Tja, die ganzen Angebote im Netz existieren ja auch nicht dank unserem Zuspruch, dank Luft und Liebe, sondern weil die Wirtschaft so eine schöne unendliche Werbefläche hat. Wenn das Fußvolk keine Werbung will, soll es für die Kosten der genutzten Angebote auch direkt oder indirekt aufkommen. Wo kein Geld von den Konsumenten fließt, gibt es halt Werbung, da Dritte für die dazu genutzte Fläche bezahlen, oder ein bestimmter Contentlieferant macht seinen Laden zu.
Seltsamerweise war das vor 2 Jahrzehnten alles noch gar kein Problem, da hat man im Internet viel Sinnvolles gefunden und konnte sich auch sehr frei bewegen (keine Werbeblocker, keine Scam-Mist etc.), dann wurde das Ganze kommerzialisiert ...Das Internet sieht ohne Werbeblocker eh schon so aus wie das Fernsehen bei Idiocracy - wenn man jetzt dafür zahlen könnte, dass das weniger wird, wird die Werbung genau zu diesem Zweck noch nervtötender werden. -> Teufelskreis.
das war zugegebenermaßen Polemik.
Aber der Plattformbetreiber könnte ja einen Teil der Zahlungen werbeunwilliger Besucher zurück an die Werbenetzwerke ausschütten ... 
(er wäre natürlich schön blöd, wenn er es täte, aber die Werbevermarkter dürften ihre Zahlungen zumindest reduzieren, wenn sich zeigt, dass ein guter Teil der Anzeigen gar nicht angezeigt wird)Schlimmer: Nerds, die das Internet aufgebaut haben, hatten nur die Technik im Kopf, keinen Sinn fürs Geschäft. In die Bresche sind andere gesprungen. Ausgerechnet Open Source, eine Bewegung, deren Ziele ich unterstütze, hat diese Entwicklung leider befeuert. Es ist die Kostenlosmentalität, die Leute, die Angestellten ein Gehalt zu zahlen hatten, auf die Idee mit der Refinanzierung durch die Hintertür gebracht haben. Ach, was heißt auf die Idee gebracht - im Printbereich war es schon lange Usus, das haben sie schlicht übernommen.
Open Source hat nichts mit "kostenlos" zu tun. Bitte nicht solchen Irrglauben verbreiten!
Und Wissen und Erkenntnis wächst auf dem Baum. Investigativjournalisten setzen aus Jux und Tollerei ihr Leben aufs Spiel. Unterhalter ernähren sich auch vom Applaus der Satten. Musiker trinken den Klang ihrer Instrumente, Bildkünstler schlecken mit den Augen die Farben aus der Welt, Schauspieler definieren, dass sie sich an einer reichgedeckten Tafel sitzen, Programmierer kodieren sich ein Steak, Schriftsteller ... ach, denk dir was aus.
Irrglaube ist, dass es nicht längst in den Köpfen der Nutzer verankert wäre, zur Gewohnheit verkommen ist: Open Source lädt man sich aus dem Netz, ohne dafür zahlen zu müssen. Viele Entwickler können sich ihren Idealismus leisten. Ich etwa: das Land bezahlt mich, wenn auch für was ganz anderes. Für euer Steuergeld springt also noch zwei Extra-Megabyte Code in Eigenregie raus, in dem Glauben, dass nicht nur mir Spaß macht, damit zu arbeiten, sondern auch andere irgendwas davon hätten, und wenn nicht, dann pff, Versuch macht kluch.
Wobei ich dich durchaus verstehen und auch deine Sorgen nachvollziehen kann. Mit deinen Begründungen komme ich nicht klar. Warum hat Apple Entwicklerzentren, wo die Leute geknechtet werden, geht es denen schlecht? Verkaufen die nicht teuer genug? (Beispielhaft: https://blog.fefe.de/?ts=a147b092) ). Und mit Wegsehen, Hauptsache die eigenen Taschen sind voll, der nächste SUV und der nächste Karibik-Urlaub wollen ja bezahlt werden.
Was bitte hat Youtube Werbung mit Namensauflösung zu tun?
Nur weil Vivendi weniger bekannt als Google ist, sind sie nicht netter zu Dir.
39,99 (auf Deutsch 13,99) von Frederic Beigbeder? Eines meiner Lieblingsbücher.
Sehr sympathisch das entsprechende Video von Pomplamoose - kein Wunder, wenn einer der beiden Patreon-Gründer ist.
Du musst das dem Werbungsbeauftragenden schreiben. Per Brief. Und am besten noch mit einer Liste, wann Dich was wie oft genervt hat und mit einer detaillierten Beschreibung was Du gekauft hättest.
