Pad / String Sounds im Style von Roland Juno 106 & Roland D5

A

Anonymous

Guest
Hallo allerseits,

ich würde gerne Pad/ String Sounds im Style vom Juno 106 & Roland D50 nach programmieren

Muss nicht hundert prozent das selbe sein aber so in die richtung sollte es gehen

kann mir jemand dazu ein kleines tutorial schreiben also zb grob was für wellenformen ich brauche einstellungen etc

Programming ist eigentlich kein problem für mich habe schon mir alles mögliche erstellt , sogar kicks ,percussion ,bass sounds, filter sweeps usw aber bei Pad / Strings happerts das will nicht so recht klappen :?

Wäre super
 
Klangforscher schrieb:
Hallo allerseits,

ich würde gerne Pad/ String Sounds im Style vom Juno 106 & Roland D50 nach programmieren
Juno106 und D50 sind zwei völlig verschiedene Baustellen

kann mir jemand dazu ein kleines tutorial schreiben also zb grob was für wellenformen ich brauche einstellungen etc

Das Grundprinzip lautet: viele unterschiedlich schnelle Modulationen auf dem/n VCO/s.
Wenn nur ein VCO: dann PulsweitenModulation und Vibrato mit separaten, unterschiedlich schnellen LFOs modulieren.
Wenn zwei VCOs: dann zB beide mit Sägezahn, aber mit unterschiedlich schnellen LFOs modulieren. Oder ein VCO mit Sägezahn und Vibrato, der andere mit Pulswelle und PWM.
Ansonsten Filter nicht zu hell, Keyboard Tracking nur auf 75%.
Sehr wenig Hüllkurvenmodulation auf den Filter. keine Resonanz. Hüllkurve selbst: A=5, D=4, S=8, R=5 (bei Werten von 1 - 10, und 10 für ADR am langsamsten, 10 für Sustain am häöchsten)

Der Trick ist dann den Sound in viel Hall zu tunken; dann erzeugt das Vibrato zusätzliche Schwebungen.

Falls Du die Keys-CD 7 / 2001 hast. Da hab ich das erstellen eines solchen Pad-Sounds in der Besprechung des Roland System 100m beschrieben. Ich hab auf meiner Webseite leider nur das Endergebnis ([mp3]fa.utfs.org/diy/roland100m/roland100m-pads.mp3[/mp3]) aber da kannst Du ja zumindest hören, ob es das ist, was Du Dir vorstellst.

Florian
 
Hi Florian,

danke genau so Flächen meine ich !

Mit deinen angaben kann ich auf jedenfall was anfangen :)

Gruß
Benny
 
Florian ist ein bisschen bescheiden: Er hat meiner Ansicht nach mit dem A100 Special eine der besten Heft-Workshops gemacht. Wollt ich auf dem Wege auch mal sagen ;-)
Fand ich damals in Keys ein echtes Plusdings, hab nich viel später auch für die geschrieben.

@Klangforscher
Aber gibt es einen Synth auf DEM du das speziell machen willst? Das wäre noch wichtig, denn das lässt sich schon übertragen. Solang die Filterfärbung nicht zu sehr eine Rolle spielt (bei Pads aber idR nicht so schlimm). Mit deinem Novation Synth müsste das eigentlich klappen. Was du nicht brauchst: Ringmod, FM, etc. Diese Rolands sind ja alle 1-OSC Synths mit Sub. Dh: Das lässt sich dann schon gut nachstellen. Das Filter des Novation lässt auch Dinge zu, die ein bisschen daran erinnern, immer wenig Resonanz. weiche Hüllkurvenfahren (hier das meiste Fingerspitzengefühl, ist bei jedem Synth etwas anders) und VCA Env immer länger lassen als die des VCF, keine ruckartigen Bewegungen. Dann wird das was.

So grob natürlich erstmal.
Bin übrigens auch 100m Fan aber habe es noch immer im Einsatz, wegen seines Sounds. Allerdings nicht so viel für Flächen. Das ist halt dann ein Spur-für_spur Ding.
Du kannst ggf. durch einen leichten EQ in den unteren Mitten auch den Novation etwas mehr in die Richtung bringen. Roland ist mittig-poppig (im besten Sinne). Dazu eine schwache Anhebung wählen und schön verteilen. Abgesehen natürlich von den eigentlichen Sounds. Filter nie ganz schließen. Env Amount nie volle Pulle. Weeeenig Reso.

