Passiver Mixer für Synth-Layers?

Max

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Hallo!

Folgende "Anforderung": ich hätte gern einen Sub-Mixer für ca. 4 Stereo und 4 Mono Eingänge.

Ist es eine gute Idee, dafür einen passiven Mixer zu verwenden? Was spricht dafür, was dagegen?

Ich würde das Teil einfach selber zusammenbauen - die Schaltung geht ja wirklich kaum einfacher (Widerstände + Potis + Buchsen). Um den Pegelverlust auszugleichen, könnte ich einfach einen Preamp verwenden (Reußenzehn Tube Stereo, der da sowieso immer dranhängt wegen dem Sound).

Hat das passive Design Einfluss auf den Sound?
 
Du wirst deine Beweggründe für einen passiven Mixer haben, aber ich persönlich würde gerade für diese Anwendung einen ganz normalen Kleinmixer mit ein paar Eingängen, Auxwegen, EQ und Panorama nehmen.
Der ist einfach, billig und flexibel; du kannst damit im Handumdrehen Sachen wie Frequenzabgleiche, Panoramaverschiebungen und individuelle Effektanteile regeln.
Was spricht denn in deinem Fall für einen selbstgebauten Passivmixer?

Schöne Grüße,
Bert
 
Ich hätte das gern so simpel wie möglich auf 1 HE Rack und in möglichst hoher Qualität. Ich dachte mir, bevor das alles durch irgendwelche mittelmäßigen Op-Amps läuft, summiere ich es lieber passiv und benutze meinen - sowieso an der Stelle fest verbauten - Preamp um den Pegelverlust wieder auszugleichen.

Aux / EQ / Pan brauch ich alles nicht (bzw. kommt dann später auf die Stereo-Summe).

Beim Thema "Klang" gehen die Meinungen da ja etwas auseinander - die einen behaupten es gäbe überhaupt keine Auswirkungen, die anderen reden von Crosstalk und Frequenz-Verschiebungen...

Andererseits sind auch in Neve-Konsolen passive Mixer verbaut, so schlecht kann es dann ja auch wieder nicht sein?
 
Ich hab von passiven Mixern überhaupt keine Ahnung, aber da wirst du hier bestimmt noch Antworten finden.
Unterschätze aber bloß nicht die Möglichkeit, die einzelnen Quellen schon vorzuformen und im Panorama zu verteilen. Was da durch suboptimale Bauteile an Sound verlorengeht, wird imho und für meine Bedürfnisse durch die Vorteile der Flexibilität locker aufgewogen.
Allerdings hab ich auch keine high-end-verwöhnten Goldöhrchen (nicht abwertend gemeint!) und würde z.B. bei Padsounds lieber eine schön gestaffelte Klangwand aufbauen wollen. Aber ich weiß ja auch gar nicht, was für Sounds du überhaupt layern willst - du wirst schon wissen, wo du hinwillst.

Schöne Grüße,
Bert
 
Vielleicht probier ich es einfach mal aus...

Und vielleicht gefällt mir das "technisch schlechteste" auch am Besten, wer weiß ;-)

Ein bißchen Crosstalk könnte bei Layers ja ganz interessant sein um die Stimmen mehr "wie eins" klingen zu lassen...

Es geht hauptsächlich um einen Nord Electro 3 (im Moment durch den Preamp) und einen MKS-50 (im Moment durch ein Delay), die hab ich im Mixer gelayered, aber ich will (a) keine 4 Kanäle dafür opfern, (b) noch mehr dazu-layern und (c) die Stereo-Summe aus dem ganzen Layer durch Preamp und Delay schicken.
 
Bei einem passiven Mischer müssen alle Instrumente die gleiche Impedanz haben. Wenn nicht beeinflussen sie sich gegenseitig. Außerdem fängst Du dir bei eine ungebufferten Eingangsstufe mit ziemlicher Sicherheit eine Höhenabsenkung ein.

Offengestanden würden mich die ohrenärztlichen Ergebnisse und die Abhörumgebung eines Menschen interessieren, der den Unterschied zwischen einem Behringer RX1602 und einem Neve-Summierer hört.... Der einzige Nachteil des Behringer sind die unsinnigerweise gerasterten Potis.
 
Die meisten Synths sollten doch einen ausreichend gebufferten Ausgang haben, oder? Impedanz sollte zumindest ähnlich sein, wenn alles Line-Level ist?

Der besagte "Neve-Summierer" ist auch nichts anderes als 1-2 Widerstände pro Eingang:

http://www.forsselltech.com/media/attachments/8chsum_2.pdf



Und ein Behringer RX1602 kann noch so perfekt klingen, sowas kommt mir einfach nicht ins Rack. Ich weiß Florian, du bist da schmerzlos und wahrscheinlich kann man den Unterschied wirklich nicht hören, aber ich "spüre" ihn sehr deutlich ;-)

Und ja, ich habe wirklich exzellente ohrenärztliche Ergebnisse ;-) (note so self: jährliches Spülen Termin vereinbaren)
 
Eben probiert: Nord und Roland über jeweils einen 10k Widerstand gemischt.

