Radias oder Monomachine?

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electrify

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Ich brauche noch ein Stück Gear zum Live-Performen als Ergänzung zu Drumsampler und analogem Bass.
Also volle Echtzeitkontrolle, cleverer Sequencer, Spassfaktor.
Muss nicht die Brot-und-Butter-Maschine sein aber schon für Leadsounds aus dem Minimal-Bereich.
Jetzt habe ich mich mal die Monomachine und den Radias eingekreist.
Ich kenne die Specs im großen und ganzen, daher die Frage, zu was ihr tendieren würdet, was soundtechnisch flexibler ist und mehr Spass bringt.... (Kann ich den Radias komfortabel Lauftlicht-programmieren?)
 
Radias istklanglich flxibler und echt polyphon, dafür ist der liveeingriff in die Sequencer etwas weniger direkt optimiert wie bei der MM. Eigentlich sind sie nicht so ähnlich. Radias ist eben mehr ein Synthesizer mit einem Maximum and Modulationssequencern an Bord, die MM ist ein Sequencer mit Synthesizer, so gesehen. Rein klanglich kann der Radias aber mehr "Genres" abdecken.
 
Also was die Zugriffsmöglichkeiten auf den Sequencer angeht, hat der Radias meines Erachtens deutliche Schwächen gegenüber der Monomachine.

Habe selbst von beiden Geräten nur den Radias, welcher eine tolle Maschine ist, aber eben in der Bedienung des Sequencers wirklich stinkt. Gut, man kann sich da mit dem mitgelieferten editor behelfen, aber da es dir ja um Live geht, ist das für dich wohl eher uninteressant.

Wirklich total ärgerlich mit dem Radias, ich finde die internen drums auch SEHR GUT und vielfach kaum beachtet bzw. unterbewertet, leider lassen sich diese nicht im Laufenden Betrieb editieren (ich spreche von drums innerhalb eines kits, nicht von den "drum-wellenformen" die man einem osc zuweisen kann).

Das ist sehr schade und ungeheuer viel verschenktes Potential. Wenn die Bedienung etwas anders wäre (schnellerer Zugriff auf den Sequqncer und direkte Editierbarkeit im "Electribe-Stil) dann wäre der Radias sogar so etwas wie ein cooler Drumcomputer.

Ich würde dir also, wenn es ums handling geht, zur Monomachine raten. Wenn es ums reine Produzieren im Studio gehen würde, könnte das aber auch ganz anders aussehen.

Gruss,
Clemens
 
Wenn du wirklich eine MM willst, solltest du zuvor unbedingt eine mal AUSGIEBIG testen. Mit ihren sechs Monosynths ist sie klanglich schon sehr speziell.

Hast du vieleicht mal über einen Spectralis 2 nachgedacht - der klingt sau gut und hat einen (bzw. mehrere) sehr gute Step- und Modulations-Sequencer.
 
nanotone schrieb:
Hast du vieleicht mal über einen Spectralis 2 nachgedacht - der klingt sau gut und hat einen (bzw. mehrere) sehr gute Step- und Modulations-Sequencer.

Hehe, für den Preis des Speckies bekommt er aber auch einfach mal beide, Radias UND MM. ;-)

Sicherlich ist der Spectralis für Viele das Nonplusultra, aber eben für auch finanziell dort anzusiedeln.

Wenn jemand zwischen 2 Geräten im 1000 Euro Segment schwankt, um damit "leadsounds aus dem minimalbereich" zu machen, könnte der Speckie ja schon n Kaliber zu "übertrieben" sein, wenn der Groschen nicht ganz so locker sitzt.
 
Für das, was qualitativ und sonst machbar ist, ist der Speckie nicht wirklich teuer. Das kann man mit einer MM nicht im Traum hinbekommen. Festfilterbank und Analogsynth, HiRes Grid und so - Das ist echt ne andere Liga.
 
Ich kenne die MM nicht, habe aber einen Radias.

Wenn Du den Radias als Drum-Maschine einsetzen möchtest, bist Du dadurch eingeschränkt, daß dieser keine Patterns kennt und entweder eine Sequenz 64 Steps hat - oder 2 Sequenzen mit 32 Steps, die man umschalten kann bzw. nacheinander abfeuern kann.

Eine Drum-Sequenz live zu editieren bzw. variieren (über die Steps), ist zwar möglich, aber nicht unbedingt einfach und intuitiv, weil man sich dabei durch mehrere Menüs durchhangeln muß (und z.B. über einen Datenrad die Drum-Spur auswählen muß, welche gerade per Step-Eingabe verändert werden soll).

