Musik machen

Nix einzuwenden... letztendlich schließt das eine das andere nicht aus.

Es mag aber manchmal schwer sein, diese "kindliche Einstellung" beim musizieren oder komponieren wieder aufleben zu lassen... da machen Können & Wissen einem manchmal einen Strich durch die Rechnung. Man steht sich quasi selbst im Weg. Und in solchen Situationen ist "vollrotzen" und die Maschinen einfach mal laufen oft ein befreiender und kreativer Akt.



Vermutlich eine Typ bzw Charakterfrage....

Konservative Menschen neigen dazu streng nach Lehrbuch zu handeln, Progressive Menschen sind da etwas experimentierfreudiger. Improvisation ist hier das Stichwort und um sich frei entfalten zu können bei der Improvisation muss man halt das Handwerk beherrschen. Und kindliches Spiel (sich die Spielfreude bewahren) ist kein Kriterium für mich, weil man als Musiker eine Entwicklung durchmacht und sich Fähigkeiten erarbeitet die erst maximale Spielfreude ermöglicht.


Ich beziehe meine Erfahrungen konkret auf ein Musikinstrument und weniger auf Studiotechnik... kann man aber sicherlich halbwegs 1zu1 übertragen.
 
Das stimmt. Ich verstehe auch viele Jugendliche heute nicht die genauso klingen wollen wie der und der. Dazu sich genau informieren wie das und das gemacht wird....sich Lehr Videos anschauen. Und das dann so für sich übertragen. Ohne eigene experimentier Freude.
Oder noch schlimmer... sich fertige constructions kit Sample CD's kaufen.... Das dann einfach zusammen schieben im Sequenzer Programm und dann der Welt erzählen ich mach Musik. Musikalisch leben Sie da hinter Gittern.
 
Das stimmt. Ich verstehe auch viele Jugendliche heute nicht die genauso klingen wollen wie der und der. Dazu sich genau informieren wie das und das gemacht wird....sich Lehr Videos anschauen. Und das dann so für sich übertragen. Ohne eigene experimentier Freude.
Oder noch schlimmer... sich fertige constructions kit Sample CD's kaufen.... Das dann einfach zusammen schieben im Sequenzer Programm und dann der Welt erzählen ich mach Musik. Musikalisch leben Sie da hinter Gittern.
Na, sie wollen eigentliche keine Musik im Sinne von "aus mir drängen eigene kreative Ideen und ich versuche sie irgendwie in Töne zu gießen" machen. Der Ansatz ist bei vielen wahrscheinlich eher, wie eine bestimmte Person klingen zu wollen, um ein wenig von dem Ruhm dieser Person abzubekommen. Und fertige Kits sind natürlich der schnellste Weg. Alles andere wäre ja ein langwieriger Weg, mit lernen verbunden, usw. Viel zu aufwendig.
 
Ja das wird es wohl sein. Ich hab ganz früher mal den Fehler gemacht und wollte unbedingt genauso klingen wie auf meinem Lieblings Mixtape's. Nicht um Berühmt zu werden sondern um das gleiche Felling und den Charakter zu erreichen. Und ich fragte mich verdammt wie haben die bloß solche Sounds gemacht. Hat nicht funktioniert. Es endete bei mir in Verzweiflung. :D
Nachdem ich mich davon Befreit hatte und mich auf keinen Style mehr konzentriert habe.... Musik nur nach dem eigenen Bauch Gefühl mache lief es einfach besser. Und so ganz aus Zufall kam dann auch mal was ganz von alleine was so klingt wie auf meinem Lieblings tapes. Also in der Richtung so aber doch anders. Ohne das man sich drauf konzentriert hat. Glaub sowas nennt man Findungs Fase. Beim seinem Werdegang des Musik machens durchlebt man ja mehrere Lern Prozesse.
 
Frei nach dem Motto:

"ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn"


Langfristig ist diese Einstellung zum Musik machen pure Zeitverschwendung, den maximale kreative Freiheit erreicht man nur dann, wenn man sein Kram bzw seine Instrumente auch beherrscht und auch weiss was man da tut.


