Roland und vintage Neuauflagen ?

Ich hab gerade mal auf der Roland Investor Relations Seite die Business Strategie von Roland gelesen :

http://www.roland.com/ir/strategic.html

So wie es aussieht, bleibt Roland beim Konzept "wir bauen Orgeln" und das Thema "analoge Synthesizer" ist tot.


Zitat :

The Company is rolling out a global "shop-in-shop" model, by partnering with retailers to create dedicated sales space for the products in stores. The goal of this model is to enable customers to make purchases with a full understanding of the Company's products, in a crowded field. The attraction of the the Company's products is communicated directly to customers through extensive product displays and dedicated sales staff.
The Company currently deploys the shop-in-shop model in three formats: Roland Planet, which offers the fun of band performances and music production; Roland Planet X, which is Roland Planet in a more compact format; and Roland Foresta, which brings the enjoyment of playing musical instruments to the home. Moving forward, it will provide extensive support for enriching customers’ lives with music, through the "Better Life with Music" concept including solutions to improve quality of life, applications that stimulate new interest, and richer communication through music.
 
Crushed by the wheels of industry.

Harley Davidson baut auch keine Shovelheads oder Panheads mehr. Daß es Roland niemals mehr in den Sinn kommen würde, eine TR- oder TB-Renaissance einzuleiten oder einen neuen, *richtigen* Jupiter auf den Weg zu schicken, dürfte schon seit Jahren deutlich sein -- freuen wir uns also daran, daß sie es mal getan haben. Ein Grund mehr, die alten Maschinen nicht nur in hohem Andenken zu halten, sondern auch zu versuchen, sie zukünftigen Generationen zu *erhalten*.

Wie gut, daß keiner den neuen Kram von Roland (oder sonstwem) kaufen *muß*, sondern die Wahl hat, einem anderen Hersteller sein Herz zu schenken.

Stephen
 
mink99 schrieb:
So wie es aussieht, bleibt Roland beim Konzept "wir bauen Orgeln" und das Thema "analoge Synthesizer" ist tot.


Zitat :
...


Das mag zwar so sein, aus dem angegebenen Zitat kann man das jedoch keinesfalls herauslesen.
 
Das hab ich mich auch gefragt.
Vielleicht reicht mein Englisch auch nicht, jedoch die Kernaussage konnte ich darin nicht entdecken!?
 
Sorry, wollte nicht das ganze Dokument zitieren

Wenn man ein bisschen den HSG bzw schlipsträger Slang decodiert, so kommt man darauf, dass Roland seine Produkte in zwei Linien verkaufstechisch präsentiert :

(1)Fun of Band Performances and Music Production
(2)Home Music

Das heisst (1)falsche Jupiters / Moxies und (2)Orgeln

Weiterhin sollen die Kunden befähigt werden, beim Kauf die Roland Produkte vollumfänglich verstehen zu lernen (communicated through dedicated Sales stuff / Helgas japanischer Freund hiro ?) anstatt dass in " market and Customer Research" investiert wird.....
 
Die Kernaussage des o. g. Textes liest sich für mich eher wie "Musik als Lifestyle", "Besseres Leben durch Musik" und wie man marketingstrategisch vorgeht, um das Produkt "Roland" beim Konsumenten tiefer im Bewußtsein zu verwurzeln.

Schauderhaft.

Stephen
 
Mit Verlaub, das Dokument richtet sich an potentielle Investoren und weniger an den Synthenthusiasten, der auf Indizien für die Neuauflage alter analoger Schätzchen zu Schnäppchenpreisen hofft (jetzt kriege ich hier bestimmt ordentlich Dresche).

