Musik machen

Rolo

Rolo

*****
Wie seht ihr das?
Musik machen ist irgendwie so wie einen Film machen. Nur daß man anstatt Schauspieler ,verschiedene Musikinstrummente zur Verfügung hat.
Aber man hat die volle Kontrolle über sie.
Mit Schauspielern hat ein Regisseur öfter mal Probleme weil sie rumzicken. Diese Probleme hat jemand der Musik arrangiert nicht.
Jemand der Musik macht aggiert also gleichzeitig als Schauspieler und als Regisseur indem er Sequenzen einspielt, aufnimmt, zusammen laufen lässt und das
dann wieder als ganzes aufnimmt.
Ich finde das genial, und genieße es. Schon seitdem ich Musik mache genieße ich es. Ich bin eigentlich eher derjenige der auf dem Schlachtfeld kämpft (Beruflich)
aber in Sachen Musik bin ich General und Schütze gleichzeitig. Das finde ich genial. Was mich wundert ist ,daß ich Musikmässig ein Kontrollfreak bin
aber Beruflich keine Verantwortung übernehmen möchte und lieber auf dem Schlachtfeld unterwegs bin als in der Basis Pläne zu schmieden.
Naja, beim Musikmachen habe ich beides, und möchte keines der beiden missen. So würde mir beim Musikmachen das spielen genauso fehlen wie das
arrangieren. Da gibt's echt nix...für mich ist es genauso wichtig Songs zu machen wie auch das einfachen rumklimpern auf den Tasten und das schrauben
nach neuen Sounds. Stimmt...man ist sogar noch Schmied wenn man seine eigenen Sounds schmiedet. Also drei Dinge auf einmal die man bedient.
Gibt es ein schöneres Hobby?
Ich finde es immer merkwürdig wenn ich Besuch habe und sich niemand für die Gerätschaften interessiert die bei mir so rumstehen. So als wären sie nicht da.
Also wenn ich irgendwo hinkommen würde und nur ein einziges verficktes Keyboard in der Ecke stehen würde ,sei es ne alte Gebläseorgel, dann würde man mich den
ganzen Abend nicht mehr davon losbekommen (hihi)
Naja.. ich hab ja 2-3 Kumpels mit denen ich mein Hobby halbwegs teilen kann , aber es ist schon crass...die meißten Menschen scheißen auf Synthesizer.
Ist schon ein dicker Hund, aber auch egal ;-) Ich jedenfalls liebe den Scheiß. Ihr ja auch...ich weiß :supi: Also : Ich bin froh daß es euch paar gibt.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Du verwechselst "synthetische Musik als Solist mit Sequencer/DAW und verschiedenen Instrumenten machen" mit "Musik machen".

"Musik machen" bedeutet: Eine Person spielt ein Instrument. Wenn zwei Instrumente gleichzeitig erklingen sollen, dann braucht es zwei Personen. Nur diese Art Musik zu machen ist wie Film machen mit Regisseur, Kameramann und Schauspielern.
Die synthetische Musik ist wie "sich alleine Hinsetzen und einen Computer-Animationsfilm machen".

Diese Sorte von Animationsfilmen haben meistens den Nachteil, dass das Drehbuch langweilig ist, der Schnitt nicht besonders gekonnt, und nur die Figuren recht cool aussehen. Dass Drehbuch, Schnitt und Animation aus einer Hand gleichzeitig super sind, ist doch eher selten.

Wer hier jetzt die Transferleistung erbringt, diese Aussage in die Musik zu übertragen, erkennt die fiese Wahrheit über uns alle.
 
Bei einem Solisten finde ich die Analogie mit einem Maler besser. Man hat ein bestimmtes Bild und bringt es auf die Leinwand. Die Klänge und Sounds sind die Farben, die Melodien und Rythmen die Formen.
 
Das faszinierende finde ich bei all diesen Künsten daß man beim Rezipienten Emotionen auslösen kann.

"Someday we won't have to make the movie. We'll just attach them to electrodes and play the various emotions for them to experience in the theater."
Alfred Hitchcock
 
Du verwechselst "synthetische Musik als Solist mit Sequencer/DAW und verschiedenen Instrumenten machen" mit "Musik machen".

"Musik machen" bedeutet: Eine Person spielt ein Instrument. Wenn zwei Instrumente gleichzeitig erklingen sollen, dann braucht es zwei Personen. Nur diese Art Musik zu machen ist wie Film machen mit Regisseur, Kameramann und Schauspielern.
Die synthetische Musik ist wie "sich alleine Hinsetzen und einen Computer-Animationsfilm machen".

Diese Sorte von Animationsfilmen haben meistens den Nachteil, dass das Drehbuch langweilig ist, der Schnitt nicht besonders gekonnt, und nur die Figuren recht cool aussehen. Dass Drehbuch, Schnitt und Animation aus einer Hand gleichzeitig super sind, ist doch eher selten.

