"Omas" zahlen 24€ fürs singen an GEMA?

Re: "Omas" dürfen nicht singen: Gema

Zotterl schrieb:
darsho schrieb:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/GEMA-zieht-Rechnung-fuer-Senioren-Singkreis-zurueck-2642940.html
"Wir bedauern sehr, dass sich Frau von Assel nach Erhalt der Rechnung nicht mehr an uns, sondern leider direkt an die Presse gewendet hat."
Och, sind wir etwa betrübt? Der direkte Weg an die GEMA wäre vielleicht richtig gewesen...
...so aber wird sich die GEMA mal wieder Gedanken über Ihren Ruf in der Öffentlichkeit machen müssen. :supi:
Die GEMA an sich ist für Musiker sicher sinnvoll, aber...
...ich denke Frau Hassel bedauert sehr, dass die GEMA anstatt sich mit vernünftigen Worten an sie zu wenden, sie mit einer Rechnung und einem Formblatt belästigt hat....
 
Re: "Omas" dürfen nicht singen: Gema

Feedback schrieb:
Die GEMA an sich ist für Musiker sicher sinnvoll, aber...
...ich denke Frau Hassel bedauert sehr, dass die GEMA anstatt sich mit vernünftigen Worten an sie zu wenden, sie mit einer Rechnung und einem Formblatt belästigt hat....
Wahrscheinlich täte man sich leichter mit der GEMA, wenn statt Formblätter der Verstand siegen würde.
Das die GEMA eine wichtige Funktion für einige Musiker hat bestreitet keiner. Sie offenbart sich nur zu
sehr als kafkaesker Moloch.
 
Re: "Omas" dürfen nicht singen: Gema

Moogulator schrieb:
Ich bin dafür, dass alles Firmen gehört und Gebühren für Nutzung erhoben werden. Wo kämen wir da hin, wenn jeder einfach lila Buchstaben verwenden dürfte? Das muss alles seine Ordnung haben.

Genau! Nehmen wir uns ein Beispiel an Pharmakonzernen. Die schicken ein Meute Pflanzenjäger irgendwo in ein Stück des noch verbliebenen tropischen Regenwaldes damit sie ein paar, noch nicht von den Segnungen der modernen Zeit überrollten, menschlichen Gemeinschaften finden. Die werden dann ausgeforscht welche Erkrankungen sie mit welchen Mitteln behandeln. Ist eine wirksame Pflanze entdeckt und darf der Konzern bei deren Vermarktung auf gute Gewinne hoffen, lässt man die Einheimischen dort bedrucktes Papier mit einem Handabdruck unterschreiben, gibt ihnen etwas Geld, einen CocaCola-Automat und ein Smartphone. Der Konzern schickt Leute zum "ernten" der Pflanzen und zur Überwachung der "Einheimischen." Die werden nämlich streng bestraft wenn sie damit fortfahren, die über Jahrhunderte überlieferten Heilmethoden mit dieser (diesen) Pflanzen weiter fortzuführen. Sie haben nämlich alle Rechte abgetreten und müssen ab sofort Pillen kaufen.
Nö, kein ScienceFiction, kein Thriller: REALITÄT
 
Re: "Omas" dürfen nicht singen: Gema

? ich lese nur, daß die "omas" es nicht hinbekommen haben, die gemameldung auszufüllen.....

d.h. die gema hat ganz normal denen den meldebogen geschickt (früher haben sie gleich geld haben wollen...) und die haben einfach nicht reagiert... nun ja. ich kenne aus dem bekanntenkreis daß so, daß man in ähnlichen fällen eben dann auf die gemanachfrage denen versichert, daß gemafreies repertoire gespielt wurde und gut ist.

die gema ist eben nicht mehr wie früher, sondern versucht sich eigentlich schon korrekt zu verhalten und im obigen fall, hat man einfach die gema ignoriert, anstelle einfach die angaben zu machen. ich finde, also kein grund hier bei DEM beipsiel gegen die gema zu wettern.

da generell musik als hobby verstanden wird und die entlohnung von musikern und musik nicht so recht auf dem schirm der merheit ist, finde ich es schon in ordnung auf den "wert" von musik, noten etc. zu verweisen.
und zu vermuten, daß bei einem öffentlichen konzert auch gemarepertoire erklingt, ist jetzt nicht soo falsch...

wie gesagt: früher war die gema da sehr böse: die warteten, bis die anmeldefrist vorbei war und schickten DANN mahnung und rechnung. wenn sie- wie hier-zeitnah einen abrechnungsbogen geschickt haben, finde ich das eigentlich sehr fair.
 
