Polyphoner Analoger gesucht: Juno 60?

Hurra, es ist soweit, als nächstes kommt mein erster Polyphoner Analoger dran.
Ich habe mich unabhängig vom jüngsten Hype schon seit längerem für einen Juno 60 entschieden, nun bleiben mir folgende Fragen:
Ist hier ein ähnliches Chip-Problem wie beim Juno 106 zu erwarten? Wie langlebig scheint der Juno 60 zu sein, wie anfällig?
Was wäre sonst beim Kauf zu beachten? Ich möchte nämlich kein reparaturanfälliges Museumsstück, sondern ein funktionierendes Instrument.
Womit muss ich preislich rechnen?

Für den Fall, dass alternativvorschläge kommen, hier meine Rahmenbedingungen:

Polyphonie min. 6fach
midi oder midi-"fähig" (gibts ja auch teilweise angebaut bei Juno 60)
4-5 Oktaven (Tastatur ist ein Muss)
preislich nicht über dem Juno 60
zahlreiche Fader oder Regler

ne Eins mit Sternchen gibt's dann für Holzseitenteile
 
Eine gute Wahl!
Ich bin hier zwar voreingenommen, da der Ju-60 zu meinen absoluten Favoriten gehört, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu.

Der JU-60 gehört meiner Meinung nach zu den robustesten Synths überhaupt. Er ist gebaut wie ein Panzer. Er ist nicht so anfällig wie der Ju-106 (es betrifft hier aber auch nur bestimmte Baureihen) und Defekte beschränken sich größtenteils auf die Regler und Tastatur, je nach dem wie stark das Gerät genutzt wurde.

Vor einem Kauf den Testmode (auf meiner HP) durchgehen ob alle Stimmen ok sind. Am besten abholen und selbst testen. Preislich liegt er momentan zwischen 600-800 Euro. Der JU-60 hat in den letzten Jahren preislich ziemlich angezogen. Nicht ganz zu unrecht wie ich finde. ;-)

alternativen:
Juno-106 (klingt aber etwas anders)
JX-8P (klingt ziemlich anders aber gut, keine regler)
JX-3p (klingt auch wieder anders und gut, keine regler)
Alpha Juno (klingt auch etwas anders, keine Regler)

TAL Uno VST ;-)
 
RetroSound schrieb:
Eine gute Wahl!
und Defekte beschränken sich größtenteils auf die Regler und Tastatur

Hat der Juno 60 nicht auch das Problem mit dem Akku ,der zum Auslaufen neigt ?Also besser direkt durch Batterie ersetzen?
Weiterhin sind die Drucktasten für die Speicherplätze nicht mehr zu bekommen,falls sie nicht mehr funktionieren sollten.
Das hat man mir jedenfalls schon vor ca. 5 jahren erzählt.
 
Der Juno-60 ist schon die Lichtgestalt unter den genannten Modellen.
Ich finde den JX3P natuerlich mit PG-200 ist definitiv eine Alternative!
Zumal du den wahrscheinlich sogar günstiger bekommst.
 
Sequialter schrieb:
Hat der Juno 60 nicht auch das Problem mit dem Akku ,der zum Auslaufen neigt ?Also besser direkt durch Batterie ersetzen?
.

Nein, zum Glück kein Akku. Es ist eine Lithium Batterie drin. Bei mir sogar immer noch die erste. :D
 
poly700 schrieb:
Der Juno-60 ist schon die Lichtgestalt unter den genannten Modellen.
Ich finde den JX3P natuerlich mit PG-200 ist definitiv eine Alternative!
Zumal du den wahrscheinlich sogar günstiger bekommst.

Ich finde den JX-3P die interessanteste Alternative zum Juno60 - robust, günstiger, und dank zwei Oszillatoren (mit Sync!) erst noch vielseitiger. Bei meinem hält die Batterie scheinbar ewig.
 
