Offener Brief einer Schülerin an die ARD und ZDF

Spannend ist insbesondere die dem Text folgende Diskussion . Und ja, sowas wie BBC oder HBO in Deutschland wäre was.
Stattdessen ist das öffentlich rechtliche prekariatsfernsehen kaum anders als das private.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Home_Box_Office
wie soll ein öffentliches fernsehen von deutschland sowas realisieren?

serien wie game of thrones, boardwalk empire, sopranos funktionieren doch nur wenn ordentlich geld reingepumpt wird. wenn sowas mit lindenstrasse budget realisiert wird, dann wird das nix... der deutsche raum hat auch viel weniger zuschauer als der weltweit englische.

realistisch bleiben, kann ich dazu nur sagen.
 
Soundwave schrieb:
realistisch bleiben, kann ich dazu nur sagen.

eben. und dann auch mal schauen, was das öffentlich rechtliche fernsehen jetzt schon an großartigen sendungen produziert (hat). den tatortreiniger zum beispiel.
lieber mal dafür plädieren, dass der nicht nachts um zwei ausgestrahlt wird.
 
der tolle Tatort ist immer ein schöner schlafort :gaehn:
die BBC hat ne menge richtig gemacht, aber vor 20 jahren schon
hier heißt es Immer noch mit ARD & ZDF schlafen Sie in der ersten Reihe ein :kaffee:
 
Ich glaube nicht das es dem Mädchen um Serien in der gleichen Preisklasse geht. Auch ich erwähnte das nur als Beispiel. Vielmehr geht es doch um das verlangen hin zu anspruchsvolleren Sendungen. Den 2 Millionsten Tatort will doch keiner sehen. Ich persönlich beziehe mich da auch nicht nur auf die öffentlich rechtlichen. Auch RTL, Pro Sieben, Sat 1 usw stelle ich diesbezüglich an den Pranger.

Genau diese: Wie sollen wir/die das denn machen, Einstellung ist der Grund warum Leutewie Udo Kier, Hans Zimmer, Ramin Djawadi, Roland Emmerich und Werner Herzog (und seinerzeits auch Klaus Kinski) Deutschland den Rucken gekehrt haben.
 
wer will denn so Konzepte wie die große samstagabendschau im zdf noch sehen?
wetten das? verstehen sie spaß? :opa:
das problem ist auch das die Damen und Herren im Rundfunkrat/fernsehrat alles leblose Mumien sind :mrgreen:
und der mutantenstadl und carmen im Nebel und sowas ist die die x-te Auflage vom blauen bock
neue Konzepte? uns gibts jetzt auch ein bisschen im internet :lol: prost Mahlzeit
 
gibt aber auch stromberg oder add a friend oder dominik graf .. ist natürlich nicht ganz vergleichbar .. warum zb werner herzog in den usa lebt weiß ich jetzt nicht, aber der ist dort schon lange viel beachteter als hier in deutschland, das muss man auch mal sehen
 
Laut eigenen Aussagen lebt WH in den usa, weil die eben auch Risiken eingehen und auch machen und nicht nur reden.
Warum er in dt kaum Puplikum hat ist mir auch ein Rätsel. Da drüben ist er ja eine Ikone.Vll ist er eben zu eigensinnig. Das entspricht wohl nicht der deutschen ansichtsweise von Künstlern ;-)

Stromberg war ein guter Anfang.
 
ich benutz so ne fernsehapp
damit lässt sich hbo auch mit ner deutschen ip glotzen, aber psst psst :agent: bevor das wieder abgestellt wird ;-)

die livestreams der öffentlich rechtlichen werden auch immer bizarrer :lollo:
http://www.ardmediathek.de/fernsehen
heute 405 min skifahren und wm Auslosung - darauf hat die welt echt gewartet - endlich :twisted:
 
leedoeslala schrieb:
heute 405 min skifahren und wm Auslosung - darauf hat die welt echt gewartet - endlich :twisted:

ist doch super - für sportfans. in den usa wird doch so gut wie jeder sport an pay tv sender lizensiert, da kannst du ohne zu bezahlen nicht mal high school football sehen. der deutsche öffentlich rechtliche sendebetrieb bemüht sich wenigstens zumindest ein paar sportgroßereignisse in's free-tv zu holen.

tut mir leid für dich, dass dich ski nicht interessiert. ich verstehe das, mir geht es auch so. aber ich glaube, dass es besser ist (und mehr leute anspricht), 405min ski zu übertragen, als 405min. wetten, dasss.
 