Soviel dazu. Roland hat immer 24dB/okt Filter, aber für so weiche Sachen sind auch weniger steile Filtertypen gut geeignet. Also auch mal probieren mit 6dB/okt. oder 12.
 
IMO hat DER Roland Stringsound aber nicht unerheblich auch mit dem sehr netten integrierten Chorus zu tun.Gibt`s gute Digi Emulation?Wasserfallrauschen inklusive ? :)

Hat Florian nicht sogar irgendwo hier im Forum mal nen Tip gegeben das es von Behringer äusserst brauchbare (und günstige) Nachfahren vom klassischen Boss Chorus gibt?
 
Crabman schrieb:
IMO hat DER Roland Stringsound aber nicht unerheblich auch mit dem sehr netten integrierten Chorus zu tun.Gibt`s gute Digi Emulation?Wasserfallrauschen inklusive ? :)
Ja, jein, Chorus ist immer nett; aber im Prinzip macht der Roland Chorus nix anderes, als eben aus einem VCO zwei VCOs mit gegenläufigen Vibratos zu machen. Der Trick, der dann das eigentliche Samtige macht, ist der Hall, der hinterher draufkommt. Hall auf Vibrato ist tausendmal besser als jeder Chorus.

Hat Florian nicht sogar irgendwo hier im Forum mal nen Tip gegeben das es von Behringer äusserst brauchbare (und günstige) Nachfahren vom klassischen Boss Chorus gibt?
Jepp: CC300 - ist aber keine Kopie der Chorusse aus den Synths, sondern eine gelungene Kopie des Dimension C (kleiner Bruder vom Dimension D). Das ist auch ein zweifach Chorus aber mit speziellen Filterungen in den Kreuzvermischungen der Stereo-Signale (die schmutzigen technischen Details hat mal Juergen Haible dargelegt http://www.jhaible.de/subtle_chorus/jh_ ... horus.html).
 
ah ja,danke nochmal für die CC300 info...suche noch nach etwas um den M1000 Strings auf die Sprünge zu helfen.Liefert mir zwar alle möglichen tollen Sounds aber seine Strings sind mir irgendwie etwas zu"hart".Auch leider nur Mono...

Kost ja wirklich garnix das Behringer Teil aber bis der hier ist kann ich ja mal den Vibrato Trick probieren :)

Sehe grad das der keinen Dry/Wet Regler hat...bieten die 4 Modetaster dann unterschiedliche Intensitäten oder verschiedene Geschwindigkeiten?Oder beides?
 
@moogulator

ja ich möchte Flächen-Sounds auf meiner Novation X station programmieren , die Presets klingen ein bischen Flach meiner Meinung nach aber ich denke das man aus der XS einiges rausholen kann.

Jedenfalls hat sie alles was man dafür braucht , allerdings ist sie nur VA was den sound meiner meinung nach nicht so warm werden lässt.

Das Problem vor dem ich jetzt stehe , ist das bei den Presets kein Init-Sound dabei ist , obwohl es im Hanbuch eigentlich auf programmnr 299 sein sollte.
Da ist jedoch schon ein Sound vorhanden!?

muss ma schauen vieleicht gibt es eine möglichkeit die Einstellungen von einem Preset alle zu löschen.

@ zu dem Chorus Sound nochwas

ist voll lustig habe letztens nach Boss Pedals in der Bucht geschaut und da sind mir die Behringer Pedals aufgefallen und ich hatte so ein Gefühl das die Dinger gut sein müssen !
Obwohl es ja immer diese Gerüchte über Behringer Produkte gibt , kann ich garnicht verstehen.Das CC300 jedenfalls klingt alleine schon im youtube Video Hammermässig !
Wie siehts denn bei den anderen Pedals von Behringer aus ? Sind die auch zu empfehlen ?
 
Crabman schrieb:
Sehe grad das der keinen Dry/Wet Regler hat...bieten die 4 Modetaster dann unterschiedliche Intensitäten oder verschiedene Geschwindigkeiten?Oder beides?
Die originalen Dimension Effekte haben auch keinen Dry Wet Regler. Die Teile sind definitiv zum Einschleifen gedacht. Und der Trick ist eben auch genau, dass die festen Presets so ausgewogene Parametersettings haben, dass es besser nicht geht. Ich hab das Dimension D zB fest im Return meines Haupthall eingeschleift. Das nimmt man zunächst gar nicht wahr - aber wehe man schaltet das DimD aus, dann klingt der Hall plötzlich todeslangweilig.
 
