Multiclock leiert beim Starten

Hallo zusammen,
kennt das eventuell jemand von euch?
Ich habe eine Multiclock. An den ersten drei Ausgängen hängen drei Elektron Geräte. Wenn ich die Elektron-Sequenzer starte (entweder an der Multiclock direkt oder in Cubase per Plugin) springt die Tempoanzeige um 2-3 bpm nach oben, bevor sie sich bei der gewünschten Geschwindigkeit (+-0.1 bpm) einpendelt.
Das hat dann natürlich zur Folge, das Samples im Digitakt und vor allem die temposyncronisierten Delays für einen kurzen Moment leiern. Was allerdings nicht passiert, wenn ich meine Schätze über den Playbutton der Elektrongeräte selbst starte. Das ist natürlich voll Mist, wenn ich die Loops in Cubase aufnehmen möchte.
Das passiert übrigens auch, obwohl die Multi und alle anderen die gleiche Taktgeschwindigkeit eingestellt haben.
Weiß jemand Rat?
Liebe Grüße
Nils
 
Welche Tempoanzeige meinst Du? Die an den Elektrons oder die am Multiclock oder die von Cubase?

Kann es sein, dass die Multiclock die Clock-Tick-Ausgabe im Stop-Zustand unterbricht? Wenn ich mich richtig erinnere, war das bei der E-RM Midiclock so. Ist zwar laut MIDI-Spec erlaubt, aber wird nicht empfohlen.
 
Das hat dann natürlich zur Folge, das(s) Samples im Digitakt und vor allem die temposyncronisierten Delays für einen kurzen Moment leiern. Was allerdings nicht passiert, wenn ich meine Schätze über den Playbutton der Elektrongeräte selbst starte.

Das hab ich erst jetzt genau gelesen. Das könnte dann natürlich auch ein Bug der Elektron-Geräte.

Also was passiert da:
Es werden regelmäßige Clock-Ticks ausgegeben und irgendwann zwischendrin mal ein Startkommando.

.........S...........
C.....C.....C.....C..
1.....2.....3.....4..


C=Clocktick
S=Startbefehl
Die korrekte Tempoanalyse wäre, dass das Slave-Gerät den Abstand zwischen den C's misst, und wenn ein Startbefehl kommt, beim nächsten Clock-Tick (hier die Position 3) mit dem bereits analysierten Tempo losrennt.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten:
1.) das Elektron-Gerät misst irrtümlicherweise den Abstand zwischen dem Startbefehl und dem nächsten Clock-Tick und nimmt das als den (falschen und zu schnellen) Tempowert an. Mit den nächsten Clockticks berichtigt er sich dann.
2.) die Multiclock zieht nach dem Start-Befehl das nächste Clock-Ticks direkt hinter den Start-Befehl. Das sähe dann so aus
.........S...........
C.....C...C.....C..
1.....2...3.....4..

Zwischen den Positionen 2 und 3 ist der Abstand kürzer, was dann als kurzfristig höheres Tempo von den Slaves interpretiert werden muss.

Die erste Möglichkeit wäre ein Bug der Elektrons
Die zweite Möglichkeit wäre ein Bug der Multiclock.
 
Hey Fanwander, danke für deine ausführliche Antwort. Jetzt weiß ich wenigstens warum.
Interessant finde ich auch, dass - wenn ich die Loops durchlaufen lasse - es auch beim Springen vom Ende des letzten Taktes zum ersten Wackler gibt.
Aber nur, wenn Cubase den Takt vorgibt.
Und da sollte sich ja eigentlich alles eingespielt haben.
 
wie sind den deine Einstellungen in Cubase?
Bei mir sind es Aktuell 7 Geräte die von Cubase aus geclockt sind und zusammen in sync laufen und geht problemlos...Bei mir wie man am Bild sieht sind bei den Destinations alle Midi clock Voreinstellungs optionen deaktiviert..Versuch mal die Einstellungen soweit zu übernehmen ob das einen Unterschied macht..Nur wenn alles bei mir sozusagen nicht aktiv ist läuft es tight ohne Probleme. Soweit ich mich noch erinnern kann machte es mir probleme wenn ich loopmarker setze und z.b Midiclock folgt Projektposition aktiv habe..
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Sorry, falls die Frage jetzt saudumm daher kommt: Steuerst du die Multiclock vom Cubase aus per Midi? Weil eigentlich soll man die doch per Audiotrigger ansteuern. Bei mir braucht sie immer einen Takt Vorlauf und dann startet alles total tight.

