Pro One Wow!

Ich hab mir jetzt endlich einen Pro One geleistet, nach vielen Jahren des "haben Wollens". Was soll ich sagen: auch heute noch bläst das Ding alles weg! So viel reine Power der Oszillatoren hatte ich noch nicht unter den Fingern (habe keinen Minimoog).
Wenn ich danach z.B. den MS20 spiele, reiss ich am Mischpult erstmal den Regler auf, so stinkt der ab! Keine Missverständnisse, ich mag den MS20, aber diese raw power des Pro One ist schon beeindruckend. Und er klingt für meine Ohren einfach wunderbar!
Wollte ich nur mal gesagt haben;-)
Sind da noch Pro One Fans im Forum?
 
Der Pro-One hat eine extrem hohen Ausgangspegel, gepaart mit dem harten Sound ist er ein Boxenkiller. Also immer schön Aufpassen.
Der Pro-One ist seit sehr vielen Jahren mein Lieblings-Monophoner.
 
Na klar!
Mein Glückwunsch :supi:
Ich habe auch nichts an der Hardware auszusetzen.
In einem ordentlichen Zustand ist die für mich sehr ok.
 
Der Pro One ist ein schöner Synthesizer, ein bisschen klapprig gebaut, aber was solls. Auf Dauer war mir der Sound zu clean und ich hatte nach 20 Jahren auch mal Bock auf was neues. So habe ich den Pro One verkauft und mir stattdessen einen guten alten Minimoog geholt. Vom Sound her zwei Paar Schuhe, beide können extrem knackig klingen, wobei mir der Moog Sound besser gefällt.
Den Sequencer fand ich aber toll.
 
mysputnik schrieb:
Ich hab mir jetzt endlich einen Pro One geleistet, nach vielen Jahren des "haben Wollens". [...]

Gut gemacht!

Ich hatte leider bisher selbst noch keinen, aber die paar Male, wo ich einen ausprobieren durfte, waren wirklich beeindruckend.

Stephen
 
Hab ich auch einen, bin aber nicht sooo begeistert. Ist von meinen monos der am wenigsten individuell klingende.
 
intercorni schrieb:
Der Pro One ist ein schöner Synthesizer, ein bisschen klapprig gebaut, aber was solls..

Ja, ein Problem kann es werden wenn man "zu schwere" Hände hat oder im Eifer des Gefechts zu sehr an den Knöppen arbeitet. Ich hatte da früher öfter Geräte gesehen die hässliche Platinenprobleme an den Reglern hatten. Eine vorbeugende Maßnahme ist wirklich sinnvoll aber auch nicht ganz "ohne". Es gilt, den Spielraum zwischen den Poti-Achsen und den Löchern in der Front so weit zu verringern, dass so gut wie keine seitlichen Kräfte mehr wirken können.
Am besten besorgt man sich Kunststoffbuchsen oder Röhrchen (die man dann auf Länge schneiden muss) und stülpt diese dann über die Potiachsen. Wir hatten damals keine passenden Buchsen gefunden und mussten die Löcher noch ein kleines bisschen größer bohren. Mit einem Schälbohrer geht sowas gut. Natürlich muss man für die Aktion den ganzen Kasten auseinanderbauen und auch aufpassen, dass nicht am Ende irgendwelche Späne Kurzschlüsse verursachen können.
Aufwand: einige Stunden. Am einfachsten geht es mit Kunststoffröhrchen die man so auf Länge schneidet, dass sie ganz knapp über die Frontplatte hinausragen wenn sie unten auf dem Poti aufsitzen. Wer Zugang zu Maschinen hat oder jemanden kennt, der sowas machen kann, mit 'ner Drehmaschine kann man vieles zaubern ;-)
Eine nicht ganz so wirksame Methode ist es, dünne, feste Filzscheiben unter die Knöppe zu legen....bringt auch etwas..
 
Das ist ein Feature, durch Antäuschen schnell mal ne Oktave höher :lol:
Die erwähnten Hülsen für die Achsverstärkung sind aber wirklich sehr hilfreich.
 
Es gibt Exemplare, da ist das Netzteil auf die Platine geschraubt. Ein Sturz gibt dann auch nen platinenbruch ...