Ein-Oszillatoren-Synthesizer sind doof, egal ob mono- oder polyphon.
 
ach sei nicht so streng.

doof sei auch die 909, hiess es damals im test.

auf jedenfall macht mir ein juno 60 mit se70 hinten dran 100mal mehr spass, als ein sy99 mit seinen 2000 oszillatoren
 
Hatte vor ganz langem mal einen Juno 60 oder Juno 6 unter den Fingern und war schockiert das der so enorm mega laut gerauscht hat! Ist das etwas womit man leben muss oder war das der Juno 6 oder ein defekt ?
Und wie wird er angesteuert ? Midi hatter wohl nicht
 
mega laut ?

der chorus rauscht. so wie jeder gitarren-amp rauscht, oder ein leslie.
aber nicht sodass es beim spielen groß auffällt oder gar nervt.

der juno ist ein anerkanntes amtliches gerät, welches auf 100 trilliarden produktion einsatz gefunden hat
 
mmmh... Vielleicht täusch ich mich da auch jetzt.

Und ansteuerbar wird er nur mit diesem DCB Interface ?
 
mein JU-60 rauscht kaum. also da rauschte mein D50 mehr.
es ist auch falsch dass der Juno dünn klingt wenn man den Chorus deaktiviert. ich schalten den Chorus generall aus wenn ich ihn Bässe, Lead oder Arp/ Seq Sounds benutze. Der Macht so dermaßen Dampf, dass man manchmal echt Mühe hat ihn zu bändigen.
Für Pads ist der Chorus natürlich ein Muss.

Midi läßt sich nachrüsten. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Einfach mal googlen.

https://www.sequencer.de/blog/?p=2082
 
800 euro plus 150 euro für ein dcb interface = 950 euro

für das geld bekommt man langsam einen gebrauchten prophet 08, sicher auch eine überlegung wert und mit dem wirds auch nicht so schnell langweilig... keine tischhupe
 
Um mal Deine eigentlichen Fragen zu beantworten.... ;-)
Polarelch schrieb:
Ist hier ein ähnliches Chip-Problem wie beim Juno 106 zu erwarten?
Nein, der Juno60 benutzt IR3109, also der Chip wie im JP4 zweite Serie, SH101 oder im JX3P. Dieser Chip hat nicht das Problem des Juno-106 A80017-Moduls.

EDIT: Synths mit den gefährdeten A80017-Modulen sind meines Wissens: JUNO106, MKS30, JX8P, JX10, MKS70


Wie langlebig scheint der Juno 60 zu sein, wie anfällig?
Wenn er einigermassen gepfelgt wurde: so lange elektronik übnerhaupt leben kann. ICs dieser Technologie sind jetzt etwa 50 Jahre alt, und funktionieren noch, der Juno ist 30 Jahre alt. Also kann man davon ausgehen, dass er die nächsten 20 Jahre hält. Wie sich Kondensatoren aus den 80er Jahren auf Dauer machen werden weiss man noch nicht. Bauarten aus den 50er Jahren, darf man heutzutage ersetzen. Die aus den 80ern könnten ggf länger halten. Der Juno 60 hat mW. auch keine Tantalkondensatoren drin.

Was wäre sonst beim Kauf zu beachten?
Probiere die Potis und Schalter aus, ob die Kratzen. Das lässt sich nur bei extrem guter Pflege verhindern; Potis lassen sich aber putzen.

NOCH EIN EDIT: Man achte besonders auf den LFO-Modulations-Taste beim Bender. Das ist ein Gummikontaktschalter, ähnlich wie in den Klaviaturen, der ist dort aber eine üblicherweise rüderen Behandlung ausgesetzt als unter den Klaviaturtasten.

Womit muss ich preislich rechnen?
Ich fürchte inzwischen ist man mit 600 - 800 Euro dabei.

Für den Fall, dass alternativvorschläge kommen, hier meine Rahmenbedingungen:
Polyphonie min. 6fach
midi oder midi-"fähig" (gibts ja auch teilweise angebaut bei Juno 60)
4-5 Oktaven (Tastatur ist ein Muss)
preislich nicht über dem Juno 60
zahlreiche Fader oder Regler
ne Eins mit Sternchen gibt's dann für Holzseitenteile

Juno6 (ca. 400 Euro, mit Glück weniger) mit MIDI-Interface von CHD-Servis (100 Euro) - das interface ist aber nur MIDI-IN.

JX3P entweder mit PG-200, oder mit Erweiterung von Laurens Schilling und einem beliebigen MIDI-Kontroller für die Regler (oder dem PG200), oder mit dem PE von Kiwitechnics. Kann MIDI-In und Out. die beiden Upgrades überträgen auch die Reglerbewegungen.