Kleines Rate Spiel zur Unterhaltung :D

Wann hat die ARD zum letzten mal eine SiFi Serie im Abend Programm (ab 20:15)
Gesendet ??? :selfhammer:
 
Es wäre ja schon geholfen wenn Millionen schluckende Produktionen wie Mutantenstadl oder Wetten daß, sowie C-Produktionen ala Tatort und andere billige Fernsehproduktion endlich eingestampft werden. Dieses Geld könnte dann in geliehene, international qualitativ hochwertige Filme investiert werden. Die Deutschen können nun mal keine Filme machen, geschweige denn erst Serien.

Auch fordere ich das jeder GEZ-Zahler nach 20 Jahren Beitragsleistung einen Bembel überreicht bekommt...
BlauerBock_1700.JPG

und das diese Schaufensterbrillen endlich verboten werden, früher hätten wir wahrhaftig für das tragen selbiger Schlege bekommen...
nerd-brille-540x304.jpg

achja, und für das tragen solcher Frisuren hätte es blaue Augen auf dem Schulweg gegeben.
Justin_Bieber_at_Easter_Egg_roll.jpg
 
the acid test schrieb:
http://www.out-takes.de/index.php/2012/offener-brief-einer-schulerin-an-ard-und-zdf/

Hab ich gerade gefunden. Ich habe mich auch schon so oft gefragt warum sich in dt. niemand mehr traut etwas zu riskieren.

Bin begeisterter Fringe und Game of Thrones gucker, und warum zum henker macht in deutschland nieman mal etwas vergleichbares?

Wenn die jugend das schon so extrem anprangert....

Warum sollte man vergleichbaren Quatsch machen? Meiner Ansicht nach sind beide von dir genannten Serien absolut schlecht. Wo will man also den Maßstab ansetzen, was gut oder schlecht ist?
 
the acid test schrieb:
Laut eigenen Aussagen lebt WH in den usa, weil die eben auch Risiken eingehen und auch machen und nicht nur reden.
Warum er in dt kaum Puplikum hat ist mir auch ein Rätsel. Da drüben ist er ja eine Ikone.Vll ist er eben zu eigensinnig. Das entspricht wohl nicht der deutschen ansichtsweise von Künstlern ;-)

Stromberg war ein guter Anfang.
stromberg ist eine kopie (bzw. lizensiert) des englischen the office von ricky gervais und konnte man wegen dessen "amateurhaftiger art" (die zum konzept gehört) gerade noch so übersetzen ins deutsche fernsehen.

und wenn werner herzog von risiko spricht, meint er eben leute die geld investieren, geld, so wie ich schon oben geschrieben habe. das lässt sich einfacher investieren, wenn das ganze schon mal in englisch ist und sehr gute schauspieler etc. hat (oder ein millionenpublikum wie hbo hat ;-) )

und auch all die anderen guten schauspieler, regisseuere etc. sind dahin wo das geld im film ist. da wird halt dann auch was grösseres gemacht, mehr investiert, ausgefallenere ideen realisiert, bessere schauspieler engagiert etc. etc.

deutschland ist nicht hollywood, aber zumindest filmmässig kommt ja einiges gutes aus deutschland. serienmässig halte ich es für unrealistisch, alleine wegen der tatsache der deutschen sprache.
 
Okay: Die ÖR-Fernsehsender gehen extrem kacke mit Gebührengeldern um. Input und Output passen absolut nicht zusammen. Dafür aber sind die Pensionäre von ARD/ZDF mit Abstand die reichsten mit einer Durchschnitts (!) rente von über 4.000,- Euro.

Alleine für Sportrechte geben ARD/ZDF knapp eine Milliarde Euro aus. Ich kann zum Beispiel nicht kapieren, dass eine umfassende Fußballbundesligaberichterstattung zum Auftrag der "Grundversorgung" gehört - denn die Berichterstattung und Übertragung von Fußball-BuLi-Spiele ist über private Konkurrenz und Sky komplett gesichert.

Die meisten Serien von ARD/ZDF sind von geradezu abschaumhaft übler Qualität, besonders im Bereich Soup: "Sturm der Liebe", "Rote Rosen", "Klinik unter Palmen", "In aller Freundschaft", "Marienhof" etc. Nicht selten hat man als unbefangener Zuschauer den Eindruck, in einzelnen Serien toben sich Intendantenfantasien aus - da sind die zentralen Figuren glatt-gelackte Gestütbesitzer, Unternehmer oder Spitzenmediziner. Es mag sein, dass sich überbezahlte ÖR-Intendanten die Welt genau so vorstellen. Das "Frühstücksfernsehen" ist von geradezu epischen Flachsinn, sogar Sendungen über "Promi-News" und "Neuigkeiten aus der adligen Welt" finanziert man, die abendlichen Talkformate hat man durch Übermaß halb tot geritten, während man deren Herstellung überwiegend privat organisiert, nicht etwa zur Kosteneinsparung (*lach*), sondern damit sich eine bestimmte Schicht (u.a. auch die ach-so-tollen Moderatoren) ordentlich die Tasche füllen können.