Wer hier jetzt die Transferleistung erbringt, diese Aussage in die Musik zu übertragen, erkennt die fiese Wahrheit über uns alle.
Gut beschrieben und passt wie die Faust auf's Auge. Es gibt im Synthi-Bereich ja nur wenige große Namen und wenn man sich mit denen beschäftigt, dann machen die häufig auch nicht alles alleine. Die haben meistens auch mindestens einen Techniker mit im Studio, der auch mal was sagen darf oder die durchaus in kreative Prozesse einbezogen werden. Viele lassen Sounds ja z.B. auch durch Sounddesigner entwickeln, die setzen sich nicht selber an die Synthis und schrauben da rum. Paradebeispiel ist Hans Zimmer, der zwar die Suiten entwickelt, die Ausarbeitung einzelner Passagen dann aber gerne Mitarbeitern übergibt. Aber auch andere bekannte Namen wie Jean-Michel Jarre oder auch Vangelis sitzen selten ganz alleine im Studio. Da gibt es meistens noch einen Studiomitarbeiter, mit dem die sich dann austauschen können.
 
Das faszinierende finde ich bei all diesen Künsten daß man beim Rezipienten Emotionen auslösen kann.

"Someday we won't have to make the movie. We'll just attach them to electrodes and play the various emotions for them to experience in the theater."
Alfred Hitchcock
Das wäre dann die direkte Hirn/Reiz Schnittstelle. Gegenstand vieler Filme (Matrix, Strange Days, usw.). Bei einzelnen Verbindungen zu den Muskeln kennt man schon in etwa die Punkte, schwieriger wird es beim echten Erleben von Dingen, weil da mehrere Punkte im Hirn zusammenarbeiten. Da reizen wir heute noch von außen über die Ohren und Augen. Geschmäcker und Riechen ist schon wieder aufwändiger, da gab es Versuche in Kinos, kostet aber und hat sich nie flächendeckend durchgesetzt. Andere machen das mit Drogen, LSD ist da ja sehr beliebt gewesen und war unter manchen Künstlern in den 60er/70er Jahren ein bewußt eingesetztes Mittel zur Erweiterung bzw. Umverdrahtung der Sinne. Schwierig ist auch, da man zwar die Sinne reizen kann, aber unser Unterbewußtsein im Hintergrund immer noch mitläuft und steuert. D.h. Du kannst zwar Emotionen versuchen zu vermitteln, ob es aber in Deinem Sinne aufgenommen wird, hängt massiv vom Empfänger und seinem aktuellen Zustand ab. D.h. Du kannst niemals Deine Empfindungen für Töne, Melodien, Farben oder Formen komplett überstülpen im Sinne von Ersetzen. Du versuchst lediglich den Empfänger dahin zu lenken, was Du empfunden hast und hoffst, dass er ebenfalls Empfindungen in Deinem Sinne entwickelt. Deshalb ist ja das Ideale, dass man Musik, Bilder, auch Essen und Trinken bei voller Konzentration auf die Sache genießt und nicht als oberflächlicher Konsument nur nebenbei.
 
Schwierig ist auch, da man zwar die Sinne reizen kann, aber unser Unterbewußtsein im Hintergrund immer noch mitläuft und steuert. D.h. Du kannst zwar Emotionen versuchen zu vermitteln, ob es aber in Deinem Sinne aufgenommen wird, hängt massiv vom Empfänger und seinem aktuellen Zustand ab.
Ja. Gerade da finde ich faszinierend daß man sich das auch zu nutze machen kann, was aber vorraussetzt daß der Empfänger
kulturell vorgeprägt ist.
Es gibt aber auch kulturübergreifende universelle Gefühle usw die man ansprechen kann, Urängste usw.
 
Ja. Gerade da finde ich faszinierend daß man sich das auch zu nutze machen kann, was aber vorraussetzt daß der Empfänger
kulturell vorgeprägt ist.
Es gibt aber auch kulturübergreifende universelle Gefühle usw die man ansprechen kann, Urängste usw.
Kulturell vorgeprägt ist jeder Mensch. Du meinst, ob der Empfänger eine Prägung hat, die man kennt und auf der man aufsetzen kann. Die Aussage stimmt um so mehr, je weniger eine Kultur Spielraum zuläßt, Informationen einschränkt und sehr starr ist. Da hat man natürlich schnell einen Trigger, an dem man die Leute greifen kann. Propaganda setzt ja genau darauf auf.