ganz frisch , ganz neu und zeigend, wie seitens der multimediaindustrie die gema auch immer wieder bewußt in ein schlechtes licht getaucht wird.

zitat: "...Dabei könnte Youtube diese Lizenzen jederzeit erwerben. Die Verwertungsgesellschaft ist gesetzlich verpflichtet, jedem Lizenznehmer die Rechte zu einem Standardtarif einzuräumen. Der ist Youtube schlicht zu teuer. ...."

aus http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... eitrag.rdf
 
Re: "Omas" dürfen nicht singen: Gema

darsho schrieb:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/GEMA-zieht-Rechnung-fuer-Senioren-Singkreis-zurueck-2642940.html

Sowas kann passieren wenn man in Widerspruch geht...
 
Re: "Omas" dürfen nicht singen: Gema

Zotterl schrieb:
snowcrash schrieb:
Die "GEMA-Vermutung" muss weg, ganz einfach. Diese widerspricht einfach jeglichen Prinzipien des Rechtsstaates.
Ich frage mich, ob das nicht sogar gegen grundlegende Rechte verstößt - bloß: wo kein Kläger...
Es gibt schlimmeres.
Z. B. die Streckensperrungen für Motorradfahrer, wo alle Biker als hirnlose Raser pauschal abgestempelt werden. Genau so willkürlich könnte man ja Fahrverbot für roten Ferraris aussprechen.
Oder die GEZ ...
 
ich vermute sie haben ihr Schutzgeld bei der Mafia noch nicht bezahlt
zahlen Sie Betrag X an unsere Daumenbrecher :floet:
nach Mitternacht im Mondschein jetzt zum Mondscheintarif abhängig von Luftfeuchtigkeit und Sonnenwind.
 
Was man hört, sind die Verträge , die die Labels (!) mit vielen Musikern haben so, das digitale Verwertung , Downloads und Streaming , nahezu kein Honorar abwirft. So zahlt Apple schon einen guten Batzen and die Labels für Downloads , diese geben es aber oft nicht weiter.

Da die Alternative zur GEMA , die c3s nahezu eingeschlafen ist , sind die Musiker wieder die Verlierer .

Deshalb die Frage , kann man von Musik heute noch einen angemessenen Lebensunterhalt bestreiten ?

-- auf der Basis der Verkäufe, digital oder physisch
-- auf der Basis von Streaming , u-Tube Videos ?
-- auf der Basis von rechtenutzung, GEMA etc ?
-- auf der Basis von Live Auftritten ?
 
mink99 schrieb:
Was man hört, sind die Verträge , die die Labels (!) mit vielen Musikern haben so, das digitale Verwertung , Downloads und Streaming , nahezu kein Honorar abwirft. So zahlt Apple schon einen guten Batzen and die Labels für Downloads , diese geben es aber oft nicht weiter.

Da die Alternative zur GEMA , die c3s nahezu eingeschlafen ist , sind die Musiker wieder die Verlierer .

die C3S ist nicht eingeschlafen, ich hab letztens erst eine lange Mail bekommen, was gemacht wurde, gemacht wird und was so ansteht...die arbeiten halt dran...ist nicht so einfach.
 
Raze schrieb:
mmh. neues zur gema und eu...
https://newsletter.gema.de/nl/122015/re ... recht.html

nicht das die auf die idee kommen, das man auch ne freistellung braucht, um etwas digital ins netz, soundcloud, bandcamp, was auch immer, zu stellen...

Im Prinzip brauchst Du das jetzt schon -- wer auf seiner eigenen Website eigene Musik ins Netz stellt, ohne der GEMA das mitzuteilen, läuft Gefahr, von der GEMA empfindlich einen auf den Deckel zu kriegen -- vor einigen Jahren konnten das schonmal gut und gerne 25.000 Euro sein. Bei Snippets (also Stücken unter 1:30 Länge) sieht das wohl wieder anders aus, weil es keine kompletten Werke sind, sondern nur Auszüge...

mink99 schrieb:
Was man hört, sind die Verträge , die die Labels (!) mit vielen Musikern haben so, das digitale Verwertung , Downloads und Streaming , nahezu kein Honorar abwirft. So zahlt Apple schon einen guten Batzen and die Labels für Downloads , diese geben es aber oft nicht weiter.

Da die Alternative zur GEMA , die c3s nahezu eingeschlafen ist , sind die Musiker wieder die Verlierer .

Deshalb die Frage , kann man von Musik heute noch einen angemessenen Lebensunterhalt bestreiten ?

