Probleme mit meinem Sequential Pro One

Neues Ringkern-Netzteil für Sequential Pro One???

Hallo!

Mich nervt an meinem Pro One, daß das Netzteil nicht nur unterm Gehäuse brummt, sondern auch die Aufnahmen leicht verbrummt sind wenn man die Laustärke stark anhebt! Ich bin zwar kein Fachmann, weiß aber, daß Ringkern-Transformatoren wesentlich leiser in jeglicher Hinsicht sind bzw. unhörbar.

Wer kann mir sagen welches Ringkern-Netzteil ich kaufen kann, um das Original-Netzteil auszutauschen bzw. welche Spannung, Stromstärke etc. muß das neue Netzteil haben?

Wäre sehr dankbar wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
 
Re: Neues Ringkern-Netzteil für Sequential Pro One???

Rainer Wein schrieb:
Hallo!

Mich nervt an meinem Pro One, daß das Netzteil nicht nur unterm Gehäuse brummt, sondern auch die Aufnahmen leicht verbrummt sind wenn man die Laustärke stark anhebt! Ich bin zwar kein Fachmann, weiß aber, daß Ringkern-Transformatoren wesentlich leiser in jeglicher Hinsicht sind bzw. unhörbar.

Wer kann mir sagen welches Ringkern-Netzteil ich kaufen kann, um das Original-Netzteil auszutauschen bzw. welche Spannung, Stromstärke etc. muß das neue Netzteil haben?

Wäre sehr dankbar wenn mir jemand weiterhelfen könnte.


Hallo Rainer Wein,
wenn es wirklich ein Trafobrummen ist (durch lose Wicklungen) dann schaust bitte mal hier http://machines.hyperreal.org/manufactu ... tics-a.gif
und kaufst einen Ringkern-Trafo mit 2 x 18 Volt/AC und 2 x 1,5 Ampere

ich denke 50 VA sollten reichen. Schau mal bei Reichelt, Artikel-Nr.: RKT 5018.
 
Vielen Dank ChromaMan!

Eine Fage noch...? Wie siehts da mit Toleranzen aus? Müssen das exakt 2 x 1,5 Ampere sein oder reichen die 2 x 1,38 aus dem Reichelt Artikel? Oder anders gefragt, kann ich diesen Artikel explizit für mein Vorhaben verwenden oder war das nur ein Beispiel? Sorry, für die vielen Fragen, bin halt kein Fachmann, hab nur wenig Grundkenntnisse, versuche aber alles erstmal selbst zu lösen.

Mein zweiter Pro One hat übrigens ein Problem mit externen Gate/Trigger Signalen. Könntest du mir evtl. auf dem Pro One Schaltplan markieren wo man ein externes 5 Volt Triggersignal anschließen müsste um den Pro One zu triggern, über die Gate/CLK-Buchse funktioniert es leider nicht! Irgendwas stimmt mit dem Repeat/External-Schalter nicht, ich müsste versuchen einen Punkt hinter dem Schalter zu finden.

Bilder lassen sich schnell und einfach bei imageshack.us hochladen.
 
Rainer Wein schrieb:
Eine Fage noch...? Wie siehts da mit Toleranzen aus? Müssen das exakt 2 x 1,5 Ampere sein oder reichen die 2 x 1,38 aus dem Reichelt Artikel?

Hi,

Die 1,5 A waren wohl grob (über-)schätzt.
Ich habe einen aufwändigeren Curtis-Synth gebaut, der kam mit 1A locker aus.
Ich würde mal vermuten, 0,8A pro Rail dürften für den Pro One satt und genug sein und genug Reserve bieten.
.
 
Rainer Wein schrieb:
Vielen Dank ChromaMan!

Eine Fage noch...? Wie siehts da mit Toleranzen aus? Müssen das exakt 2 x 1,5 Ampere sein oder reichen die 2 x 1,38 aus dem Reichelt Artikel? Oder anders gefragt, kann ich diesen Artikel explizit für mein Vorhaben verwenden oder war das nur ein Beispiel? Sorry, für die vielen Fragen, bin halt kein Fachmann, hab nur wenig Grundkenntnisse, versuche aber alles erstmal selbst zu lösen.