Andererseits

pro-one_buddha1.png
 
Shunt schrieb:
Zolo schrieb:
Als ob so ein Thread jetzt den Gebrauchtpreis um 20% steigert :floet:

Gib ja auch ein Virus Fan Club Fred ;-)
Jedem das seine.
Naja das ist ja mehr antiwerbung wenn ich das richtig in Erinnerung habe :mrgreen:

So Leute.. In Zukunft gehen Lobpreisungen erstmal an mich und werden dann nach
dem Sichern zum vernünftigen Preis erst freigeschaltet :nihao:
 
Den nimmt doch nichtmal jemand wenn er mit nem Pro One zusammen verschenkt wird :mrgreen:
 
Ich mag meinen Pro One auch, aber Minimoog, Prodigy und SH-2 habe ich noch lieber. MS20/MS10 sind so anders, die kann man nicht so richtig in einen Vergleich einbeziehen.

Das mit den Potis lässt mich kalt, ich habe auch keine Probleme mit den Potis vom Pulse oder Andromeda, die von vielen angemeckert werden. Einzig doof ist, dass mein Exemplar stark brummt, da muss ich mal den Fix aus dem WWW anwenden. Und irgendwer hat die Seitenteile geklaut im langen Leben des Synth, da muss ich mal selber was sägen...
 
Jo, hier auch ein Pro One Fan.

Wie bei (fast) allen SCI Kisten der 80er: Tolle Ideen, Features und Sound - mechanische Verarbeitung miserabel!

Dem Starter viel Spass mit P1!
 
hab meinen auhc sehr gemocht bis er gestorben ist ... mich verwundert schon lange warum es bei der ganzen nachbauerrei in eurorack keinen triple-vco-clone von den p1 oszies gibt



:dunno:



viel spass mit der kiste
 
Ja, das mit den Drehreglern die schon etwas früher umschalten hat meiner auch und die Verarbeitung ist wahrlich nicht die beste. Aber der Sound entschädigt. Ist für mich halt auch der Sound meiner Jugend. A bisserl Nostalgie ist da schon dabei!
 
Ich weiss nicht mehr, woher das Gerücht stammt, aber die erste Scheibe von Yazoo "Upstairs at Eric's" (1982) soll mit einem Roland MC-4 und vier Pro Ones entstanden sein.

Lt. Wikipedia waren's dann aber doch ein "Jupiter-4, den er für die Melodien nur monophonisch spielte, ein Pro One im Zusammenspiel mit einem MC 4 Microcomposer für programmierte Rhythmen und ein[e] Roland TR-808 für einfache Schlagzeugparts". Wäre ja auch zu schön gewesen.

Egal, gegen Nostalgie im allgemeinen und einen Pro One im speziellen ist absolut nichts einzuwenden – herzlichen Glückwunsch!

P.S. Mein erster richtiger Synthesizer war 1982 ein Korg MS-20 für rund 1.200 DM. Der Pro One war damals – meiner Erinnerung nach – mit 1.600 DM rund ein Drittel teurer, wäre aber vielleicht die bessere Wahl gewesen.
 
serge schrieb:
Ich weiss nicht mehr, woher das Gerücht stammt, aber die erste Scheibe von Yazoo "Upstairs at Eric's" (1982) soll mit einem Roland MC-4 und vier Pro Ones entstanden sein.
Lt. Wikipedia waren's dann aber doch ein "Jupiter-4, den er für die Melodien nur monophonisch spielte, ein Pro One im Zusammenspiel mit einem MC 4 Microcomposer für programmierte Rhythmen und ein[e] Roland TR-808 für einfache Schlagzeugparts". Wäre ja auch zu schön gewesen.
Ist wohl so, aber bei "Only You" war's glaube ich nur Pro One. Vince Clarke war gerade bei Depeche Mode ausgestiegen (u.a. wollte Dave "Only You" nicht singen - kann ich aus seiner Sicht verstehen) und stand mehr oder weniger auf der Straße. Da konnte er nur mit wenig Equipment arbeiten.
Später hat er dann noch die Einstellungen der Patches in einer Zeitschrift veröffentlicht (was einem natürlich nur nützte (vielleicht), wenn man einen Pro One hatte, und wer hatte den schon?). Kann man hier einsehen.
Hier hat's einer kürzlich mit 'nem Pro One ziemlich gut nachgespielt:

"Don't Go" hat er auch gemacht:

Er (peahix) hat da noch sein Midi zu "Only You" hochgeladen. Ich hatte mir das gezogen und hab's mal (so gut ich konnte) mit meinen Instrumenten arrangiert. Ergebnis: Kommt mit dem Pro One nicht mit. :|
 
serge schrieb:
Ich weiss nicht mehr, woher das Gerücht stammt, aber die erste Scheibe von Yazoo "Upstairs at Eric's" (1982) soll mit einem Roland MC-4 und vier Pro Ones entstanden sein. [...]