Und traditionell gibt es ja Unterschiede zwischen den Kulturen. Es ist ja so, dass man durch kulturelle und auch religiöse Prägungen Dinge in bestimmte Richtungen sieht. Das fängt schon bei eigentlich banalen, aber für Menschen sehr grundlegenden Dingen wie Farben an. So steht die Farbe Weiß bei uns ja für Reinheit und Unschuld. In China und Japan ist es traditionell die Farbe der Trauer. Zwar kennt man auch im Westen auch weiße Lilien als Totenblumen (in Mexiko sind Totenblumen übrigens traditionell orange), generell ist Weiß eher eine neutral/positive Farbe, dafür steht Schwarz aber für den Tod, die Dunkekheit. Schwarz gilt in China und Japan aber eher als Farbe des Berufes, der Macht. So findet man in Deutschland auch weniger Anzüge komplett in Schwarz, die sind eher anthrazit gehalten. In Japan sind schwarze Anzüge wiederum die Normalität.
Übrigens ist Rot, was bei uns zwar auch die Farbe der Liebe ist, aber eher als Signalfarbe (für Gefahren) verwendet wird, in China (neben Gold) die positivste Farbe überhaupt. Sie steht für Glück, Zufriedenheit, Liebe, alles was gut ist. Deshalb wird die Farbe Rot in China auch so häufig verwendet, z.B. für die "roten Briefumschläge". Die enthalten in der Regel Geld und werden zu Feierlichkeiten überreicht.

Dennoch kann man aus der gleichen Kultur kommen und Dinge ganz anders auffassen. Gerade in der heutigen Zeit, wo sich jeder seine Interpretation der Dinge heraussucht und man den Eindruck hat, dass der gesunde Menschenverstand immer weniger eine gemeinsame Basis hat, wird das schwieriger. Im Internet spielen Algorithmen immer mehr eine Rolle, die uns in Filterblasen gefangen halten und wo unsere Meinungen immer mehr gefestigt und gestärkt werden. Dadurch werden naürlich auch Geschmäcker beeinflusst. Also eigentlich genau die Umkehr dessen, was man ursprünglich vom Internet gehofft hat.
Wenn Du also auf Leute stößt, für die nur "handgemachte Musik auf traditionellen Instrumenten" echte Musik ist, hast Du schon eine potenzielle Fangruppe weniger. Das erinnert mich an ein Interview von Jarre, wo er über die Anfänge seiner Karriere erzählt hat und über sein Album "Oxygene". Da gab es am Anfang Leute, die haben die Platte zurückgegeben, weil sie angeblich kaputt sei. Man würde nur Rauschen, Zischen und komische Geräusche hören, das wäre ja keine Musik.

Also, selbst in der gleichen Kultur, gerade einer offenen Kultur mit vielen Einflüssen, hat man nicht immer die gleichen Grundlagen. Und jemand aus einer ganz anderen Kultur 6.000 Kilometer entfernt könnte Deiner Verwendung von Klängen und Tönen vielleicht mehr abgewinnen als Dein direkter Nachbar. Gerade deshalb ist es ja wichtig, dass man eben die noch vorhandenen Möglichkeiten des Internet nutzt und seinen Raum erweitertet. Vielleicht gibt es in Chile, in Neuseeland und in Taiwan Leute, die genau auf Deine Musik abfahren würden, sie nur nicht kennen. Also muss man die Möglichkeiten nutzen, dass die Musik zu ihnen gelangen kann.
 
Wie seht ihr das?
Musik machen ist irgendwie so wie einen Film machen. Nur daß man anstatt Schauspieler ,verschiedene Musikinstrummente zur Verfügung hat.
Aber man hat die volle Kontrolle über sie.
Mit Schauspielern hat ein Regisseur öfter mal Probleme weil sie rumzicken. Diese Probleme hat jemand der Musik arrangiert nicht.
Jemand der Musik macht aggiert also gleichzeitig als Schauspieler und als Regisseur indem er Sequenzen einspielt, aufnimmt, zusammen laufen lässt und das
dann wieder als ganzes aufnimmt.
Ich finde das genial, und genieße es. Schon seitdem ich Musik mache genieße ich es. Ich bin eigentlich eher derjenige der auf dem Schlachtfeld kämpft (Beruflich)
aber in Sachen Musik bin ich General und Schütze gleichzeitig. Das finde ich genial. Was mich wundert ist ,daß ich Musikmässig ein Kontrollfreak bin
aber Beruflich keine Verantwortung übernehmen möchte und lieber auf dem Schlachtfeld unterwegs bin als in der Basis Pläne zu schmieden.
Naja, beim Musikmachen habe ich beides, und möchte keines der beiden missen. So würde mir beim Musikmachen das spielen genauso fehlen wie das
arrangieren. Da gibt's echt nix...für mich ist es genauso wichtig Songs zu machen wie auch das einfachen rumklimpern auf den Tasten und das schrauben
nach neuen Sounds. Stimmt...man ist sogar noch Schmied wenn man seine eigenen Sounds schmiedet. Also drei Dinge auf einmal die man bedient.
Gibt es ein schöneres Hobby?
Ich finde es immer merkwürdig wenn ich Besuch habe und sich niemand für die Gerätschaften interessiert die bei mir so rumstehen. So als wären sie nicht da.
Also wenn ich irgendwo hinkommen würde und nur ein einziges verficktes Keyboard in der Ecke stehen würde ,sei es ne alte Gebläseorgel, dann würde man mich den
ganzen Abend nicht mehr davon losbekommen (hihi)
Naja.. ich hab ja 2-3 Kumpels mit denen ich mein Hobby halbwegs teilen kann , aber es ist schon crass...die meißten Menschen scheißen auf Synthesizer.
Ist schon ein dicker Hund, aber auch egal ;-) Ich jedenfalls liebe den Scheiß. Ihr ja auch...ich weiß :supi: Also : Ich bin froh daß es euch paar gibt.