Dieses Studio Rumgedaddel, Spuren "vollrotzen" und irgendwas draus basteln, das funktioniert schon aber evtl steigen irgendwann die musikalischen Ansprüche, dann steht man vor einer Wand und kommt nicht mehr weiter, weil das Know How fehlt.
Nee, du hast mich da falsch interpretiert. Sehe das aber generell anders als du. Kann natürlich nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben. Ich behaupte mal, kein Instrument richtig -manche nicht einmal über den Anfängerstatus hinaus - zu beherrschen (Saitengedöns z.B.). Gelernt habe ich kein Instrument. Lediglich in Klangsynthese bin ich tiefer eingetaucht. Noten lesen ist auch nicht mein Dingen, Partituren wirst du von mir niemals zu lesen kriegen. Ich kann dir nicht mal sagen, welche Chords oder Noten ich während der Aufnahmen spiele oder in welcher Tonart der Song gehalten ist. Und natürlich kommt es vor, dass ich in der Pianorolle manchmal editiere, was aber im Gesamtkontext der Aufnehmen und des Editierens ein minimaler Zeitaufwand darstellt. Trotzdem werden die Songs im klassischen Sinne rund klingen. Vieles ist einfach Gehör und die natürliche Gabe, Strukturen zu erkennen. Ich glaube fest daran, dass diese Fähigkeiten in den meisten Musikern stecken, die Barrieren sitzen eher im Kopp und nicht selten ist es m.E. auch die "Verschulung" und das kolportierte Selbstverständnis, des Musikers, wie es sein muss oder nicht sein darf (siehe deinen Spruch da oben). in den Schädeln der Leute. Natürlich gehe ich davon aus, dass dieser Prozess (im Studio) erst nach einigen Jahren - auch mit intensiver Beschäftigung und Try and Error im (Heim)studio - erst zufriedenstellend einsetzt. Hier spielen dann auch noch Dinge rein wie Mischgehör und die Abhörsituation generell. Klar. Aber "Beherrschen" muss man nix. Man muss nur eine Vorstellung davon haben, wie es klingen soll und wie man den eigenen Weg findet, dahinzukommen. Wenn es um Live Performances geht, irgendwelche Chart Hits runterdudeln in einer Top 40 Band o.ä. - da sieht es dann meinetwegen durchaus anders aus. Da zählt vor allem Handwerk, aber kaum Kreativität. Ist aber auch nie so wirklich mein Metier gewesen - dahingehend halte ich mich bedeckt.
 
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Vermutlich eine Typ bzw Charakterfrage....
Ich glaube, vor allem eine Frage der Auswirkungen der Zivilisationsprozesse auf die Musiker, die Musik und die veränderten Ansätze und "Verschulung" von eigentlich intuitiven Handlungen und Prozessen. Hier schrieb jemand was von der "Naivität" im Zugang zum Musik machen. Das entspricht in etwa dem, worauf ich hinauswollte. Einfach mal die Wurzeln finden, intuitiv und uncodiert Musik zu machen.
 
Nee, du hast mich da falsch interpretiert. Sehe das aber generell anders als du. Kann natürlich nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben. Ich behaupte mal, kein Instrument richtig -manche nicht einmal über den Anfängerstatus hinaus - zu beherrschen (Saitengedöns z.B.). Gelernt habe ich kein Instrument. Lediglich in Klangsynthese bin ich tiefer eingetaucht. Noten lesen ist auch nicht mein Dingen, Partituren wirst du von mir niemals zu lesen kriegen. Ich kann dir nicht mal sagen, welche Chords oder Noten ich während der Aufnahmen spiele oder in welcher Tonart der Song gehalten ist. Und natürlich kommt es vor, dass ich in der Pianorolle manchmal editiere, was aber im Gesamtkontext der Aufnehmen und des Editierens ein minimaler Zeitaufwand darstellt. Trotzdem werden die Songs im klassischen Sinne rund klingen. Vieles ist einfach Gehör und die natürliche Gabe, Strukturen zu erkennen. Ich glaube fest daran, dass diese Fähigkeiten in den meisten Musikern stecken, die Barrieren sitzen eher im Kopp und nicht selten ist es m.E. auch die "Verschulung" und das kolportierte Selbstverständnis, des Musikers, wie es sein muss oder nicht sein darf (siehe deinen Spruch da oben). in den Schädeln der Leute. Natürlich gehe ich davon aus, dass dieser Prozess (im Studio) erst nach einigen Jahren - auch mit intensiver Beschäftigung und Try and Error im (Heim)studio - erst zufriedenstellend einsetzt. Hier spielen dann auch noch Dinge rein wie Mischgehör und die Abhörsituation generell. Klar. Aber "Beherrschen" muss man nix. Man muss nur eine Vorstellung davon haben, wie es klingen soll und wie man den eigenen Weg findet, dahinzukommen. Wenn es um Live Performances geht, irgendwelche Chart Hits runterdudeln in einer Top 40 Band o.ä. - da sieht es dann meinetwegen durchaus anders aus. Da zählt vor allem Handwerk, aber kaum Kreativität. Ist aber auch nie so wirklich mein Metier gewesen - dahingehend halte ich mich bedeckt.