Daß man das Gerücht mit einem Körnchen Salz nehmen sollte, beweist schon das Eröffnungsstück "Don't Go", welches als Melodieinstrument einen ARP 2600 verwendet. Schuld an dieser Legendenbildung dürfte wohl das eine oder andere zeitgenössische Promofoto gewesen sein:

A-2713-1344268019-8653.jpeg.jpg



Andererseits halte ich den Gedanken, vier Pro-One für Sequenzen zu benutzen, für überaus plausibel und passend zu dem Wintz seiner Arbeitsweise.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Daß man das Gerücht mit einem Körnchen Salz nehmen sollte, beweist schon das Eröffnungsstück "Don't Go", welches als Melodieinstrument einen ARP 2600 verwendet. Schuld an dieser Legendenbildung dürfte wohl das eine oder andere zeitgenössische Promofoto gewesen sein
Das ist aber nicht nur Legende.
Wikipedia schrieb:
Clarke wollte nicht mehr der nette Teenie von Depeche Mode sein und kannte Moyet von der gemeinsamen Schulzeit in Basildon und so gründeten die beiden im November 1981 ein Duo und schlossen mit Daniel Miller bei Mute Records zunächst für eine Single ab. Miller hatte mit dem Clarke schon drei Singles und das Debütalbum von Depeche Mode bei Mute veröffentlicht. Clarke nahm sein von Depeche Mode verschmähtes Only You und spielte es mit Eric Radcliffe in dessen Blackwing Studio in Southwark, London ein.
Daniel Miller war recht mißtrauisch, ob aus Vince Clarke wieder was werden würde, daher erstmal nur für eine Single ("Only You", spartanisch, und ohne Miller produziert). Als die (wahrscheinlich unerwartet) gut lief, wurde "die Zusammenarbeit zwischen Yazoo, Miller und Radcliffe auf ein komplettes Album ausgedehnt". Daher bekam Clarke für die weitere Produktion ("Don't Go", usw.) dann wieder Millers ARP 2600.

Edit: Hier hatte ich mal einen Ausschnitt aus meinem Only-You-Arrangement (ohne Pro One, hab' leider immer noch keinen) hochgeladen. Ist noch nicht mal die endgültige Version, klingt seltsam. Na ja.
 
PySeq schrieb:
ppg360 schrieb:
Daß man das Gerücht mit einem Körnchen Salz nehmen sollte, beweist schon das Eröffnungsstück "Don't Go", welches als Melodieinstrument einen ARP 2600 verwendet. Schuld an dieser Legendenbildung dürfte wohl das eine oder andere zeitgenössische Promofoto gewesen sein

Das ist aber nicht nur Legende. [...]

Es ist eine Legende, daß es nur mit einem MC-4, vier Pro-Ones und einer 808 aufgenommen worden sein soll.

Stephen
 
In dem Buch Jonathan Miller, "Stripped: Depeche Mode" liest sich das so:
Vince Clarke schrieb:
All that I can remember is, when I started Yazoo, and played the demo of 'Only You' to Daniel, and he didn't respond, I thought, "Well, that's it, then. I'm back to working again. I'll have to get myself a proper job now. It's over. That's the end of my music career." And it almost could have really ended for me there, I suppose.
Da steht auch, er hatte in der Zeit Roland MC-4 und Pro One zu hause und nahm damit auf. Ich glaube nicht, daß er sich zu der Zeit vier Pro Ones leisten konnte.
Aber im Grunde fand' er vier Monosynths, die von der MC-4 kontrolliert werden, gut.
 
Only You ist ausschließlich mit dem Pro One gemacht. Das hört man auch eindeutig. Ist quasi ein Demo des Pro Ones. Ansonsten ist das Album Upstairs at Erics sehr Pro One dominiert, aber noch der 2600er und der Jupi4 dabei.
 
Ist auch recht interessant, was Vince Clarke heute sonst noch so über das Musikmachen erzählt (2:55: "I've done a whole track with this"):

- Songwriting mit Gitarre (!),
- Portabler Rekorder für Ideen immer griffbereit,
- Prototyp des Songs mit VST-Plugins, dann Übertragung auf die Analoggeräte.

Ich fand' sogar die Piraten-Witze lustig:

:lol:
 


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