Ja, stimmt schon.
Die vollkommene Freiheit genau die Musik zu produzieren, die man möchte und das ohne externe "Zwänge", ist schon ein Traum.
Deine Analogie Schauspieler mit Synths gleichzusetzen, kannte ich auch noch nicht ;-) Dafür müssten die Synths ja eigentlich auch ein Eigenleben haben, oder?

Ich sehe es auch eher wie Monolith2063, dass man als Solist wie ein Maler ist, der mit Farben (also mit Materialien ohne Eigenleben) arbeitet. Oder wie ein Koch mit seinen Zutaten...
(kurze Frankfurt-Info am Rande: am Städel gab es mal einen Studiengang "Film und Kochen" :) )

Wegen der Kontrollfreak-Sache in der Musik und nicht bei der Arbeit:
Vielleicht ist es für dich einfach unstressiger und konfliktfreier bei der Arbeit im ausführenden Bereich tätig zu sein?
Franz Kafka saß auch tagsüber in ner Verwaltung (glaube ich), hat also sein Arbeitspensum erfüllt, um die Existenz zu sichern, während er in seiner Freizeit/Abends als Schriftsteller seine eigenen Welten bauen konnte.
 
Musizieren ist aber auch sexy.
Die exakte Interaktion mit den anderen Musikern,
wenn du alleine musizierst ists halt sex mit dir selbst...
 
Du verwechselst "synthetische Musik als Solist mit Sequencer/DAW und verschiedenen Instrumenten machen" mit "Musik machen".

"Musik machen" bedeutet: Eine Person spielt ein Instrument. Wenn zwei Instrumente gleichzeitig erklingen sollen, dann braucht es zwei Personen. Nur diese Art Musik zu machen ist wie Film machen mit Regisseur, Kameramann und Schauspielern.
Die synthetische Musik ist wie "sich alleine Hinsetzen und einen Computer-Animationsfilm machen".

Diese Sorte von Animationsfilmen haben meistens den Nachteil, dass das Drehbuch langweilig ist, der Schnitt nicht besonders gekonnt, und nur die Figuren recht cool aussehen. Dass Drehbuch, Schnitt und Animation aus einer Hand gleichzeitig super sind, ist doch eher selten.

Wer hier jetzt die Transferleistung erbringt, diese Aussage in die Musik zu übertragen, erkennt die fiese Wahrheit über uns alle.

Sehe ich ein bisschen anders. Die Trennung ist ja nicht so eindeutig. Wenn ich mehrere Gitarren oder Bass einspiele, interagiere ich ja mit den von mir zuvor eingespielten Spuren. Egal, ob Drums, Synths o.ä. Und sowas macht man auch aus dem Bauch raus, spontan und es entwickelt sich im Kontext. Ich würde da keine so reine Trennlinie ziehen. Sehe da keinen so großen Unterschied. Nur der "Regieanteil" ist solo größer als im Zusammenspiel mit anderen Musikern. Ist für mich z.B. sehr viel reizvoller, die totale Kontrolle über den Track zu behalten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehe ich ein bisschen anders. Die Trennung ist ja nicht so eindeutig. Wenn ich mehrere Gitarren oder Bass einspiele, interagiere ich ja mit den von mir zuvor eingespielten Spuren. Egal, ob Drums, Synths o.ä. Und sowas macht man auch aus dem Bauch raus, spontan und es entwickelt sich im Kontext. Ich würde da keine so reine Trennlinie ziehen. Sehe da keinen so großen Unterschied. Nur der "Regieanteil" ist solo größer als im Zusammenspiel mit anderen Musikern. Ist für mich z.B. sehr viel reizvoller, die totale Kontrolle über den Track zu behalten.
Die Interaktion findet aber immer nur mit Dir selber statt, Du verlässt ja nicht Deinen Kopf. Oder nimmst Du tatsächlich verschiedene Rollen ein?
 
Ja, stimmt schon.
Die vollkommene Freiheit genau die Musik zu produzieren, die man möchte und das ohne externe "Zwänge", ist schon ein Traum.
Deine Analogie Schauspieler mit Synths gleichzusetzen, kannte ich auch noch nicht ;-) Dafür müssten die Synths ja eigentlich auch ein Eigenleben haben, oder?