-- auf der Basis der Verkäufe, digital oder physisch
-- auf der Basis von Streaming , u-Tube Videos ?
-- auf der Basis von rechtenutzung, GEMA etc ?
-- auf der Basis von Live Auftritten ?

Ich habe neulich von der GEMA eine Abrechnug über 8 Cent bekommen für etwas über 1.000 Downloads. Ist super. Das war dann anscheinend so eine Art Pauschale für alles unter einer Million Downloads pro Abrechnungszeitraum oder so. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, den begleitenden Wisch durchzulesen.

Immerhin, der Mitgliedsbeitrag ist von 25 auf 50 Euro pro Jahr gestiegen -- vermutlich, weil die Lohnkosten sowie der Verwaltungsaufwand teurer sind als die meisten Ausschüttungen an Wert darstellen.

Livespielen (aber nur mit Gage, nicht auf Eintritt) und digitale bzw. physische Tonträger können noch ein bißchen was an Geldfluß generieren, vorausgesetzt, man rührt ständig überall in eigener Sache die Werbetrommel und hält sich fortgesetzt sein Publikum gewogen.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Livespielen (aber nur mit Gage, nicht auf Eintritt) und digitale bzw. physische Tonträger können noch ein bißchen was an Geldfluß generieren, vorausgesetzt, man rührt ständig überall in eigener Sache die Werbetrommel und hält sich fortgesetzt sein Publikum gewogen.

Stephen
Ich spiele auch für Tür (idR 70:30 / 12-15€) + Gema, das paßt doch meistens ganz gut.
Hatte übrigens gerade meine Gema Abrechnung bekommen und mir ist die Erhöhung vom Beitrag noch gar nicht aufgefallen (wird ja verrechnet).
 
Bernie schrieb:
ppg360 schrieb:
Livespielen (aber nur mit Gage, nicht auf Eintritt) und digitale bzw. physische Tonträger können noch ein bißchen was an Geldfluß generieren, vorausgesetzt, man rührt ständig überall in eigener Sache die Werbetrommel und hält sich fortgesetzt sein Publikum gewogen.

Stephen
Ich spiele auch für Tür (idR 70:30 / 12-15€) + Gema, das paßt doch meistens ganz gut.
Hatte übrigens gerade meine Gema Abrechnung bekommen und mir ist die Erhöhung vom Beitrag noch gar nicht aufgefallen (wird ja verrechnet).

Hast Du schonmal eine GEMA-Abrechnung für ein Konzert bekommen? Also ausgewerteter Musikfolgebogen und alles?

Ich habe das mehrmals einreichen müssen, aber nie irgendwo in der Abrechnung eine gesonderte Mitteilung über "Konzertveranstaltung XY, X Euro" bekommen.

Die Beitragserhöhung wurde letztes Jahr sogar per Rundschreiben angekündigt. Das hat mich darin bekräftigt, mittelfristig über meinen Austritt bei der GEMA nachzudenken. Ist mir einfach zu hinderlich, so einen Behördenapparat mit durchzuziehen, der für mich nur sehr wenig macht. Außer diesem grandiosen Virtuos-Magazin... so toll möchte ich auch mal sein wie die da drin.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Hast Du schonmal eine GEMA-Abrechnung für ein Konzert bekommen? Also ausgewerteter Musikfolgebogen und alles?
Ja sicher, Livekonzerte machen den größten Posten aus.
Mein Gema-Anmeldebogen und der Vertrag für das Konzert in zwei Wochen, ging schon vor Wochen an den Veranstalter, das läuft immer geschmeidig.
 
ppg360 schrieb:
Ich habe neulich von der GEMA eine Abrechnug über 8 Cent bekommen für etwas über 1.000 Downloads. Ist super. Das war dann anscheinend so eine Art Pauschale für alles unter einer Million Downloads pro Abrechnungszeitraum oder so.

Downloads von wo? Ich dachte wenn man Musik auf ITunes oder ähnliche Sites einstellt, wird man direkt von ITunes oder der jeweiligen Webseite nach Anzahl der Dowloads bezahlt?

(bin nur Hobby-Homestudiomusiker insofern hab ich von so was wenig Ahnung)
 
tux schrieb:
ppg360 schrieb:
Ich habe neulich von der GEMA eine Abrechnug über 8 Cent bekommen für etwas über 1.000 Downloads. Ist super. Das war dann anscheinend so eine Art Pauschale für alles unter einer Million Downloads pro Abrechnungszeitraum oder so.

