Moog or not? // Diskussion: Anfälligkeit Vintage Synths

...tut mir leid eure Aufmerksamkeit auf mich gezogen zu haben und so eine dämliche Frage als Thread-Titel zu benutzen, aber ich befinde mich in einer kleinen Zwickmühle.

Ich möchte mein eher langweiliges standardisiertes Eqiupment bestehend aus nem µKorg und ner xBase09 mit einem wuchtigen Analogem erweitern.

Es war der Klang eines Moogs (War glaube ich ein Rogue), der mich seiner Zeit dazu bewegte mich in synthetisches Gefilde zu bewegen. (Eigenltich bin ich nämlich Schlagzeuger). Ich habe seither viel gelesen, mich informiert, viel Musik aus dem elektronischem popigen Genre gehört und bin nun süchtig nach Tasten.

Endlich ist es soweit und meine finanzielle Lage lässt es zu, hier ein Gruß und Dank an den christlichen Glauben mit seinen ach so schönen Feiertagen, mir einen heiss ersehneten Moog zu kaufen.

Stark ins Auge gefasst habe ich den Prodigy, wäre aber auch glücklich mit einem Rogue oder Micromoog.

Meine Stimmung ist aber ein bisschen getrübt, da ich hier gerade gelesen habe, dass, siehe da, alte Geräte unfreundlich wartungsanfällig sind und sogar kaputt gehen können?! (Frechheit!)

Was habt ihr für Erfahrungen mit euren alten Moogs? Welchen der drei oben Genannten würdet ihr mir für den Live-Einsatz empfehlen? Habe auch noch keinen von den Dreien in den Händen gehabt, somit verlasse ich mich auf euch. ;-)

(Irgendwann soll er auch mal von einem Sequencer angesteuert werden, das hat aber noch Zeit)

Danke schonmal!
 
Re: Moog or not?

Tennessee schrieb:
Stark ins Auge gefasst habe ich den Prodigy, wäre aber auch glücklich mit einem Rogue oder Micromoog.
Aus der Reihe würde ich den Prodigy nehmen.

Tennessee schrieb:
Meine Stimmung ist aber ein bisschen getrübt, da ich hier gerade gelesen habe, dass, siehe da, alte Geräte unfreundlich wartungsanfällig sind und sogar kaputt gehen können?! (Frechheit!)
Technisch gesprochen: Sie können nicht nur kaputt gehen, es ist an der Zeit, dass sie tatsächlich kaputt gehen. Die Kondensatoren sollten sich so nach und nach verabschieden, die ICs müssten sich langsam auflösen. Vor allem beim ältesten - dem Micromoog . Generell würde ich sagen, man sollte einen Synth, der älter als 25 Jahre ist, nur dann kaufen, wenn man auch Geld für Reparaturen hat oder auf Glücksspiele steht. Es kann auch sein, dass sie noch 10 Jahre (oder länger) weiter funktionieren. Allerdings mit 25 Jahre alten Poti, die knacksen und kratzen.

Tennessee schrieb:
Was habt ihr für Erfahrungen mit euren alten Moogs? Welchen der drei oben Genannten würdet ihr mir für den Live-Einsatz empfehlen?
Ich habe gar keinen Moog. Alle oben genannten Kaputtungen sind unabhängig vom Live-Einsatz, hätte da keine speziellen Bedenken außer der, dass sich das Gerät dabei verabschiedet.

Warum nicht den Little Phatty?
 
Laß dir den Spaß nicht verderben.... ;-)
Kaputtgehen kann immer mal was, aber gerade die alten Moogs sind ja diskret aufgebaut d.h. im Falle des Falles kann ihnen fast immer geholfen werden. Es gibt einige Leute hier, die den Geräte wieder auf die Beine helfen können.
Die Moogs sind recht robust aufgebaut, aber man sollte bei einem evtl. Kauf das Gerät unbedingt vorher checken. Ich habe meinen Prodigy seit 8 Jahren (den Mini seit 2 Jahren) und es war noch nie was. Er war aber beim Kauf auch schon in einem gutem Zustand.