Zahlt ja der Gebührenzahler, was solls.

Einige positive Entwicklungen gibt es wohl auch. Ich zähle dazu neben dem Kinderprogramm, den Ratgebersendungen u.a. Oliver Welkes Heute-Show und "Pelzig hält sich". Wobei, rechnet man die Produktionskosten pro Sendeminute, echt spannend ist, wofür die ÖR viel Geld aufwenden - und wofür dann eher wenig...

Warum die Wissenschaftssendungen und historischen Formate des BBC bei deutlich geringeren Produktionskosten vom Niveau und (!) Unterhaltungswert in der Regel weitaus gelungener sind, wäre vielleicht auch mal eine eingehende Untersuchung wert. Spannend ist auch die Frage, warum bei bestimmten Formaten/Sendungen die Produktionskosten geheim gehalten werden, wie beispielsweise beim Talkformat "Markus Lanz", der als Person zu 50 Prozent an der Produktionsfirma "Mhoch2 TV" hält. Auch wäre interessant zu fragen, wie Zukunftsfähig ARD/ZDF sind, wenn sie in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen oft nur Quoten von knapp oberhalb von 5 Prozent erzielt.

Eine gewisse Verachtung für "jüngere" (d.h. unterhalb von 50 Jahren) Zuschauer gehört inzwischen zum Markenkern von ARD/ZDF.

Noch mal was anderes: Schaut man sich ein hier vergleichsweise erfolgreiches Format wie "Berlin Tag und Nacht" an (RTLII), mag man das Prollige, Absehbare (vom Storytelling her) und Niveaulose daran meinetwegen verachten. Zugleich aber hat dieses ziemlich billig produziertes Serienformat mehr mit der Lebenswirklichkeit junger Menschen zu tun, als irgendeine (!) Sendung/Serie, die ARD/ZDF anzubieten haben.

Das würde ich gerne mal verstehen, warum das so ist. Warum versagen ARD/ZDF hier so gründlich, trotz der teils riesigen Budgets, die im ÖR zur Verfügung stehen?
 
Sebel schrieb:
Warum sollte man vergleichbaren Quatsch machen? Meiner Ansicht nach sind beide von dir genannten Serien absolut schlecht. Wo will man also den Maßstab ansetzen, was gut oder schlecht ist?

Den Maßstab kann man nicht irgendwo ansetzen. Da gilt es eben genau das heraus zu finden. Und da ist das deutsch Problem. Man will es gar nicht heraus finden. Man backt lieber die gleichen Brötchen wie seit zig Jahren und zig Generationen. Was der Bauer nicht kennt.....

Lothar Lammfromm schrieb:
Noch mal was anderes: Schaut man sich ein hier vergleichsweise erfolgreiches Format wie "Berlin Tag und Nacht" an (RTLII), mag man das Prollige, Absehbare (vom Storytelling her) und Niveaulose daran meinetwegen verachten. Zugleich aber hat dieses ziemlich billig produziertes Serienformat mehr mit der Lebenswirklichkeit junger Menschen zu tun, als irgendeine (!) Sendung/Serie, die ARD/ZDF anzubieten haben.

Das würde ich gerne mal verstehen, warum das so ist. Warum versagen ARD/ZDF hier so gründlich, trotz der teils riesigen Budgets, die im ÖR zur Verfügung stehen?

Ich glaube das hat nichts mit Lebenswirklichkeit zu tun. Das ist einfach ein Teenieformat. Es geht um Liebe, Alkohol, Intrigen und Geld. Dazu sind 90% der Darsteller Jugendliche und keine Rentner oder spießigen Eltern wie in GZSZ oder Konsortien. Damit kann sich ein 16 Jähriger leichter identifizieren. Außerdem suggestiert dieser "Doku" Style eine gewisse Realität im Gegensatz zu den glattgebügelten "Marienhof", "GZSZ", usw Bild.

Soundwave schrieb:
und auch all die anderen guten schauspieler, regisseuere etc. sind dahin wo das geld im film ist. da wird halt dann auch was grösseres gemacht, mehr investiert, ausgefallenere ideen realisiert, bessere schauspieler engagiert etc. etc.

deutschland ist nicht hollywood, aber zumindest filmmässig kommt ja einiges gutes aus deutschland. serienmässig halte ich es für unrealistisch, alleine wegen der tatsache der deutschen sprache.

