Netlabel - immer noch relevant?

die labels betreiben jetzt spotify playlists - bei einigen ist es das einzige, was sie im web überhaupt noch präsentieren.

das, was daniel da sagt halte ich für richtig und daran dürfte sich auch nichts geändert haben. sofern man denn zu dieser sorte rechteinhaber und/oder konsument gehört, die das so haben will.
 
Oha, ich hätte Konjunktiv setzen müssen bei der letzten Frage, für die Goldwaage und so.
Ich weiß nicht, wo die Netlabel alle hin sind. Alle hin? Oder weg?

Nur Spotify Playlists Ersteller… Traurig.
Das mit der Vorselektion ergibt Sinn. Ich kenne da jemanden, der hat testweise einen Track mit 5 Minuten andauernd langem weißen Rauschen online in die Streaming Dienste gestellt. Das Ding wurde akzeptiert. Also seitens der Musikportale, null Selektion vorhanden.
 
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ich meinte damit übrigens (auch und sogar) die "richtigen" labels. die haben auch nur noch streaming playlists.
 
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Die Chance auf eine gut besuchte Playlist zu kommen, ist bei einem großen Label größer und das ist das, worauf es letztendlich ankommt
 
Streaming ist Mist.

Schafft nur Abhängigkeiten.
Man gibt die Hoheit über's Eigentum ab (die Musik gehört einem da nicht!).
Man gibt die Hoheit über's 'Schmökern' ebenfalls ab bzw. in andere Hände (Stichwort: kuratierte Playlist's)
Man beteiligt sich an einem zutiefst ungerechtem Entlohnungssystem.

Aber der Kunde will es wohl mehrheitlich so.
 
Man gibt die Hoheit über's Eigentum ab (die Musik gehört einem da nicht!).
Die Musik gehört dir sowieso nicht. Verkauft wurde dir früher nur ein stück Kunststoff um das Werk, das dem künstler, gehört abzuspeichern. Damit kannst du es hören ohne das der Künstler anwesend sein muss um es dir vorzuspielen.

Wenn die Musiker zu wenig Geld bekommen sollen sie sich Organisieren und für ihr Geld/Rechte kämpfen. Hat noch nie anders funktioniert.
 
Nunja, sie gehört mir insofern, dass ich selbst über deren Verwendung im Rahmen der Gesetze entscheiden kann. Ich kann sie z.B. jederzeit wiederverkaufen. Geht das beim Streaming?! Ferner hat der Rechteinhaber, wenn das Teil durch Kauf mein Eigentum wird, keinerlei Mitspracherecht mehr, außer was Vervielfältigungen und öffentliche Aufführung angeht. Beim Streaming können sowohl Künstler, Label, als auch der Streamingdienst selbst erwirken, dass du deine Lieblingssongs morgen nicht mehr hören kannst (im schlimmsten Fall).
 
Mit realitätsfernen Idealen ist noch nie eine langfristige Lösung entstanden.
 
Zu recht - Aber auf die heutige Zeit ist das alles nicht mehr umsetzbar. Schuld tragen lange nicht mehr nur die Streamingdienste, sondern allen voran der Zeitgeist, wie die Jugend so drauf ist, Tiktok Generation, youtube usw
 
Ich kann sie z.B. jederzeit wiederverkaufen. Geht das beim Streaming?!

klar, wenn du den stream kaufst, dann kannst du ihn auch weiterverkaufen.

wenn du ihn nur anhörst sehe ich gerade nicht, inwiefern dadurch besitz oder eigentum entstehen sollte.


ich muss aber ehrlich sagen, dass die netlabel kultur immer so ein bischen an mir vorrüber ging. die mehrheit der angebote waren - da nichtkommerziell - oft so schlecht beworben, dass man sie im primzip nur kannte, wenn man die leute kannte. eine art zentrale übersicht oder eine informationsindustrie drumherum gab es logischweise nie.

die ersten netlabels entstanden lange bevor es das wort gab, um 1993 herum, und liefen auf p2p protokollen oder in newsgroups. da hatten dann quasi nur mitglieder zutritt, die musik lag im mp1 format vor und ein lied runterzuladen dauerte den ganzen nachmittag. da will man jetzt auch nicht wirklich wieder hin.
 
die ersten netlabels entstanden lange bevor es das wort gab, um 1993 herum, und liefen auf p2p protokollen oder in newsgroups. da hatten dann quasi nur mitglieder zutritt, die musik lag im mp1 format vor und ein lied runterzuladen dauerte den ganzen nachmittag. da will man jetzt auch nicht wirklich wieder hin.
Ich kenne Netlabels ehr als Teil der Tracker Szene, die Stücke waren dann im .mod, .xm, oder .it Format.
 
Oha, ich hätte Konjunktiv setzen müssen bei der letzten Frage, für die Goldwaage und so.
Ich weiß nicht, wo die Netlabel alle hin sind. Alle hin? Oder weg?
Ok, dachte da gäbe es noch eine aktive Szene die mir entgangen sei.

Meine schnelle Recherche hat ergeben, dass die noch aktiven Netlabels wohl heutzutage einen Bandcamp Account haben und ihre Musik kostenlos anbieten. Werde bei Gelegenheit nochmal genauer nach suchen, interessiert mich.
 
Der Vertrieb im Sinne von Files/Streams irgendwo bereitstellen ist ja nur die eine Aufgabe eines Netlabels. Die andere ist PR für die Acts zu machen, also die Info an Multiplikatoren zu streuen; das was zu Vinyl- / CD- und Print-Zeiten die Presseabteilung von Labels gemacht hat. Der Medienvertrieb ist ein Kinderspiel. Die wahre Arbeit ist die PR.
 
macht halt kaum jemand.