Wenn es dann ein "alter Moog" (es gibt ja auch neue) sein soll, dann kann ich dir den Prodigy absolut empfehlen. Meiner Meinung nach kommt er dem Minimoog im Klangcharakter am nächsten. Knockentrockene , drückende Bässe sind überhaupt kein problem und die Sync-Sounds des Prodigy sind sowieso legendär.
 
Der Prodigy klingt wirklich gut - und die sind nicht ganz so rar wie Micromoogs. Wenn einer den Dienst kündigt, kann man Ersatz finden.

Der Rogue hat einen Rauschgenerator drin. Das könnte fürs Sequenzieren und Drumsounds interessant sein. Es ist auch möglich, MIDI nachzurüsten. Klanglich find ich den Prodigy runder.

Schneller, sicherer und bequemer täte es eventuell ein Kleiner Fetter auch. Der hätte auch noch Garantie drauf.
 
HUI!

Schnell und qualitativ!

Der "kleine Fette" sprengt nun wirklich mein Geldbeutel. Nicht unter 1000,- EU zu bekommen (???) und ich habe doch nur ein Budget von 700,- EU. :sad:
 
retrosound schrieb:
die alten Moogs sind ja diskret aufgebaut
Allgemein: Diskreter Aufbau bezieht sich in der Regel darauf, dass klangbestimmende Bauteile keine ICs sind, dass heißt aber i.d.R. nicht, dass überhaupt keine ICs verwandt wurden. Alle 3 genannten Moogs enthalten ICs. Der Prodigy bspw. den CA3046.
 
Ilanode schrieb:
retrosound schrieb:
die alten Moogs sind ja diskret aufgebaut
Allgemein: Diskreter Aufbau bezieht sich in der Regel darauf, dass klangbestimmende Bauteile keine ICs sind, dass heißt aber i.d.R. nicht, dass überhaupt keine ICs verwandt wurden. Alle 3 genannten Moogs enthalten ICs. Der Prodigy bspw. den CA3046.

Da hast du recht. Die Dinger sind aber mitunter leichter zu bekommen als diverse CEM und SSM Chips.
 
Ja, das stimmt. Von daher hält sich das altersbedingte Risiko eines Prodigys gegenüber eines SH101s in deutlichen Grenzen.
 
Wenns nicht so aufs äußere, sondern eher auf den Klang ankommt, wäre der MFB Synth II evtl. eine sehr preiswerte, dennoch wohlklingende Alternative, inkl. vollständiger MIDI-Implementation.
 
Verstehe ....

Wenn also was kaputt geht sind es oft die ICs. Die sind aber in Regel noch gut zu bekommen oder?

Mal rein hypothetisch: Beim Prodigy bricht eine Taste durch und ein IC geht hops. Was würde so ein Spaß kosten?

Gibt es überhaupt in der Liga, auch preislich, irgendwelche Tasteninstrumente die dem Prodigy das Wasser reichen können? Nun, der Polyvkos vielleicht, aber für die Maschine Ersatzteile zu bekommen stelle ich mir ungleich schwerer vor.

Dachte kurze Zeit schonmal an Mono/Poly, aber der könnte wahrscheinlich altersbedingt ähnlich Probleme mit sich bringen...ach ja; und ist natürlich kein MOOG. :)

EDIT:

@motone: Will unbedingt ne Tastenkiste. Wenn es mir nicht darum gehen würde, hätte ich wahrscheinlich den Doepfer MS404.
 
Klar gibt es in dem Segment einige gut klingende Alternativen (Pro-One, MonoPoly etc.) aber wenn du einen Moog willst, dann kauf dir gefälligst einen Moog. ;-)
 
Tennessee schrieb:
@motone: Will unbedingt ne Tastenkiste. Wenn es mir nicht darum gehen würde, hätte ich wahrscheinlich den Doepfer MS404.
Nun ja, ein MIDI-Keyboard deiner Wahl rangebappt und fertig ist die Laube... :roll: Naja, der MS-404 bietet schon deutlich weniger Möglichkeiten als der Synth II mit seinen 3 vollanalogen VCO + Noise + 2 LFO.
 
