibt z.B. diesen günstigen Behringer DEQ2496. Die Einstellungen sind speicherbar. Beim Live-Spielen/Recorden sollte man halt schauen, ob das Gerät nicht evtl. eine störende Latenz hinzufügt und gegebenenfalls dann beim Spielen/Recorden auf Hardware-Bypass gehen, beim Abhören dann wieder den EQ einschalten. Analoge EQs sind viel teurer und nicht speicherbar. Und hey, wenn man um die 1500 € für einen analogen EQ wie z.B. SPL Qure 9738 ausgeben möchte, da könnte man auch gleich schauen, ob man für 1500 € stattdessen nicht vielleicht einen einigermaßen linearen Kopfhörer bekommt.
 
Heinz Schnackensiel schrieb:
shiroiyuki schrieb:
Sorry, aber das glaub ich nicht.

Deine These war ja auch extra so formuliert, dass sie nicht erfüllbar ist.

Natürlich verhalten sich Kopfhörer und Lautsprecher auch nach einer Angleichung noch unterschiedlich. Aber darum geht es doch gar nicht. Wenn du in deinem Studio Kopfhörer und Lautsprecher mit etwa gleicher tonaler Balance hast, kannst du zwischen beiden gut wechseln. Ist der Kopfhörer dagegen anders abgestimmt, dann klingt es erst mal immer falsch.

Naja, sie war so formuliert das jeder nachvollziehen kann was ich meine.

Klar kommt es auf den Einsatzzweck an, aber bei einem Musiker ist naheliegend das er auch mischen möchte.
Nur zum hören mag das ja ok sein, aber wer macht das schon? Da wird Klanggefrickelt ;-)
 
Ne, ne, ne, Herr Heinz Schnackensiel, auf Spielchen lasse ich mich nicht ein. :mrgreen: Es kommt auf die Ausgangssituation an. Und die hat "7f_FF" nicht hinreichend beschrieben. Sobald das geschehen ist, bin ich vielleicht sogar auf deiner Seite, zumindest die Monitore zu entzerren wenn ein Homestudio mit annehmbarer Akustik vorhanden ist. Aber Kopfhörer entzerren mittels EQ, das lohnt nicht. Dann eher solche Sachen wie bereits weiter oben vorgeschlagen und Nachbarn und Familie wird geschont oder billiger, neue KH kaufen.
 
Danke für die zahlreichen Beiträge.

Mr. Roboto schrieb:
Geht auch mit der Focusrite VRM-Box.
Das ist 'ne interessante Box, hatte zuvor von sowas noch nicht einmal Wind bekommen.
Die Modelle, die als Simulation dienen, kenn ich vom hören nicht und müsste daher
dann erst einmal die gegen die Monitore hier vergleichen, ob etwas ungefähr dazu passt...
Es ist etwas schade, dass die Voraussetzung hier über den Rechner geschaffen wird.
Da ich seltener am Rechner arbeite, würde das jetzt in meinem Fall nicht so zielführend sein.


mac1501 schrieb:
(...)
Meine KH (AKG K271 + K240DF) passen klanglich auch nicht zu meinen alten Tannoy Monitoren. Na und? Meine Anlage in der Küche hört sich auch anders an wie im Auto oder im Wohnzimmer. Es geht ja auch darum, das auf möglichst vielen verschiedenen Wiedergabegeräten der Mix sich gut anhört, aber nicht identisch gut sein kann.
Das erschien mir zuvor auch als Mittelweg...ich habe mich mit der Situation allerdings noch
nicht arrangieren können, und daher auch der Thread hier (auch um Meinungen dazu zu lesen).


shiroiyuki schrieb:
mal kurz zwischen geplappert... :mrgreen:

Angenommen Du bekommst Deine Kopfhörer so verbogen das die sich (ungefähr) so anhören wie Deine Monitore in einem neutral Zustand, glaubst Du wirklich das die dann auch genauso auf Klangmanipulationen reagieren wie diese? Sprich, eine viertel Umdrehung am "mid EQ Poti" hätte die selben Auswirkungen auf Monitore und Kopfhörer?

Sorry, aber das glaub ich nicht. ;-)
Das würde schon eine Art Boxensimulation auf den Kopfhörer zugeschnitten erfordern.
Das war ansich auch nicht mein Gedanken dahinter, also eine 1:1 Abbildung und Verhalten
zu bekommen. Das ging zwar nicht direkt aus meinem Eingangspost hervor, aber hatte das
nicht im Sinn.


mac1501 schrieb:
Nur so nebenbei, er fragte weder nach Linearität, noch wissen wir ob er ein Homestudio hat. Das wird von dir nur interpretiert. Ich verstehe seine Frage so, das er das dunklere Klangbild seines Kopfhörers an die Monitore anpassen möchte. Er fragt nach dem Sinn und wer ebenso mit KH und Monitor abhört.
Das ist schon richtig, ich fragte nicht danach 8)
In meinem Fall ist es allerdings umgekehrt, dass die KH zu den Monitoren klanglich "heller" auf mich wirken,
als umgekehrt.


mac1501 schrieb:
(...) Es kommt auf die Ausgangssituation an. Und die hat "7f_FF" nicht hinreichend beschrieben. Sobald das geschehen ist, bin ich vielleicht sogar auf deiner Seite, zumindest die Monitore zu entzerren wenn ein Homestudio mit annehmbarer Akustik vorhanden ist. (...)
Die Ausgangssituation ist die, dass im "Studio" nicht zu jeder Zeit mit Last abgehört werden kann.
Auch ist die Akustik sicherlich nicht ideal und derzeit vorübergehend. Die KH werden zur späteren
Tageszeit benutzt, die Monitore in der restlichen Zeit. Wie ich schon weiter oben beschrieb, brauch
die "Massnahme" nicht 100%ig ein 1:1 Abbild darstellen, wenn es das tun würde, wäre es ideal ;-)
Mir geht es mehr darum einschätzen zu können, wo m.M.n. noch Justierung vorgenommen werden
kann/soll (also, meinem Geschmack entsprechend) und was eben nicht. Da es in letzter Zeit oft der
Fall ist, dass ich mit KH zugange bin, stellt sich mir somit die Frage. Jetzt wäre es eine Möglichkeit,
die Justierung solange abzuwarten, dass es auf den Monitoren geschieht, andersum wäre es angenehm,
wenn man das ohne umrechnen (im Kopf) zu machen - Monitor X klingt mehr so, während KH X mehr so klingt.
Ich hoffe, dass es einigermassen rüberkommt was meine Idee, mit meiner beschriebenen Ausgangssituation,
dahinter ist...


Gruss
 
Wenn du Instrumente oder Gesang in der Tiefe und Panorama staffeln musst, Hallräume beurteilen, Intensität von Effekten, dann wird das mit Kopfhörern generell etwas schwer. Ob diese speziellen Kisten die den KH in verlässliche Monitore verwandeln können auch funktionieren, weiß ich nicht. Habe ich bisher nicht mit gearbeitet. Den SPL Phonitor hatte ich mal im Laden angehört, war schon ein komisches Gefühl auf den Ohren. :mrgreen: Aber ob man damit nun mischen kann, null Ahnung, kann mir aber nicht vorstellen das SPL Müll auf den Markt schmeisst. Müsste man ausprobieren und sich einarbeiten.

Machst du nur elektronische Musik ohne Vocals, dann kannst du immer zu deinem Mix auf den Kopfhörern sagen: Datt mut so. ;-)
 


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