Ja, diese Einstellung hatte ich auch mal vor Jahren, "bloss nix mit Harmonielehre machen, das zerstört meine individuelle Kreativität" usw...
..bis ich vor dieser Wand stand und relativ frustriert war was mein musikalischen Output betraf.

Muss halt jeder seine eigene musikalische Entwicklung durchmachen, inwiefern man ambitioniert an die Dache rangeht,
Zumal man heutzutage mit Automaten und Maschinen ja kaum noch etwas von Harmonielehre verstehen muss, das übernehmen ja Quantisierungsalgorhitmen und ganz hart formuliert:

Eine kreative Eigenleistung findet dann halt auch nicht mehr wirklich statt, diese übergibt man ja einer Art künstlichen Intelligenz.


Wobei ich da mittlerweile halt auch stark differenziere, zwischen Musiker und Producer... das sind zwei unterschiedliche Welten. Ich beziehe mich mittlerweile nur noch auf das Erstere.

Im Grunde bin ich im falschen Forum. ??‍♂️
 
Ich glaube, vor allem eine Frage der Auswirkungen der Zivilisationsprozesse auf die Musiker, die Musik und die veränderten Ansätze und "Verschulung" von eigentlich intuitiven Handlungen und Prozessen. Hier schrieb jemand was von der "Naivität" im Zugang zum Musik machen. Das entspricht in etwa dem, worauf ich hinauswollte. Einfach mal die Wurzeln finden, intuitiv und uncodiert Musik zu machen.


Ja, die Wurzeln finden, uncodiert.


Maschinelle Quantisierung verhindert das allerdings.


Wie gesagt, ich differenziere zwischen Musiker und Producer... aus meiner Sicht sind das zwei unterschiedliche Welten. Für mich daher auch eher das falsche Forum mittlerweile.
 
Ja, diese Einstellung hatte ich auch mal vor Jahren, "bloss nix mit Harmonielehre machen, das zerstört meine individuelle Kreativität" usw...
..bis ich vor dieser Wand stand und relativ frustriert war was mein musikalischen Output betraf.

Muss halt jeder seine eigene musikalische Entwicklung durchmachen, inwiefern man ambitioniert an die Dache rangeht,
Zumal man heutzutage mit Automaten und Maschinen ja kaum noch etwas von Harmonielehre verstehen muss, das übernehmen ja Quantisierungsalgorhitmen und ganz hart formuliert:

Eine kreative Eigenleistung findet dann halt auch nicht mehr wirklich statt, diese übergibt man ja einer Art künstlichen Intelligenz.


Wobei ich da mittlerweile halt auch stark differenziere, zwischen Musiker und Producer... das sind zwei unterschiedliche Welten. Ich beziehe mich mittlerweile nur noch auf das Erstere.

Im Grunde bin ich im falschen Forum. ??‍♂️

Jut, will ja niemandem vorschreiben, wie er für sich Musiker oder Producer definiert. Im Studio musst du bei eigenen Songs (wenn du klare Kante zeigst gegen vorproduzierte Loops, Samples und keine Presets verwendest, dazu noch andere (elektro)akustische Instrumente einspielst, jeden Beat eigenhändig einklöppelst und Drumsounds selbst "schraubst") natürlich AUCH MUSIKER in einem wie auch immer definierten Kontext sein.
 
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Quantisierung verhindert das allerdings.

Naja, Ansichtssache. Auch so'n Standardargument der konservativen Betrachtung. In der Musik sollte alles möglich sein. Quantisieren ist doch in vielen Fällen eher eine persönliche Präferenz als eine Notwendigkeit, etwas Schiefes gerade rücken zu müssen. Gerade,wenn man sich in Genres bewegt, in denen es um straighten Beat geht.
Wären wir generell bei puristischen Betrachtungen der Musik geblieben, dann hätte sich außerhalb der sog. E-Musik sowieso nichts entwickeln dürfen.
 
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Standartargument der konservativen Betrachtung?