Tennessee schrieb:
Wenn also was kaputt geht sind es oft die ICs. Die sind aber in Regel noch gut zu bekommen oder?
Nicht gut im Sinne von, dass Du mal eben bei Conrad vorbeigehen kannst, aber Du wirst vermutl. alle auftreiben können. Preise für Ersatzteile kannst Du Dir bei www.vintageplanet.nl ansehen. Der CA3046 fehlt da, aber den hat fibra-brandt für 0,49 € zzgl. MSt und Porto.

Allerdings sind die Ersatz-ICs teilweise genauso alt wie die altersbedingt abgerauchten. Hauptproblem dürften die Kondensatoren sein, vor allem die Tantals und Elkos sollten alle (!) getauscht werden. Besonders wichtig, die zur Stromversorgung gehören.

Tennessee schrieb:
Mal rein hypothetisch: Beim Prodigy bricht eine Taste durch und ein IC geht hops. Was würde so ein Spaß kosten?
Reinhauen werden die Kosten für die Arbeitszeit.
 
Mein Minimoog ist frei von schwerwiegenden Alterserscheinungen, zumindest bis jetzt mal. Ich kenne keinen Kollegen, wo der Moog in die ewigen Jagdgründe eingegangen wäre. Wir können ja hier mal ne Umfrage machen.

Einen Moogpfleger sollte man kennen, das ist sicher. So alle 2-3 Jahre zum TÜV ist Pflicht, beim Minimoog jedenfalls. Vielleicht auch etwas seltener, je öfter man ihn spielt, desto weniger Pflegebedarf.

Alternativen gibt es, die sind aber Alternativen und kein 100% Moog. Auch ein Minimax ist eine passable Lösung, der ist sehr nah am Original. Den Moogfaktor findet man in unterschiedlichen Maßen dann auch noch in anderen analogen, selbst in einigen digitalen Synths. Nicht für Puristen, sondern für Pragmatiker.

Mit nem Prodigy liegt man immer richtig, sofern er in gutem Zustand ist. Allerdings sind die Preise schon ziemlich. Andererseits kan ein Moog, egal welcher, schon eine Anschaffung für lange lange Zeit sein. Nicht selten steigert sich der Spaß dran mit den Jahren sogar.
 
Es kann natürlich sein, dass ein Prodigy, den kaufst, bereits gewartet wurde und ausgetauschte Kondensatoren hat. Wenn nicht kannst Du ja die Aufwendungen für den Tausch der Kondensatoren zum Einkaufspreis addieren. Es lohnt sich auf jeden Fall, da es klangliche Einbußen altersschwacher Bauteile korrigiert und die Lebensdauer anderer Bauteile verlängern kann: Eingetrocknete Elkos in der Stromversorgung unterbinden Störgeräusche nicht mehr so gut und tote Tantals verursachen schon mal Kurzschlüsse.

Die Materialkosten sind ein Witz, Arbeitsaufwand kann ich nicht schätzen. Vllt. kann Dir dem kpr sein Moog-TÜV 'n Kostenvorschanschlag machen!?

Hau rein, Du hast mich überzeugt, Du brauchst einen Prodigy.
 
JUHUUU!

Dann will auch einen :)

Mein Auto und meine Drums essen auch gerne Geld zum Frühstück, da
soll mich der Prodigy nicht abschrecken.

Ab in den "Suche"-Thread...
 
Ist es mir erlaubt noch ein wenig Wasser in den Wein zu gießen?