Korg Polysix mit MIDI-Interface von CHD-Servis, ggf teurer als der Juno60

SCI Prophet 600; dürfte aber sicher teurer als der Juno60 sein.
 
ja, das sind alles super synths (P-600, JX-se, Polysix usw), aber die klingen allesamt nicht wie der JU-60. Allein der JU-6 ist praktisch fast identisch. Also wenn du den Juno wegen des Klanges möchtest und nicht nur weil er gerade cool und schick ist, dann wirst du auch nur mit einem Juno-60 glücklich werden. basta! ;-)
 
Super! Vielen Dank für die Antworten. Scheint wirklich darauf hinauszulaufen... 2 Tage warte ich noch ab, dann aktualisiere ich mal mein Gesuch in der Suche-Abteilung ;-)
Und auf den Jx3p habt Ihr mich jetzt auch heiß gemacht, aber beides geht im Moment leider nicht, bei dem was noch alles in diesem Jahr ansteht (monomachine, neue Abhöre, neues Audiointerface.. etc...)
 
RetroSound schrieb:
ja, das sind alles super synths (P-600, JX-se, Polysix usw), aber die klingen allesamt nicht wie der JU-60. Allein der JU-6 ist praktisch fast identisch. Also wenn du den Juno wegen des Klanges möchtest und nicht nur weil er gerade cool und schick ist, dann wirst du auch nur mit einem Juno-60 glücklich werden. basta! ;-)
Jaja was sollst DU auch schon anderes sagen du alter Juno60 Liebhaber :lol:

Um mal Öl ins Feuer zu werfen: Juno ist super wenn man Retro Sounds machen will. Für moderne Musik sind die meisten (der wenigen) Sounds zu altmodisch. :shock:
 
Zolo schrieb:
RetroSound schrieb:
ja, das sind alles super synths (P-600, JX-se, Polysix usw), aber die klingen allesamt nicht wie der JU-60. Allein der JU-6 ist praktisch fast identisch. Also wenn du den Juno wegen des Klanges möchtest und nicht nur weil er gerade cool und schick ist, dann wirst du auch nur mit einem Juno-60 glücklich werden. basta! ;-)
Jaja was sollst DU auch schon anderes sagen du alter Juno60 Liebhaber :lol:

Um mal Öl ins Feuer zu werfen: Juno ist super wenn man Retro Sounds machen will. Für moderne Musik sind die meisten (der wenigen) Sounds zu altmodisch. :shock:

Schön geschrieben!
 
Zolo schrieb:
Um mal Öl ins Feuer zu werfen: Juno ist super wenn man Retro Sounds machen will. Für moderne Musik sind die meisten (der wenigen) Sounds zu altmodisch. :shock:
Ebend. Das Ding kann fast nix. Ich hab eigentlich immer den Chorus angehabt weil das Teil ohne dünn klang. Polysix schlägt in die selbe Kerbe. Ein Oszillator und dann noch nicht einmal anschlagdynamisch. Hat mich immer vom Kauf abgehalten, hype hin oder her. Für die Kohle gibts dann woanders doch mehr.
 
Zolo schrieb:
RetroSound schrieb:
ja, das sind alles super synths (P-600, JX-se, Polysix usw), aber die klingen allesamt nicht wie der JU-60. Allein der JU-6 ist praktisch fast identisch. Also wenn du den Juno wegen des Klanges möchtest und nicht nur weil er gerade cool und schick ist, dann wirst du auch nur mit einem Juno-60 glücklich werden. basta! ;-)
Jaja was sollst DU auch schon anderes sagen du alter Juno60 Liebhaber :lol:

Um mal Öl ins Feuer zu werfen: Juno ist super wenn man Retro Sounds machen will. Für moderne Musik sind die meisten (der wenigen) Sounds zu altmodisch. :shock:

sehr schön geschrieben! ehrlich jetzt.
und ja, P6-und JU60 klingen ohne Chorus dünn! jawoll! ihr habt alle recht! und jetzt purzeln die preise ins grundlose.
 
ich bin sehr betrübt...
über diese ignoranz in diesem forum.
ich sehe ein, das forum ist nicht gut für meinen seelenfrieden.
 


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