Preiswertes Notebook z. Mastern, nicht DAW

Timo

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Moin,

ich muss mich hiermit mal als Computermuffel outen. Ich benutze die Dinger halt notgedrungen, habe aber wenig Ahnung davon.

Für Internet und Officekram habe ich einen 11 Jahre XP-Rechner, ansonsten habe ich ein recht aktuelles Notebook mit Windows 7 von meinem Arbeitgeber, das ich bisher für Musikkram mitbenutzt habe. Aber eigentlich ist das nur für die Arbeit gedacht, ich schleppe es ständig mit mir rum, es "verschleißt" recht schnell und wurde über die Jahre immer mal ausgewechselt. Deswegen möchte ich den Musikkram auslagern. Der Uralt-PC scheidet aus naheliegenden Gründen aus.

Weil ich so ein Computermuffel bin benutze ich keine DAW wie Cubase oder so. Für meine Aufnahmen (nur Hardwaresynths, echte Musikinstrumente, Gesang, Effektgeräte) benutze ich einen Tascam DP 32. Den Computer möchte ich nur zum Mastern benutzen (Wavelab LE, Ozone 5, evtl. 1 oder 2 weitere Masteringeffekte, aber mehr als 3 Plug-In-Slots hat das billige Wavelab LE ja eh nicht), und eben zur Verwaltung meiner Hardwaresynths, also diverse Library Programme wie Nord Sound Manager für meinen Nord Electro, und eben Entsprechendes für Roland D550, XV 3080, usw... . Mehr muss nicht unbedingt. Als Interface habe ich ein Focusrite Scarlett 2i2.

Reicht dafür ein einfaches 350,-Euro-Notebook vom Mediamarkt? Wenn nicht, worauf muss ich achten? Wenn es aufwändiger zu beantworten ist, wo kann ich mich sinnvoll in die Thematik einlesen?

Wie gesagt, der Einsatz von Cubase o. ä. ist nicht geplant. Auch Softwaresynths fixen mich nicht so an. Als einzige Erweiterung nach oben wären Samplelibraries mit Orchester, Piano- & E-Pianosounds für mich interessant (einfach über eine MIDI-Tastatur gespielt und ggf. extern auf dem Tascam aufgenommen), dafür nehme ich bisher die üblichen Roland-Expansions (SRX & SR-JV) und die Clavia library. Aber ich vermute, dass das die Kapazität von oben erwähntem Einfach-Notebook sprengen würde?

Für Input wäre ich sehr dankbar.
 
Rein zum mastern mit paar Plugins sollte ein 350€ Laptop reichen, auch um ihn noch als "Sampler" zu missbrauchen, oder als Preset Lagerstätte.

Kommt aber natürlich auch drauf an, was du unter mastern verstehst, wenn es sich nur um die einzige, endgültige Spur handelt, ist das kein Problem.
Wenn du allerdings da 24 Spuren oder so, also eher Mixing....dann wirds eng ;-)
 
Hallo Trooper,

danke für die Info, das klingt doch schon mal gut. Gemischt wird bei mir auf diesem Tascam-Teil. Wenn ich mit Wavelab mastern will, dann sind das natürlich nur 2 Spuren.

An welcher Stelle würde es für meine Anforderungen Sinn machen, etwas mehr Kohle locker zu machen? Mehr Arbeitsspeicher? SSD (wäre wohl deutlich teurer)? Große Festplatte (oder packt man Samplelibraries eh auf externe Festplatten?)?
 
SSD bringt nur was, wenn das hochfahren extrem schnell gehen muss, oder äusserst viele Spuren in Benutzung sind - was aber bei einem 350€ Laptop eher nicht der Fall sein dürfte.

Das Laptop selbst mit Riesenplatten aufzurüsten macht kaum Sinn, daher würde ich externe Platte(n) nehmen, 3TB gibts schon für 80€...
Kannst du dann auch überall anschliessen und wenn das Laptop mal entsorgt wird, hast du die Library separat.
Halt schauen, daß das Laptop möglichst 1x USB3 hat, ist aber kein muss, USB2 reicht auch.
Halbwegs vernünftige Soundkarte mit entsprechenden Ein/Ausgängen (1x Stereo in, 1x Stereo out, 1x Kopfhörer) sollte auch vorhanden sein,
du musst das mastern ja entsprechend auch hören können (KH oder Anlage).

