Richtiger Pegel im Homestudio

Schon beim Thread Titel tat ich mir schwer, aber zu meinem eigentlichen Anliegen.

Wie ihr schon in einem anderen Thread nachlesen könnt, habe ich Schwierigkeiten in meinem kleinen Kellerstudio die richtigen Fadereinstellungen/Lautstärkeverhältnisse der Peripherie zu finden. Es handelt sich um folgendes Setup:

Hardware geht in einen A&H Mixer,
-> der Mixer geht in ein AudioInterface (Motu UltraLite MK3)

-> von dort zum einen in die DAW zum recorden und zum anderen direkt über die MainOuts des Interfaces auf die Monitore (KRK Rookits 5 G2, -6dB),

-> die DAW geht auch in über das Interface auf die Monitore.

Wenn ich den Mixer (0dB) und den MainOut(0,0 dB) des Interfaces so einstelle, dass es beim abhören der Hardware ordentlich zu Sache geht und mit der gleichen Lautstärke (DAW Master auf 0,0 dB) die DAW abhöre, fliegen mit bei der Lautstärke der DAW fast die Boxen auf den entgegen.

Darauf gestossen bin ich, da mein Mix mit diesen Einstellungen einen Druck und Lautheit vorgaukelt, die im Mix nicht vorhanden sind. Wenn ich die Boxen hinten auf -30dB runter regel und der Mix dann "realer" klingt, dann höre ich von der Hardware fast nix.

Grundsätzlich bin ich für jeden Hinweis dankbar...irgendwie steh ich auf dem Schlauch und weiss auch nicht so recht, welche Werte wo verändert werden können, um dem Mix und der Aufnahme nicht zu schaden. Übrigenes ist die Hardware meist bei 75% der möglichen Lautstärke am Gerät selbst.

Wenn ich folgende Werte:

-DAW geht mit 0db ins Interface,
-Mixer mit 0dB ins Interface,
-Interface mit 0db auf die Monitore,

verändern kann. Wo fange ich da sinnvoll an. Ich seh vor lauter Bäumen den Wald gerade nicht. :?
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

Also ich bin kein Freund von Mixern.
Immer direkt ins Audio Interface, dann klappt alles wunderbar.
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

VirusTI82 schrieb:
Also ich bin kein Freund von Mixern.
Immer direkt ins Audio Interface, dann klappt alles wunderbar.

Mein Interface hat 6 Eingänge.
Meine Arbeitsweise beim Jammen: Alles Geräte sofort Einsatzbereit zu haben ohne groß umzustöpseln...deshalb das "große" Pult mit 28 Kanälen.
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

Dann brauchst du ein Interface mit mehr Eingängen.
Verkauf dein Mixer und dein Interface und kauf dir ein neues Interface.
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

VirusTI82 schrieb:
Dann brauchst du ein Interface mit mehr Eingängen.
Verkauf dein Mixer und dein Interface und kauf dir ein neues Interface.

Nichts für ungut...allerdings ist das grad nicht zielführend!
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

ViolinVoice schrieb:
Übrigenes ist die Hardware meist bei 75% der möglichen Lautstärke am Gerät selbst.
Warum eigentlich? Bei mir stehen die Volume Regler immer auf Maximum, den Rest regel ich über das Mischpult.

ViolinVoice schrieb:
-DAW geht mit 0db ins Interface
Wie ist das gemeint? (Interface Ausgang ins Mischpult? Vermutlich ist der dann zu laut eingestellt)

Kann es sein, dass Du zu sehr auf die 0 db achtest? Auf die achte ich nur, wenn ich was mit dem Computer oder einem Sampler aufnehme, wegen dem Headroom oder beim Endmix, eben auch wegen Clipping/Headroom. Den Rest stelle ich immer per Gehör passend ein.
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

changeling schrieb:
Warum eigentlich? Bei mir stehen die Volume Regler immer auf Maximum, den Rest regel ich über das Mischpult.

Es ist nicht grundsätzlich so, kommt immer auf die Hardware an. Meist, dann nicht auf 100%, damit ich beim jammen ohne Clipping die Fader hoch reissen kann.

changeling schrieb:
Wie ist das gemeint? (Interface Ausgang ins Mischpult? Vermutlich ist der dann zu laut eingestellt)

Nein, in Ableton ist das Master Fader bei 0dB und geht dann via USB ins Interface. Von dort in die Monitorboxen. Und der Mixer geht auch ins Interface. Ich nutze quasi den MasterOut des Interface um a) in Ableton zu recorden und b) um beim jammen das gejammte abzuhören. Wenn ich mit dem Interface in den Mixer gehen würde, dann müsste ich ja zwei Kanäle opfern, die ich nicht frei hätte.

changeling schrieb:
Kann es sein, dass Du zu sehr auf die 0 db achtest?