Mein zweiter Pro One hat übrigens ein Problem mit externen Gate/Trigger Signalen. Könntest du mir evtl. auf dem Pro One Schaltplan markieren wo man ein externes 5 Volt Triggersignal anschließen müsste um den Pro One zu triggern, über die Gate/CLK-Buchse funktioniert es leider nicht! Irgendwas stimmt mit dem Repeat/External-Schalter nicht, ich müsste versuchen einen Punkt hinter dem Schalter zu finden.

Bilder lassen sich schnell und einfach bei imageshack.us hochladen.

Trafo:
Hatte ich auch nur grob geschätzt. Wenn du einen kleineren Trafo findest,
mit 2 x 1 Ampere, sollte er es auch tun. Achte beim Kauf aber darauf das ein Befestigungssatz beiliegt (Schrauben, Halter).

Trigger/Gate:
Ich würde da lieber mal den Fehler suchen. Irgendwo ein Signal einzuspeisen halte ich für keine gute Idee. Messe mal den Signalweg von der Buchse (Gate/Clock) bis zu U 114 Pin 5 oder an der Diode D 115.

Falls du da nicht so viel Ahnung hast, kontaktiere lieber einen Techniker.
 
Vielen Dank für die Antworten! Mir wäre bezüglich des Gate/Trigger Problems schon geholfen, wenn ich wüsste ob ich mit einem 5V Triggersignal, z.B. von meiner 202, an dem Punkt ansetzen könnte wo die Tastatur des Pro One über das Flachbandkabel zum Board geht. Die Frage lautet also, sendet die Tastatur an dieser Stelle auch ein 5V Triggersignal und welchen Pin muß ich treffen?
 
Rainer Wein schrieb:
Vielen Dank für die Antworten! Mir wäre bezüglich des Gate/Trigger Problems schon geholfen, wenn ich wüsste ob ich mit einem 5V Triggersignal, z.B. von meiner 202, an dem Punkt ansetzen könnte wo die Tastatur des Pro One über das Flachbandkabel zum Board geht. Die Frage lautet also, sendet die Tastatur an dieser Stelle auch ein 5V Triggersignal und welchen Pin muß ich treffen?


Leider nein.
Das Keyboard wird beim ProOne von einem Mikrocontroller gescannt und dieser wandelt es dann über einen D/A Wandler in die Steuerspannung.
Ebenso wird der Gatepuls erzeugt.

Haste mal versucht beide ProOn's zu Koppeln, um zu Testen ob es wirklich am Gate liegen kann?
 
Rainer Wein schrieb:
Mein zweiter Pro One hat übrigens ein Problem mit externen Gate/Trigger Signalen. Irgendwas stimmt mit dem Repeat/External-Schalter nicht, ich müsste versuchen einen Punkt hinter dem Schalter zu finden.

Funktioniert denn die Repeat-Funktion (triggern mit internem LFO) ?
Wenn ja, dann ist zumindest die Elektronik ok, da das LFO Rechteck über die Ext.Buchse über deren Schaltkontakt geführt wird.

Dann würde ich erstmal die Buchse reinigen.
 
Sorry für die Verspätung, muß leider immer erst ins I-Cafe!

1. Der zweite Pro One, den ich besitze, funktioniert mit meiner MC202 als Master einwandfrei, bei dem anderen funktioniert nur der CV-Eingang, die Hüllkurven werden aber leider nicht getriggert.

2. Die Repeatfunktion durch den LFO funktioniert leider auch nicht.

Wie ich allerdings festgestellt habe, muß sich ein Vorbesitzer an den beiden Schaltern für Drone und Repeat Ext. vergangen haben, da sie etwas kürzer sind als alle anderen.

Und noch etwas merkwürdiges ist mir aufgefallen... in dem Moment, wo ich den Repeat Ext. Schalter nach oben lege, also einschalte, wird einmal kurz die Hüllkurve getriggert, danach kommt kein Triggersignal mehr durch. Und wenn ich den Schalter mit sehr viel Geduld in eine bestimmte Zwischenposition bringe, werden zwar die Hüllkurven getriggert allerdings nicht das Gate-Signal!!??? Das Gatesignal ist dann unendlich auch wenn der VCA Release auf null steht.

