Raumakustik: Erste Optimierung für den "Mixraum"

Hallo,

Ich habe mein Spielzimmer (Studio wäre übertrieben) in zwei Bereiche in zwei unterschiedlichen Räumen aufgeteilt. Einen großen Raum in dem ich meine Hardware Jams aufnehme (keinerlei akustische Maßnahmen außer Platzierung der Abhöre) und einen Mix und Arrangierraum (eigentlich Büro / Werkstatt Kombi) in dem ich dann so was ähnliches wie Musik aus der Multitrackaufnahmen mache.
Ich würde nun gerne damit anfangen die Akustik im Mixraum zu optimieren. Boden ist Laminat.

Ich höre aktuell auf kleinen Presonus Eris 3.5 ab die ich demnächst mal um den neuen kleinen 8" Presonus Subwoofer erweitern will. Angehängt habe ich eine Raumskizze, Foto und Wasserfall und Frequenzgang einer ersten REW Messung (90 grad in Abhörposition mit UMIK-1) und die Messdatei.

foto_mixraum.jpg
frequenzgang.jpg
wasserfall.jpg

Raumskizze.png

Nach etwas Einlesen habe ich folgenden Plan:

1. Stufe:
Basotect 100x50x10 an die linke und rechte Wand für die Erstreflektionen

2.Stufe
Ecke vorne links und rechts Bassfallen ca. 100x100x40cm (Mineralwolle Selbstbau)

3. Stufe
Deckensegel über Abhörposition

Was meint ihr zu den Maßnahmen? Passt das zu den Messungen? Würdet Ihr anders Priorisieren? Andere Ideen?

Vielen Dank und Grüße,
Matthias
 

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Klingt alles vernünftig. Ob und wieviele Bassfallen notwendig sind, hörst / siehst Du erst, wenn die LS mehr Lowend haben. Das Loch bei 70 Hz verändert sich vermutlich mit dem Wandabstand nach hinten. Generell kann es besser sein, die Monitore direkt an die Wand zu stellen. Ich würde dann auch in Stative investieren, um sie hinter den Tisch zu bekommen.

Basotect 100x50x10 an die linke und rechte Wand für die Erstreflektionen --> Das macht auf jeden Fall Sinn.

Ecke vorne links und rechts Bassfallen ca. 100x100x40cm (Mineralwolle Selbstbau) --> Schadet auf keinen Fall und wird nur helfen.

Ich kann allerdings Dein mdat File nicht öffnen. Lief da etwas schief?
 
Die .mdat kann ich bei mir problemlos öffnen. Vielleicht haben wir unterschiedliche REW Versionen. Bei Hofa habe ich mich auch schon umgeschaut. Knapp 80€ für die Planung incl. 3D Zeichnung finde ich sehr fair! Auch wenn mir die Hofa Produkte optisch gut gefallen, wird mir das zu teuer. Ich denke ich werde zunächst nur rohes Basotect an die Wand nageln. Dazu habe ich mir zum Einstieg zwei mal 100x50x10 Basotect für die Erstreflektionspunkte bestellt.

Das Verschieben des Tisches näher zur Wand hat die 120hz Auslöschung um ca. 5db verringert.
 
Die .mdat kann ich bei mir problemlos öffnen. Vielleicht haben wir unterschiedliche REW Versionen. Bei Hofa habe ich mich auch schon umgeschaut. Knapp 80€ für die Planung incl. 3D Zeichnung finde ich sehr fair! Auch wenn mir die Hofa Produkte optisch gut gefallen, wird mir das zu teuer. Ich denke ich werde zunächst nur rohes Basotect an die Wand nageln. Dazu habe ich mir zum Einstieg zwei mal 100x50x10 Basotect für die Erstreflektionspunkte bestellt.

Das Verschieben des Tisches näher zur Wand hat die 120hz Auslöschung um ca. 5db verringert.

Ja, vermutlich liegt es an der Version. HOFA kocht auch nur mit Wasser. Ich hatte dort mal angerufen und ich wurde echt super beraten, aber am Ende hilft einfach "viel hilft viel". Ob man das dann durchzieht ist eine Geld- und Platzfrage.
 
Ich habe mal gelesen, dass im Dachgeschoss per se schon eine bessere Akustik aufgrund der Dachdämmung vorhanden ist. Stimmt das oder reflektieren die Holz-/Rigipsplatten nicht doch viel zu viel Schall. Besonders die Höhen werden doch da ziemlich schnell reflektiert...?
Und noch eine andere Frage: Macht es Sinn Absorber auf den Boden bis auf Höhe des Kniestock zu legen, wenn auf beiden Seiten, also auf der Seite, an der die Monitore und auf der gegenüberliegenden Seite, Dachschrägen sind. Oder bringen die deutlich weniger als wenn man einfach die Absorber an die üblichen Positionen (Spiegelmethode etc), ähnlich wie in einem Raum ohne Schrägen, anbringt?
Basstraps ließen sich ja im Dachgeschoss bis zur Kniestockhöhe relativ gut in den Ecken unterbringen, darüber wird es dann wieder deutlich aufwändiger als in einem normalen Raum. Einfach eine 2,20m Säule kann man dann ja vergessen. Wären da Helmholtzresonatoren in den Ecken die bessere Wahl?
 