Ja, weil ich vor lauter dB überall nicht blicke, wo ich mir bei zu leisen Einstellungen den Mix versaue. Wobei es dann ja nur in der DAW relevant ist.
Mir geht es um die Fehlerquelle, warum ich einen druckvollen Mix höre aber auf anderen Systemen kein Dampf dahinter ist (Thread: inside scapes). Und wenn das Signal irgendwo zu leise ist und ich dann die Boxen hinten hoch regel, dann klingt der Mix logischerweise durch die Boxen lauter und nicht der Mix selbst...verstehste mich?

Ich dachte mir, beim dem Ganzen kann ich Global Einstellungen vornehmen und muss weder für das Mixen oder fürs jammen was verändern.

Da alles in dem Interface zusammenläuft, kann ich dann dort je nach Situation an der Lautstärke rumdrehen ohne mir den Mix zu versauen?
Oder bedarf es einen MonitorController? Wäre dass das Stichwort, so dass ich je nach Abhörsituation lauter fürs jammen und leiser fürs Mixen regel?
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

ViolinVoice schrieb:
warum ich einen druckvollen Mix höre aber auf anderen Systemen kein Dampf dahinter ist (Thread: inside scapes). Und wenn das Signal irgendwo zu leise ist und ich dann die Boxen hinten hoch regel, dann klingt der Mix logischerweise durch die Boxen lauter und nicht der Mix selbst...verstehste mich?
Hast Du im Rechner kein VU Meter um den Pegel zu checken? Mit Dampf meinste dann wohl die Lautstärke, also nimmst Du zu leise auf, aber das kannst doch mit jedem Audio Editor (selbst Audacity) direkt sehen. Wobei ein druckvoller Mix oft auch erst mit Kompressoren und so erreicht wird. Aber wenn Du meinst in hoher Lautstärke würde es druckvoll klingen ...
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

changeling schrieb:
Mit Dampf meinste dann wohl die Lautstärke, also nimmst Du zu leise auf, aber das kannst doch mit jedem Audio Editor (selbst Audacity) direkt sehen.

Das funktioniert super! :mrgreen:

changeling schrieb:
Wobei ein druckvoller Mix oft auch erst mit Kompressoren und so erreicht wird. Aber wenn Du meinst in hoher Lautstärke würde es druckvoll klingen ..

Diverse Plugins wurden verwendet. Ich weiss auch, das Lautstärke nichts mit druckvoll zutun haben muss.

Der Mix klang über die Monitore gut, über HD-25 Kopfhörer auch und bei einem Forumskollegen kamen dann meine vermuteten schwächen zum Vorschein: Kick zu leise und wenig Bassanteile. Was aber auf meinen Monitorboxen ganz anders Klang.
Es geht weder ums recorden noch um Loudness War. ;-)

Die Frage also, warum der Mix im eigenen Studio gut klingt und dann bei anderen oder auf anderen Anlagen bescheiden?
Aber ich meine mich zu erinnern, dass das auch bei anderen schon Thema war.
Und ich weiss zum beispiel auch, dass jemand hier aus dem Forum die gleichen Boxen verwendet und damit schon released hat. Also muss das mit denen ja auch bei mir funktionieren. ;-)
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

Was ich nicht verstehe:

Darauf gestossen bin ich, da mein Mix mit diesen Einstellungen einen Druck und Lautheit vorgaukelt, die im Mix nicht vorhanden sind. Wenn ich die Boxen hinten auf -30dB runter regel und der Mix dann "realer" klingt, dann höre ich von der Hardware fast nix.

Wenn du den Gesamtpegel an den Lautsprechern reduzierst, dann müssten die Hardwaregeräte im selben Verhältnis leiser werden wie die daw Tracks . Wenn sie also fast nicht zu hören sind , bedeutet dies, dass sie in dem Track, den du gerade aufnimmst, ebenfalls nur sehr leise sind ?

Oder anders gefragt, nimmst du die Instrumente bezüglich Lautstärke so auf, wie sie sie später im Song auch abgespielt werden sollen ?
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

Summa schrieb:
... ist vielleicht ein psychoakkustisches Problem, mit steigender Lautstärke werden Bass und Höhen intensiver empfunden

Das ist mir Sicherheit ein Punkt, den ich mehr berücksichtigen muss.

mink99 schrieb:
Wenn du den Gesamtpegel an den Lautsprechern reduzierst, dann müssten die Hardwaregeräte im selben Verhältnis leiser werden wie die daw Tracks . Wenn sie also fast nicht zu hören sind , bedeutet dies, dass sie in dem Track, den du gerade aufnimmst, ebenfalls nur sehr leise sind ?