Downloads von wo? Ich dachte wenn man Musik auf ITunes oder ähnliche Sites einstellt, wird man direkt von ITunes oder der jeweiligen Webseite nach Anzahl der Dowloads bezahlt?

(bin nur Hobby-Homestudiomusiker insofern hab ich von so was wenig Ahnung)

Es geht nicht um die Verkäufe als solche -- die werden von den Providern der Downloadsites abgerechnet, das stimmt.

Es geht um die Tantiemen für rein digital angebotene Titel als Download, so, wie man Tantiemen dafür bekommt, daß man irgendwo mal aufgetreten ist und sein Material live gedudelt hat oder irgendein Collegeradio an der amerikanischen Ostküste Ostern 1964 mal was über den Sender geschickt hat. Sowas in der Art.

Meines Wissens müssen die DL-Provider der GEMA eine Pauschale zahlen, die dann auf die Mitglieder der GEMA ausgeschüttet wird -- ich gebe zu, daß ich mich mit den Modalitäten nie eingehender beschäftigt habe, und das umso weniger, je weitschweifiger die Erklärungen dazu wurden.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Raze schrieb:
mmh. neues zur gema und eu...
https://newsletter.gema.de/nl/122015/re ... recht.html

nicht das die auf die idee kommen, das man auch ne freistellung braucht, um etwas digital ins netz, soundcloud, bandcamp, was auch immer, zu stellen...

Im Prinzip brauchst Du das jetzt schon -- wer auf seiner eigenen Website eigene Musik ins Netz stellt, ohne der GEMA das mitzuteilen, läuft Gefahr, von der GEMA empfindlich einen auf den Deckel zu kriegen -- vor einigen Jahren konnten das schonmal gut und gerne 25.000 Euro sein. Bei Snippets (also Stücken unter 1:30 Länge) sieht das wohl wieder anders aus, weil es keine kompletten Werke sind, sondern nur Auszüge...

mink99 schrieb:
Was man hört, sind die Verträge , die die Labels (!) mit vielen Musikern haben so, das digitale Verwertung , Downloads und Streaming , nahezu kein Honorar abwirft. So zahlt Apple schon einen guten Batzen and die Labels für Downloads , diese geben es aber oft nicht weiter.

Da die Alternative zur GEMA , die c3s nahezu eingeschlafen ist , sind die Musiker wieder die Verlierer .

Deshalb die Frage , kann man von Musik heute noch einen angemessenen Lebensunterhalt bestreiten ?

-- auf der Basis der Verkäufe, digital oder physisch
-- auf der Basis von Streaming , u-Tube Videos ?
-- auf der Basis von rechtenutzung, GEMA etc ?
-- auf der Basis von Live Auftritten ?

Ich habe neulich von der GEMA eine Abrechnug über 8 Cent bekommen für etwas über 1.000 Downloads. Ist super. Das war dann anscheinend so eine Art Pauschale für alles unter einer Million Downloads pro Abrechnungszeitraum oder so. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, den begleitenden Wisch durchzulesen.

Immerhin, der Mitgliedsbeitrag ist von 25 auf 50 Euro pro Jahr gestiegen -- vermutlich, weil die Lohnkosten sowie der Verwaltungsaufwand teurer sind als die meisten Ausschüttungen an Wert darstellen.

Livespielen (aber nur mit Gage, nicht auf Eintritt) und digitale bzw. physische Tonträger können noch ein bißchen was an Geldfluß generieren, vorausgesetzt, man rührt ständig überall in eigener Sache die Werbetrommel und hält sich fortgesetzt sein Publikum gewogen.

Stephen

Ich dachte, da geht es nur um Tonträger? Also downloads ausgenommen? Habe da auch noch nichts anderes gehört...
 
ppg360 schrieb:
Im Prinzip brauchst Du das jetzt schon -- wer auf seiner eigenen Website eigene Musik ins Netz stellt, ohne der GEMA das mitzuteilen, läuft Gefahr, von der GEMA empfindlich einen auf den Deckel zu kriegen -- vor einigen Jahren konnten das schonmal gut und gerne 25.000 Euro sein.
ich hatte genau wegen dieser Angelegenheit heute mal mit der Gema telefoniert. Man teilte mir mit, das es für mich bei VÖs auf Youtube keine Probleme geben würde und definitiv auch keine Kosten auf mich zukommen würden, da es derzeit noch keine Verträge mit Youtube gäbe und weil man die Musik dort nicht downloaden könne.
Eine kostenlose Freistellungserklärung wäre jedoch sinnvoll und empfehlenswert.
 


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