Novation Remote Zero SL MKII mit Cubase

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sinusforce

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Hallo Zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken mir obigen Controller zu holen, primär für Cubase, hab auch noch Ableton live aber nutze eher Cubase momentan. Jetzt habe ich immer mal gelesen, dass es mit dem Automap etwas hakelig ist und habe sowieso den Eindruck, dass die Controller (auch Nocturn usw) eher für Ableton Live entwickelt werden... die haben ja auch eine Kooperation oder sowas stimmts?

Wie auch immer, jedenfalls wäre ich sehr an (aktuellen) Erfahrungsberichten dazu interessiert, ob das nutzbar ist in Cubase (aber auch in Live) oder was ihr als brauchbare Alternative seht? So viel gibts da ja auch gar nicht und so ein fettes Pult mit Motorfadern usw brauche ich echt nicht.
Mein Ziel ist es intuitiver und besser mit VSTi und FX arbeiten zu können. Nach einiger Zeit der reinen Hardwareproduktion komme ich jetzt langsam wieder zurück zur Software, will aber was anfassen können ;-)

Danke schon mal!

Carsten.
 
Ich nutzt die Remote SL 61 der ersten Generation mit Live, habe damit noch nie große Probleme gehabt.
Was Aufwand kostet, ist die ganzen Templates für deine PlugIns einzurichten (also welche Knopf dreht welchen Parameter usw.). Hat den Vorteil, dass ich sowohl meine Hardware-Synths als auch Plug-Ins nach gleichem Muster mit der SL ansteuern kann (also immer gleiche Belegung für z.B. Filter-Parameter, ADSRs usw.).

Weniger komplexe PlugIns (z.B. Imposcar) lassen sich dann auch mal bei ausgeschaltetem Bildschirm problemlos "beschrauben", ist zwar nicht ganz das Hardware-Gefühl, aber schon wesentlich erfreulicher als Maus-Schubsen.

Um die DAW selbst zu steuern (pro Kanal Volume, Sends, Solo etc) gibts vorgefertigte Templates, das Template für Live funktioniert bei mir problemlos. Benutze ich aber kaum, da das Layout der Remote SL gar nicht zu meiner Arbeitsweise passt (dafür hab ich ne Midibox64).

Die MK2 eignet sich meiner Meinung nach besser als DAW-Controller, da beleuchtete Buttons (z.B. Mute / Solo) und längere Fader, die an der MK1 sind echt popelig klein. Dafür gibts aber nur noch ein LCD.

Kurz gesagt: als PlugIn-Controller nach Einarbeitung/Template-Basteln sehr gut, als DAW-Controller wie alle kompakten Lösungen nur bedingt.
 
hi stuart,

danke für die schnelle antwort :)

stuartm schrieb:
Ich nutzt die Remote SL 61 der ersten Generation mit Live, habe damit noch nie große Probleme gehabt.
Was Aufwand kostet, ist die ganzen Templates für deine PlugIns einzurichten (also welche Knopf dreht welchen Parameter usw.). Hat den Vorteil, dass ich sowohl meine Hardware-Synths als auch Plug-Ins nach gleichem Muster mit der SL ansteuern kann (also immer gleiche Belegung für z.B. Filter-Parameter, ADSRs usw.).
ja das mit den Templates habe ich schon aufm Schirm aber die Arbeit macht man gerne wenn man weiß, dass danach alles relativ leicht von der Hand geht, denke ich. Dann könnte ich also auch meinen Mopho damit steuern bzw. das Mopho LE Programm? Das wäre ja schon ganz nett!


stuartm schrieb:
Kurz gesagt: als PlugIn-Controller nach Einarbeitung/Template-Basteln sehr gut, als DAW-Controller wie alle kompakten Lösungen nur bedingt.
Ok DAW ist nicht soo das Thema, sprich Mixing usw. Da arbeite ich eigentlich auch ganz gern mit der Maus und gehe eher analytisch vor. Mir geht es primär ums "schrauben" in der Kreativphase, Automationen aufnehmen und auch gern mal ne Runde jammen, was mit ner Maus an den Knöppen echt blöd ist.

Bin gespannt ob sich noch ein Cubaseuser mit Erfahrungen findet :)
 
sinusforce schrieb:
.. Dann könnte ich also auch meinen Mopho damit steuern bzw. das Mopho LE Programm? Das wäre ja schon ganz nett! ...

Sowohl als auch: das Mopho VST PlugIn über Automap oder den Mopho direkt über MIDI CCs, ohne durch den Rechner zu gehen.
 