Ich verstehe ja, dass man von einer Marke wie Roland ein Statement zur aktuellen Entwicklung auf dem Synthesizermarkt erwartet oder vielleicht sogar erwarten kann. Nachvollziehbar ist auch, dass man Roland für seine früheren Produkte liebt und brennend auf eine Reaktion wartet.
Aber ist denn die Situation am Markt nicht spannender denn je und die Auswahl riesig? Da kann man fast schon Fragen, wer braucht da noch Roland? Yamaha schert sich offensichtlich auch einen Dreck um den großen Trend "Analog". Okay, die haben vielleicht auch nicht die ganz große analoge Historie wie Roland (noch ein Punkt, für den ich verkloppt werde).

Versteht mich nicht falsch, ich habe auch einige alte Roland-Geräte, nicht die großen "Burner", aber immerhin eine CR-78, DR-55 (Boss), D550... und die liebe ich. Natürlich juckt es zu sehen, was Roland bieten könnte, aber sollte man die Toten nicht lieber ruhen lassen?
(Duck weg - war sarkastisch gemeint, es juckte mich einfach in den Fingern)
Ich gehe jetzt raus, ist schönes Wetter heute...
 
sbur schrieb:
Mit Verlaub, das Dokument richtet sich an potentielle Investoren und weniger an den Synthenthusiasten, der auf Indizien für die Neuauflage alter analoger Schätzchen zu Schnäppchenpreisen hofft (jetzt kriege ich hier bestimmt ordentlich Dresche).

Eben nicht, darum ging es mir ja, die Kunden glaubt man belügen( falscher Jupiter) zu dürfen, wenn aber was wirklich geplant oder nicht geplant wird, dann sagt man es den shareholdern.
 
mink99 schrieb:
Darum ging es mir ja, die Kunden glaubt man belügen( falscher Jupiter) zu dürfen, wenn aber was wirklich geplant oder nicht geplant wird, dann sagt man es den shareholdern.

Na ja, belügen, der Jupiter ist zweifelsohne ein "keyboard instrument" und zählt somit zum Fokus von Roland (siehe Punkt 3. Initiatives in Growth Fields). Das der Name vielleicht etwas anderes assoziiert, ist sicherlich ärgerlich, aber vor dem Kauf auch erfahrbar.
Wenn Roland etwas wie eine Roland Classics-Serie plant, dann werden sie das vorher sicherlich nicht in dieser Weise auf ihre Webseite stellen.
So, jetzt aber raus...
 
sbur schrieb:
Mit Verlaub, das Dokument richtet sich an potentielle Investoren und weniger an den Synthenthusiasten, der auf Indizien für die Neuauflage alter analoger Schätzchen zu Schnäppchenpreisen hofft (jetzt kriege ich hier bestimmt ordentlich Dresche).

Ich verstehe ja, dass man von einer Marke wie Roland ein Statement zur aktuellen Entwicklung auf dem Synthesizermarkt erwartet oder vielleicht sogar erwarten kann. Nachvollziehbar ist auch, dass man Roland für seine früheren Produkte liebt und brennend auf eine Reaktion wartet.
Aber ist denn die Situation am Markt nicht spannender denn je und die Auswahl riesig? Da kann man fast schon Fragen, wer braucht da noch Roland? Yamaha schert sich offensichtlich auch einen Dreck um den großen Trend "Analog". Okay, die haben vielleicht auch nicht die ganz große analoge Historie wie Roland (noch ein Punkt, für den ich verkloppt werde).

Versteht mich nicht falsch, ich habe auch einige alte Roland-Geräte, nicht die großen "Burner", aber immerhin eine CR-78, DR-55 (Boss), D550... und die liebe ich. Natürlich juckt es zu sehen, was Roland bieten könnte, aber sollte man die Toten nicht lieber ruhen lassen?
(Duck weg - war sarkastisch gemeint, es juckte mich einfach in den Fingern)
Ich gehe jetzt raus, ist schönes Wetter heute...

Yamaha ist ne ganz andere Nummer, da das ein Riesenkonzern ist, der neben Motorrädern, Motorbootmotoren, Hi Fi Anlagen und Elektrotechnik, hauptsächlich Gitarren baut. Bei den elektronischen Musikinstrumenten, verdient Y. hauptsächlich mit Homekeyboards a la Tyros und kleiner.