tr
 
wie sind den deine Einstellungen in Cubase?
Bei mir sind es Aktuell 7 Geräte die von Cubase aus geclockt sind und zusammen in sync laufen und geht problemlos...Bei mir wie man am Bild sieht sind bei den Destinations alle Midi clock Voreinstellungs optionen deaktiviert..Versuch mal die Einstellungen soweit zu übernehmen ob das einen Unterschied macht..Nur wenn alles bei mir sozusagen nicht aktiv ist läuft es tight ohne Probleme. Soweit ich mich noch erinnern kann machte es mir probleme wenn ich loopmarker setze und z.b Midiclock folgt Projektposition aktiv habe..
und was hat das jetzt mit der Multiclock zu tun?
 
ich kann das Problem allerdings auch mit Ableton Live nachstellen .. nur ist es mir in zig Jahren noch nie aufgefallen, weil ich nicht so arbeite.
Laß einfach 2 Take Vorlauf dann gibts 0 Probleme
 
Ich hab das auch bei meinen Elektrons, wenn ich sie von Reaper aus starte. Da dauert immer ein paar Takte bis das halbwegs synchron ist.
 
Steuerst du die Multiclock vom Cubase aus per Midi? Weil eigentlich soll man die doch per Audiotrigger ansteuern. Bei mir braucht sie immer einen Takt Vorlauf und dann startet alles total tight.
Naja, dann stellt man sich halt selbst das Bein. Wenn man per MIDI-Clock ansteuert, und wenn das Clock-"Signal" auch im Stop-Mode durchläuft, dann hat das angesteuerte Gerät die Chance sich schon vor dem Loslaufen auf das nötige Tempo vorzubereiten. Wenn Du aber per Audio aus der DAW ansteuerst, dann hast Du das Problem, dass das angesteuerte Gerät (=die Multiclock) erst ab dem Moment ab dem es eigentlich schon perfekt arbeiten sollte (nämlich im korrekten Tempo andere Geräte ansteuern), die Rahmenbedingungen für seine Arbeit (nämlich das Master-Tempo) übermittelt bekommt. Um hier sofort richtig arbeiten zu können, müsste die Multiclock wahrsagen können.
Und die Problematik vererbt sich ja fort auf die Slaves der Multiclock. Die kriegen ja auch keine Information über das richtige Tempo, in dem sie dann ihre Samples abspielen sollen. Du hast also schon zwei Wackler: den von der Multiclock nach dem Start der DAW, und den der Elektrons nach dem Start der Multiclock.

Die theoretisch saubere Lösung wäre wohl eine Kombination aus MIDI-Clock und Audio-Trigger. MIDI-Clock gibt prinzipiell das Tempo vor, und die Audio-Trigger liefern dann nur noch die Info für den laufende Feinabgleich. Ob die Multiclock so arbeiten kann weiß ich nicht. Ich hab die nicht.
 
Mir ist gerade nochwas eingefallen: Die Multiclock läuft immer mit einem Takt Verzögerung los. Egal ob sie per Midi, Audio oder intern getriggert wird. Ich vermute, sie sendet in diesem Takt schon Midiclock, damit die anderen Geräte sich schon darauf syncen können. Der Startbefehl kommt dann mit dem 2. Takt. Diese Funktion kann man aber ausschalten, soweit ich mich erinnere. In dem Fall ist es eigentlich fast logisch, dass die externen Geräte nicht sofort im Sync sind.
Kann es sein dass du die Funktion ausgeschaltet hast und die Multiclock bei dir immer sofort startet?