Richtig ist das wir auch gute Filme zu bieten haben. Aber die muss man mittlerweile mit der Lupe suchen! "Das Leben der Anderen" war der letzte große Film aus dt. meiner Meinung nach. Was ich mich frage ist auch: Wir haben in den 70 - 80ern so viel mit Italien und Frankreich gearbeitet, warum jetzt nicht mehr? Allein das eröffnet ein neues Publikum.

Aber erklär mir doch mal was die Deutsche Sprache damit zu tun hat? Deutsche Lieder funktionieren doch auch. Oder ist es einfach nicht mehr "cool" deutsch zu reden??
 
the acid test schrieb:
Stromberg war ein guter Anfang.

Stromberg Ist meiner Meinung nach Müll. Da finde ich sogar Til Schweiger lustiger.

Soundwave schrieb:
deutschland ist nicht hollywood, aber zumindest filmmässig kommt ja einiges gutes aus deutschland. serienmässig halte ich es für unrealistisch, alleine wegen der tatsache der deutschen sprache.

Muss aber auch nicht nur Deutschland sein, warum nicht mal den Europa/EU-Gedanken auf Serien ausweiten und dann halt als Sprache Englisch dürfte auch kein großes Problem sein. Gab es so schon bei einigen Film-Projekten.
 
the acid test schrieb:
Aber erklär mir doch mal was die Deutsche Sprache damit zu tun hat? Deutsche Lieder funktionieren doch auch. Oder ist es einfach nicht mehr "cool" deutsch zu reden??
Soundwave schrieb:
noch zu hbo aus wikipedia
Weltweit hat das Unternehmen 2011 etwa 85 Millionen Abonnenten in über 50 Ländern, außerdem werden die Eigenproduktionen in über 150 Länder lizenziert.[1]

bei einem film ist es noch halbswegs ok mit untertitel oder synchronsprecher zu arbeiten, bei einer fernsehserie hat es sowas fast noch nie gegeben (also von andersprachig ins englsche). der verkauf an die us amerikanische fernsehsender und sonst ist ausland scheint eine sache der unmöglichkeit zu sein, wenn es auf deutsch ist.
und der verkauf ist nun mal nötig, da der deutschsprachige markt zu klein ist um eine "top" serie aufzubauen/finanzieren.
 
Den 3teiler hab ich ein stück gesehen. Ja, die können.

Ok, das mit den syncronisieren ins englische mag stimmen. Aber ich denke man sollte erstmal kleine brötchen backen und unser tv programm anpassen/umgestallten. Exportieren kann man immer noch.
 
Könnt ihr nicht mehr Lesen oder warum guckt Ihr überhaupt in den Fernseher?
 
the acid test schrieb:
Ok, das mit den syncronisieren ins englische mag stimmen. Aber ich denke man sollte erstmal kleine brötchen backen und unser tv programm anpassen/umgestallten. Exportieren kann man immer noch.

ähm ja, dann sind wir wieder da wo wir am anfang waren...
Soundwave schrieb:
realistisch bleiben, kann ich dazu nur sagen.
und halt den sendungen wie gehabt.

ohne mehr geld, geht imho einfach nicht viel mehr, die kritik des mädchens ist naiv. hbo ist was ganz anderes, da sind ganz andere voraussetzungen vorhanden. soko leipzig, alarm für cobra 11 etc. das ist deutsches budget, boardwalk empire, sopranos etc. amerikanisches budget.
 
die talkformate sind auch der letzte rotz,
man sehe sich nur Günther Jauch im ersten an - möcht' ich brechen
dagegen hat biolek ja gefetzt :floet:
 
interessanterweise war ja wohl "derrick" ein richtig toller exportschlager. warum wohl? vielleicht, weil es "typischer deutsch" nicht mehr geht?

ja, ich finde vorbild-verhunze-coms wie stromberg auch ziemlich öde, wenn man die originale kennt.

...und die neue bully herbig-com ist ja wohl komplett scheisse. schade eigentlich.

so ziemlich im geheimen blühen jedoch auch im ör noch ein paar selt'ne edelweiss, "mord mit aussicht" ist... gelungen. ach was, das ist GUT!
 
...und die -bisher- höchstmögliche humorkultur des deutschen fernsehens gibt es z.zt. sonntags um 12 auf br zu sehen: monaco franze
 
fanwander schrieb:
Könnt ihr nicht mehr Lesen oder warum guckt Ihr überhaupt in den Fernseher?

Das ist auch so ein Problem. Heute noch vernünftige Bücher von schlechten zu unterscheiden. Ich steh oft im Buchladen und geh frustriert raus, weil einfach alles so nixsagend ist heute. Gleiche cover, gleiche "bestes Buch" gelobe, etc. Auch mal ne Seite lesen spiegelt heut nix mehr wieder.

Naja, OT
 


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