Ich sehe es auch eher wie Monolith2063, dass man als Solist wie ein Maler ist, der mit Farben (also mit Materialien ohne Eigenleben) arbeitet. Oder wie ein Koch mit seinen Zutaten...
(kurze Frankfurt-Info am Rande: am Städel gab es mal einen Studiengang "Film und Kochen" :) )

Wegen der Kontrollfreak-Sache in der Musik und nicht bei der Arbeit:
Vielleicht ist es für dich einfach unstressiger und konfliktfreier bei der Arbeit im ausführenden Bereich tätig zu sein?
Franz Kafka saß auch tagsüber in ner Verwaltung (glaube ich), hat also sein Arbeitspensum erfüllt, um die Existenz zu sichern, während er in seiner Freizeit/Abends als Schriftsteller seine eigenen Welten bauen konnte.
Kafka hat in einer Versicherungsanstalt gearbeitet, seine Tätigkeit würde man heute wohl als Versicherungskaufmann bezeichnen.
 
Die Interaktion findet aber immer nur mit Dir selber statt, Du verlässt ja nicht Deinen Kopf. Oder nimmst Du tatsächlich verschiedene Rollen ein?
Ja, schon. Schon allein deswegen, weil ich eine Gitarre und Bass anders einspiele als einen Synth. Ich denke und spiele zwangsläufig an diesen Instrumenten - egal, ob nun gewollt oder nicht - wie ein (dilettantischer) "Gitarrist" und "Bassist". Ein "poppiger" Gitarrensong "klingt" und entwickelt sich bei mir strukturell schon ganz anders, als wenn ich nur auf synthetische Klangerzeuger und Keyboard setzen würde. Jeder Song, jeder Track ist so also vollkommen offen in der Entwicklung. Kurz: als Gitarrist oder Bassist MUSS ich anders denken/fühlen, eine andere Rolle einnehmen, aufgrund anderer Möglichkeiten aber auch natürlicher Einschränkungen und Fähigkeiten am jeweiligen Instrument.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein weiterer Punkt ist auch Gesang. Vielleicht der Punkt, an dem man das noch klarer aufzeichnen kann. So, wie jeder Instrumentalist eine eigene (stilistische) Prägung erfahren hat, so isses natürlich auch beim Sänger, der irgendwie von Vorbildern und Stilen geprägt ist. Jeder Akteur in der Band hat da nun seine Vorlieben, wie der Gesang sein müsste. Alles steuert auf einen großen Kompromiss zu. All diese Leute unter einen Hut zu kriegen mit ihren Vorlieben und Sozialisationen wäre für mich, bei dem, was mir vorschwebt, zu schwierig. Insofern ist es auch einfach manchmal nur sinnvoll, im Alleingang zu realisieren, was einem da vorschwebt, und da setzt du den Gesang so drauf, wie das Bild es deiner Meinung nach erfordert, zu dem, was du da instrumental arrangiert/aufgenommen hast. Der (externe) Sänger braucht Zeit, um sich in den Track reinzufühlen und die Interpretation da rein zu bringen, so wie du es dir vorstellst. Dann noch die Frage der Textintegration usw.
Wenn man mal alle die Prozesse des Songwritings/Aufnehmens/Arrangements mit reinbringt, dann spricht eben vieles für die Ein-Mann(Frau) Umsetzung. Vergleiche mit Schlachtfeldern, Sex bzw. Onanie treffen es meines Erachtens nicht wirklich.
 
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Jammen mit anderen mag Spaß machen, aber ich bin eher der Einzelgänger der sich mit den Maschinen ins stille Kämmerlein einschließt
um eben Musik zu machen.


Du verwechselst "synthetische Musik als Solist mit Sequencer/DAW und verschiedenen Instrumenten machen" mit "Musik machen".
Du verwechselst eher "Musik machen" mit "live musizieren". Ist es nicht das was hinten rauskommt Musik? Also mache ich Musik. Auch ganz alleine mit ein paar Maschinen
und einer DAW. Und da bin ich Produzent ,Regisseur, Kameramann ,Schauspieler etc. in einer Person und niemand, niemand schreibt mir vor was ich zu tun und lassen habe. Das ist geil!
Wer hier jetzt die Transferleistung erbringt, diese Aussage in die Musik zu übertragen, erkennt die fiese Wahrheit über uns alle.

Sorry aber da zähle ich mich jetzt nicht dazu. Nicht nach über 30 Jahren Musik machen. Mitlerweile sind meine Sachen ziemlich gut ausdefiniert. Ich verbringe sehr viel
Zeit an meinen Tracks damit ich am Ende voll zufrieden bin(manchmal Monate). Mir zumindest und viele Leute die meinen Stoff kaufen gefällt's. Und wenn ich ehrlich bin habe ich z:b. Klassikstücke
von Berufsmusikern gehört die mir überhaupt nicht gefallen. Andere dagegen sehr. Es gibt halt in allen Ecken und Nieschen solche und solche. Selbst im Hobbybereich, wobei ich meine
Musik mitlerweile nicht mehr als reines Hobby sehe sondern es ist schon Leidenschaft weil es eigentlich außer gewissen anderen essentiellen Tätigkeiten eigentlich der Lebensinhalt für mich ist was mir im
Leben einen echten Sinn gibt und worum sich bei mir immer alles dreht wie anderen vielleicht die Malerei. So jetzt sind sie wieder dran Herr Doktor von und zu ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du verwechselst eher "Musik machen" mit "live musizieren".
Nein "synthetische Musik als Solist mit Sequencer/DAW und verschiedenen Instrumenten machen" ist eine Untermenge von "Musik machen".
Ebenso wie "Live Musizieren" eine (andere) Untermenge von "Musik machen" ist.