Sun gibts seit vielen Jahren nicht mehr und wurde von Oracle gekauft. Und Oracle hat MySQL "gekauft" (sprich die Haupt-Rechteinhaber/Entwickler fest angestellt). Und das hat nichts mit Menschenfreundlichkeit zu tun, sondern bei MySQL damit, dass gefährliche Konkurrenz einverleibt wurde (Motto:" wenn Du Deinen Feind nicht besiegen kannst, umarme ihn freundlich so, dass er sich nicht bewegen kann"). Und der Kauf von Sun war schlicht ein kleiner Schachzug im Kampf der Giganten Microsoft/IBM/Oracle (und abgeschlagen HP).
Nein, das meinte ich leider nicht, war wie gesagt ein Hugo oder Nebula (oder etwas anderes)-Award ausgezeichnetes Buch und mehr Science Fiction, dystopisch, glaube ich.
Genau so wird ein Schuh draus, mit dem Vorteil, dass man theoretisch immer in der Lage, selbst nachzubessern, wenn ein Unternehmen mal nicht mehr existiert. Es geht um Freiheit, nicht um Freibier, wie es nicht grundlos in dem Zusammenhang erklärt wird.
Nicht für Dich - Du weißt es ja eh - aber für die anderen:
Ich habe das Gefühl, dass wir aneinander vorbeireden. Der Unterschied von Freibier und Freiheit ist mir bekannt. Aber bitte denk doch mal nach, du musst doch einsehen, dass man Open-Source-Software praktisch(!) nicht im Pappkarton mit Preisschild drauf vermarkten kann, oder mit nem kostenpflichtigen Download. Das heißt, das kannst du schon, aber wenn ein anderer das Zeug kauft und über seinen Webspace kostenlos anbietet (werbefinanziert oder nicht), dann hast du einfach mal die übelriechende Karte gezogen.Das hat aber nichts mit Open Source zu tun. Was meinst du wieviel Prozent der Weltbevölkerung, oder meinetwegen auch der deutschen Bevölkerung, sich mit Softwaredesign und/oder -entwiclung beschäftigen? Das erklärt ja wohl kaum die Kostenloskultur. Warum wird Musik kopiert? Warum wird Closed Source Software raubkopiert? Es gibt auch Leute, die mit Open Source Geld verdienen, also ist das schlicht falsch, was du sagst. (Sun: Java, Oracle: MySQL, und das sind nur die Große und Bekannten.)
Das Internet hat definitiv viel angeheizt, weil es zum einen die globale Konkurrenz geschaffen hat und natürlich auch einen globalen Markt, auch für Arbeitskräfte, aber eben nicht nur.
Und wer zwingt dich etwas umsonst zu tun? Das scheint ja wohl eher ein anderes Problem zu sein.
Das hat vielmehr mit Gier, Zinsen und noch mehr Gier zu tun (nein nicht Gear!
Sorry für's OT und mehr sage ich zu dem Thema auch nicht, denn das hier ist nicht der Thread dafür.
LOL, ich versuch mir grade vorzustellen wie das wohl funktioniert und/oder aussieht wenn eine MySQL Werbung einblenden würde oder ein apache/nginx... oder mir meine Linux Konsole anfangen würde Werbung unterzuschieben...
Geht mir genauso. Ich entwickel eine Abneigung gegen Firmen die penetrant werben. Absolut! Diese ach so schlauen Werbe und Marketingabteilung Leute sollten sich mal bewußt sein daß sie wenn sie
) ein Produkt als limitiert anzubieten im glauben daß dann jeder zulangt.
Ja das stimmt schon. Da stellte sich mir gerade folgende Frage...Mein "Wunsch" nach kostenloser Musik ist jedoch nicht so abwegig.. Youtube mit uBlock bietet doch gerade das. Dort gibt es zwar nicht alles, aber eine sehr große Auswahl. Wenn man es in besserer Qualität oder auch offline haben möchte, kauft man es eben
John Brunner: Stand On Zanzibar (deutsch: Morgenwelt) [?]
Sei beruhigt. Kein Open-Source-Tool wird direkt Werbung ausspielen. Weil dann jemand kommt und den Code wieder entfernt und so weiter vertreibt. Firmen bzw. Agenturen und Netzwerke spielen Werbung für Produkte aus, die nicht freie Software sind, sondern irgendwelche Dienstleistungen und Waren. Mit den Erlösen, die sie dafür kriegen, weil ahnungslose auf diese Werbung reinfallen, können sie unter vielem anderem mehr auch Open-Source-Projekte mitfinanzieren über Supportverträge etc.
Sir! Ich Sir! Mit Mate-Oberfläche.. nix von und mit Amazon. Läuft einfach.