Was kann das sein? Die neuen Schalter, der Mikroprozessor oder doch was anderes?

BTW, die neuen Schalter sehen von der Pinbelegung genauso aus wie die anderen, also 6 Pins/Schalter.
 
Rainer Wein schrieb:
Sorry für die Verspätung, muß leider immer erst ins I-Cafe!

1. Der zweite Pro One, den ich besitze, funktioniert mit meiner MC202 als Master einwandfrei, bei dem anderen funktioniert nur der CV-Eingang, die Hüllkurven werden aber leider nicht getriggert.

2. Die Repeatfunktion durch den LFO funktioniert leider auch nicht.

Wie ich allerdings festgestellt habe, muß sich ein Vorbesitzer an den beiden Schaltern für Drone und Repeat Ext. vergangen haben, da sie etwas kürzer sind als alle anderen.

Und noch etwas merkwürdiges ist mir aufgefallen... in dem Moment, wo ich den Repeat Ext. Schalter nach oben lege, also einschalte, wird einmal kurz die Hüllkurve getriggert, danach kommt kein Triggersignal mehr durch. Und wenn ich den Schalter mit sehr viel Geduld in eine bestimmte Zwischenposition bringe, werden zwar die Hüllkurven getriggert allerdings nicht das Gate-Signal!!??? Das Gatesignal ist dann unendlich auch wenn der VCA Release auf null steht.

Was kann das sein? Die neuen Schalter, der Mikroprozessor oder doch was anderes?

BTW, die neuen Schalter sehen von der Pinbelegung genauso aus wie die anderen, also 6 Pins/Schalter.

Halle Rainer Wein,
ich vermute der hat den Schalter mal ersetzt. Denn diese originalen Schalter sind kaum noch zu bekommen. Deshalb auch der kurze Hebel.
Kann sein das er beim Einbau was verstrubbelt hat, oder der Schalter ist wieder putt.
Eine solche Reparatur steht mir auch inns Haus. Doch leider habe ich noch nicht genug Adrenalin gebildet um es zu machen. Das auslöten von den Potis, Stufenschaltern sowie Schiebeschaltern ist ein Horrortrip.
(Evt. mache ich es mal bei nem Kumpel der ne Entlötanlage hat.)

FYI : http://www.solorb.com/anhevn/pro1inside.jpg

oder das ganze hier http://www.solorb.com/anhevn/pro1.html

Kurz um...der Fehler kann nur mit dem Schalter zu tun haben, vermute ich.
Bleibt als nix übrig die Kiste mal durchmessen zu lassen.
sorry :sad:
 
Rainer Wein schrieb:
2. Die Repeatfunktion durch den LFO funktioniert leider auch nicht.

Am einfachsten ist es immer, mit einem Meßgerät die Signale zu verfolgen.
In diesem Fall wäre ein der Einsatz eines Oszilloskops sehr viel geeigneter (und schneller), eine konkrete Aussage zum Fehler zu machen.

Rainer Wein schrieb:
Und noch etwas merkwürdiges ist mir aufgefallen... in dem Moment, wo ich den Repeat Ext. Schalter nach oben lege, also einschalte, wird einmal kurz die Hüllkurve getriggert, danach kommt kein Triggersignal mehr durch. Und wenn ich den Schalter mit sehr viel Geduld in eine bestimmte Zwischenposition bringe, werden zwar die Hüllkurven getriggert allerdings nicht das Gate-Signal!!??? Das Gatesignal ist dann unendlich auch wenn der VCA Release auf null steht.