Sorry aber da zähle ich mich jetzt nicht dazu
Musst Du nicht. Ich habe nicht auf jemand spezielles Bezug genommen.
 
"Musik machen" bedeutet: Eine Person spielt ein Instrument. Wenn zwei Instrumente gleichzeitig erklingen sollen, dann braucht es zwei Personen.
@fanwander Ziemlich eingeschränkte bzw. konservative Sichtweise... streng genommen totaler Blödsinn! Wenn ein Schlagzeuger gleichzeitig die Vocals übernimmt ertönen schon zwei Instrumente durch eine Person. Ich habe in Amsterdam vor Jahren einen Straßenmusiker gesehen, der mit "Fußdrumkit", Jazzgitarre und Scatgesang unglaubliche Musik und Grooves zauberte.

Finde die Analogie zur Malerei passender...
 
Nein "synthetische Musik als Solist mit Sequencer/DAW und verschiedenen Instrumenten machen" ist eine Untermenge von "Musik machen".
Ebenso wie "Live Musizieren" eine (andere) Untermenge von "Musik machen" ist.
"Live musizieren" kann aber auch wieder solo oder in der Gruppe passieren. Gerade in der Gruppe passiert da natürlich deutlich mehr als beim Solo, da man auf die Einflüsse der anderen eingehen kann. Beim Solo ist in meinen Augen sogar viel mehr Statik drin, da ein Solist eben nicht alles alleine machen kann und somit einen Teil vorprogrammieren muss (jedenfalls wenn wir von Synthi-Musik reden), wodurch die Flexibilität eingeschränkt ist.
 
Das Musik machen ist Stylistisch gesehen auch Unterschiedlich. Da gibt es von Band Musik bis hin zu dem komplexen Trance Produzenten alles mögliche. Von da her macht es wenig Sinn wenn ein Band Musiker sich mit einem Trance Produzenten darüber unterhalten tut wie man Musik macht. Alles hat seine unterschiedlichsten herangehens weisen. Sollte man beim diskutieren in diesem Thread mit dran Denken. ;-)
 
Das Musik machen ist Stylistisch gesehen auch Unterschiedlich. Da gibt es von Band Musik bis hin zu dem komplexen Trance Produzenten alles mögliche. Von da her macht es wenig Sinn wenn ein Band Musiker sich mit einem Trance Produzenten darüber unterhalten tut wie man Musik macht. Alles hat seine unterschiedlichsten herangehens weisen. Sollte man beim diskutieren in diesem Thread mit dran Denken. ;-)
Ich halte es für ein Gerücht, dass Trance nur von Solisten gemacht wird. Es gibt auch Teams, die das Gegenteil beweisen, gerade im Remix-Bereich gibt es ja einige Größen. Es kann jede Art von Musik von einem einzelnen oder einer Team komponiert werden. Die Umsetzung im Studio kann mit Hilfe von moderner Technik theoretisch ebenfalls von einem alleine oder einem Team/einer Band umgesetzt werden. Wobei das bei Orchesteraufnahmen eher unwahrscheinlich ist, dass jemand jedes Instrument alleine spielen und aufnehmen kann bzw. das in einer Qualität, die einem guten Orchester entspricht. Man kann zwar mit Hilfe von Technik emulieren, wie Vangelis ja mit seinem Spezialsystem bewiesen hat:


View: https://www.youtube.com/watch?v=4zzkalHmY10

Aber ob er damit z.B. die 5. von Beethoven oder Brandenburgischen Konzerte genau nachspielen kann, vermute ich mal weniger. Es ist wahrscheinlich ein System, was auf seine "orchestrale Art" zu spielen optimiert ist.
Dennoch: Mehrspuraufnahmetechnik, egal ob Band oder Computer, haben es dem Einzelspieler viel einfacher gemacht, seine Ideen umzusetzen. Ob sich dadurch die Anzahl an guter Musik, was auch immer das ist, wirklich erhöht hat, sei dahingestellt. Ein Vangelis hat bereits Anfang der 1970er Jahre geile Musik gemacht, mit wenigen Spuren und einfachen Synthis. Die meisten haben heute tausend Möglichkeiten mehr an Synthis als Jarre es damals bei Oxygene hatte oder Kraftwerk bei Autobahn. Dennoch habe ich den Eindruck, die musikalische Entwicklung insgesamt stagniert irgendwie. Techno/Trance war irgendwie das letzte große neue Ding, danach kamen die Fernsehshows, in denen nur Altbekanntes von neuen Interpreten dargeboten wird. Oder habe ich etwas verpasst?
 
