Radias Stepsequencer vs Electribes -> Groovebox Alternativen?

P

peggemann

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Hallo,

eine Frage an die Besitzer eines Radias. Sind die beiden Stepsequencer so zu bedienen wie bei den Electribes oder bestehen da Unterschiede.
Wie ist das Handling vom Radias generell. Manche sagen er sei kompliziert zu bedienen, andere sagen das er einfach zu bedienen sei.
Das Gerät fixed mich schon seit langem an :D
 
Gibt Unterschiede. Es gibt 2 Sequenzen, die sind polyphon und max 4 Takte lang (kann man verkoppeln zu einer langen), und 3 Modsequenzen, die sind 16 Steps lang pro Patch.

Wenn du zB einen Drumbeat eingeben willst, kannst du nicht zwischen den 8 Stimmen schalten sondern du machst das halt in einem. Das du auch Lauflichtprogrammierung hast hilft, ist aber etwas weniger direkt als bei der Tribe.

Kleiner leicht strunziger und quasi dummer Besserwisser-Brillen-Hinweis: Besitz spielt beim wissen um die Sache keine Rolle.
 
Ok,
das der Radias 2 Stepsequencer hat und 3 Modsequencer wusste ich, habe ja deinen Bericht bei Amazon gelesen.
Die Modsequencer interessieren mich im ersten erstmal nicht.
Für mich ist erstmal nur relevant ob der Stepsequencer genau so intuitiv zu bedienen ist wie bei der Tribe.
Dort mache ich es beim Synthpart so, das ich erstmal über Lauflicht die Positionen setze und danach bei jeden gesetzten Step die Note ändere.
Der Drumpart ist für mich uninterresant.
Es wäre halt toll wenn sich beim Radias genau so arbeiten lässt.
 
Die Eingabe erfolgt in einem alten simplen Stepeingabesystem oder über die Steptaster, nicht aber in Echtzeit. Deshalb ist es schon weniger komfortabel als die Tribes und eben kürzer. Das ist für EINEN Sound zwar noch ganz easy, aber sonst eben nicht. Die Electribes sind mir natürlich sehr sehr vertraut. Besonders "mal eben" eingeben ist beim Radias leider zu reduziert, liegt halt nicht zuletzt an dieser Echtzeitmethode. Es ist nicht wie ein Melodietrack der Tribe. Dh, leider ist die Antwort da nein, ist anders, man muss schon im Display zwischen den Noten umherspringen, DANN geht es schon. Aber so intuitiv wie bei den Tribes ist es eben nicht. Gut gelöst ist das für fertige Tracks, wenn man mal ein paar Steps rausnehmen will. Aber es ist ja auch hier nicht Instrumentspezifisch und für Melodien ist das faktisch auch so. Das alles liegt an dieser Polyphonie-Umsetzung und an der fehlenden Eingabemethode für Echtzeit. Die Pausen und so weiter muss man mit eindenken für sowas.

Mit der Software geht es etwas besser.
 
Hm, erstmal schlecht :sad:
Aber wie muss ich mir das vorstellen eine Sequenz auf'm Radias zu programmieren? So ganz kann ich deine Beschreibung nicht nachvollziehen.
 
Ja, gibt 2 Methoden
1) Du drückst Step Record und spielt nicht rhythmisch im Stile wie beim SH101 einfach die Töne in der Reihenfolge richtig ein, wenn 2 gleichzeitige Schläge sind, spielst du natürlich den "Akkord" (egal ob das tonal ist oder ein Drumkit steuert).
Wenn 32 Steps durch sind (oder 64 wenn verkoppelt) wird die Eingabe dann entsprechend beendet oder vom Nutzer abgebrochen

2) Du öffnest den Soft-Editor und klickst die Steps in eine Art Piano-Rollendarstellung ein, das ist etwas optischer und erinnert halt an DAW wie Cubase Key-Editor.
___
3) Das Muster ist auch im Tribe-Stil dargestellt, du kannst jetzt diese löschen oder setzen, damit werden ALLE Steps ausgeschaltet an der Stelle bzw. eingeschaltet, wenn dort ein Akkord programmiert war.

