Radiotermin SWR2 extra: Die Macht der Musik

suomynona

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ich zitiere mal den Newsletter, da scheinen ab dem 15.12. einige interessante Berichte über Musik im allgemeinen zu kommen:
SWR2-Info: Wissen/Aula
Montag bis Sonntag, 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr in SWR 2
Themen vom 15. bis 21. Dezember 2008
Skripte und Sendungen nach Ausstrahlung online unter www.swr2.de/wissen

SWR2 extra: Die Macht der Musik
Montag, 15. Dezember, 8.30 Uhr
Die Schwester der Sprache
Wie der Mensch die Musik entdeckte
Von Gabor Paal

Die Musik hat Evolutionspsychologen ratlos gemacht: Unser
Gehirn ist offenbar darauf angelegt, Musik zu genießen
oder gar hervorzubringen. Diese Fähigkeit scheint
genetisch angelegt zu sein. Doch wozu? Offenkundig bringt
das Musizieren keinen unmittelbaren Überlebensvorteil ?
warum also wurde der Mensch musikalisch? Lange haben
Hirnforscher die Musik als evolutionäres Abfallprodukt
betrachtet. Inzwischen können sie ihre Entstehung besser
erklären. Viele Indizien sprechen dafür, dass die Musik
mit der Sprache verwandt ist. Musik und Sprache wären
demnach ? ähnlich wie Mensch und Affe ? aus einem
gemeinsamen Vorgänger hervorgegangen: einer
Kommunikationsform, für die der Prähistoriker Steven
Mithen einen einprägsamen Fachausdruck gefunden hat. Er
nennt sie "Hmmmm".


SWR2 extra: Die Macht der Musik
Dienstag, 16. Dezember, 8.30 Uhr
Überspielte Schmerzen
Musiker und ihre Krankheiten
Von Sonja Striegl

Berufsmusiker fordern ähnlich viel von sich wie
Hochleistungssportler. Das hat Folgen: Zwei Drittel
leiden unter Störungen wie Haltungsschäden,
Musikerkrampf, Sehnenscheidenentzündung, Schwerhörigkeit
oder Lungenemphysemen. Medikamenten- und
Alkoholmissbrauch sind weit verbreitet, Auftrittsangst
vor allem bei Sängern ein Problem. 15 Prozent der
Orchestermusiker gehen wegen Berufsunfähigkeit in
Frührente. Nur wenige Universitätsinstitute erforschen
und behandeln Musikerkrankheiten. Dabei gibt es allein in
der Klassischen Musik 40.000 Berufsmusiker. Dort steigen
durch den zunehmenden Stellenabbau Stress und
Konkurrenzdruck, was die Gesundheit zusätzlich
beeinträchtigt.


SWR2 extra: Die Macht der Musik
Mittwoch, 17. Dezember, 8.30 Uhr
Schlauer und sozialer, fröhlicher und gesünder
Das Wundermittel Musik
Von Sonja Striegl

Acht Millionen Deutsche singen und spielen in einer Band
oder einem Orchester. Glaubt man Zeitungsberichten, dann
sind sie intelligenter und sozialer als Menschen, die
keine Musik machen. Denn: Wer regelmäßig musiziert, lernt
sich in eine Gruppe zu integrieren, fördert das kognitive
Denken, stärkt sein Immunsystem, hebt die Stimmung und
beugt Altersdemenz vor. Doch die gemessenen Effekte sind
teilweise umstritten und individuell verschieden.
Erwiesen ist mittlerweile, dass das reine Hören von Musik
keine dauerhafte Wirkung auf den Intelligenzquotienten
hat. Wer Mozart nur lauscht, wird dadurch nicht schlauer,
allenfalls sanfter.


SWR2 extra: Die Macht der Musik
Donnerstag, 18. Dezember, 8.30 Uhr
Posaune mit Leidenschaft
Von Rudolf Linßen

Legendär sind die biblischen Posaunen von Jericho. Ihre
Schwingungen sollen die Stadtmauern zum Einsturz gebracht
haben. Geblasen wurden zu vorchristlicher Zeit wohl nur
Widderhörner, und die Posaunen, die wir heute kennen,
sind eine Weiterentwicklung der Zugtrompete in Burgund im
15. Jahrhundert. Reich an Obertönen gibt es Posaunen für
alle Stimmlagen, und so ist das Instrument nicht mehr
wegzudenken aus Sinfonieorchestern und Militärkapellen
und hat seinen festen Platz im Swing und Jazz. Auch in
der Filmmusik wird die Posaune immer gern eingesetzt,
wenn es um Endzeit-Szenarien geht oder um Stoffe aus der
Bibel.