Ich denke, der Prozessor ist ok, da im Normallfall das Gate ja korrekt erzeugt wird.
Bei dem Schalter Repeat/Ext. handelt es sich um einen 2fachen Umschalter, bei dem die eine Hälfte das Gate schaltet, die andere Hälfte das Triggersignal.
In dem Moment, wo kein Gatesignal vom µP kommt, funktioniert auch kein Trigger. Es ist eine Eigenart des Curtis 3310 ENV-Chips, der ein aktives Gate erwartet, damit der Triggereingang funktioniert.
Eine weitere Eigenschaft der 3310 ICs (und auch der vorgeschalteten CMOS-Puffer), ist, bei einem *floating* - d.h. offenen Eingang so zu tun, als sei der Eingang *high*, also aktiv.
Dies gilt aber nur für den Gate-Eingang des 3310, nicht aber für dessen Triggereingang.
Das bedeutet, daß in dem Moment, wo Du den Schalter betätigst, der Gate-Eingang kurzzeitig in der Luft hängt - damit aktiv ist und ein Trigger durchkommen kann.
Die oberen Kontakte der beiden Schalter liegen am Repeat/Ext. Signal.
Damit wird sichergestellt, daß das Gate gleichzeitig mit dem Trigger geschaltet wird.
Diese Verbindung scheint nicht zu funktionieren, da das Gate in Repeat-Stellung des Schalters inaktiv scheint - dann funktioniert auch kein weiterer Trigger.
Das kann an zwei Dingen liegen - entweder das Puffer-IC U114 schaltet nicht mehr korrekt (es ist sowohl für das Gate, als auch für das externe Triggersignal und den LFO zuständig).
Oder mit dem Schalter stimmt etwas nicht. Der Vorbesitzer hat vielleicht beim Einlöten einen Lötklecks hinterlassen, der das Gate herunterzieht, oder er hat die Verbindung zwischen den beiden oberen Kontakten gekillt - oder der Schalter hat ein Kontaktproblem.

Daß Du in irgendeiner Zwischenposition ein irrationales Verhalten bekommst, ist nichts besonderes. Es kann sein, daß der Schalter vom Typ "make before break" ist, damit schließen die beiden Schalterkontakte in der Mittelstellung kurz, da es aber eigentlich zwei Schalter sind, kann es sein, daß der Gate-Teil das in dem Moment nicht tut und damit *hängt*.


Wie gesagt, mit einem Scope ließe sich das alles sehr schnell feststellen, hast Du keines, so könntest Du auf gut Glück den Schalter auslöten, ersetzen und gleichzeitig die Leiterbahnen kontrollieren.
Was aber alles nichts bringt, sollte der Hex-Inverter U114 einen Schuß haben.
.
 
Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Tipps und Informationen, bin begeistert welch kompetente Leute hier doch unterwegs zu sein scheinen.

Die Frage ist doch... warum versucht jemand ausgerechnet diese beiden Schalter auszutauschen??? Vielleicht weil er vermutet die defekte Gate/Clk Buchse damit reparieren zu können? Falls dem so ist, hat der Versuch leider nichts genützt da es evtl. an dem Hex-Inverter U114 lag.

Ich werde versuchen die Schalter auszubauen und gegen neue zu ersetzen. Sollte dies nichts nützen würde ich gerne versuchen den Hex Inverter U114 zu ersetzen, vielleicht könnte ich dazu kurz den meines zweiten Pro One nehmen. IC's sind doch meistens gesteckt, oder?

Ein Oszilloskop steht mir leider nicht zur Verfügung, umgehen könnte ich damit allerdings auch nicht.
 
Rainer Wein schrieb:
Die Frage ist doch... warum versucht jemand ausgerechnet diese beiden Schalter auszutauschen??? Vielleicht weil er vermutet die defekte Gate/Clk Buchse damit reparieren zu können? Falls dem so ist, hat der Versuch leider nichts genützt da es evtl. an dem Hex-Inverter U114 lag.

Wenn Du die Schalter auslötest, sei vorsichtig.
Die Leiterbahnen sind teilweise eng beieinander und dünn.
Versuche, Schalter vom Typ "break before make" zu bekommen - ich habe mal zwei dieser Bauart durchgemessen, es waren beides solche. Vielleicht ist das ja Standard.

Wie man auch auf dem Foto, welches chromaman gepostet hat, sieht, sind die ICs wohl alle eingelötet.
Das Auslöten gestaltet sich daher schwierig, vor allem, da die Platine ja auch zweiseitig ist.
Auf keinen Fall würde ich den funktionierenden ProOne dafür *schlachten*.
Auf dem Schaltplan läßt sich die Bezeichnung des ICs nicht mehr erkennen, (es gibt mehrere Hex-Inverter), aber es dürfte kein Problem sein, den zu bekommen.
Es ist ein CMOS-IC, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen sind im Umgang damit zu beachten (geerdet sein beim Anfassen des Chips, entsprechende Verpackung).