Für Cubase selbst gibt es ja ein Template. Und auch für einige Plugins. Das Selbsterstellen von Templates geht eigentlich ganz bequem. Ich habe mittlerweile ein paar gebastelt (PPG Wave 2.V, Reaktorensembles) und es hat sogar Spaß gemacht, obwohl ich eigentlich ein ziemlich bequeme Socke bin. Automap ist eigentlich auch ganz OK. Bloß werden manchmal die Regler unlogisch belegt. Ist halt nicht unbedingt praktisch wenn ein Poti oder Schieberegler des Plugins auf einen Schalter (Knopf) bei der Remote gemappt wird. Mit Ausnahme von Crystal und Battery nutze ich meine Remote Zero SL mittlerweile für alle Plugins.
 
Naja das Mopho Programm is kein VST aber der arbeitet wohl mit MIDI CCs also sollte das ja trotzdem ohne Probleme gehen...

@Deusi
Danke das klingt brauchbar.. ich bin in der letzten Zeit auch eher faul was das angeht und da die Zeit fürs musizieren knapper geworden ist (Arbeit und so) will ich, wenn denn alles eingerichtet ist, wirklich gern Musik machen und nicht rumfriemeln.
 
noch eine Sache... es gibt ja auch noch das Nocturn, wäre das ähnlich zu empfehlen? Ich mein klar das hat deutlich weniger Bedienelemente und kein Display... kommt sicher drauf an wie exzessiv man also den Controller nutzt ob man die günstigere oder die teurere Variante wählt? Oder würdet ihr generell eher zu dem Zero SL tendieren?
 
Für "einfache Strukturen", z.B die Makro-Regler der Racks in Live oder ein paar DJ-Effekte auf der Summer ist der Nocturn sicherlich brauchbar.
Für Kontrolle von Synth-PlugIns ist die SL-Serie besser, da du neben dem LCD mehr Reglertypen hast (Poti, Encoder, Fader, Taster).
 
ja, denke für mich wäre die SL-Serie auch passender... danke für die Infos ich drück dann demnächst mal auf "Bestellen" ;-)
 
Ich habe die Remote SL MKII seit zwei Wochen hier – die geht wieder zurück. Ich hatte Sie primär für Logic vorgesehen. Was mir daran nicht gefällt sind zwei Dinge:

1. Display: Im Sequencer hast du eine vertikale Spuransicht. Im Display werden die PlugIns horizontal gereiht. Ohne Track-Nr., einfach beliebig kryptisch abgekürzt, sodass die Übersicht sehr schnell verloren geht. Du wirst also ständig gezwungen, auf Display und Computermonitor zu schauen, um den Überblick zu behalten. Bei mir steigt dabei der Stress-Level. Genau das Gegenteil hatte ich erwartet.

2. "PlugIn Priority Mode" fehlt: Wechselt du im Sequencer die Spur, musst du auf der SL jedes Mal das zu steuernde PlugIn anwählen. Andernfalls spielst du zwar das Instrument auf z. B. Spur 2, schraubst aber an Instrument auf Spur 1, dass du in dem Moment möglicherweise aber gar nicht hörst. Was somit fehlt ist so etwas wie ein PlugIn Priority Mode: Die SL müsste erkennen, dass es sich um eine Instrumentenspur handelt und das darin verwendete Instrumenten-PlugIn quasi automatisch mappen. Wurde von Novation zwar zwischenzeitlich als Idee aufgenommen, aber wer weiss, ob und wann es das geben wird. Würde mich zudem wundern, wenn ich der erste Mensch bin, dem so banales etwas wichtig erscheint.

Darüber hinaus sind die automatischen Controller-Zuweisungen sowieso nur bedingt zu gebrauchen: Alles muss doch irgendwie per Hand nachgezogen werden. Aber ich sage mal: Das liegt in der Natur der Sache. Da aber die Darstellung im Display nicht reicht, ist für mich die Lernkurve beim Editieren viel zu hoch. Aus meiner persönlichen Sicht wird mit der SL die Arbeit komplizierter. Automap braucht man – zumindest bei Logic – nicht wirklich: Controller-Zuweisungen sind einfach möglich. Insofern verstehe ich den Hype um die Novation Controller jetzt so: die Werbe- und Tutorial-Videos sind toll.

Ich habe mir jetzt ein iPad bestellt und werde mein Glück mit TouchOSC suchen und hoffentlich finden. Ansonsten verwende ich meine fünfjährige Novation X-Station weiter: Jeder Regler ist beschriftet und beim Spurwechsel klappt's auch mit dem Instrumenten-PlugIn. Und das ohne Automap: Wer hätte das gedacht ;-)
 


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