Ich sollte es nochmal genauer differenzieren. Wenn ich nur recorde, dann habe ich keine Probleme mit dem Pegel. Denn das ist ja deutlich in der DAW zu erkennen. Es war aktuell so, dass ich beim jammen dadurch, dass ich nicht genau vor den Boxen sitze (im Vergleich zum Mixen) und somit den Masterpegel etwas lauter benötige. Dies führte dann dazu, dass ich beim Mix genau mit diesem Pegel (vom Interface) zu laut abhörte und dann der Mix voller oder wie auch immer Klang, als er ist. Ich war mir dann unsicher an welchem Rädchen ich am besten drehe.

Durch das Erklären hier leuchtete es mir auch ein. Die Boxen bleiben jetzt bei -6 dB und wenn ich mixe, dann drehe ich den Master des Interfaces etwas runter. Dazu kommt, dass ich mich mehr mit dem VU der DAW beachte und den Analyzer mehr benutze.

Und da bei meinen obrigen Erläuterungen keine großen Einwände kamen, gehe ich davon aus nicht all zu viel falsch gemacht zu haben was die Einstellungen betrifft.
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

Wenn ich dich richtig verstehe, mixt Du den Mixer-Mainout und die DAW im Audiointerface, richtig? Hat dein Mixer kein Tape in? Als ich noch mit Mixer gearbeitet habe, habe ich die DAW immer über den Tape-in Kanal über den MIxer abgehört. Dann ist der Controllroom Regler (Monitore am Controllroom-Out anschliessen!) der Master Volumenregler für alles. Also Abhöre nicht am Interface, sondern am Mixer-Controllroom-Out, Mixer nicht in das Interface sondern dafür Interface in den MIxer.

Liebe Grüße!
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

ViolinVoice schrieb:
Die Boxen bleiben jetzt bei -6 dB und wenn ich mixe, dann drehe ich den Master des Interfaces etwas runter.

Es macht keinen Unterschied, ob du die Boxen leiser drehst, oder den Ausgang des Interfaces.
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

Müßte der Threadtitel nicht "Richtige Pegel im Homestudio" heißen? So ergibt er ja keinen Sinn.

Ansonsten: in der DAW (welche?) einen Monitoringkanal (hat bei jeder DAW einen anderen Namen z.B. "Control Room") einrichten und dann eben den an das Audiointerface schicken und nicht sen Masterkanal (dessen Pegeländerungen Du ja mit aufnehmen würdest).
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

professorSimon schrieb:
Wenn ich dich richtig verstehe, mixt Du den Mixer-Mainout und die DAW im Audiointerface, richtig?

Richtig

professorSimon schrieb:
Hat dein Mixer kein Tape in?

Der A&H ZED 428 hat sowas nicht. Aber eine USB Send/Return Möglichkeit. Das würde dann ja das Interface obsolet machen oder? Und ist die Qualität dann die gleiche?

professorSimon schrieb:
Also Abhöre nicht am Interface, sondern am Mixer-Controllroom-Out, Mixer nicht in das Interface sondern dafür Interface in den MIxer.

Ist das als Faustregel oder als deine Methode zu verstehen?
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

Mr. Roboto schrieb:
Müßte der Threadtitel nicht "Richtige Pegel im Homestudio" heißen? So ergibt er ja keinen Sinn.

Ansonsten: in der DAW (welche?) einen Monitoringkanal (hat bei jeder DAW einen anderen Namen z.B. "Control Room") einrichten und dann eben den an das Audiointerface schicken und nicht sen Masterkanal (dessen Pegeländerungen Du ja mit aufnehmen würdest).

Threadtitel geändert. Ich nutze Ableton Live.
 
und nach möglichkeit immer in der gleichen position sitzen. raum und boxen klingen eben nicht in jeder sitzposition gleich.
 
Re: Homestudio im richtigen Pegel

ViolinVoice schrieb:
professorSimon schrieb:
Also Abhöre nicht am Interface, sondern am Mixer-Controllroom-Out, Mixer nicht in das Interface sondern dafür Interface in den MIxer.

Ist das als Faustregel oder als deine Methode zu verstehen?