Wenn Du im Umgang mit diesen Sachen nicht vertraut bist, laß die Finger davon und lieber einen Techniker ran.
Es würde eh mehr Sinn machen, da mit einem Oszi erstmal nachzuschauen, was Sache ist, bevor man sich ans *Platine braten* gibt.

Viel Glück.
.
 
Vielen Dank Serenadi!

Ich hab mir die Leiterbahnen, in der Nähe der Schalter, schon angeguckt... da ist's wirklich sau-eng... mist, ich zweifele tatsächlich immer mehr daran, das als Laie selbst zu schaffen... Falls jemand 'nen guten und günstigen Techniker zwischen Kassel und Hannover kennt, soll sich ruhig melden... 'n Hunni ist mir die Sache wert.

Ach ja, eins noch.. meine Tastatur hat sich teilweise verabschiedet... es liegt auf KEINEN Fall an Kontakproblemen, da sie vor einigen Tagen noch vollständig funktionierte, das Flachbandkabel zum Board steckt auch richtig drin. Was kann denn das schon wieder sein?
 
Einige Fragen noch zu meinem PRO ONE - Problem!

Seht euch bitte mein hochauflösendes Foto meines PRO ONE - Boards an...

Sollte es unten nicht zu sehen sein dann hier:
http://img134.imageshack.us/my.php?image=prooneboardqy7.jpg

Der Hexinverter U114, kann ich davon ausgehen, daß es der IC mit der Bezeichnung B8149 unter dem linken, goldenen, nachträglich eingebauten Schalter ist?
Der große NEC Chip? Könnte nicht auch er für mein Tastatur und Gate/Trigger-Problem verantwortlich sein?
Der kleine Chip mit der Bezeichnung AD558 JD, unter dem blauen Trimpoti... was macht dieser Chip und was genau trimmt man mit dem blauen Poti?

Und ganz wichtig.... worauf muß ich achten wenn ich diese drei IC's ersetzen will, wo finde ich diese?





my.php
 
Hi,

zunächst: warum bist Du nicht im alten thread geblieben?

(Vielleicht könnte einer der Moderatoren die beiden threads zusammenführen.
viewtopic.php?p=276715 )



Ok, sorry daß ich nicht gleich antworten konnte.

Also: die korrekte Bezeichnung des Hexinverters lautet 4049 - taucht als CD4049, HEF4049 oder ähnlich auf, bei Reicheltist er als MOS4049 geführt.
Und ja - es ist der *gesuchte* Chip U114.

Der NEC 8021 ist der Mikroprozessor (im Schaltbild ganz links, U113).
Ich habe ihn in den Datenblättern nicht mehr gefunden, aber vermutlich ist es ein µP mit integriertem Speicher, der mit der Sequential Firmware für den ProOne programmiert sein muss.
D.h. - selbst wenn sich der auftreiben liesse - er wäre unprogrammiert und damit nicht brauchbar. Imho ist es nahezu ausgeschlossen, daß es ihn irgendwo als Original-Ersatzteil geben wird.
Auch bei Vintage Planetist er als "out of stock" gelistet.

Der AD558 ist der Digital/Analog-Wandler, der die Keyboardinformationen in die analoge Key-CV umsetzt. Der dürfte mit deinem Problem nichts zu tun haben. (Er ist aber bei Vintage Planetwohl noch erhältlich).
Der Trimmer neben dem AD558 ist für den Abgleich des AD-Wandlers verantwortlich, und damit für die korrekte Tonhöhen-Spannung. Den solltest Du nicht verstellen.


Schon eher könnte der Clock-Eingang des Prozessors etwas abbekommen haben.
Aber wie gesagt - zum einen wirst Du den µP nur noch aus einem anderen ProOne ausschlachten können - und zum anderen ist das dann tatsächlich eine Geschichte, die nur einem versierten Techniker überlassen werden sollte (der das Problem auch eindeutig identifizieren kann anhand von Messungen).