4) Über das Display kannst du jede Note getrennt als Stepeingabe mit den Tastern oder am Display ebenfalls bearbeiten. Das ist durch das Umschalten nicht mehr so direkt aber intuitiver. Wenn du nur einen Klang abfeuerst auf einer Tonhöhe, ist es mit den Steptasten rel. schnell umgesetzt, das kann man dann am besten mit der Tribe vergleichen.
 
Ok, danke für deine ausführlichen Antworten.
Mal schauen, ich glaube beim Radias hilft nur "selbst ausprobieren" :D Und dann muss ich mal schauen ob mir das Teil zusagt :D
 
Es ist mehr als andere Synthesizer bieten. Da sind die anderen ganz klar weit hintenan. Bin schon froh wenn es einen brauchbaren Modsequencer gibt und unbedingt livetauglich. Das geht mit wenigen Knöpfen, aber nunja…
 
wichtig ist auch noch, das der radias keine play/stop taster fuer die sequencen hat, man muss per note-on triggern! zudem geht der fluessige wechsel zwischen zwei patches nicht so wie bei den electribes zwischen den patterns... beim umschalten entsteht also eine pause.
 
Korrekt, man startet per Tastenanschlag und loslassen bzw. hat Latch an. Das ist ja nunmal auch nur 32 bzw 64 Steps, dh man kann damit eben nur im eingeschränkten Sinne arbeiten. Die Modsequenzen hätte ich mir auch länger gewünscht, aber die sind gut umgesetzt und sehr intuitiv, sogar die Abteilung in einem Synthesizer, die deutlich flüssiger zu nutzen ist. Diese noch mit Stepschaltung und 4-8 LEDs für Takte…

Oder halt gleich eine Tribe mit entsprechend vielen Spuren einbauen. Mind 4 Tracks, eigentlich mehr für Polyphonie oder ein System entwickeln, mit dem Polyphonie gut klappt. Das haben schon einige versucht: Rhizome, Monomachine im Polymode…
 
Moogulator schrieb:
Oder halt gleich eine Tribe mit entsprechend vielen Spuren einbauen. Mind 4 Tracks, eigentlich mehr für Polyphonie oder ein System entwickeln, mit dem Polyphonie gut klappt. Das haben schon einige versucht: Rhizome, Monomachine im Polymode…

und schon wieder sind wir im wunschmodus :roll: ;-) :mrgreen: :mrgreen:
 
Ein schwarz eloxierter Geister-Radias mit hellen Holzbacken und allen Features, die wir uns hier wünschen, das wäre doch mal ein würdiger Nachfolger.
 
Jau, die schwarze Geistertribe ist wieder da! Die kann mittlerweile auch dein Equipment (damit nicht immer Gear da steht oder Ausrüstung) tragen. Ich wünsche mir diese Kombination und den Drummode noch verbessern im Radias (intuitiver on the Fly edit wie beim NordLead 2). Puuaaa, das wäre super.

Angesichts des traurigen Ablebens würde ich ihn gern mit dem Namen Katoh in Ehren halten.
 
Ich wollte neben meiner ESX noch einen Synth/Sampler mit einem internen Sequencer aufstellen, der vorwiegend Akkorde oder polyphone Sequenzen abspielen soll. Dabei sind folgende Kriterien wichtig:

- interner Stepsequencer mind 16 Steps
- Sequencer Polyphonie (mind 4 Stimmen pro Step)
- bei Programmumschaltung auf der ESX wird im Sklavenmodus die Sequenz+Sound umgeschaltet
- Kompakte Bauweise (d.h. nix große Workstations)

Bis jetzt fallen mir nur Korg Radias, Tenori-On und MPC500/1000 ein. Dabei scheint Radias eine bessere Wahl zu sein. Ich würde mir aber doch noch ein paar alternativen angucken. Gibts noch was?
 
boombaum schrieb:
Ich wollte neben meiner ESX noch einen Synth/Sampler mit einem internen Sequencer aufstellen, der vorwiegend Akkorde oder polyphone Sequenzen abspielen soll. Dabei sind folgende Kriterien wichtig:

- interner Stepsequencer mind 16 Steps
- Sequencer Polyphonie (mind 4 Stimmen pro Step)
- bei Programmumschaltung auf der ESX wird im Sklavenmodus die Sequenz+Sound umgeschaltet
- Kompakte Bauweise (d.h. nix große Workstations)