Roland ist deutlich kleiner und hat Synthesizer als kleiner Teil im Produktportfolio, neben Akkordeons, Orgeln, Pianos etc.pp.
 
Glaubt hier jemand, dass irgend ein auf wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtetes Unternehmen anders denkt?

Und, die Sparten Fun/Band/Pruduction sowie Home decken 1. eh alles ab (außer "Spinner, wie uns hier") und sind 2. genau so auch bei anderen Herstellern im Fokus. Keiner bildet sich ein, am Markt vorbei Geschäfte machen zu können, und der Markt spielt sich mit Masse eben aktuell bei den Home-Studios und den Bands DER HEUTIGEN ZEIT ab.
 
actionjaxon schrieb:
Ja, stimmt. Roland sieht da keinen Markt. Alles Personal, was noch von den alten analogen Ahnung hatte, ist auch wech.

Die Aussage hab ich nun schon öfters im Forum gelesen. Mich würde mal interessieren woher die Information stammt?
Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen, da man doch selbst für Analog-Emulationen Menschen braucht die verstehen wie das Orginal funktioniert, oder?

Gruß
 
Die Art wie eine Firma aufgebaut ist und wie da gedacht wird ist da schon wichtiger als die Art wie manche Sätze mit viel Willen irgendwie zu deuten sind..
Rolands aktuelle Produkte sagen eigentlich am meisten aus, wie man dort zzt denkt und lenkt.

Vielleicht hilfts.
Aber was sicher interessant sein kann ist - Feedback bringen, Wünsche. Firmen mögen Nachfrage.
Wo ist der MicroJupiter8?..
Wo ist eigentlich mein Bac?
 
brauchen wir einen neuen analogroland wirklich noch ? evt bringen die wirklich mal was neues innovatives. einen wirklichen jupiter 80
 
VEB_soundengine schrieb:
brauchen wir einen neuen analogrolnd wirklich noch ? evt bringen die wirklich mal was neues innovatives. einen wirklichen jupiter 80
naja, die V-Synth-Ecke war schon gut. Und früher hat Roland ja auch nur alle zehn Jahre was wirklich bahnbrechendes gebaut, und das dann das nächste Jahrzehnt ausgeweidet.
 
Saftpackerl - neu schrieb:
Korg denkt da anders...

Wieviel kleiner als Roland ist Korg eigentlich?

Ich glaube Roland ist 10 mal so groß wie Korg, und Yamaha ist 10 mal so groß wie Roland (gemessen in Mitarbeitern).
 
VEB_soundengine schrieb:
brauchen wir einen neuen analogrolnd wirklich noch ? evt bringen die wirklich mal was neues innovatives. einen wirklichen jupiter 80

Das ist ansich ein guter Gedanke - gute Synthesizer die nicht nur nach hinten gucken sind selten, es guck jeder beim anderen, was man jetzt so macht?
Aber nicht wirklich alle, aber bei Roland, wie ist das da?

Vielleicht war es unsensibel bzgl. der Nerdgemeinde diesen Namen zu verwenden, ein Integra7 hätte niemanden aufgeregt, oder?
 
Dieses immer wieder gebetsmühlenartige hervorheben, das wir die absolute Minderheit sind und man mit Alleinunterhalterkeyboards die 1000fache Stückzahl verkauft.

Kann das mal bitte jemand mit Zahlen belegen?

Also ich sehe in meinem Umkreis nirgendwo solche Produkte und damit meine ich nicht nur Freunde, sondern generell alle Personen mit denen ich zu tun habe.
Während ein Korg Kaoss Pad z.B. auch bei Leuten bekannt ist die mit Musik nix zu tun haben.

Ich persönlich glaube das z.B. Korg da definitiv richtig Stückzahl macht, Trends setzt und bestimmt mehr verkauft als Yamaha mit der Tyros Serie, wenn auch mit völlig anderen Produkten.