90% der netlabels waren CC content und werden aus hobby betrieben. die motivation dann auch noch dafür zu arbeiten, dass man schon die serverkosten spendiert, ist da relativ gering.

wirklich finden tut das der konsument nur noch über listings wie FMA oder die einschlägigen archive oder private serversysteme.

und das sind auch alles orte, die man erst mal kennen muss.



selbst für jamendo wird ja praktisch keine PR mehr gemacht, und die hätten das budget.
 
klar, wenn du den stream kaufst, dann kannst du ihn auch weiterverkaufen.

wenn du ihn nur anhörst sehe ich gerade nicht, inwiefern dadurch besitz oder eigentum entstehen sollte.


ich muss aber ehrlich sagen, dass die netlabel kultur immer so ein bischen an mir vorrüber ging. die mehrheit der angebote waren - da nichtkommerziell - oft so schlecht beworben, dass man sie im primzip nur kannte, wenn man die leute kannte. eine art zentrale übersicht oder eine informationsindustrie drumherum gab es logischweise nie.

die ersten netlabels entstanden lange bevor es das wort gab, um 1993 herum, und liefen auf p2p protokollen oder in newsgroups. da hatten dann quasi nur mitglieder zutritt, die musik lag im mp1 format vor und ein lied runterzuladen dauerte den ganzen nachmittag. da will man jetzt auch nicht wirklich wieder hin.
Die Idee von Streaming ist doch, dass man eben nichts kaufen muss außer ein Abbo vielleicht.
 
Die Idee von Streaming ist doch, dass man eben nichts kaufen muss außer ein Abbo vielleicht.

auch wenn man das berücksichtigt, hat er natürlich immer noch recht, dass das der unterschied zum tonträger/download ist.

ich sehe nur die verantwortung dafür nicht beim technischen fortschritt, sondern das sind halt geschäftssmodelle und die kunden nehmen sie an.

das radio hat einfach gegen den tonträger gewonnen. und wen das stört, der muss halt die streams "illegal" aufzeichnen und dann hat er es auch für sich konserviert. bzw. als rechteinhaber dort nix hochladen.

die verantwortung fürs mitmachen oder nicht-mitamchen liegt immer bei einem selbst, und dann muss man auch hinterher zu seiner entscheidung stehen.
 
ach so, ich habe wieder ironietags vergessen. lies meinen satz nochmal und geh davon aus, dass ich weiß, dass das nicht geht. :)
 
Passt nicht ganz zum Thema wurde aber angesprochen. Aktives Hören funktioniert bei mir nur mit Alben oder EP, bei Playlist zappe ich nur durch.
Bin froh meine CD Sammlung nicht veräußert zu haben.
 
auch wenn man das berücksichtigt, hat er natürlich immer noch recht, dass das der unterschied zum tonträger/download ist.

ich sehe nur die verantwortung dafür nicht beim technischen fortschritt, sondern das sind halt geschäftssmodelle und die kunden nehmen sie an.

das radio hat einfach gegen den tonträger gewonnen. und wen das stört, der muss halt die streams "illegal" aufzeichnen und dann hat er es auch für sich konserviert. bzw. als rechteinhaber dort nix hochladen.

die verantwortung fürs mitmachen oder nicht-mitamchen liegt immer bei einem selbst, und dann muss man auch hinterher zu seiner entscheidung stehen.
Download ist etwas völlig anderes als Streaming.
 
Ich mag Streaming nicht, und wenn Netlabel das anbieten, hm.
Da fühle ich mich bei Bandcamp schon wohler, auch ohne Label.

Aber was ich bei der Recherche noch so alles gefunden habe:

https://netlabel.org/ (scheint nur Playlisten von Streaming Diensten zu sein, wie oben berichtet von jemandem), aber immerhin gibt´s da noch ein (mini) Verzeichnis, wie aktuell das auch sein mag: https://netlabel.org/labeverzeichnis/

Schade, das sich im freien Internet anscheinend keine Labelkultur mehr findet. Alles wird an kommerzielle Anbieter angedockt. Warp Records etc. findet man jetzt auch unter dem Dach von Bandcamp.

 
https://mixotic.net hat mit der 300. Compilation (9/22) auch seine Schotten dicht gemacht. :sad:

Das alte Dilemma der Nichtexistenz einer Gewerkschaft: Bist du nicht bereit, dich versklaven zu lassen für vielleicht 5 Minuten Ruhm, nimmt halt ein anderer dankbar deine Stelle ein.

Angenommen, mehr und mehr Leute würden sich dem verweigern, ist es für den Rest umso leichter und gewinnbringender. Da müssten die Verweigerer schon die Werke des Restes mit Trollerei überziehen, es den Urhebern verleiden. Nur theoretisch. Trollen macht guten Menschen keinen Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Download ist etwas völlig anderes als Streaming.

du hast meinen beitrag immer noch nicht verstanden. :D

das ist, was versucht habe ihm zu erklären: dass man gehörte radiosendungen nicht kaufen kann.

genauso wenig wie man auch keine massage in anspruch nehmen und die dann morgen weiterverkaufen kann.

du kannst allerdings den kompletten streamingdienst kaufen.
 
Es reicht ja schon wenn 10% sich verweigern und ihr eigenes Ding machen. Wir reden hier von 700 Mio Menschen…
 


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