Wenn man allein im Studio rumwerkelt hat das ja alles seine Berechtigung, oder als Liveact sein Onemanshow abzieht.... aber wenn du als Elektronic Frickler auf nen echten Jazz Drummer oder gar einen waschechten Cajonplayer triffst, dann wird diesen Standartargument der konservativen Betrachtung ganz plötzlich zur gnadenlosen Realität. ;-)

Wie gesagt, zwei Welten... Musiker und Producer.
 
Ich habe ja vor ca. 5-6 Jahren mal aufgehört damit so Ambient zu machen, letztes Jahr dann aber noch einen Track fertig gemacht (So Soundkram), aber das war es dann auch erst mal, also bis dahin. Ich finde es auch gar nicht falsch die heutigen Möglichkeiten zu nutzen, aber mich hat das irgendwann einfach nicht mehr befriedigt. Im Grunde genommen müsste ich mir wieder eine Gittare holen und damit was machen, so wie in meiner Anfangszeit, aber da denke ich dann gleich schon wieder an ne E-Gittarre und was ich an Effekten bräuchte. Ich kann momentan halt noch nicht mal sagen wie es bei mir weitergehen wird, irgendwie wird schon wieder was kommen, aber solange ich da kein genaues Ziel vor Augen haben, mache ich halt nix, weil ich da keinen Sinn drin sehe und das zielloses Basteln wäre. Klar, kann ich machen, aber das wäre nur reine Beschäftigung und das will ich dann eben auch nicht.
 
aber wenn du als Elektronic Frickler auf nen echten Jazz Drummer oder gar einen waschechten Cajonplayer triffst, dann wird diesen Standartargument der konservativen Betrachtung ganz plötzlich zur gnadenlosen Realität. ;-)
Jo, jeder hat halt seine Realität, EINE gibbet nicht. Wenn ich an ausgebildete Jazz-Drummer wie Jaki Liebezeit oder Robert Görl denke, dann sieht man, dass ein Jazzdrummer sich durchaus auf Quantisierung einlassen kann. Was den Leuten auch hier im Wege steht, ist eben der puristische Gedanke. Wobei es allerdings auch kein Problem wäre in der einen oder anderen Situation auf Quantisierung zu verzichten, wenn es dem organischen Miteinander nicht zuträglich ist. Und da wären wir eben wieder beim Kompromiss, der dann aufkommt, wenn man miteinander Musik macht - und nicht solo.
Bei deiner Betrachtung ist der quantisierende Solomusiker nur Producer. Halte ich für problematisch. Kann man auf den einen hier oder da beziehen, aber in vielen Fällen sind die Trennlinien nicht so deutlich.
 
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Das Schöne, und ich spreche da nur für mich, am Musik machen ist ja, das es stets Entwicklungspotenzial gibt, also nach oben immer Luft bleibt was einem ja erst ermöglicht nach Höherem zu streben.

Lauflichtsequenzer verhindern dieses Streben, da man in ein Quantisierungsraster eingepfercht wird. So empfinde ich das mittlerweile.

Markus Berzborn hat vor Jahren hier im Forum ähnliches geschrieben und ich hab ihn dafür belächelt bzw sein Wissen herabgewürdigt, mittlerweile versteh ich es.. er hatte Recht.

Eine Bandmaschine ist ein guter Indikator was die eigene Schöpfungshöhe und musikalische Qualiät betrifft, man spielt ein paar one Takes ein und hört sich dann das Ergebnis an, ohne jegliche Quantisierung. Timing, Harmonie, Spannungsbogen, Dynamik, Überraschungen, witizg freche Umkehrungen usw.


Ein Looper bietet da ähnliche Möglichkeiten seine musikalischen Echtzeitfähigkeiten mal auszuloten.


Alles in Bezug auf die These das man doch einfach mal seine Spuren mit bewusst diletantischen Takes "vollrotzt" um im Nachgang, quais Offline, was daraus zu "basteln".
 