SWR2 extra: Die Macht der Musik
Freitag, 19. Dezember, 8.30 Uhr
Hören, was nicht erklingt
Gehirnforscher auf der Spur akustischer Täuschungen
Von Jochen Paulus

Warum hören wir einen Opernsänger laut und klar, obwohl
das Orchester doch viel lauter tönt als er? Weil das
Gehirn für die menschliche Wahrnehmung Klänge ergänzt,
die eigentlich gar nicht hörbar sind. Solche kleinen
Betrügereien begeht es ständig. Forscher haben akustische
Täuschungen konstruiert, mit denen die Tricks des Gehirns
hörbar werden. Wissenschaftler lassen beispielsweise eine
Melodie erklingen, die in Wirklichkeit aus Momenten der
Stille besteht. Gesprochene Sprache erscheint auf einmal
gesungen. Musiker haben mit ähnlichen Effekten gespielt.
Pink Floyd verwendet in einem Stück eine scheinbar endlos
ansteigende Tonfolge. Peter Tschaikowsky orchestrierte
eine Passage seiner 6. Sinfonie so verwirrend, dass
Konzertbesucher die Geigen auf der Seite des Orchesters
hören, auf der sie gar nicht sind.


SWR2 Thementag: Musik und Gehirn
Samstag, 20. Dezember, 8.30 Uhr
Wie entsteht Musik im Kopf?
Von Mareile Gilles

Musik ist ein besonderes Schallphänomen. Eines, mit dem
wir unsere Ohren immer wieder gerne und freiwillig
einbalsamieren. Dabei besteht auch sie aus nichts anderem
als physikalisch messbaren Luftdruckschwankungen, die auf
das Trommelfell einprasseln. Unser Ohr ist nur die erste
Station in einer ganzen Reihe von hoch differenzierten
Rechenvorgängen, die die Schallanalyse betreiben: vom
ersten Schallimpuls in der Hörschnecke bis zu den letzten
Verästelungen der Nervenbahnen im Großhirn. In unserem
Kopf erst verbinden sich Töne zu Melodien und diese zu
komplexen musikalischen Sätzen. Billionen von
synaptischen Nervenverbindungen funken die Information in
Millisekunden quer durch das gesamte neuronale Netz. Und
das ist dann kein neutraler, messbarer Vorgang mehr, denn
jetzt sind wir mit unserer ganzen Person, mit all unseren
individuellen, gespeicherten Erfahrungen beteiligt. Jetzt
ist unsere Fantasie gefragt. Gefühl und Gedächtnis
mischen sich ein. Welche Höchstleistung unser Gehirn
vollbringt, wenn wir Musik hören und Musik machen,
beweisen Hirnforscher in dieser Sendung ebenso wie
Musiker und Komponisten, die von ihrer Arbeit sprechen.


SWR2 Klangtag
Sonntag, 21. Dezember, 8.30 Uhr
Aula: Der Rhythmus in den Neuronen
Wie musikalisch ist unser Gehirn?
Von Manfred Spitzer

Die meisten Erwachsenen empfinden die Klaviersonaten von
Mozart als schön, die meisten Jugendlichen bekommen bei
Rap-Musik eine Gänsehaut, und Säuglinge wiederum lassen
sich von den einfachen Klängen von Kinderliedern
faszinieren. Musikhören scheint direkt unsere Emotionen
anzusprechen, das gilt auch für das Musikmachen. Beides
hat angeblich auch einen sehr positiven Einfluss auf
unsere Intelligenz, besonders das Musikmachen soll uns
klüger machen. Doch was passiert wirklich in unserem
Gehirn, wenn wir Musik hören, welche Neuronen reagieren
darauf und vor allem wie? Professor Manfred Spitzer,
Deutschlands wohl bekanntester Hirnforscher, unternimmt
eine Reise zu den musikalischen Regionen in unserem
Gehirn.
 


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