Den Sequenzer aber für abgefahrene Melodien/Modulationen zu benutzen, ist wesentlich einfacher, weil Du für jeden Step bis zu 3 unterschiedliche Parameter (von schätzungweise 20?) direkt über die 16 Drehregler beeinflussen kannst - das Kistchen zeichnet die Bewegungen sogar in Echtzeit auf. Zwar muß man hier auch erst einmal in das entsprechende Menü gelangen, geht aber mit wesentlich weniger Schritten.
 
die elektron maschinen gehören zur besten, einfachsten und intuitivst zu bedienenden hardware die es am hardwaremarkt gibt... ich denke jeder der so eine kiste hatte wird mit mir da voll und ganz zustimmen, die monomachine hatte ich zwar nicht, aber wenn die nur annähernd so ist wie die machinedrum ist dann würde ich da zugreifen, den radias kannst du von dem was ich gehört habe live vergessen, das ist ein studiotool.

wirklich man kann das fast nicht genug loben was elektron da gemacht hat, über den sound lässt sich aber diskutieren, den solltest du ev. vorher antesten
 
Moogulator schrieb:
Für das, was qualitativ und sonst machbar ist, ist der Speckie nicht wirklich teuer. Das kann man mit einer MM nicht im Traum hinbekommen. Festfilterbank und Analogsynth, HiRes Grid und so - Das ist echt ne andere Liga.

Und wenn der Speckie noch einen Teleporter und ein Holodeck dabei hätte-es bleiben über 2000 Euro für das Gerät.
Wollte die Fähigkeiten des Geräts keinesfalls in Frage stellen. Ich hatte nur zu bedenken gegeben, dass es für das, was electribe vorhat, nicht unbedingt einen Spectralis 2 braucht.

Wenn man das Geld übrig hat-natürlich würde ich zum Spectralis greifen. Andernfalls dürfte wohl eher der Gesamtpreis zählen und nicht das, was das Gerät gemessen am Kaufpreis kann. Oder?
 
DonClemente schrieb:
Unterton schrieb:
spectralis 1....?

Lustig, das Thema lautet:

Radias oder Monomachine?

...und die Diskussion scheint nun in Spectralis 1 vs. 2 auszuufern.

Hat jemand noch eine andere Alternative zu bieten, um für höchstmögliche Verwirrung zu sorgen? :lol:
Was hat das Diskutieren von sinnvollen Alternativen mit Verwirrung stiften zu tun?

Ich denke es ist durchaus wichtig VOR dem Kauf auch über bisher noch nicht ins Auge gefasste Geräte nachzudenken.
So etwas verhindert den klassischen Fehlkauf!
 
Hallo,

ich hab einen R3 (kleiner radias?) und eine Monomachine. Ehrlich gesagt kann man die nicht so sehr vergleichen, weder klanglich noch von der bedienung, ich finde aber beide sehr gut. Im zweifel würde ich die Monomachine nehmen. die Monomachine macht einen recht simplen eindruck, bedarft aber durchaus einige einarbeitungszeit bis man klanglich bekommt was man will (war zumindest bei mir so). die parameterlocks und trigless trigs alleine sind aber der Hammer was modulationen betrifft. Sequencer und klangerzeugung sind eng verzahnt und die kiste macht nur sinn wenn man das auch will. als synth alleine taugt sie nichts.

Der r3 ist ein suoer synth, da wird der radias wohl noch besser sein, klanglich fehlt dem nix wenn man mal die presets gelöscht hat und sich mit der kiste auseinandersetzt.

die Kisten sind so unterschiedlich, ich kann dir da zu nix wirklich raten.

Die Monomachine hat kaum klassische synthparameter, zumindest nicht auf die art und weise wie man es kennt. es wirkt alles ein bisserl arg wenig, im betrieb merkt man aber schnell dass enorm viel geht, wieder wegen des sequencers.

ach ... ich würd die Mono nehmen und auf einen radias oder R3 sparen :)

Hör dir mal beide an, mir gefielen am anfang beide nicht gut. mittlerweile gebe ich die aber auch nicht mehr her.
 
nanotone schrieb:
Was hat das Diskutieren von sinnvollen Alternativen mit Verwirrung stiften zu tun?

Ich dachte nur, dass er vielleicht nicht ganz ohne Grund diese beiden Geräte rausgesucht hat, grade vor dem Hintergrund, dass er wohl auch über die Eigenschaften Bescheid weiss. Da ging der Hinweis auf den Spectralis als Alternative doch arg schnell, das kommt dann schnell so rüber, dass DU den spectralis den beiden Geräten vorziehen würdest.
Vielleicht möchte er ja gar keine Alternative, sondern sich ganz gezielt einfach nur entscheiden. Ist auch nicht so wichtig.