Habe gerade die Basotectabsorber geliefert bekommen. Hier eine erste schnelle Messung. Man hört es auch, dass da was im raum passiert ist wenn man reinläuft.
Mit Absorber an den Erstreflektionspunkten an den Seitenwänden:
wasserfall_basotect.jpg

Alte Messung ohne Basotect:
wasserfall.jpg

Jetzt muss ich Sie nur noch sauber ausrichten und Befestigen und dann gehts an die weiteren Maßnahmen.

Schöne Feiertage!
 
Habe gerade die Basotectabsorber geliefert bekommen. Hier eine erste schnelle Messung. Man hört es auch, dass da was im raum passiert ist wenn man reinläuft.
Mit Absorber an den Erstreflektionspunkten an den Seitenwänden:
Anhang anzeigen 88241

Alte Messung ohne Basotect:
Anhang anzeigen 88242

Jetzt muss ich Sie nur noch sauber ausrichten und Befestigen und dann gehts an die weiteren Maßnahmen.

Schöne Feiertage!

Da musst du dir die Impulse Response anschauen und vergleichen. Im Frequenzgang wirst du da nicht viel erkennen.
 
Ich habe mal gelesen, dass im Dachgeschoss per se schon eine bessere Akustik aufgrund der Dachdämmung vorhanden ist. Stimmt das oder reflektieren die Holz-/Rigipsplatten nicht doch viel zu viel Schall.

Nicht mehr als normale Wände, der Bass geht so durch, aber obere Mitten und Höhen eben nicht. Das Hauptproblem werden später SBIR Effekte sein,aber weniger Raummoden oder so.

Also erst dämmen was geht mit diy Steinwolle Absorbern und später mit Basotect oder wenn es passt auch Steinwolle die Decken zukleistern mit min 10cm Stärke.
 
Habe nochmal zwei Basotect Absorber bekommen. Hier eine ersten Messungen. Habe das Zimmer auch noch etwas umgestaltet, sodass jetzt fast alles symmetrisch ist. Die genaue Platzierung der Absorber muss ich noch machen.

spectrogram_ohne.jpg
spectrogram_absorber.jpg

impulse_ohne.jpg
impulse_absorber.jpg
 

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Und wieder ein Schritt weiter. Ich habe passende Steinwolle Reste geschenkt bekommen die für zwei Absorber ausgereicht haben. Als Basis habe ich günstige Vorratsregale aus Holz genommen.

PXL_20210213_203400711.jpg

Hier die Messungen der Nachallzeit (RT60) aller Schritte (Ohne Maßnahmen, Basotect Seiten, Seiten + Decke, Seiten + Decke + Ecke)

rt60.jpg
 
Pack mal noch 20er Material an 60-70% der Schrägen. Steinwolle oder Basotect. Und an die Innenflächen zum Fenster, dazwischen scheppert es bestimmt schon hin und her. Und dann noch das Glas. Glas ist Gift. Wie sieht’s hinter dir aus ?
Ich würde auch mal das Ohr unters Fenster legen, wo sich Wand und Boden treffen. Da könnte es ziemlich wummern/dröhnen. Da dann auch noch 20-40cm Absorber hin. Fenster vor einem ist eh ungünstig. Bei mir ist auch direkt mittig vor mir ein Fenster. Ich stell das immer mit 2 mobilen Absorbern zu. Messtechnisch macht es so gut wie null Unterschied. Ich bilde mir allerdings ein, die Mitte im Stereofeld bildet sich nen ticken sauberer ab.

in jedem Fall mal probieren die Speaker so nah an die wand wie es nur geht. Also den kompletten Tisch. Da können 20cm Welten im Sound machen. Ich hab mein komplettes Studio auf Teppich schon X mal vor und zurück gezogen. Da ändert sich so viel, das ist unglaublich.
 
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@devilfish Danke für deinen Input!

Basotect an die Schrägen habe ich eingeplant.
Hinter mir kommt ne Werkbank und die Türe. Langfristig habe ich hier geplant mit 30-40cm Sonorock die komplette Rückwand zu verkleiden.
 
@devilfish Danke für deinen Input!

Basotect an die Schrägen habe ich eingeplant.
Hinter mir kommt ne Werkbank und die Türe. Langfristig habe ich hier geplant mit 30-40cm Sonorock die komplette Rückwand zu verkleiden.

Was ist denn das neben dem Rechner? Ein Heizlüfter?

Der Raum hallt ziemlich stark. Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen, da da doch ziemlich Zeugs drinsteht.

edit: Ach Quatsch... Na, das geht doch in die richtige Richtung... jetzt noch etwas größere Speaker und fertig.
 


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