Gruß
tr
 
Mir ist gerade nochwas eingefallen: Die Multiclock läuft immer mit einem Takt Verzögerung los. Egal ob sie per Midi, Audio oder intern getriggert wird. Ich vermute, sie sendet in diesem Takt schon Midiclock, damit die anderen Geräte sich schon darauf syncen können. Der Startbefehl kommt dann mit dem 2. Takt. Diese Funktion kann man aber ausschalten, soweit ich mich erinnere. In dem Fall ist es eigentlich fast logisch, dass die externen Geräte nicht sofort im Sync sind.
Kann es sein dass du die Funktion ausgeschaltet hast und die Multiclock bei dir immer sofort startet?

Gruß
tr
hat er geschrieben - er hat mit und ohne diesem Vorlauf die Probleme. Der Vorlauf ist dazu da die Möglichkeiten zu haben die clock vorzuschieben
 
Sorry, falls die Frage jetzt saudumm daher kommt: Steuerst du die Multiclock vom Cubase aus per Midi? Weil eigentlich soll man die doch per Audiotrigger ansteuern. Bei mir braucht sie immer einen Takt Vorlauf und dann startet alles total tight.

tr
Hi tiefenrausch, nein ich steuere die Multiclock auch mit Audiotrigger an. Jedoch ohne Vorlauf. Das kann man auch machen, wenn man einzelne Geräte wegen der Latenz nicht am Gerät vorzieht. Sonst braucht man den Vorlauf natürlich. Das hat mit meiner Arbeitsumgebung zu tun: ich bastel alle Loops DAWless auf den Elektrons zusammen, überspiele dann in Cubase und machen dort das Arrangement. Ohne Vorlauf bin ich beim Aufnehmen noch schneller und die Latenz muss man eh wegschnippeln. Daher...
 
Wenn Du aber per Audio aus der DAW ansteuerst, dann hast Du das Problem, dass das angesteuerte Gerät (=die Multiclock) erst ab dem Moment ab dem es eigentlich schon perfekt arbeiten sollte
Da gibt es für die Multicklock ein PlugIn, welches den Trigger zur Multicklock sendet. Ich weiß aber nicht, ob dies permanent, also auch bei Stop des Sequencers so weiterläuft.
 
Da gibt es für die Multicklock ein PlugIn, welches den Trigger zur Multicklock sendet. Ich weiß aber nicht, ob dies permanent, also auch bei Stop des Sequencers so weiterläuft.
Naja, wenn der Trigger aus einem Audio-Signal abgeleitet wird (vermutlich in der Art von FSK-basiertem Sync), dann muss ja Audio wiedergegeben werden. Sonst wäre ja kein Unterschied zum MIDI-Clock.
 
Da gibt es für die Multicklock ein PlugIn, welches den Trigger zur Multicklock sendet. Ich weiß aber nicht, ob dies permanent, also auch bei Stop des Sequencers so weiterläuft.
Das Plugin sendet einfach nur auf einen Ausgang ein Impulssignal (16tel oder so), welches über die Soundkarte und Kabel in die Multiclock geführt wird und dort in die Clock gewandelt wird. Das gleiche kann man auch mit nem Loop oder ner 16tel Rimshot aus ner Drummachine triggern.
 
Das Plugin sendet einfach nur auf einen Ausgang ein Impulssignal (16tel oder so)
Die Frage ist: wird das Impulssignal vom Plugin aus einer Audiospur in der DAW abgeleitet (und im gestoppten Modus, dann weiter generiert), oder wird das nur vom Plugin auch ohne Audiospur erzeugt; letzteres wäre ja nur eine unsinnige Doppelung des MIDI-Clocks.
Das weitergenerieren hätte dann aber auch wieder das Problem, dass das Trigger Signal beim erneuten Einstarten einen Sprung machen muss.


Der Trick der Triggergewinnung aus einer Audiospur der DAW, ist ja, dass eben alle Timing-Einflüsse, die die anderen Audiospuren auch haben, auch für das Clocksignal gelten (zB Latenzausgleich etc.)
 
Das weitergenerieren hätte dann aber auch wieder das Problem, dass das Trigger Signal beim erneuten Einstarten einen Sprung machen muss.