Vielleicht sollte sich electribe einfach mal äussern, welche Geräte denn eventuell noch in Frage kommen würden? ;-)
 
Danke erstmal für eure Tipps.
Den R3 hab ich schon und der Specki ist mir einfach etwas zu groß. Mag es eher klein und kompakt. Werde ihn aber definitv irgendwann mal antesten.
Ich habe mich aufgrund eurer Meinungen für die Monomachine entschieden und zack :beam: , hier steht sie!
Bedienung ist super easy, bin aber noch nicht durch alles durchgestiegen - klar! Aber die ersten Synthlines hab ich schon rausgequält aus dem Kistchen - macht super spass und die Echtzeit-Bedienung ist genau das was ich brauche! Klar, analoger Sound ist jetzt nicht seine Stärke, aber dafür war er auch erstmal nicht gedacht.
Ich bin begeistert, aber noch nicht euphorisch, aber das gibt sich sicher, wenn ich sie die Tage zum ersten mal in den Proberaum ausführe! :musikmach:

Und gleich die erste Frage: kann man das Verhalten der Regler umkehren, sprich: gedrückt für feinjustierung und nicht gedrückt für normal Übersetzung? Oh, ich hoffe ich habe mit dieser Frage nicht Salz in eure Wunden gestreut...!
 
electribe schrieb:
Danke erstmal für eure Tipps.

Und gleich die erste Frage: kann man das Verhalten der Regler umkehren, sprich: gedrückt für feinjustierung und nicht gedrückt für normal Übersetzung? Oh, ich hoffe ich habe mit dieser Frage nicht Salz in eure Wunden gestreut...!

nee, jeht nich!
 
Gib der Mono ein bisschen Zeit, ich selbst hab ein Jahr lang überlegt sie wieder zu verkaufen. Irgendwann mchts dann klick und alles geht ie man sichs vorstellt. Bei mir geht das soweit, das ich mittlerweile in Ableton gar nix mehr sequncen möchte weils nit der Mono so "hands on" geht und gute Sachen dabei rauskommen (und manchmal aus versehen passieren)

Das größte Manko ist die Speicherverwaltung, aber auch daran gewöhnt man sich.


Viel Spaß damit.
 
electribe schrieb:
Danke erstmal für eure Tipps.
Den R3 hab ich schon und der Specki ist mir einfach etwas zu groß. Mag es eher klein und kompakt. Werde ihn aber definitv irgendwann mal antesten.
Ich habe mich aufgrund eurer Meinungen für die Monomachine entschieden und zack :beam: , hier steht sie!
Bedienung ist super easy, bin aber noch nicht durch alles durchgestiegen - klar! Aber die ersten Synthlines hab ich schon rausgequält aus dem Kistchen - macht super spass und die Echtzeit-Bedienung ist genau das was ich brauche! Klar, analoger Sound ist jetzt nicht seine Stärke, aber dafür war er auch erstmal nicht gedacht.
Ich bin begeistert, aber noch nicht euphorisch, aber das gibt sich sicher, wenn ich sie die Tage zum ersten mal in den Proberaum ausführe! :musikmach:

Und gleich die erste Frage: kann man das Verhalten der Regler umkehren, sprich: gedrückt für feinjustierung und nicht gedrückt für normal Übersetzung? Oh, ich hoffe ich habe mit dieser Frage nicht Salz in eure Wunden gestreut...!

Ja, es gibt Feintuning, wenn du die Encoder DRÜCKST und drehst.
 
sushiluv schrieb:
Gib der Mono ein bisschen Zeit, ich selbst hab ein Jahr lang überlegt sie wieder zu verkaufen. Irgendwann mchts dann klick und alles geht ie man sichs vorstellt. Bei mir geht das soweit, das ich mittlerweile in Ableton gar nix mehr sequncen möchte weils nit der Mono so "hands on" geht und gute Sachen dabei rauskommen (und manchmal aus versehen passieren)

Das größte Manko ist die Speicherverwaltung, aber auch daran gewöhnt man sich.

Viel Spaß damit.

Danke danke! Ich habe sie gestern Abend noch in mein Herz geschlossen, weil man, wie Du es schon gesagt hast, oft zufällig gute Sachen rausbekommt
und mit den Parameter-Locks einfach den Synthlines Leben einhauchen kann, was ich bisher mit Software nicht so hinbekommen habe.
Das Teil verleitet echt zum Spielen und das ist für mich auch der Sinn beim Musikmachen und es kommt immer was brauchbares raus.
 


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