Leider kann ich Dir keinen Techniker nennen (ich habe nie einen gebraucht :roll: ), da müsstest Du dich durch die einschlägigen Service-Adressen telefonieren (vielleicht fragst Du mal Achim Lenzgen vom ehm. SSB).

Was Dein Problem mit der Tastatur angeht - nun, das könnte sehr wohl an den Steckverbindern liegen und damit ein Kontaktproblem sein. Denn solche Verbinder können intern auch Kabelbrüche aufweisen.

Wenn sich die Tastatur teilweise verabschiedet hat, könnte das gut möglich sein, denn die Kontakte sind in einer Matrix angeordnet.
Im Schaltbild sind die Tasten sogar bezeichnet, so daß man die entsprechende Reihe / Spalte herausfinden könnte.
Aber auch das Problem könnte an dem NEC-µP liegen, denn der scannt die Matrix und wertet die Informationen aus.
Eher vermute ich jedoch einen Kabelbruch.

Edit:
Ich sehe gerade auf deinem Foto, daß der NEC gesockelt ist.
Die ganzen Probleme *könnten* demnach auch an einem Kontaktproblem im Sockel liegen.
Hier könntest Du versuchen, den Prozessor *vorsichtig* herauszuhebeln (mit einen kleinen Uhrmacherschraubenzieher oben und unten zwischen dem Prozessor und der Fassung ansetzen und abwechselnd leicht nach oben hebeln).

Dann den Prozessor abnehmen, die Beinchen mit einem Radiergummi (blaue Seite) reinigen, evtl mit reinem Alkohol (Isopropyl 100%) oder Video90 - Spray (von Kontakt-Chemie, erhältlich im Elektronikladen) die IC-Fassung behandeln und den Prozessor wieder einsetzen.
Unbeding die Drehrichtung des NEC merken (aber Du hast ja Dein Foto).
Und unbedingt unter ESD-Schutz arbeiten - d.h. die Pins des Prozessors nicht mit den Fingern berühren, ohne geerdet zu sein.
.
 
Recht herzlichen Dank Serenadi für deine ausführlichen Informationen.

Den NEC Chip könnte ich also aus meinem zweiten Pro One entnehmen, und in den defekten einsetzen, einfach um zu prüfen ob er überhaupt etwas damit zu tun hat... danach könnte es sonst nur noch an dem U114 IC liegen, die neuen Schalter schließe ich irgendwie aus... da ich sie mit einem Durchgangsprüfer gecheckt habe...

Nochmals vielen Dank, werde das jetzt mal Schritt für Schritt angehen...
 
Man könnte versuchen, den Program-Code des Prozessors auszulesen, um damit im Falle eines Defektes einen neuen Prozessor "brennen" zu können.
Mein Techniker könnte soetwas machen.
 
Der NEC 8021 ist ein "Maskenprogrammierter" Intel Prozessor (kleiner i8031). Das Rom lässt sich sehr aufwendig auslesen.
Wie mann es macht, steht im Datenblatt des Prozessors. Es gibt aber eine Alternative. Eine Firma arbeitet an einem Replacement BMH Audio & Elektronik. Ich habe leider keine Web- oder Mailadresse. Gelesen habe ich es im Matrix-Blog http://matrixsynth.blogspot.com/search/ ... results=20

Weiss auch den Stand der Dinge nicht...
ZITAT:
"We are working on a replacment processor for the 8021 in Sequential circuit's ProOne. It is a little pcb board with a modern sufacemounted processor. The board has pins that fits to the socket on the ProOne's pcb. So it's just to plug it in. The replacment board has even some more features built in:
* Midi input and output
* Two analog outputs, can be used to midi control for example filter cutoff etc.
* One analog input, have not decided what to use it for. Maybe to send midi data from pitchbend or modwhweel, or other analog signal"

Würde mich auch mal interessieren.

NACHTRAG:
ich bin plöd.....die haben doch eine Webseite
http://www.bmh.nu/pro_one.html sorry
 
Herzlichen Dank!