…nein? - warum? - das könnte doch nur ein Problem sein, wenn die DAW in der das plugin läuft slave von einer anderen clock wäre, oder?…
 
So, ich hatte jetzt Zeit und habe mal Cubase hochgefahren und nachgeschaut bzw gehört: das Plugin sendet nur, wenn ich Cubase starte ein Audiosignal. Werden 64tel sein. Also macht der Vorlauf von einem Takten Sinn: das Plugin startet, die Maschinen bekommen eine Clock und können sich eingrooven und nach dem Takt gibt's das Startsignal und alles läuft synchron.
Habe alles wieder so eingestellt und alles ist tutti!
Vielen Dank Leute, aus irgendeinem Grund läuft jetzt sogar der Loop rund.
War also ein klassischer Anwenderfehler, also meiner 😁
Und gelernt habe ich heute auch was ☝🤓
Danke! Super Gruppe!
Nils
 
und was hat das jetzt mit der Multiclock zu tun?
Vielleicht nur indirekt...Da der Gedanke kam ob die Cubase internen Synceinstellungen sich eventuell mit den der MC In irgend einer weise beisen/könnten.

Mit Logik komm ich da auch nicht ran..
z.b bei der Einstellung..Immer Start Befehl senden..."Ist bei mir ausgeschaltet" und trotzdem fängt bei mir alles an los zurattern..Und da frage ich mich natürlich wo da jetzt genau der Unterschied ist...Was ist hier gemeint mir "immer" senden..

Mir ging es darum zu vermitteln das eventuell auch andere Sync Cubase settings auszuprobieren um zu sehen, ob da vielleicht der Wurm begraben ist.


Folge der Projekt Position hört sich im Prinzip auch ganz toll an...Nur dann eiert mir Cubase alles nur noch zusammen und ganz schlimm wenn im Cycle arbeit.


Erst wo ich den immer Start Befehl senden und folge der Projektposition ausgeschaltet habe läuft es bei mir wie am Schnürchen..

Wie das im inneren abläuft und ob das in Verbindung mit einer MC überhaupt eine Rolle spielt weiß ich nicht.
Aber um alles auszuschließen, würde ich auch da mal schauen ob es da Unterschiede macht.

Den die Funktion folge der Projekt Position ist nicht ganz ohne..da Steinberg sagt..achte Hinweis

MIDI-Clock folgt Projektposition
Schalten Sie diese Option ein, um sicherzustellen, dass das MIDI-Clock-Gerät allen Zeitpositionen in Cubase folgt, auch bei der Cycle-Wiedergabe, beim Vorlauf/Rücklauf oder beim Positionieren während der Wiedergabe.

Hinweis
Ältere MIDI-Geräte sprechen eventuell schlechter auf diese Positionierungsbefehle an und benötigen etwas Zeit, sich zur neuen Position zu synchronisieren.


Immer Start-Befehl senden

Zu den Transportsignalen von MIDI-Clock gehören »Start«, »Stop« und »Continue«. Allerdings erkennen einige Geräte das Continue-Signal nicht. Sie können dieses Problem bei bestimmten MIDI-Geräten umgehen, indem Sie die Option »Immer Start-Befehl senden« einschalten.

MIDI-Clock-Befehle im Stop-Modus senden
Schalten Sie diese Option ein, wenn Ihr Gerät kontinuierliche MIDI-Clock-Signale für Arpeggiatoren oder Loop-Generatoren benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
…nein? - warum? - das könnte doch nur ein Problem sein, wenn die DAW in der das plugin läuft slave von einer anderen clock wäre, oder?…
Die DAW läuft und sendet Audio-abhängig ein Clock-Signal. (A)
Der User stoppt die DAW (X) und das Clock-Signal läuft vom Plugin weiter (P)
Der User startet irgendwann die DAW (S) und das Clock-Signal kommt nun wieder vom Audio (A) und zwar an der Stelle, an der sich das Audio befindet; das Audio hat ja keine Ahnung an welcher Stelle das Plugin mit seinen (P)Clockticks war.

.........X................S............
A.....A.....P.....P.....P..A.....A.....
1.....2.....3.....4.....1..1.....2.....


Beim Übergang von P zu A kommt die Sache ins Stolpern
 


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