Klangforscher schrieb:
...
@ zu dem Chorus Sound nochwas

ist voll lustig habe letztens nach Boss Pedals in der Bucht geschaut und da sind mir die Behringer Pedals aufgefallen und ich hatte so ein Gefühl das die Dinger gut sein müssen !
Obwohl es ja immer diese Gerüchte über Behringer Produkte gibt , kann ich garnicht verstehen.Das CC300 jedenfalls klingt alleine schon im youtube Video Hammermässig !
Wie siehts denn bei den anderen Pedals von Behringer aus ? Sind die auch zu empfehlen ?

Immer unter dem Vorbehalt Preis/Leistung gut bis sehr gut, da es sicherlich noch bessere Geräte auch heute noch zu kaufen gibt (was meiner Meinung nach nicht unbedingt für den CC300 gilt!): Die Vintage Time Machine, Vintage Phaser und der Flanger FL600 (auch wenn der digital ist, die Einstellmöglichkeiten sind nicht nur für einen Bodentreter fantastisch und Stereo in und out!)
 
Durch Zufall ist mir gerade die Kiste mit den KeysCDs in die Hände gefallen. Da ist noch das Detailklangbeispiel, wie man den Stringsound macht: [mp3]fa.utfs.org/diy/roland100m/roland100m_make_a_string_sound.mp3[/mp3]
 
florian_anwander schrieb:
Die Teile sind definitiv zum Einschleifen gedacht.


hm,ja.lol.logisch,das geht ja auch noch.Hatte mein Hirn zum Zeizpunkt meines Postings wohl noch nicht genug Kaffee aufgesogen :mrgreen:
 
@florian

also wenn ich das richtig verstehe , sind Pad/string sound nichts anderes als lang gezogene Sounds mit möglichst viel unterschiedlichen Schwingungen , letzendlich hängts einfach nur an den lfos / bzw Vibarato ,
wobei ich gelesen habe , das ja ein vibrato effekt durch verschiedene LFO einstellungen erzeugt wird / werden kann ??
 
Mit String Sounds werden im allgemeinen Streicher-Sounds bezeichnet. Die müssen nicht lang ausklingen, z.B. bei Pizzicato Klängen.
 
Klangforscher schrieb:
@florian

also wenn ich das richtig verstehe , sind Pad/string sound nichts anderes als lang gezogene Sounds mit möglichst viel unterschiedlichen Schwingungen
Pad Sounds sind langgezogene Sounds, in denen sich nichts auffällig ändert. Änderungen sind nur unauffällig (eben zB. kleines Vibrato), oder die Änderung ist sehr langsam (zB Filtersweep).

wobei ich gelesen habe , das ja ein vibrato effekt durch verschiedene LFO einstellungen erzeugt wird / werden kann ??
Da wirfst Du ein paar Aussagen von mir durcheinander.

Ein Vibratoeffekt wird durch LFO-Modulation der Tonhöhe des Tongenerators erzeugt. Das Vibrato eines einzelnen Oszillators alleine klingt oft eher jammerig und kläglich.

Warum ist nun Vibrato für einen Pad-Sound wichtig? Ganz einfach - man macht dadurch das nach, was bei einem Orchester passiert: Da gibt es ganz viele Tongeneratoren (Geigen) und jeder dieser Tongeneratoren/Geigen hat einen individuell schnellen und starken LFO, nämlich die wackelnden Greifhand des Geigers - individuell deswegen, weil eben jeder Geiger sein Vibrato ein bisschen anders macht. Da Vibrato kurzfristig leichte "Verstimmung" bedeutet, die sich zudem ständig ändert, kommt es zu eine "Meer von Schwebungen" im Gesamtklang, die die meisten eben als sehr angenehm empfinden.

Neben dem Vibrato hat die Pulsweitenmodulation einen ähnlichen Effekt. PWM klingt ähnlich wie zwei Tongeneratoren, die gegeneinander schweben. Wenn man also zwei Oszillatoren hat, und die mit PWM benutzt, dann ist man schon bei scheinbar vier Oszillatoren, was schon mal so viel ist wie die Anzahl der Geigen einer Stimme, bei einem mittleren Kammerorchester.


Florian
 


News

Zurück
Oben