Das ist ja mal beruhigend zu wissen, daß wenn ich meinen Prozi zerschieße, es Hoffnung auf Ersatz gibt. Mann bin ich happy!
So, der Prozi wird morgen getauscht, gebe dann die Tage Bescheid wie es gelaufen ist.
 
So...

der NEC-Prozi aus dem funktionierendem ProOne Nr.1 wurde gegen den des defekten ProOne Nr.2 getauscht... keine Veränderung! Beide NEC-Prozis sind also okay!

Werde als nächstes den Hex-Inverter U114 bestellen.
BTW, das U114 IC aus dem funktionierenden ProOne ist übrigens ein Motorola-IC. Obwohl beide ProOnes die Rev. 1.2 haben sehen die Bauteile z.T. verschieden aus...

Hier mal ein Bild des funktionierenden ProOne.
http://img440.imageshack.us/img440/2927/proone2boardki1.jpg
 
Die 40xx er CMOS ICs werden(wurden) von vielen Herstellern gefertigt.
In fast allen Schaltungen werden die innerhalb der Standard (kompatiblen) Spezifikationen betrieben. (Ausserdem sind die Motorolas sowieso solche, die nix besser können....)
 
Ich muß zur Sichherheit nochmal nachfragen...

...kann ich den bei Reichelt erhältlichen MOS 4049 :: 6xINV.TTL-TREIB.16PO (siehe Link oben im Thread) für mein Vorhaben verwenden? Ist dieses Bauteil 100% kompatibel?

Danke!
 
Ja, ist kompatibel.

Du kennst den Umgang mit CMOS-ICs?
Ich empfehle Dir, den vorhandenen Chip mit einer Mikroschere von den Beinchen zu trennen, denn beim Auslöten wird der wahrscheinlich eh draufgehen (überhitzt), wenn Du nicht über profesionelles Auslötwerkzeug verfügst.
Die verbliebenen einzelnen Beinchen kannst Du einfach auslöten.

Bestell' Dir gleich eine Fassungmit, in die Du den neuen Chip dann einsetzt.

Ich denke mal, die Lötpads sind durchkontaktiert, ansonsten musst Du beim Einlöten der Fassung extrem darauf achten, daß die Pins von beiden Seiten verlötet sind. Das ist unter Umständen etwas schwierig, evtl musst Du die Fassung dann "schwebend" einbauen, damit Du an die Pads auf der Bestückungsseite kommst.
 
Danke Serenadi!

Der Tipp mit der Fassung ist sehr wichtig, das hätte ich jetzt verpeilt, danke! Da ich im Löten nicht der Beste bin und nur über eine grobe Spitze verfüge, werde ich diesen Job an meinen örtlichen Techniker weitergeben. Der hat zwar von Synthesizern keine Ahnung, aber löten kann er!

Bei der Gelegenheit werde ich auch gleich einen Ringkerntrafo mitbestellen, der hier am Anfang des Threads besprochen wurde. Noch eine kurze Frage zu der Ampere-Zahl.... Spielt es denn keine Rolle ob der Trafo 0,8 oder 1 Ampere liefert, bzw. sind die Toleranzen in dem Maße verträglich? Kommt es eher auf die exakte Einhaltung der Spannung an, also die 2 x 18 V?
 
Die Spannung sollte schon die angegebene sein.
Zwar sitzen dahinter auch Spannungsregler, die ein paar zuviel Volt in Wärme umsetzen, aber das muss ja nicht sein.

Beim Strom ist so, daß der Trafo mindestens das liefern können muss, was die Schaltung braucht.
Wenn er mehr liefern kann, spielt das gar keine Rolle.
Liefert er zuwenig Strom, bricht die Spannung zusammen, die Spannungsregler funktionieren nicht mehr und der Synth fängt an zu spinnen. :D

Nach meiner Erfahrung dürfte der ProOne etwa 400 - 500mA ziehen, pro Spannung. Mit 0,8A bist Du also fast bei der doppelten Sicherheit, wenn der Trafo 1A oder 1,1A liefert macht das auch nichts, außer, daß dein Geldbeutel etwas mehr belastet wird.

btw, eine weise Entscheidung, das Löten einem erfahrenen Techniker zu überlassen.
.
 
Alles klar!