Der Prodigy klingt zwar schön nach Moog, sieht aber neben einem Minimoog und auch den neuen Moogs (Voyager, LP) eher schwach aus. Die Möglichkeiten sind sehr sehr eingeschränkt. Und dafür so viel Geld? :dunno:
Daher würde ich dazu raten noch eine Weile weiter zu sparen und dir dann einen LP zu kaufen. Den Microkorg würd ich sowieso verkaufen, aber das ist ein anderes Thema. :gay:

So wie ich das aus deinem Posting rauslese hast du keine großen finanziellen Reserven, die du ggf. in den Synth stecken könntest, und wenn dein Prodigy nun doch kaputt gehen sollte, dann kannst du...
1. dich auf die Suche nach einem kompetenten Schrauber machen
2. den Prodigy irgendwie zu diesem Schrauber hinkriegen, also 2 mal Fahrt- oder Portokosten (ok, Porto dürfte nicht teuer sein bei so einem kleinen Gerät)
3. die Reparatur blechen

Also, ich weiß ja nicht. Mich hörst du jedenfalls beim Wort "Prodigy" nicht HURRA schreien. ;-)
 
Tennessee schrieb:
JUHUUU!

Dann will auch einen :)

Mein Auto und meine Drums essen auch gerne Geld zum Frühstück, da
soll mich der Prodigy nicht abschrecken.

Ab in den "Suche"-Thread...

wir haben mal einen Prodigy gegen meinen Voyager antreten lassen. Respekt, der Prod. mit 2 Osc. hat voll beeindruckt. :D

Andererseits, die Verarbeitung ist mit einem Y'ger oder LP nicht zu vergleichen. Da wackelt die ganze Platine, wenn du einen Schiebeschalter verstellst und der Boden ist hauchdünn. Das Austauschen elektr. Bauteile würde mich auf Dauer nerven, egal wie billig die sind.

Ich würde auf einen LP sparen. Klingt zwar etwas anders aber auch nach Moog, du hast ein neues Instrument und auch Presets, falls das wichtig ist.
 
Ich wollt nur mal kurz anmerken, was ich immer gerne sage:
Wenn du dir nen bestimmten Sound in den kopf gesetzt hast, dann evrsuche das gerät auch zu kriegen, und nimm nicht irgendwas, wo drauf steht "klingt auch ganz toll nach ....". Letzten Endes wirst du nie ganz zufrieden sein, und am Ende wäre es wahrscheinlich billiger gekommen, du hättest noch ein bisschen gespart und dann das richtige Teil gekauft (Meine Leidensgeschichte war mit der Tr 808)...

Also ich rate dir zum Phatty. Dann dauerts noch ein wenig, aber dafür hast du auch länger Freude an dem Gerät.
 
Naja, man kann aber nicht sagen der Prodigy ist die schlechtere Wahl oder nur eine Übergangslösung zum LP oder so. Das würde ihm nicht gerecht werden. Ich habe hier auch den Mini, würde aber den Prodigy deshalb niemals abgeben. Aber das ist wie immer Geschmackssache, nicht wahr.
 
Nein nein, ich wollte eher deinen Kommentar noch verstärken, denn mein Kommentar bezog sich auf den Absatz:

"Gibt es überhaupt in der Liga, auch preislich, irgendwelche Tasteninstrumente die dem Prodigy das Wasser reichen können? Nun, der Polyvkos vielleicht, aber für die Maschine Ersatzteile zu bekommen stelle ich mir ungleich schwerer vor. "

Den Phatty empfehle ich nur wegen der etwas längeren Zukunftssicherheit, und weil ich grad so sauzufrieden bin mit meinem ;-)...

kleiner nachtrag: Also was ich sagen will: Wenn du Moog willst, dann kauf auch nen Moog. Wenn du 808 Sound willst, dann kauf ne Tr 808, und keine Machinedrum oder Drumstation, in der Hoffnung dass es dann schon passen wird..Auf dem Papier vielleicht, aber es ist einfach nicht das gleiche Feeling...
 
Na Hallo,

also ich als alter Moogfan muss natürlich auch meinen Senf dazugeben.

Ich habe vier Moogs, davon 3 alte (Mini,Prody,Liby) und einen neuen den Little Phatty Tribute Edition. Meinen Kleinen Dicken habe ich mittlererweile ein Jahr aber er hatte schon eine Macke als ich ihn bekommen hatte . Nun, da er der letzte Tribute Edition war wollte ich keinen Stage Edition. Nach ewigen hin und her verlangte ich von EMC einen "Leihphatty" und mein alter Tribute hatte einen von Moog bezahlten Freiflug nach Amerika, und die Mannen von Moog in Asheville (Amerika) tauschten dann das Board aus und seit dem funktioniert mein kleiner dicker Mops wunderbar. Ich wollte dir nur sagen dass man auch mit neuen Kisten trouble haben kann, gott sei dank hatte ich noch Garantie. Ich hatte ihn ja neu gekauft.