Falls du den Laptop wie einen Hardware Sampler benutzen willst, musst du auch über eine Midi Ansteuerungs Lösung und Sample-Software sowieso, nachdenken. Da bieten sich so billige USB-Midi Kabel an, um die 10€, die funktionieren prima.
Midi steuerbare Samplesoftware, die keine DAW benötigt, kenne ich keine, gibts aber sicher auch...musst du selbst mal schauen, ich benutze keine Sampler.
 
Hallo Timo,

aus eigener Erfahrung gebe ich dir zu überlegen ob es wirklich Not tut eine weitere/dritte IT-Baustelle aufzutun (ein Internetrechner, ein Musikrechner, ein Arbeitsrechner), die du mit einem weiteren Notebook dann hättest. Der damit steigende administrative Aufwand und dein damit verbundener Nerv-/IT-Frustfaktor kann dann schnell mal ansteigen ;-) (auf jedem fehlt immer irgend ein Progrämmchen, Patch+Updatewahn, auf welchem liegt grad welche Datei usw.)
vielleicht kannst du ja deinen Arbeitgeber davon überzeugen mal ein wertigeres Notebook für dich anzuschaffen (zB Lenovo T510/T520/T530 mit i7), welches sich dann durch einfache Anpassung gut in dein privates Umfeld einfügen läßt (RAM-Erweiterung, SSHD/Hybrid-HDD, Dockingstation für auf Arbeit und zuhause, große ext. Festplatte für regelmäßiges Vollbackup, guter bequemer Notebookrucksack)
 
Für einfaches, mobiles Recording unter Windows wollte ich mir erst ein Netbook kaufen, bin aber bei einem Konkurrenzprodukt (HP Notebook AMD Fusion E-350 http://de.wikipedia.org/wiki/AMD_Vision ) gelandet, unwesentlich teurer (269€ ohne WIN vor 2 Jahren) aber mehr Leistung und Features (4 Gb Ram, 320er HD, DvD-Brenner, SD-Card-Reader) , trotzdem lange Akkulaufzeiten und ein Leichtgewicht. Es läuft Cubase Elements 7, Wavelab Elements 8, Plugs wie zB die Korg Legacy Collection, Reaktor, die 5 Sampler von IK-Multimedia usw. Samples habe ich auf eine 64Gb SD-Card ausgelagert, kleinere Projekte, Liveaufnahmen gehen wunderbar damit. Nachgearbeitet wird dann auf dem iMac mit Cubase 7.5, ich bin sehr zufrieden mit der Lösung.
lg
 
Danke Euch allen für den Input.

So'n USB-MIDI-Dings ist vorhanden, und ein Audio-Interface (Focusrite Scarlett 2i2) auch. Ich habe noch nie mit Samplelibraries gearbeitet, aber bin ich zu naiv, wenn ich mir das so vorstelle, dass ich die gesampleten Sounds wie Presets eben einfach über eine MIDI-Tastatur abspiele, und bei Bedarf in einem Editor irgendwie bearbeite. Muss ich dafür eine DAW haben, oder geht das auch "standalone"?

Eine 3. Computerbaustelle macht zwar zunächst mehr Arbeit, von wegen IT-Frust, aber passt gerade in meine Lebenslage. Die Alternative zum nicht zuverlässigen Notebook von meinem Arbeitgeber heißt kein Notebook vom Arbeitgeber (der Job geht nämlich auch ohne). Und mein 11 Jahre alter XP-Rechner wird möglicherweise auch nicht mehr ewig halten. Das DVD-Laufwerk ist schon hinüber. Aber als Schreibmaschine mit großem Bildschirm ist mir das Teil noch so lange nützlich, wie es eben geht. Das neue Notebook soll dann wirklich nur für meinen Musikkrempel reserviert sein.
 
Ich würde mir ein vernünftiges Notebook und einen passenden externen Bildschirm besorgen, Deinem Arbeitgeber das unzuverlässige Notebook zurückgeben und den alten Rechner einstampfen. Ich hatte früher auch immer 2 Computer. Heute habe ich nur noch ein MacBook Air 11" im Vollausbau, dazu das Thunderbolt-Display - und damit geht alles, sogar rechenintensivste DAW-Sachen.

Da Du ja auf Windows festgelegt zu sein scheinst: kaufe Dir einfach ein beliebiges Marken-Notebook der mittleren Preisklasse nebst Bildschirm. Dazu dann zwei externe Festplatten zur Datensicherung. (Ein Backup ist gut, zwei sind besser.) Dann bist Du auf der sicheren Seite, selbst wenn Dein Notebook bei der Arbeit beschädigt wird oder verloren geht.
 


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