Bis jetzt fallen mir nur Korg Radias, Tenori-On und MPC500/1000 ein. Dabei scheint Radias eine bessere Wahl zu sein. Ich würde mir aber doch noch ein paar alternativen angucken. Gibts noch was?

vielleicht wäre FLAME: SIX in the ROW ...was ;-)
 
Da gibt es nicht sehr viele, spontan fällt mir nur der JX-3P ein, der einen echt polyphonen Sequencer hat. Aber dafür nur eine Spur, also nix mit Sequenz umschalten.
Ansonsten kannst du mit internen Mono-Sequencern höchsten Akkorde zusammenbasteln (z.B EMX Tribe, Elektron Monomachine), aber das ist auch nicht gerade praktisch.

Die "einfachste" Lösung für Akkorde wäre wohl eine MPC, da könntest du sowohl intern Samples nehmen oder per MIDI einen Synth steuern, zudem auch noch bequem einspielen per Keyboard.

Rein für polyphone Sequenzen: DSI Evolver !
Dank der 4 Sequenzer-Linien kannst du die 4 Oszillatoren quasi polyphon dudeln lassen, zusammen mit den 3 Delays kommen da Hammersequenzen raus. Muss alles eingeschraubt oder per Rechner editiert werden, dafür aber sehr kompakt und sound-gewaltig.
 
Evtl. der Arturia Origin? Ich habe den vor ca. einem Jahr mal getestet, bin in mir aber nicht mehr sicher ob der Sequencer echt polyphon ist. Zumindest hat der 3 Sequencer-Stränge, damit könnte man imho auch was 3-stimmiges basteln.
 
Den rm1x muss man anhalten,wenn man was editieren will. Ist der rs7000 in "Kind". Das mit dem mx. Ist aber jetzt wirklich weit hergeholt. Und unkompakt.
 
Danke für die Antworten :nihao:

MS2000 hat keinen Noten-Step-Sequenzer, sondern nur den "Sequence-Modulator"

Rm1x ist sehr klobig und umständlich zu programmieren.

bei den Evolver und EMX ist die Polyphonie nur auf Umwegen umsetzbar, JX 3P ist viel zu groß und Arturia zu teuer, auch wenns polyphon wäre...

Gibts noch was?
 
Wobei man sagen muss - Polyphone Eingabe ist mittelmäßig gut bei Step-Lauflichtmaschinen. Immernoch. Da gibt es keine wirklich gute Umsetzung die auch spontan ist.
 
Von den geräten die ich mir in letzter zeit angeschaut aber nicht gekauft habe gehört eigendlich auch der Proteus 2500 zur klasse "mit polyphonen Stepsequencer" auch wenn die Klangerzeugung gegen über dem Radias schon was ganz anderes ist. Kommt halt draufan was du machen willst.

Xpander-Kumpel schrieb:
Frage mal:
Stimmt das das der Sequenzer im MS2000 keine Noten kann sondern nur Modulationssequencer ist?
Ich glaub das ist wie beim Mopho, sowohl als auch. Ist halt auch "Im patch drinnen"
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Frage mal:
Stimmt das das der Sequenzer im MS2000 keine Noten kann sondern nur Modulationssequencer ist?
Du kannst den Pitch damit schon modulieren. Der Radias hat hingegen zusätzlich einen polyphonen Stepsequencer.
 
...also nicht wirklich als polyphoner Sequenzer nutzbar!?
Nur pro Step den Pitch des einzelnen Oszillators umständlich einstellen, quasi ala Elektron?
Schade!
Hatte gerade mit dem Gerät geliebäugelt!!!
 
Moogulator schrieb:
Wobei man sagen muss - Polyphone Eingabe ist mittelmäßig gut bei Step-Lauflichtmaschinen. Immernoch. Da gibt es keine wirklich gute Umsetzung die auch spontan ist.


Das müssen nicht unbedingt Lauflichter sein. MPCs hab ich auch in Erwägung gezogen, aber als Sampler sind die sehr langweilig.

Von den geräten die ich mir in letzter zeit angeschaut aber nicht gekauft habe

Lieber angeschaut und nicht gekauft als gekauft und nie mehr angeschaut :lol:
 


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