Dann gehts die Tage erstmal um die Bestellung und Umsetzung des Ganzen, danach melde ich mich wieder und werde berichten. Sollte alles nach Plan verlaufen gibt es nur noch eine Sache, die ich mir für meinen ProOne wünsche damit alles perfekt ist...

... Ne kleine Mod, die den "normalen" Gate/Trigger Eingang nicht blockiert wenn ein Kabel in der Audio-IN Buchse angeschlossen ist. Ich vermute mal, daß man dazu irgendwie den Envelope-Follower umgehen muß. Wenn mir da noch jemand sagen könnte wo ich oder mein Techniker was brücken oder schneiden müsste, das wäre herzallerliebst!

Ich kann dazu ja mal in den kommenden Tagen hochauflösende Fotos des gesamten Boards machen, Vorder- wie Rückseite natürlich.

Zweck des Ganzen ist es, drei oder mehr Oszillatoren durch den ProOne zu jagen, da das einfach besser klingt!
 
So wie ich die Schaltung verstehe, wird durch das Einstecken des AudioIn Klinkensteckers das externe / LFO Gate auf Masse gezogen.
(Nicht daß Du die Ganze Zeit während deinen Tests ein Kabel im AudioIn hattest und deshalb dein ext.Trigger nicht funktionierte!)

Dieses "auf-masse-ziehen" geschieht über den Ring der Stereo-AudioIn-Buchse. Es dürfte aber nur in der Stellung Repeat/Ext. des Mode-Schalters eine Auswirkung haben.
Man könnte probieren, statt eines Mono-Klinkensteckers einen Stereo-Stecker für den AudioIn zu benutzen, bei dem das Audiosignal auf die Spitze gelegt ist, der Ring jedoch frei bleibt.

Weiterhin kann es sein, daß der Env-Follower bei einem genügend großen ext. Audiosignal auch das externe / LFO Gate herunterzieht.
Da würde nur helfen, die Verbindung "-AGate" zu trennen, was durch Auslöten der Diode D116 oder des Widerstands R1186 gemacht werden kann.

Aber wie gesagt - auch das dürfte nur Auswirkung in der Schalterstellung "Repeat/Ext." haben.
In der Stellung "Norm" müsste ein externes Audiosignal parallel zu den internen VCOs mitlaufen - allerdings wird das Noise unweigerlich vom externen Signal abgeschaltet - dies ließe sich nur durch größen Schaltungsaufwand vermeiden, aber darum geht es ja nicht.

Ich würde erstmal probieren, wie weit Du mit einem Stereo-Klinkenstecker für's Audiosignal kommst, dann kann man immer noch versuchen, das -AGate zu unterbrechen (ein Schalter, der das wieder rückgängig macht, wäre nicht schlecht, sonst kannst Du mit einem ext. Signal kein Gate mehr auslösen).

Rainer Wein schrieb:
Ich kann dazu ja mal in den kommenden Tagen hochauflösende Fotos des gesamten Boards machen, Vorder- wie Rückseite natürlich.

Das wäre klasse, solche hochauflösenden Fotos hätte ich gerne vom gesamten Board.
 
Serenadi, dein Wunsch ist mir Befehl! Die Fotos kommen in den nächsten Tagen... und nein, im Audio IN war die ganze Zeit kein Kabel!

Die Vermutung, daß auf der Schalterstellung "norm" externe Audiosignale zu den internen VCO's mitlaufen ist richtig, denn wenn ich die internen VCO's auf leise stelle und eine Taste drücke, höre ich wie das extern zugeführte Signal durch VCF, VCA und ENV bearbeitet wird.... nur bringt mir das nichts wenn ich den ProOne mit einem Sequencer steuern will, und das muß ich da ich eher ein Musik-Programmierer bin als ein Live-Keyboarder.
Das ganze macht für mich also nur Sinn wenn die Mod unter der Schalterstellung Repeat/Ext funktioniert.

Den Tipp mit dem Stereokabel werde ich nachher mal ausprobieren, ist auf jeden Fall einen Versuch wert!

Bestellt ist auch schon alles... melde mich dann die Tage wieder!
Bis dahin erstmal vielen lieben Dank!
 


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