Bei meinen drei anderen "alten Herren" war noch nie etwas faul. Gut bei meinen Mini Moog tauschte man die Dämpfergummis an den Tasten aus aber sonst alles im Grünen. Ich habe Gott sei dank einen guten Bekannten aus der Schweiz der sich meiner Geräte (und auch Geräte anderer) annimmt.

Ich würde dir den Prody empfehlen weil der richtig fat klingt, ihn syncen kannst und mit dem Pitchweel die wildesten, abgefahrensten Sounds machen kannst oder du legst 400,- Euro drauf und dann kauf einen gebr. LP aber kauf dir einen Moog. Ich weiß Moogs sind die Besten.

Liebe Grüße
Synthfrau
 
Die Moogs sind keine Alleskönner, sie klingen nur gut. Wenn man einigermaßen Sound will in Punkto mehr Möglichketen, dann ist man schnell beim Voyager, Multimoog oder Memorymoog oder gar Modular. Es gibt sogar ganz nette Alternativen zum Moog Standard, zB den kleinen Kawai 60F oder etwas in der Art, wenn du den MOOGSOUND willst, dann muss es eben auch ein Moog sein, vielleicht hilft sogar einne ASB Klangbox oder Minimax, die sind nicht analog aber livetauglich allemal.

Ein Andromeda kann auch eine Alternative sein, alle diese Dinge hängen von deinem Geschmack und letzlichen Einsatz ab.

Der Prodigy ist gut im KLang, aber kann nicht viel, der Sync ist nicht mal per Hüllkurve zu steuern (dh die entsprechende Tonsteuerung des entsprechenden OSCS), Moog ist dann da eher son "Bassding", man kann ihn natürlich modifizieren und so, evtl geht man in sonem Fall mit deinem der kleinen Moogs mit Sync besser. Die sind auch wunderbar klein zum mitnehmen, ebenso der Source, der quasi ein bisschen ein speicherbarer Prodigy ist, wenn du kein Soundbastler bist reicht ein Little Phatty, der in etwa diese Funktionalität auch hat, dann hast du Midisteuerbarkeit - Die Herren sind ja nur mit rel. aufwendigem MIDI INterface richtig steuerbar, auch hier ist natürlich Geschmackssache, wieviel zu steuern willst.

Geld und Co spielen sicher auch ne Rolle.

Zu den genannten Maschinchen passt der Moogsound schon gut, aber nicht als einziger.

Moogs sollte man nehmen, wenn man den Sound mag und nicht generell die megaerfüllung in Klangvielfalt sucht, wenn man das will, muss es heute ein Voyager sein mit Breakoutbox und ext. Modulen und sowas ;-)
Der V'Ger hat natürlich auch die beste MIDI-Integration, so gut, dass man auch ein MOdularsystem prima auf dieser BAsis aufbauen kann. Also bei Modularambitionen klar: DAS ist der WEg und das Ziel ;-)

Ich kenne weder deinen Sound noch deine Ziele oder Arbeitsweise. Evtl magst du als Drummer auch Drumsounds damit machen? Das geht recht gut. Da wäre so ein Cwejman aber noch fast besser..

Das mit dem kaputtgehen: Eherlichgesagt, das ist bis auf den Memorymoog nicht so ein Problem, da es nicht viele ICs und sowas gibt und die aktuellen Modelle sicher auch erstmal ihre Jahrzehnte alt werden müssen. Das wird zu sehr übertrieben mit dem Service, dennoch sind alte Moogs sicher keine ewigen Boliden, die Tastaturen, Regler oder Kondensatoren halten nicht für immer, aber Moog ist rel. solide.