Oder habe ich etwas verpasst?
Davon gehe ich mal stark aus. Warum? Was du früher hörtest, war vorselektiert, und zwar durch die Labels, die Tonträgerindustrie. Natürlich gibt es heute viele (und vermutlich auch MEHR) gute Musiker (als früher, bei einer stetig wachsenden Weltbevölkerung) und immer mehr Menschen, die sich intensiv der Musik widmen. Nur sind die bei dem Überangebot an Musik generell nicht mehr so kanalisiert in Radio, Musikfernsehen (spielt eh keine Rolle mehr) anzutreffen. Plattenläden gibt es de facto kaum mehr, die Fachzeitschriften für Musik hängen vermutlich noch stärker am Tropf der Musikindustrie als früher und so kommt es, das man kaum mehr an wirklich guter Musik aus dem "Untergrund" rankommt. Denke mal, dass sich weder musikhandwerklich noch in Sachen Inspiration und Kreativität per se etwas verschlechtert hat. Im Gegenteil. Der Fundus, auf dem der Musiker von heute aufbauen kann, ist ja definitiv größer als in den Jahrzehnten zuvor. Aber man muss heute "mehr" können, als nur ein guter Musiker zu sein. Gerade auch deswegen, weil der Mainstream heutzutage stärker auf altbewährte Rezepte setzt und die Labels stärker Risiken scheuen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nee, ich meinte nicht einzelne Musiker, sondern einen Trend, eine Musikrichtung, einen Style. Aber was wirklich Neues, Großes. Nicht so einen Krams wie Nightcore, was meine 14jährige Tochter teilweise hört, was faktisch nur schneller gespielte Lieder mit hochgepitchten Stimmen ist, die klingen wie eine Mischung aus den Schlümpfen und A- und B-Hörnchen auf'm Trip. Aber vielleicht gibt es das nicht mehr, weil es eben immer mehr Nischen gibt und der Mainstream, tja, oder wohl eher das, was vom früheren Mainstream übrig geblieben ist... der recycled sich mal wieder, verharrt bei altbekannten Rezepten. Deutsches Liedgut, gefäääährliche Gangsta-Rapper, RnB, dazwischen Pop. Und man merkt natürlich auch den Einfluss des digitalen Konsums in den Charts. Ich habe mir gerade mal den Spaß gemacht und die offiziellen Charts der letzten Woche angeguckt: https://www.offiziellecharts.de/charts/single/for-date-1559326378000
Darin findet man beispielsweise (fast) das gesamte neue Rammstein-Album in Form von Einzelliedern. Interessant, wie sich das verändert hat.
Noch eine Sache: der technische Fundus, auf dem Musiker aufsetzen können, ja, der ist größer geworden. Aber: je mehr es schon mal gegeben hat, desto schwieriger ist es ja auch, etwas ganz Neues zu erzeugen, etwas "Unerhörtes". Ist wie auf dem Buchmarkt. Zeig mir eine Geschichte, die bisher noch nicht erzählt worden ist. Ganz schlimm ist es im Kino, wo fast nur Fortsetzungen von Fortsetzungen gedreht werden und die einzige Neuerung in der Anzahl der Effekte liegt.
 