Das ist als Vorschlag zu verstehen. Ich dachte eigentlich, dass das so DER "normale" Weg ist, einen MIxer und ein Audiointerface zusammen zu nutzen – also MEIN Weg, ja. Da dein MIxer keinen Tape-IN/Out Kanal hat, wird das aber schwierig bei dir. Bleibt dir nur einen Mixer-Kanal für die DAW zu opfern, wenn Du das nachstellen willst.
 
Ich nutze in meinem Studio ein Behringer Eurodesk als Mischpult.
Aufnehmen tu´ ich im Moment (mangels DAT) über ein USB-Audi Interface (Edirol UA-1A)
Das hängt am entsprechenden Aus- (und Eingang - zur Wiedergabe) des Mischpultes (glaube als 2-track bezeichnet).

Level der entsprechenden Aufnahme wird über den Haupt-Regler des Pultes gesteuert.
Lautstärke, die an den Boxen rauskommt geht über eine separate Regelung (Control-Room Steuerung)

ART
 
dj-art-productions schrieb:
Das hängt am entsprechenden Aus- (und Eingang - zur Wiedergabe) des Mischpultes (glaube als 2-track bezeichnet).

Diese Ein- und Ausgänge hat mein Mixer auch. Bedeutet dies, ich kann damit ins Interface und wieder zurück? Das sind allerdings nur Cinch Buchsen.

dj-art-productions schrieb:
Level der entsprechenden Aufnahme wird über den Haupt-Regler des Pultes gesteuert.
Lautstärke, die an den Boxen rauskommt geht über eine separate Regelung (Control-Room Steuerung)

Eine Control-Room Steuerung kann ich nicht erkennen.
 
Dafür sollte das gedacht sein. Mein Audi-Interface hat (natürlich) auch nur Cinch-Eingänge.
Dafür habe ich (noch aus DAT-Zeiten) entsprechende Kabel, die von Klinke auf Cinch gehen.
 
dj-art-productions schrieb:
Dafür sollte das gedacht sein. Mein Audi-Interface hat (natürlich) auch nur Cinch-Eingänge.
Dafür habe ich (noch aus DAT-Zeiten) entsprechende Kabel, die von Klinke auf Cinch gehen.

Das teste ich umgehend!

Mixer an Monitore und 2Tr In und Out mit dem Interface verbinden.
 
ViolinVoice schrieb:
professorSimon schrieb:
Welchen Mixer hast du genau?

Allen & Heath ZED 428


:waaas: sorry, nachdem ich mir die Oberfläche vom ZED 428 angesehen habe, muss ich hier aussteigen. Mein Gehirn wollte sich spontan verknoten bei dem Anblick ;-) Mir war mein Mackie 1202 VLZ schon zuviel Geraffel mit Kabeln etc. darum habe ich jetzt ein 8in/out Audiointerface, aber ich nehme auch nur Spur für Spur auf, nicht alles auf einmal. Das ZED 428 hat so viele Möglichkeiten, daß ich mich erst einmal ein halbes Jahr mit dem Handbuch verziehen müsste, um dir einen sinnvollen Rat geben zu können.
:?
 
professorSimon schrieb:
Das ZED 428 hat so viele Möglichkeiten, daß ich mich erst einmal ein halbes Jahr mit dem Handbuch verziehen müsste, um dir einen sinnvollen Rat geben zu können.

Da steht leider nicht viel drin, ausser die USB Variante. :roll:

dj-art-productions schrieb:
Dafür sollte das gedacht sein. Mein Audi-Interface hat (natürlich) auch nur Cinch-Eingänge.
Dafür habe ich (noch aus DAT-Zeiten) entsprechende Kabel, die von Klinke auf Cinch gehen.

Vom Mixer in die DAW geht problemlos, nur zurück über den TrackIn kommt am Mixer nichts an.
 
ViolinVoice schrieb:
professorSimon schrieb:
Das ZED 428 hat so viele Möglichkeiten, daß ich mich erst einmal ein halbes Jahr mit dem Handbuch verziehen müsste, um dir einen sinnvollen Rat geben zu können.

Da steht leider nicht viel drin, ausser die USB Variante. :roll: Vom Mixer in die DAW geht problemlos, nur zurück über den TrackIn kommt am Mixer nichts an.

Um ehrlich zu sein würde ich die USB Variante ruhig mal ausprobieren. Dann ist dein Audiointerface eben nur "in". Weniger Kabel allemal.
 
Es scheint am 2Track Eingang am Mischpult zuliegen. Denn wenn ich auf einen Stereo Track gehe, dann kommt aus was aus der DAW. :|
 


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