Es GIBT alternativen, imo fällt und steht das exakt mit dem SOUND, brauchst du DEN MOOGSOUND? Wenn ja: Kauf dir einen http://www.sequencer.de/syns/moog Moog, wenn nix, nimm was anderes - Da gibts so viel tolles Zeugs..

*Arpx ist auch schön
*Ein FM Synthesizer ist auch toll, auch eine super Ergänzung, ohne FM fehlt was..
*Ein www.sequencer.de/syns/clavia Clavia G2 ist auch selten zu viel ;-)
*Es gibt tolle analoge Synthesizer von http://www.sequencer.de/syns/roland Roland - ZB die SH Serie, Junos und Jupiter, evtl auch die JX'e, die aber im Vergleich etwas abfallen..

und so weiter..

Arbeitsweise und Co: Wenn ich dazu mehr wüsste, dann würd ich dir noch anderes erzählen, es ist in einem Forum immer sone Sache, da man sehr viel nicht weiss und viele immer gern drauflos schreiben oder von ihrem Stil oder Arbeitsweise ausgehen.. Das kann auch in die Hose gehn ;-)

Moog ist aber eins: Klingt immer gut.

DER MOOGULATOR.
 
Der Prodigy hat einen entscheidenden Vorteil:

Sein einfacher Aufbau erlaubt auch einem Einsteiger den klassischen Moogsound quasi per Knopfdruck. Der Verzicht auf einige Parameter wie Sync unterstützt das noch, der Prodigy ist auf das Wesentliche reduziert. Die Reglerwege sind relatiiv grob, verglichen mit Minimoog, so ist der Prodigy auch auf der Bühne sehr schnell auf den "richtigen" Sound einzustellen. Auch sind die Knöpfe einigermaßen gro0 und weit genug auseinander. Er ist damit definitiv der "kleine Minimoog", besser wurde das bei keinem anderen hingekriegt.

Die Liste der anderen Moogs sowie derer, die auch ein wenig in diese Richtung gehen, ist dann schon fast wieder lang. Sicher ist der Little Phatty ziemlich dicht am Prodigy, vor allem der Sound ist es und übertrifft den "alten" in einigen Punkten. Nur ist es ein Millenniumsteil, das mit anderer Bedienweise und Look daherkommt. Je nach Standpunkt mag man das besser oder schlechter finden.

Übrig bleibt noch eins: Vintage ist Vintage. Das hat auch das Vorhandensein der Patina an sich Und die Notwendigkeit, einen guten, schnellen und bezahlbaren Techniker zu kennen. Und einen Einstandspreis zu akzeptieren, der anders bewertet wird, als bei einem Neuteil.
 
Die Sache spaltet sich hier mal wieder in zwei Lager. Man muss mit sich selber ausmachen, was man will. Will man einen alten Moog mit all seinen Unzulänglichkeiten, einem Eigenleben, absolut nicht perfekt aber mit Geschichte und dem Geruch und dem Look längst vergangener Tage oder mag man es lieber berechenbarer, durchgestylter, evtl. zuverlässiger. Die Frage muss man sich stellen. Recht haben beide auf ihre Art. Ich für meinen Teil würde niemals meinen Prodigy gegen einen LP oder Voyager eintauschen.
 
Genau so seh ich das auch, ich glaube im Endeffekt hat das mehr mit Emotion als mit irgendwas anderem zu tun. Ist doch auch ok. Wie kpr ganz recht sagt: "Vintage ist Vintage!" :mrgreen:
Wobei sich imho ausgerechnet der doch sehr schmucklose Prodigy nicht unbedingt als Objekt der Begierde anbietet, aber nun ja... ;-)
Mir wäre er jedenfalls zu öde. Die ach so hochgelobten Sync-Sounds kann man weitgehend vergessen, weil sie sich (wie Moogulator oben schon schrieb) nicht per Hüllkurve steuern lassen.

Jaja, ich muss immer meckern. :mrgreen: Aber die Jubelarien wollt ich doch nicht so stehen lassen.
 