Es macht auf jeden Fall was mit dem Sound, was mein Midas Venice nicht macht. Ich würde definitiv sagen, dass es die Spuren mehr "vereint", aber immer muss man das sicher nicht haben. Über den Midas hört man viel mehr die einzelne Stimme raus, der passive Mixer "klebt" es etwas zusammen - fast wie ein Kompressor. Wenn eine Stimme sehr laut ist, wird die andere auch regelrecht "verdrängt". Ich bilde mir ein, auch etwas Höhenverlust zu hören, aber es ist schwer es gut zu vergleichen wegen dem Pegelverlust - das anschließende Gain-Makeup macht ja auch was mit dem Sound.

Fazit: kann man haben, muss man nicht. Vielleicht bau ich mir mal ein paar Buchsen und Widerstände zusammen in ein Gehäuse auf 1 HE...
 
Also das alte Modell, Made In Straubing.

Voll belegt meint, auch alle FX und Aux Returns? Davon hat das Pult ja einige, und die sind Stereo.

Ich hab hier das kleinere Modell in der Behringer-Version, und da nutze ich die FX und Aux Returns als zusätzliche Stereoeingänge.

Was hast Du gegen den RX1602? Nur weil da Behringer draufsteht? Das Ding gbts schon ewig und versieht in vielen Keyboardracks problemlos seinen Dienst, allerdings hatte ich neulich mal die aktuelle Version hier, und die klang im Vergleich zu meinem kleinen Soundcraft (Spirit Folio Si) und auch den MOTU-Interfaces zumindest am Kopfhörerausgang recht harsch, und zwar auf beiden meiner KHs. Hatte den vor ein paar Jahren schonmal hier, da war mir das nicht so deutlich aufgefallen.

Alternativen zu diesem Mixer sind selten, teuer oder nur noch gebraucht zu haben. Der MAM SLM-82 wäre so eine Alternative, da hätte ich sogar noch den Schaltplan hier. Simpel, rauscht nicht, leider aber auch bissl schwach auf der Brust.
 
Er will ja einen Summierer kaufen in möglichst hoher Qualität. Damit ist der Preis nach oben offen?! Muss also anscheinend nicht unbedingt Behringer sein. Man liest schon hier und dort, dass an diesem Potis kaputt gehen, knistern oder plötzlich Rauschen in der Signalkette auftaucht. Es gibt wie gesagt deutlich teurere Möglichkeiten. So ein schönes MIDAS Pult würde ich schon mit was hochwertigerem Verknüpfen (Klang hin oder her). Gerasterte Potis wären für mich ein No-Go.
 
Danke für die Tips mit dem Tascam und Samson, kommt auf jeden Fall in die engere Auswahl!

Ich hab kein Problem mit Behringer, die Teile sind für den Preis unschlagbar. Wenn ein RX1602 aber nur 131,- € inkl. MwSt kostet frag ich mich auch, wieso das so ist. Die Elektronik wird nicht die allerbeste sein, die Mechanik noch weniger und auch dass es billigst in China gebaut wird stößt mir auf.
 
Die Audioqualität der Behringer Produkte sind gar nicht so schlecht...mein Behringer V-Verb pro rev2496 konnte durchaus mit deutlich teureren Multieffekte mithalten. Einzig die Zuverlässigkeit ist nicht immer so gut. Aber während 5 Jahren hat die V-Verb pro ganz treu seine Dienste erfüllt. Anders gesagt, amortisiert ist sie. Ich habe aber auch noch eine alte Lexicon PCM 60 die schon über 30 Jahr alt ist und immer noch problemlos funktionniert. Da merkt mann den Unterschied.

Ein Behringer RX1602 hatte ich auch schon. Einzig die FX haben nicht so lange funktionniert (Buzz nach einigen Jahren). Jetzt habe ich ein Tascam LM-8ST Line Mixer. Ist auch "made in china", die Qualität und Zuverlässigkeit sind aber absolut in Ordnung.

Wenn Du umbedingt auf ein "nicht Made in China" Produkt stehst, kannst Du immer auf ein Rolls RM219 zurückgreifen. Da staht "Made in USA" darauf...aber keine Ahnung wie sie soundtechnisch stehen. Ich hatte noch nie Produkte von Rolls in meinem Setup.

Sonst ist Occasion angesagt. Die alten Roland Rack Mischpulte (M-120, M-160, M-240 R, usw.) aus den 80er und 90er Jahren sind gar nicht so schlecht. Die enthaltene Schaltungen sind aber schon über 20 Jahre alt.
 
Max schrieb:
Danke für die Tips mit dem Tascam und Samson, kommt auf jeden Fall in die engere Auswahl!

Ich hab kein Problem mit Behringer, die Teile sind für den Preis unschlagbar. Wenn ein RX1602 aber nur 131,- € inkl. MwSt kostet frag ich mich auch, wieso das so ist. Die Elektronik wird nicht die allerbeste sein, die Mechanik noch weniger und auch dass es billigst in China gebaut wird stößt mir auf.
MAM hatte auch diverse 1HE-Mixer, die verwende ich auch da und dort. Gibt es immer mal günstig in der Bucht oder bei den Bucht-KAZ... :nihao:
 
Ich probiers jetzt mal mit einem SPL Grapevine Keymix (ist noch im Anflug...).

Das Teil hat 3x Mono und 3x Stereo Eingänge - mehr brauch ich nicht. 1 HE Rack und alles schön übersichtlich (nicht "für Kinderhände" wie bei vielen Mixern mit mehr Kanälen auf 1 HE)
 


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