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Na da muss man ja auch wieder unterscheiden was gemacht wird. Ein echter Jazz Musiker kann mit Techno zb. Überhaupt nix anfangen. Ist für dem keine Musik. Und umgekehrt genauso. Jazz... Real Musik... Techno unreal.
Bei Techno und so kann man auch von Sound Experimenteller Collagen reden. Eine spannungsbogende Modulierte Acid line auf einem glatten Beat lässt sich kaum live einspielen. Das läuft so schon aus der Maschine Rauß. Wo wir wieder bei dem Thema sind der Band Musiker trifft hier auf...... ;-)
 
Alles in Bezug auf die These das man doch einfach mal seine Spuren mit bewusst diletantischen Takes "vollrotzt" um im Nachgang, quais Offline, was daraus zu "basteln".
Bezog sich weniger auf Rhythmik und Chords, klassische Riffs, Licks etc., sondern darum, neue Klänge in die Produktion reinzubringen. Diese Aussage bezog sich konkret auf Sounddesign. Also einfach mal EINEN Chord, eine Single Note, ein kleines Arpeggio, whatever, einzubauen und das soundmäßig zu beaarbeiten. Ansonsten sehe ich aber auch kein Problem darin, wirklich mal dilettantisch was einzukloppen. Oft ist das auch brauchbar. Auch wenn man hier und da ggf. was zurechtrückt.
 
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Ich glaube ja, jeder muss für sich selbst feststellen, ob seine Entwicklung, sei es Sounderstellung, Mix, oder auf Bongos trommeln, etc. für ihn wirklich einen Fortschritt darstellt und daraus eben dann für ihn das beste machen.
 
Bezog sich weniger auf Rhythmik und Chords, klassische Riffs, Licks etc., sondern darum, neue Klänge in die Produktion reinzubringen. Diese Aussage bezog sich konkret auf Sounddesign. Also einfach mal EINEN Chord, eine Single Note, ein kleines Arpeggio, whatever, einzubauen und das soundmäßig zu beaarbeiten. Ansonsten sehe ich aber auch kein Problem darin, wirklich mal dilettantisch was einzukloppen. Oft ist das auch brauchbar. Auch wenn man hier und da ggf. was zurechtrückt.



Ja, natürlich.. ich verstehe das schon, das ist eine Art Technik und hat durchaus seine Berechtigung.

Man generiert Random-Material das man im Nachgang bearbeitet.

Sampling und so. Schnippel Schnippel.


Wollt aber mal mit einer anderen Sichtweise dagegenhalten, einfach der Vielfalt wegen und der Begriff " dahinrotzen" hat mich dazu angetriggert.
 
Kritisch stehe ich allerdings schon dem ewigen "größer, höher, weiter" der DAW Entwicklung gegenüber. Bin mal von Cubase rüber zu Studio One, weil mir der Funktionsumfang damals schon überladen vorkam. Studio One war schön schlank, ich konnte damit arbeiten wie mit ner klassischen Bandmaschine plus (aus meiner Sicht) relevanten, modernen Zusatzfunktionen. Und wie es eben in der Marktwirtschaft so ist....man muss immer wieder neue Anreize schaffen und Bombast in die DAW reinkloppen, merkwürdige Kompositionstools usw. ... klar, das turnt mich auch ab. Deswegen habe ich da jetzt erstmal die Notbremse gezogen und mache die Updatespielerei erst dann wieder mit, wenn ich tatsächlich erkennen kann, dass da was dabei ist, was meinem individuellen Flow wirklich nutzt. Denke, dass viele Einsteiger, aber auch Fortgeschrittene sich erstmal in der Funktionsvielfalt ihrer DAW verirren und sich dabei Workflows aneignen, die vielleicht entgegen ihrer eigenen Intuition stehen.
 
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a, natürlich.. ich verstehe das schon, das ist eine Art Technik und hat durchaus seine Berechtigung.

Man generiert Random-Material das man im Nachgang bearbeitet.

Sampling und so. Schnippel Schnippel.


Wollt aber mal mit einer anderen Sichtweise dagegenhalten, einfach der Vielfalt wegen und der Begriff " dahinrotzen" hat mich dazu angetriggert.
Jo, ist ja auch gut so. (M)eine Sichtweise ist ja nicht der Schlüssel zum (individuellen) Erfolg. Jeder tickt anders. Zumindest kommen wir ja dahin auf einen Nenner, dass man immer lernfähig oder offen bleiben sollte, in welcher Richtung auch immer (Instrumentenbeherrschung oder alternative Herangehensweisen in der Produktion eines Tracks). Wobei ich persönllich in kreativen Dingen mit dem Wort "lernen" in mancherlei Hinsicht schon Bauchschmerzen bekomme.
 
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Ich hab für mich zb. auch akzeptiert das ich alleine nicht alles kann. Mit dem Synthesizer ein paar Sachen einspielen ist kein Thema. Aber wenn ich zb. bei meiner House Musik etwas Saxophon mit drin haben will dann hörts auf. Ich kanns nicht. Also greift man da schon auch mal auf einer guten Sample CD zu und kuckt ob da was bei sich rein passt.
Ist dann quasi mein Gastmusiker. Bei House wenn man's alleine macht ist das so.
Die Akzeptanz und Einsicht das man nicht alles alleine kann und können wird wenn man Musik macht macht auch Glücklicher.
 