Die Debatte um den Anfällgikeit alter Synths geht in eine ganz andere Richtung als ich es meinte. Weder bin ich der Meinung mit neuen Geräten kann man keine Probleme haben, noch denke ich, es würde keine problemlos laufenden Vintagesynths geben oder dass sich Probleme mit alten Instrumenten nicht *noch* lösen ließen.

Mir ging es um folgendes: Tennessees erstes Posting machte deutlich, dass die ganze Geschichte auch eine Geldfrage ist. In diesem Zusammenhang wollte ich deutlich machen, dass rein statistisch so langsam die ersten Reparaturen für einen 25 Jahre alten Synth anstehen - oder schon erfolgt sind. Für mich heißt das, wer einen so alte Synth kauft, sollte auch Geld für *ggf.* fällige Reparaturen *übrig haben*. Wenn das letzte Hemd für einen Vintagesynth hergeben wurde, der sich dann verabschiedet, hat man eben nur noch was fürs Auge. Wie Fetz (siehe Link unten) es mal so schön ausdrückte: *technisch* gesehen reden wir hier von Elektroschrott.

Iinteressant in diesem Zusammenhang (besonders die Beiträge von Fetz):
viewtopic.php?t=18207&start=0
 
Egal was man kauft, es lohnt sich das Dingen anzutesten. Und zwar über einige Stunden hinweg. Dann kann man herausfinden ob der Klang passt, ob das Teil Macken hat, ob er ergonomisch passt (großer Pluspunkt des Prodigy - linke Hand auf das Panel legen und unverkrampft Knöppe drehen geht da sehr gut, finde ich. Ist viel Platz da, sogar für Post-Its und andere kleine Gegenstände).

Man kann dann leicht feststellen, ob man ihn lieb haben kann. Technik und Vintage hin oder her, den Gernhab-Faktor finde ich wichtig, auch bei neuen Sachen. Neue Sachen bringen oft so eine Erwartung "Features pro Kubikzentimeter" hoch. Schade eigentlich.

Man kann auch nicht von so einem Kerlchen große Flexibilität erwarten. Aber das was er tut, tut er gut. (Die Sync-Sounds finde ich persönlich grässlich, erinnern an Zahnarztgeräte ...). Er hat einen schönen, gesangsartigen Klang, Bässe sind satt und tief, Höhen sind hübsch, süß und fein. Mitten surren und brummen. Er vermag zu zwuipen und zu blubbern.
 
Sicherlich bin ich da etwas emotional veranlagt. ;-) Meine neuesten Geräte sind JD-800 und Microwave und die sind ja nun auch schon ein paar Jährchen alt. ;-) Ich mag einfach das alte Zeugs. Ein Voyager oder Evolver läßt mich völlig kalt. Ich finde die Musik von heute auch größtenteils zu K...en. Meine Zeit waren die 80er Jahre. So, weitermachen... :lol:

@ Jörg
Ich finde den Prodigy schön. Aber manche finden ja auch den JX-3p schön... ;-)
Den Voyager finde ich potthäßlich.
 
Ilanode schrieb:
Mir ging es um folgendes: Tennessees erstes Posting machte deutlich, dass die ganze Geschichte auch eine Geldfrage ist. In diesem Zusammenhang wollte ich deutlich machen, dass rein statistisch so langsam die ersten Reparaturen für einen 25 Jahre alten Synth anstehen - oder schon erfolgt sind. Für mich heißt das, wer einen so alte Synth kauft, sollte auch Geld für *ggf.* fällige Reparaturen *übrig haben*. Wenn das letzte Hemd für einen Vintagesynth hergeben wurde, der sich dann verabschiedet, hat man eben nur noch was fürs Auge. Wie Fetz (siehe Link unten) es mal so schön ausdrückte: *technisch* gesehen reden wir hier von Elektroschrott.
Ganz genau. Man muss eben nur wissen worauf man sich einlässt.

Und @retrosound: Ich hänge als Kind er 80er sehr an meinem DX7, vielleicht weil ihn sonst keiner lieb hat. ;-) Rational ist das auch nicht, aber egal! :)
 


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