Nee, ich meinte nicht einzelne Musiker, sondern einen Trend, eine Musikrichtung, einen Style. Aber was wirklich Neues, Großes. Nicht so einen Krams wie Nightcore, was meine 14jährige Tochter teilweise hört, was faktisch nur schneller gespielte Lieder mit hochgepitchten Stimmen ist, die klingen wie eine Mischung aus den Schlümpfen und A- und B-Hörnchen auf'm Trip. Aber vielleicht gibt es das nicht mehr, weil es eben immer mehr Nischen gibt und der Mainstream, tja, oder wohl eher das, was vom früheren Mainstream übrig geblieben ist... der recycled sich mal wieder, verharrt bei altbekannten Rezepten. Deutsches Liedgut, gefäääährliche Gangsta-Rapper, RnB, dazwischen Pop. Und man merkt natürlich auch den Einfluss des digitalen Konsums in den Charts. Ich habe mir gerade mal den Spaß gemacht und die offiziellen Charts der letzten Woche angeguckt: https://www.offiziellecharts.de/charts/single/for-date-1559326378000
Darin findet man beispielsweise (fast) das gesamte neue Rammstein-Album in Form von Einzelliedern. Interessant, wie sich das verändert hat.
Noch eine Sache: der technische Fundus, auf dem Musiker aufsetzen können, ja, der ist größer geworden. Aber: je mehr es schon mal gegeben hat, desto schwieriger ist es ja auch, etwas ganz Neues zu erzeugen, etwas "Unerhörtes". Ist wie auf dem Buchmarkt. Zeig mir eine Geschichte, die bisher noch nicht erzählt worden ist. Ganz schlimm ist es im Kino, wo fast nur Fortsetzungen von Fortsetzungen gedreht werden und die einzige Neuerung in der Anzahl der Effekte liegt.
Jo, da gebe ich dir vollumfänglich recht. Dachte, es bezog sich auf den Musiker per se. Stilistisch ist da kaum mehr drin. Wir sind mittlerweile in Bereichen angelangt, wo man höchstens noch von Subsubgenres oder so reden kann. Sehe das ähnlich. Der Schwerpunkt kann höchstens heute nur noch in Sachen Sounddesign gesetzt werden. Hier müsste der Musiker gucken, dass er sich als "Marke" mit einem eigenen unverwechselbaren "Sound" etablieren kann. Viel mehr geht m.E. auch nicht mehr. Ansonsten - ein guter Song ist ein guter Song. Es braucht ja auch nicht immer und überall Innovation. Was ich nur jedem Synthmukker empfehlen würde - weg mit den Fingern von vorgefertigten Loops, (durchgekauten) Samples und Presets. "Eine eigene Stimme kann man auch nur dann entwickeln, wenn man selbst singt/spricht" mal platt formuliert. Dann entwickeln sich auch Eigenheiten, die sich unterscheiden von anderen. Gehe auch soweit zu sagen: "Schnappt euch andere Instrumente und rotzt damit irgendwas auf die Spuren(egal, ob Blockflöte oder Mandoline) - je dilettantischer, desto besser. Und dann SPIELT im Studio mit diesen Aufnahmen. Kreiert daraus neues." Gerade uns Deutschen schwebt viel zu viel Perfektion im Kopp rum. Ja nicht anecken - man muss alles,was man tut, BEHERRSCHEN. Andersrum wird ein Schuh draus -man sollte sich einfach mal auf Intuition verlassen und sich dem Instrument unterordnen, bzw, sich voll drauf einlassen, es nicht "beherrschen" wollen, es quasi symbiotisch betrachten.
 
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Schnappt euch andere Instrumente und rotzt damit irgendwas auf die Spuren(egal, ob Blockflöte oder Mandoline) - je dilettantischer, desto besser. Und dann SPIELT im Studio mit diesen Aufnahmen. Kreiert daraus neues." Gerade uns Deutschen schwebt viel zu viel Perfektion im Kopp rum. Ja nicht anecken - man muss alles,was man tut, BEHERRSCHEN. Andersrum wird ein Schuh draus -man sollte sich einfach mal auf Intuition verlassen und sich dem Instrument unterordnen, bzw, sich voll drauf einlassen, es nicht "beherrschen" wollen, es quasi symbiotisch betrachten.
Sehr schöner Ansatz. Top!
 
Frei nach dem Motto:

"ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn"


Langfristig ist diese Einstellung zum Musik machen pure Zeitverschwendung, den maximale kreative Freiheit erreicht man nur dann, wenn man sein Kram bzw seine Instrumente auch beherrscht und auch weiss was man da tut.


Dieses Studio Rumgedaddel, Spuren "vollrotzen" und irgendwas draus basteln, das funktioniert schon aber evtl steigen irgendwann die musikalischen Ansprüche, dann steht man vor einer Wand und kommt nicht mehr weiter, weil das Know How fehlt.
 
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Frei nach dem Motto:

"ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn"


Langfristig ist diese Einstellung zum Musik machen pure Zeitverschwendung, den maximale kreative Freiheit erreicht man nur dann, wenn man sein Kram bzw seine Instrumente auch beherrscht und auch weiss was man da tut.


Dieses Studio Rumgedaddel, Spuren "vollrotzen" und irgendwas draus basteln, das funktioniert schon aber evtl steigen irgendwann die musikalischen Ansprüche, dann steht man vor einer Wand und kommt nicht mehr weiter, weil das Know How fehlt.
Nix einzuwenden... letztendlich schließt das eine das andere nicht aus.

Es mag aber manchmal schwer sein, diese "kindliche Einstellung" beim musizieren oder komponieren wieder aufleben zu lassen... da machen Können & Wissen einem manchmal einen Strich durch die Rechnung. Man steht sich quasi selbst im Weg. Und in solchen Situationen ist "vollrotzen" und die Maschinen einfach mal laufen oft ein befreiender und kreativer Akt.
 
Das ist individuell sehr unterschiedlich.
Jeder hat da sicher seinen eigenen Wokflow. Denke ich. Ich mag zb. beides. Ich experiementier auch gerne mit alten Vintage Vinyl Schnipsel Samples von ganz alten Soul und Jazz Platten. Verfremde die Samples usw. Was da alles rauskommt ist die reinste Freude. Da Endstehen immer wieder ganz unkompliziert neue ungehörte Sounds. Sachen die wiederum mit einem Synthesizer nie so rausgekommen wären. Das macht sicher nicht jeden Spaß. Mir aber total.
Deswegen.... Jeder hat auch irgendwie seine eigene Vorstellung und Vorgehensweise. Aber das mit der maximalen Freiheit erreicht man nur wenn man seien Kram kennt das stimmt. ;-)
 
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