@Wellenstrom

Ich habe zig Jahre mit ner ganz alten Version von Tracktion (1.6) meine Sachen gemacht, einfach auch deshalb, weil mir das an Möglichkeiten einfach ausgereicht hat. Gut, es gab da jetzt keinen Drumeditor, aber dann habe ich eben die Drums so eingespielt, Das war für mich auch wirklich besser, weil ich eben so gezwungen war die einzuspielen. Die Nachberbeitung ging ja auch so. Also auch selbst für die Automation vom Parametern eines Plug-Ins ging das gut. Ich habe nichts anderes gebraucht. Klar, das war dann vielleicht nicht so komfortabel, aber ich habe da mit dieser alten Version von Tracktion alles hinbekommen was ich hören wollte.
 
Jo, ist ja auch gut so. (M)eine Sichtweise ist ja nicht der Schlüssel zum (individuellen) Erfolg. Jeder tickt anders. Zumindest kommen wir ja dahin auf einen Nenner, dass man immer lernfähig bleiben sollte, in welcher Richtung auch immer (Instrumentenbeherrschung oder alternative Herangehensweisen in der Produktion eines Tracks)


Ich bin aus diesem ganzen Producer Ding irgendwie raus und widme mich nur noch der chromatischen Tonleiter ink spezieller Spieltechniken/Timing auf der klassischen Gitarre.

Alles hatte seine Zeit und 27 Jahre Electronica ist genug, alles schon ausgereizt.
Und NeuGeräteKonsum um die Freude daran aufrecht zu erhalten kommt für mich nicht in Frage.

ich werd mal meine ganzen Gitarrenstücke (20 Stück oder so) mal ausarrangieren, mit MPC1000 und Jv1080/SH101 und ein hybrides Doppelalbum machen. :D Völlig ausreichend!

Release: 2029 Muss erst noch Nylon-Meisterklasse erarbeiten.??????

Schönes WE



PS



Die chromantische Tonleiter ist die einzigste Tonleiter die alle weiteren Scales beinhaltet. ;-)
Musikalische Freiheit in Vollendung.
 
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Es mag aber manchmal schwer sein, diese "kindliche Einstellung" beim musizieren oder komponieren wieder aufleben zu lassen... da machen Können & Wissen einem manchmal einen Strich durch die Rechnung. Man steht sich quasi selbst im Weg. Und in solchen Situationen ist "vollrotzen" und die Maschinen einfach mal laufen oft ein befreiender und kreativer Akt.

Ich denke daß es in erster Linie wichtig ist seine Instrummente zu beherschen. Ein Maler sollte sich auch auskennen mit Farben mischen ,Pinseltechniken etc. Einfach nur Farben an die Leinwand klatschen kann
jeder. Damit will ich nicht sagen daß jemand der nicht über Grundtechniken verfügt kein Interessantes Bild zustande bekommen würde, wenn er vieleicht anstatt "know how" eine innere Ausdruckskraft hat.
Das ist klar. Aber es ist natürlich nötig daß man was drauf hat. Mit einfach hinrotzen ist es nicht getan. Eine Kombination aus Können und freestyle ist hingegen etwas geniales.
 
Das Schöne, und ich spreche da nur für mich, am Musik machen ist ja, das es stets Entwicklungspotenzial gibt, also nach oben immer Luft bleibt was einem ja erst ermöglicht nach Höherem zu streben.
Auf jeden Fall. Aber so ist es ja mit allem was man tut. Man kann nur besser werden...wenn man am Ball bleibt!

Lauflichtsequenzer verhindern dieses Streben, da man in ein Quantisierungsraster eingepfercht wird. So empfinde ich das mittlerweile.
benutze ich gar nicht. Ich spiele meine Sequenzen meißtens mit langsamer Geschwindigkeit ein bis sie sitzen. Ich mag auch kein Arprigator...benutze ich nie.
Ich spiele lieber etwas eigenes ein. Dafür übe ich sogar länger bis es schließlich einigermaßen sitzt. Und dann nehme ich es auf.
Klar nutze ich bei Cubase auch mal den Keymode um MidiNoten zurechtzurücken, aber das ist doch kein Verbrechen oder ;-)
 


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