Rätselhafter ESQ1

M

Murano

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Vielleicht hat das hier im Forum auch schon jemand erlebt: Mein Ensoniq ESQ1 hat die Macke, dass - nicht immer, aber ab und zu mal und natürlich immer dann, wenn ich gerade die geilsten Soundkreationen programmiere - das Display zu flackern beginnt und dann das Teil mitunter hängen bleibt. Manchmal tonlos, manchmal mit einem zwar orignellen, aber in dem Moment nicht wirkllich erwünschten Endlosfiltersweep. Meistens nützt dann Aus- und wieder Einschalten.

Vor etwa einem Jahr ist die Maschine dann eines Tages ganz abgestürzt. Ein- und Ausschalten half nichts mehr, ich ging von einem Toialschaden aus.

Letzte Woche dann holte ich das Ding nochmals aus dem Schrank und stöpselte es ohne viel zu erwarten ans Netz - und zu meinem Erstaunen lief es nun plötzlich wieder. Meine eigenen Sounds waren aber alle weg, stattdessen waren die Werkseinstellungen wieder da. Seither funkioniert das Teil wieder, tönt wie gewohnt super, aber ebenso gewohnt hatte ich gestern Abend bereits wieder ein Displayflackern und darauf folgend prompt auch einen Hänger.

Hat hier jemand auch schon mal so was erlebt? Selber reparieren kann ich nicht - ich habe zwei linke Hände - aber vielleicht kann mir jemand sagen, woran mein alter ESQ1 krankt.
 
Für amerikanische Digitalsynthesizer, insbesondere mit dem Namen Ensoniq kein zwingender aber grundsätzlich normaler Zustand ;-)
 
Vor Jahren hatte mein SE1X auch so ein Displayflackern. Ich hatte glücklicherweise noch Garantie bei Schneidersladen. Nach einem Netzteilwechsel läuft seit ein paar Jahren alles rund.
 
das displayflackern ist fast schon normal. mein SQ-80 hatte das auch ab und zu. abstürze waren auch fast normal. ich habe daraufhin die backup batterie entfernt , so dass bei einem evtl. gau, der synth nach dem aus und anschalten normal booten kann. er läd dann automatisch die factory presets in den speicher. neue sounds wurden grundsätzlich auf diskette geschrieben.
 
Netzteil oder Speicherbatterie/-akku wäre jetzt mein Schuß ins Blaue.

Stephen
 
Von außen kann man es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber die gesamte Symptomatik klingt verdächtig nach trockenen Elkos im Netzteil. Eine schlechte (interne) Versorgungsspannung könnte absolut zu Flackern und Abstürzen führen und die nur kurzzeitige "Selbstheilung" tritt bei kaputten Elkos auch auf, so ist zumindest meine Erfahrung.
Es wäre wichtig, daß Du weitere Versuche bis zur Reparatur unterlässt, da eine fiese Versorgungsspannung vom internen Netzteil andere bisher noch intakte Teile des Synths in Mitleidenschaft ziehen kann.
 
Vielen Dank für die Antworten - dass die frühen Ensoniqs Absturzweltmeister sind habe ich in amerikanischen Foren - in den USA scheint der ESQ1 deutlich verbreiteter gewesen zu sein alsl bei uns - auch schon gelesen. Ist schon ein erstaunliches Teil: Schwer und kantig wie ein 60er-Jahre Cadillac, aber mit einer Klappertastatur, da war in den frühen 80ern jeder Citroën besser verarbeitet... Aber soundmässig ist das Teil eben schon äusserst reizvoll.

Speicherbatterie glaube ich eher nicht, eigentlich würde dann im Display eine Meldung aufleuchten dass ein Wechsel fällig wäre. Der Tipp mit den trockenen Elkos tönt interessant.

Kennt jemand von Euch einen bezahlbaren Mechaniker in der Region Aargau/Zürich/Ostschweiz (ev. auch im Raum Südbaden/Konstanz), der sich mit solchen kantigen Amerikanern auskennt?
 


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