Oder vielleicht gibt es ja hier Menschen aus anderen Kulturkreisen, die von immensen Verkaufsbeispielen berichten können, a la' "ganz Armenien ist dem Tyros verfallen", oder "in Chile ist ein PSR6000 in der ersten Klasse Pflicht", oder so ähnlich.

Ich hör ständig diesen Kram hier, nur wirklich sehen tu ich den nicht!
Übrigends auch nicht in größeren Verkaufsstückzahlen auf Ebay o.ä. belegbar, aber vielleicht gilt ja "wer einmal einen Tyros hat verkauft es nie" oder so?

Bitte mal berichten wer Ahnung davon hat!
 
Thomann verkauft jedenfalls mehr theremine als falsche Jupiter . :selfhammer:

Theremine Platz 10

Jupiter 80 Platz 24
Juno Stage Platz 76
Juno g Platz 67
VP 770 Platz 112

Nord Lead als live Keyboard Platz 23

Also so weit her kann's mit den Verkaufszahlen nicht sein. Da Roland noch nicht Offshore produziert( siehe dokument) ist die Gewinnspanne auch nicht so gross.....
 
florian_anwander schrieb:
naja, die V-Synth-Ecke war schon gut.
Die ist immer noch gut. Den GT bauen sie ja offensichtlich noch. Zumindest kann man ihn neu noch kaufen. Ein Jammer, dass sie keine Mini-Version davon rausbringen.
Yamaha hatte mit dem Tenori-On auch seine Momente. Es gab sogar 'ne Sparversion. Ausgerechnet die wurde eingestellt. Die Wege der Hersteller sind mitunter unergründlich.
 
Aber selbst wenn die Roländer einen All New Analogue JP8 bringen, wer kauft, bzw. wieviele kaufen den dann am Ende real zum Kurs von 4k+??? 500, 600 oder gar 1000 Kunden. Deckt das wirklich die Entwicklungskosten, etc... Klingen wird er sowieso anders aufgrund von geänderten Bauteilen/Materialien (s.h. Korg MS20 Mini) und es gibt doch schon lange Alternativen Neu wie Gebraucht... Na da kaufe ich doch gleich den P12 und habe 10x mehr Möglichkeiten inkl. OSC Slope soviel ich will. Ein JP8 würde aus meiner Sicht ein Flopper werden, genau wie der JP80 solange der VK nicht unter die 2K Grenze geht. 500 EUR geben die Leute ohne Probleme aus, aber bei 4000 oder mehr Euronen wird die Luft schon dünner...

Könnte mir eher vorstellen, dass Korg einen günstigen Polyphonen auf den Markt bringen könnte, abwartend wie sich die Kleinen verkaufen werden.

grüsslies
powmax
 
Roland kann nicht zu solchen Preisen produzieren. Nicht bevor die Factory in Malaysia (?) fertig ist oder Aufträge Offshore vergeben werden.
Ein Jupiter 8 in echt neu muss preislich mit nem Prophet 08 konkurrieren können. Und da Roland die Erfahrung im analogbereich verloren hat, werden die Entwicklungskosten Roland das Genick brechen....

Aber das ist irrelevant. Roland will nicht und wird nicht. Und eine Strategie aufzuziehen ohne die shareholder vorab zu informieren kostet die Manager den Bonus, also es wird in den nächsten zwei Jahren keine analogen roländer geben.

Was aber nicht bedeutet, dass es, wie damals beim v synth , Innovationen im Workstation (Heimorgel) Bereich geben kann.
 
Naja, der Markt neigt sich ja nach immer mehr Analogen zur Zeit, könnte also in naher Zukunft auch noch andere Hersteller entscheiden.
Und von Roland muss ja nicht unbedingt ein neuer JP8 folgen, ein kleiner gut klingender Synth wäre doch schon mal was.

Sonst, es gibt ja auch noch Leute die kommen bis jetzt ganz ohne Roland zurrecht ...
 


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